Hi
ich hab mich vor 1,5 Jahren in eine Arbeitskollegin verliebt und kann sie nach der ganzen Zeit immer noch nicht loslassen. Es ist nix zwischen uns passiert, ich hab mich einfach oder schwer in sie verliebt. Ich hab die Arbeit aufgegeben, die Wohnung gekündigt, ein Neuversuch gestartet, kann sie aber immer noch nicht loslassen oder die Gefühle für sie.
Ich komm grad an den Punkt, indem ich es kaum aushalte. Die Arbeit durchhalten, den Feierabend, 5-6 Mal die Wochen und dann das Wochenende, das auch durchhalten und dann alles vom Neuem. Jede Woche und das hört nicht auf. Hab einfach keine Kraft mehr, keine Erholungspause, finde nix, was mich von den Gedanken und Gefühlen an sie ablenkt. Kurzzeitig, ja, mal n Film, ne Serie, Stress bei der Arbeit, wo man keine Zeit zum Denken hat, aber es ist noch genug Zeit da, um an sie zu denken.
Und was ist an ihr so besonders? Ich weiss es nicht. Sie sieht durchschnittlich aus, für mein Geschmack und ist dennoch momentan die Schönste. Einfach schlicht-schön. Sie hat den durchschnittlichsten Namen, Katharina. Auto, Baum, Katharina. Und momentan, ist es doch der schönste, den es gibt. N blonder Wirbelwind. Ständig n Spruch auf den Lippen und ja, diese freche Seite na ihr, fand ich sehr anziehend. Und andere Sachen, aber ich will sie jetzt alle nicht aufzählen.
Es war schön mit ihr zu arbeiten, selbst wenn ich es damals erst angefangen habe zu füllen und noch nicht richtig verstanden hab. Als sie sich versuch hat bei der Arbeit mit 2 Kisten umzubringen, stolpert, der Kopf fliegt runter und kommt mit so einem breiten Grinsen wieder hoch, tja da hab ich mich wohl in sie verknallt. Mit der Zeit, wurden die Gefühle stärker und über den Sommer und zum Herbst hin, hab ich mich in sie verliebt.
Am Ende des Jahren bin ich gegangen, aus der Filiale, wo ich mit ihr gearbeitet hab. Zur der Zeit war Sie noch verheiratet und ich wollte nix sagen. Ich verstand, dass es unsinnig ist, in ne ältere, verheiratete Frau verliebt zu sein und da jetzt was zu versuchen, war einfach nicht mein Fall, aber selbst danach blieben die Gefühle.
2016 hab ich dann versucht weiterzumachen, mich abzulenken, Sport, Freunde, usw. nix funktionierte wirklich. Irgendwann hat es sich ergeben und ich hab ihr geschrieben und meine Gefühle erklärt. Ich wollte ihre Reaktion wissen, es war sowieso unwahrscheinlich, dass wir uns wiedersehen und ich hab mir keine wirklichen Hoffnungen gemacht. Ja, über eine Unmengen an Zufällen, hätte was passieren können, aber meine Gott, so behämmert war ich doch nicht. Es war ein weiterer Versuch, mit der Situation fertigzuwerden. Die tägl. Gedanken loswerden, um den Kopf wieder freizukriegen. Naja, es ist gelaufen wie vorgestellt. Sie fands süß, mehr nicht. Ich hab erfahren, dass sie sich in den letzten Monaten geschieden hat und jetzt ein neuen Freund hat und super glücklich ist.
Jetzt bin ich also in eine vor kurzem noch verheiratete, nun geschiedene, mit neuem Mann an ihrer Seite, super glückliche Frau, mit 3 Kindern verliebt. Wie bin ich da nur gelandet. Der Witz meines Lebens. Und trotzdem sind meine Gefühle für sie da. Ich bin nicht neidisch oder eifersüchtig, ich gönne ihr die neue Beziehung, ich will dass sie glücklich ist. Aber verdammt, ich kann nicht loslassen.
Ich halte den Sommer 2016 durch und kündige dann gegen Juni/ Juli die Arbeit. Bescheuert, aber, ist halt so, ein Versuch weiterzumachen. Im September reiche ich Kündigung für die Wohnung ein. Das war denk ich mal sowas wie ne Deathline, da das Geld knapp wird und ich dadurch nur noch 5-6 Wochen Zeit hab, bis ich raus muss. Schlägt fehl. Schaffe nicht in der kurzen Zeit ne Wohnung zu finden, werde für ein paar Wochen wohnungslos und lande bei meinen Eltern. Genial.
Gegen Ende des Jahres schaffe ich eine neue Wohnung und Arbeit zu finden und versuch wieder Fuß zu fassen. In dieser Zeit, war ich bei ärztlicher Beratung und hab da mich mal unterhalten über meine Situation, aber schnell gemerkt, dass es mir nicht wirklich hilft. Alle 3-4 Woche eine Sitzung und die Zeit zwischen ihnen, hält man sowieso durch und ob das am Ende hilft, ist auch fraglich. Auf Medikamente hab ich keine besondere Lust, das künstlich zu manipulieren. Zur Zeit auch sehr wenig Vertrauen in Ärzte allgemein, sodass ich ein Termin zum Gespräch für nächste Woche, heute abgesagt hab.
Jetzt ist das Ende April, 1,5 Jahre seid ich mich in sie verliebt hab. Die Gefühle und Gedanken immer noch da. Die Anderen Frauen schaffen nicht die Gefühle für sie zu übertönen, aber ich hab auch nicht wirklich gesucht. Ich hab einfach kein Bedürfnis. Ja ich bemerke sie, n hübsches Lächeln, hübsche Figur, aber ich geh auf diese Gefühle nicht ein. Es fühlt sich auch wie ein Betrug an, bescheuert, aber ja. Ich will sie nicht besitzen, nicht, haben, wie ne Stehlampe, ich will sie kennenlernen. Herausfinden wie sie ist, als Frau, als Mensch, den im Endeffekt kenne ich sie kaum, nur als Kollegin.
Man kann einen Menschen nicht besitzen, nur Zeit mit ihm verbringen, solange es halt dauert. Paar Augenblicke oder ein Leben lang. Und das will ich herausfinden, wie sie ist. Wie sie sich in vielen dieser Lebenssituationen benimmt. Was sie sagt, was sie tut, wie sie es tut? Denke ich zumindest, denn momentan bin ich einfach sehr unsicher. Diese ganzen Gefühle.
Es ist ein sehr starkes Bedürfnis. Ich vergleiche das mit Essen und Schlafen. Starke Bedürfnisse, die man tägl. macht, mit sehr vielen Gefühlen verbunden. Vielleicht kann man eine zeitlang auf sie verzichten, aber sie sind doch notwendig. Und momentan, bin ich bereit auf Essen und Schlaf zu verzichten, dass kenne ich zu Genüge, aber auf sie, leider immer noch nicht.
Und jetzt komm ich den Punkt immer näher und näher, indem ich den Alltag nicht mehr schaffe. Ich gewöhne mich an die neue Arbeit, die Abläufe gehen immer leichter von Hand, komm mit den Mitarbeitern zurecht, aber ich hab einfach keine Erholungspausen von den Gefühlen. Denk tägl. an sie, verdammt, dass sind schon an die 500 Tage. So bescheuert. Schlimm für ein Menschen so stark zu empfinden und es nicht ausleben zu können. Ich gönne ihr ihre Beziehung, ich will, dass sie glücklich ist, aber warum kann ich nicht loslassen. Bin ich einfach nur gerne verliebt? Trotz all der Schmerzen, ist da immer noch diese Note, die sich gut anfühlt.
Ich bin wieder an den Punkt, indem ich darüber nachdenke die Arbeit zu kündigen, alles hier liegen zu lassen, weil das sowieso ohne Bedeutung ist. Den Kontakt zu den meisten Freunden und Familie ist auf ein Minimum runtergefahren, ich ertrag sie gerade einfach nicht. Dass sie es nicht verstehen oder mir helfen können. Ist wohl eine dieser Situation im Leben, wo man helfen können muss und nicht einfach nur nett meinen, wie im Rettungsdienst. Stellt man sich n Krankenwagen vor und die hüpfen raus und meinen es nett, tja, Pech gehabt, in so einer Situation. Ich kann nicht bleiben, kann auch nicht wirklich weg und weiter durchzuhalten, fehlt mir jetzt die Kraft. Bin einfach müde.
Ich hab keine Angst vor dem Tod, aber auch kein Bedürfnis danach. Aber es ist ein attraktiver Gedanke, loszulassen, um nicht mehr zu fühlen. Ich brauch keine langes Leben zu leben, um gelebt zu haben. Ich bin mit meinen durchaus zufrieden. Ich bereue nix. Aber ich kann das meiner Familie nicht antun. Trotz allem ihren Unverständnis, ich möchte ihnen gegenüber nicht so grausam sein. Aber es ist nur ne Frage der Zeit, bis ich anfange bei der Arbeit umzufallen. Und ja, ich bin eher bereit mein Leben loszulassen, als meine Gefühle für diese Frau.
Verdammt bescheuert das Ganze, aber irgendwie bereue ich das nicht. Trotz allem war es irgendwie auch schön. Ich versuch jetzt für nächste Woche frei zu bekommen und dann sehe ich weiter.
Danke fürs Zuhören
27.04.2017 22:21 •
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