Ich kann nicht mit aber auch nicht ohne ihn

L
Tja, wo fange ich an....

Nach der Trennung von meinem Ehemann vor fast vier Jahren habe ich vor zwei Jahren wieder einen Mann kennen und lieben gelernt. Das erste Jahr war alles auch schön....

Klar, es kommt irgendwann der Alltag, aber das war es bei uns nicht.

Muss dazu sagen, dass ich eine jetzt 12-jährige Tochter habe und er einen 17-jährigen Sohn, der zuerst bei der Mama gelebt hat und dann, vor einem Jahr, zu ihm gezogen ist. Es ging dann darum, dass er den Schulabschluss schafft und sein Leben auf die Reihe kriegt und damit ging der Stress los.

Mir ist klar, dass ich da zurückstecken musste, aber es kamen nur Lügen und Ausreden. Er hat ständig gesagt, dass er sich um seinen Sohn kümmern muss und nicht zu mir kommen kann, wenn ich aber abends angerufen habe, dann war er nicht da und sein Sohn alleine.

Es hat sich dann im Laufe der Zeit rausgestellt, dass er die Zeit immer in einer Kneipe verbringt und meiner Meinung nach auch ein massives Alk. hat (was er natürlich leugnet).

Dann hat er auch von Anfang an behauptet, dass es nach seiner Scheidung vor über 10 Jahren keine Frau mehr in seinem Leben gab, was auch nicht stimmt. Zufällig habe ich auf jeden Fall von drei Frauen erfahren. Nicht falsch verstehen... ist ja auch völlig normal, aber warum leugnet er das?

Auf jeden Fall hatten wir immer öfter Streit, haben uns immer weniger gesehen und Anfang des Jahres ging es dann nicht mehr und ich habe Ende Februar die Beziehung beendet.

Habe dann in einem Brief nochmal versucht, ihm vieles zu erklären, aber er versteht nicht, worum es mir geht. Ich habe zu hohe Forderungen.... absolut unrealistische Träume.....

Dabei wünsche ich mir für mich und meine Tochter nur wieder einen Partner an meiner Seite, eine kleine Familie.

Tja, und mein Verstand sagt mir nun, dass das die richtige Entscheidung war, denn die vielen Lügen, die Unzuverlässigkeit, der Alk.... darauf kann man keine Beziehung, kein gemeinsames Leben aufbauen.
Aber auf der anderen Seite sind meine Gefühle. Ich liebe ihn noch immer. Ich möchte ihn eigentlich nicht verlieren. Ich wünsche mir ein gemeinsames Leben mit ihm.

Sitze jetzt ständig zu Hause und bekomme das große Heulen....

Problem ist auch noch, dass wir uns letztes Jahr gemeinsam einen Hund gekauft haben, der jetzt wochenweise abwechselnd bei einem von uns lebt, d.h. wir auch ständig in Kontakt bleiben müssen. Aber schon wegen meiner Tochter kann ich auf den Hund nicht verzichten und er wird es auch nie tun (obwohl der Hund vorher immer bei uns war und er sich auch recht wenig dafür interessiert hat).

So, jetzt hab ich mir zumindest mal alles von der Seele geschrieben.

Weiß auch nicht, was ich jetzt erwarte... weiß nur, dass ich mit meinem momentanen Leben total unzufrieden und unglücklich bin....

Auf jeden Fall mal danke für`s Zuhören!

17.04.2012 18:37 • #1


P
Hallo Leanda,

das Thema Patchworkfamilie sehe ich nicht als das Hauptthema. Was für mich ins Auge springt ist: ich vermute, du bist mit einem nassen Alk. zusammen, der alles versucht seine Sucht zu verdecken. Du hast für ihn in seiner Situation dann tatsächlich zu hohe Forderungen und unrealistische Träume, gleich ob sie es objektiv wirklich sind. Auch wenn es hart klingt, deine Entscheidung ist eher ob du bereit bist dich in eine Beziehung (Co-Abhängigkeit) zu einem Alk. Partner zu begeben, der das Thema leugnet oder dich entscheidest diesen Suchtweg nicht mitzugehen. Wenn dich das Thema Alk. stört und er nicht bereit ist darauf einzugehen, wirst du wenig daran machen können.
Das mit dem Wuffi ist für mich ein Nebenschauplatz um abzulenken. Vielleicht kann er alle 4 Wochen wechseln?

Ich wünsche dir ganz viiiiel Kraft
LG

17.04.2012 21:42 • #2


A


Ich kann nicht mit aber auch nicht ohne ihn

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D
Hallo Leanda,
Den Spruch wir beide können nicht mit und nicht ohne einander kenne ich nur zu gut.
Das Problem das ich bei euch sehe ist die EINSEITIGKEIT von der die ganzen Bemühungen ausgehen.
Es gehören jedoch immer zwei dazu.
Und solange er nicht einsieht das er ein Problem hat wird aus euch wohl nichts werden.
Die Endscheidung die du getroffen hast war voll und ganz okay.
Hierbei hast du mit Sicherheit auch an deine Tochter gedacht und das sollte dich in dem was du getan hast stärken.
Es tut immer weh wenn man einen Menschen verliert den man liebt doch (sorry) du hast auch noch ein Leben.
Wenn es auch noch so weh tut - du hast das richtige getan.
vlg dream

18.04.2012 10:33 • #3


A
Hallo Leanda,

ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an.
Wenn ein Partner ein Alk., oder sonstige Dro. hat,
ist das ganz schwierig, und deine Tochter bekommt das ja auch mit.

Ich kann dir da ein Buch empfehlen:
Wenn Frauen zu sehr lieben von Robin Norwood

Ich war auch mal in so einer Situation es war der Vater meiner Kinder.

Alles Gute

18.04.2012 10:46 • #4


L
Danke für Euere Antworten.

Mein Verstand weiß ja, dass Ihr Recht habt. Deswegen hab ich die Beziehung ja auch beendet.

Aber es fällt so schwer.... man kann die Gefühle nicht so einfach abschalten.

Außerdem hab ich auch Angst vorm Alleinesein.
Mir fehtl eine Schulter zum Anlehnen, jemand, der mir Halt gibt, mit dem man schöne Dinge erlegen kann und auch körperliche Nähe.....

Es ist einfach so schwer.....

18.04.2012 12:14 • #5


D
Hallo Leanda
Ja dieses verdammte Alleinesein...
Da geht es mir nicht anders als dir.
Nach 10-12 Stunden Firma kommt man nach Hause - schließt die Hütte auf und...man stellt fest allein zu sein.
Das sind diese verflixten Momente die einen dann zum nachdenken anregen und das Kopfkino volle fahrt auf nimmt.
Bin mal gespannt wann es bei mir aufhört...
Sei getröstet Leanda...du bist nicht die einzigste die leidet.

vlg dream

18.04.2012 12:22 • #6




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