Ich komme einfach nicht los

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Ich lebe seit eineinhalb Jahren in einer Beziehung, von der ich mir anfangs sehr viel versprochen habe.
Nachdem ich im vergangen Sommer zu ihm gezogen bin, hat sich die Situation allerdings zunehmend verschlechtet.
Mein Freund hat immer mehr zugenommen, seine Laune wurde immer schlechter, wir haben uns sehr distanziert und letztendlich auch oft gestritten. Ich konnte meine Enttäuschung irgendwann nur noch schwer runter schlucken und muss nun nach ettlichen Versuchen wieder den Alten, den Mann den ich mal kennen gelernt hab aus ihm zu machen eingestehen, dass es keinen Sinn mehr hat.
Ich erwarte mehr von meinem Leben, speziell von meiner Beziehung. Allerdings holt mich mein alt bekanntes Problem ein: ich schaffe es nicht von ihm los zu kommen. Ich hänge so an dem Traum ein schönes Leben und eine erfüllte Beziehung zu haben, dass ich nicht loslassen kann. Dabei sagt mir mein Kopf ganz klar, dass ich mit ihm nicht glücklich werden kann.
Wie komme ich aus diesem Teufelskreis raus?

21.03.2013 21:45 • #1


K
Wie alt seid ihr? Das finde ich immer recht wichtig? Mache mal eine Liste, pro und kontra, was verbindet euch, was trennt euch?
Was schätzt du, was hasst du an ihm?

Ich bin, wie ich in meinem Thema geschrieben habe, wohl der, der gerade kurz davor scheint verlassen zu werden, zum zweiten mal. Doch ich sehe es so realistisch, dass es vll erstmal besser wäre. Weil sonst wird es evtl nichts mehr, sonst änder ich mich nicht.

21.03.2013 21:51 • #2


A


Ich komme einfach nicht los

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Ich bin 30, er 40.
Darf ich dich mal was fragen? Wenn ich dich richtig verstanden habe, siehst du selber, dass deine Beziehung kurz vor dem Aus steht, unter anderem wegen der Tatsache, dass du nix änderst.
Meinem Noch-Partner scheint es da ähnlich zu gehen. Er weiß, dass es fünf vor zwölf ist, warum tut ihr Männer in so einem Fall oft gar nichts, vergrabt euch in Arbeit etc.?
Oder soll das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein um unnötige Gespräche zu verhindern und klar zu symbolisierne ich hab keine Bock irgendwas zu verändern, geh doch wenn´s dir nicht passt.

21.03.2013 22:00 • #3


K
Hey, das siehst du teilweise richtig. Nur teilweise, weil ich schon vieles geändert habe, was sie damals gestört hat. Das Andere...wie ich schon geschrieben habe, es ist nicht so einfach. Ich habe letztens auch etwas Pech mit der Arbeit gehabt, da wurden 50% der Mitarbeiter entlassen u.a. auch ich, in der Probezeit, last in, first out;-)...sowas ist auch alles Stress und belastet einen, dann gibt es tage wie heute...da arbeite ich zwölf Stunden...Da komme cih heim udn bin platt...klar Zeit für Fernsehen zum einschlafen habe ich...das war dann die zeit mit der Freundin z.B., auch zu wenig unternommen...aber mit welcher Kraft?...es ist einfach schwer sowas zu verallgemeinern. Vll muss ich erst zwei mal auf den Kopf fallen , bis ich es verstehe...ein mal bin ich es schon. Ich habe mir nun schon überlegt, im Falle einer Trennung in ne WG zu ziehen...dafür ist man glaube nie zu alt,...schön gemischt, da gibt es automatisch KOntakte und es bilden sich vll auch freundschaften. Das wäre ein Anfang für mich. Und ich denke es gibt genauso die frauen, die solche Probleme haben. Hat dein Freund viele Freunde? Sport? Unternehmungen? Ich bekomme es leider erst mit, wenn es eigentlich 1 vor 12 ist. Mein ehrlicher Rat, aufgrund meiner Erfahrung: Gehe auf Distanz, sage ihm klar, was Sache ist! Er muss sich ändern, sonst gehst du! Dann Möglichkeit 1: Trennung mit Option zurückkommen, er ändert sich und ihr werdet evtl wieder zusammenkommen. 2: Er ändert sich nicht, es leigt ihm also garnichts dran! er bemüht sich nicht mal nach der Trennung, was ich im gegensatz dazu getan habe und dann war es die richtige Entscheidung, sich zu trennen.
Es gibt andere, auch wenn es vll schwer wird...vll auch bald für mich...

Sry, bin so fertig für heute, seit 5 auf den Beinen und über 1000km mim Auto gefahren, Morgen ist WE, dann können wir da gerne nochmals genauer drauf eingehen =)

PS: Hast du die Möglichkeit wo anders unterzuekommen?

21.03.2013 22:16 • #4


N
kein Thema, geh du mal schlafen....
Aber danke für den kleinen Einblick in ein Männerhirn Nein, das ist natürlich Quatsch. Es gibt auch die umgekehrten Fälle, Frauen sind auch nicht immer einfach.
Ich verstehen, dass die Arbeit für einen Mann oft ernormer Druck bedeutet, aber ich habe ihn nie zu irgendwas gedrängt. Ich fand es überhaupt nicht schlimm die Abende auf der Couch zu verbringen. Ich hab was schönes gekocht, hab versucht das Zuhause gemütlich zu machen, einfach damit er sich wohl fühlt. Aber wenn es in der Seele eines Menschen nicht stimmt, kann der Partner sich abmühen, wie er will, er wird den anderen nicht mehr erreichen.
Ich war zum Schluss so gefrustet nicht ein kleines bißchen Anerkennung und Liebe für meine Bemühungen zu bekommen, dass ich hin und wieder ausgerastet bin. Aber doch nur aus Verzweiflung.
Aber für ihn darf es solche Ausraster nicht geben. Hallo, ich bin aber doch ein Lebewesen, ich habe Gefühle und die müssen nun mal hin und wieder raus.
Ich weiß gar nix mehr, nur dass ich unendlich enttäuscht bin.
Ich bin zu ihm gezogen und habe niemanden hier, d.h. ich kann bevor ich nicht eine eigene Wohnung habe, auch nicht einfach mal so weg hier
Und dann frag ich mich...klar, vielleicht wäre es sinnvoller sich ein bißchen rar zu machen, aber will ich wirklich einen Partner, der mich erst dann zu schätzen weiß, wenn es kurz vor zwölf ist?
Ich habe Verständnis für jede Lebenssituation, auch dafür, dass jemand Probleme mit sich selbst hat. Aber es hört dann auf, wenn der andere dies nicht einsieht, sondern die Schuld nur beim anderen sucht.

21.03.2013 22:28 • #5


K
Das du dort niemanden hast ist natürlich erstmal blöd und erschwert die Sache ungemein. Es liegt doch in der Natur des manschen, dass erst etwas passieren muss, bevor man lernt. Ob du so einen Partner möchtest, das musst du wissen. Die Sache ist nur, dass er es wohl auch bei kurz vor 12 nicht rafft und um 12 auch nicht...Warum denn auch? Du bist doch noch immer nicht da! Wenn du weg bist, dann ist denke erst der Punkt wo sein Hirn so langsam in Fahrt kommt und er merkt, dass Ihm etwas fehlt. Du hast Ihm oft genug gesagt, was dich stört. Du wirst dann die Möglichkeit haben entweder zu Ihm zurückzukommen, weil du wirklich das Gefühl hast, dass er es ernst meint. Oder du belässt es bei der Trennung, wenn er sich nicht bessert. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass du nicht zu Ihm zurückkommst, auch wenn er sich bessert. Dazu wäre aber nach wie vor nötig, dass du dich 1. Trennst und 2. Ihn mal ne Zeit lang mit seinen Sorgen alleine lässt, sodass er mal seinen Ar. hochbekommt! Die Frage wäre jetzt nur, wie du das einrichten könntest?

22.03.2013 22:25 • #6


N
Wahrscheinlich hast du recht. Er wird mich nicht vermissen können, wenn er mich nach wie vor jeden Tag sieht.
Er hat auch in seinem ganzen Umkreis noch niemandem erzählt, dass wir getrennt sind. Seiner Mom hat er nur gesagt ach, die spinnt grad. Der nimmt mich doch überhaupt nicht ernst...Aber wen wundert´s, ich muss mir da wohl an meine eigene Nase packen.
Ich ist halt nur kränkend zu sehen, dass er seit drei Wochen unter einem Dach mit mir wohnen kann ohne großartig mit mir zu sprechen, dass es ihm nix ausmacht alleine im Bett zu liegen,...
Das macht mich so wahnsinnig wütend, manchmal würde ich ihn am liebsten einfach nur schütteln.
Dann tobe ich rum, wenn ich alleine bin und im nächsten Moment fall ich heulend zusammen....
Dann gibt es Momente an denen ich mich richtig freue auf das Leben ohne ihn. Eine eigene Wohnung, in der ich die Wände pink steichen kann, ohne das jemand motzt, meine Sendungen schauen zu können, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen, auf Flirten im Biergarten, auf Tanzen gehen mit meinem Mädels...
Und dann gibt es aber auch die Momente, an denen ich solche Sehnsucht habe. Sehnsucht nach Zweisamkeit, mich anlehnen zu können, gemeinsame Pläne schmieden zu können, schöne Ausflüge machen, gemeinsam Auszugehen, gemeinsam zu Kochen,...
Ich weiß glaube ich selber nicht, was ich möchte.
Ich habe so viele Jahre meines bisherigen Lebens mit den falschen Männern vergeudet, weil ich nicht loslassen konnte, immer noch geglaubt hab, es geschieht ein Wunder...Jetzt bin ich 30 Jahre alt und muss mir eingestehen, dass ich kein bißchen weiter gekommen bin und auch scheinbar nix bei der Sache gelernt habe.
Ich muss hier raus, so viel steht fest. Aber ich bekomme schon jetzt nen Anfall, wenn ich denke in einer fremden Wohnung auf der Couch bei jemandem pennen zu müssen.
Hier habe ich wenigstens mein gewohntes Umfeld, das mir etwas Sicherheit gibt.
Wenn ich doch wenigstens schnell eine Wohnung finden würde.

23.03.2013 17:48 • #7


B
Hallo Kathrin,
hast du ihm es so mal kommuniziert?
offen und ohne vorwürfe , ohne zu toben?
er kann deine erwartungen nicht von deiner strin ablesen, ebensowenig wie du seine!

Zitat:
Ich habe so viele Jahre meines bisherigen Lebens mit den falschen Männern vergeudet, weil ich nicht loslassen konnte, immer noch geglaubt hab, es geschieht ein Wunder...Jetzt bin ich 30 Jahre alt und muss mir eingestehen, dass ich kein bißchen weiter gekommen bin und auch scheinbar nix bei der Sache gelernt habe.

komm bitte aus deiner opferrolle rausm du plagst dich hier mit schuldgefühlen die du nicht haben musst

du hast es in deiner hand, nimm deine wut und wandle sie in positive energie, bewege was, für dich oder für euch, es liegt an die, komme aus der unterlegenen rolle heraus, ohne deine wut,

du schaffst das, du hast es erkannt nun nutze es!
viel kraft!

23.03.2013 18:13 • #8


N
An kommunizieren ist im Moment nicht zu denken. Er weißt mich jedes Mal zurück, er habe zu viel Stress und keine Zeit. Wenn ich dann sage, dass dieses Verhalten den Stellenwert unserer Beziehung zeigt, wird er sauer, weil ich ihm damit angeblich etwas unterstelle...
Manchmal habe ich den Eindruck, dass alles Gerede auch nix mehr bringen würde.
Die Fronten sind sehr verhärtet. Er hat mich durch sein Verhalten schwer verletzt und ich ihn durch Tobsuchtsanfälle und Beleidigungen. Ich möchte selbst von diesem Hass befreit werden, es ist nicht schön in Extremsituationen die Fassung zu verlieren. Aber es hat sich so viel angestaut und ich fühl mich einfach so hilflos.
Das Thema Opferrolle bearbeite ich schon seit Längerem. Da hast du voll ins Schwarze getroffen.
Es ist manchmal bequemer die Schuld auf seine Mitmenschen zu schieben aber letztendlich macht jeder nur das mit einem, was man mit sich machen lässt.
Diese Dinge sind mir bewusst, nur schaffe ich es nicht immer mein gewohntes Verhalten so schnell abzustellen.
Ich bin einfach so ratlos. Ist es der falsche Partner, soll ich aufgeben, ihn ziehen lassen, losslassen....oder soll ich kämpfen, über meinen Schatten springen, mich in Geduld üben....ich hab keine Ahnung

23.03.2013 18:33 • #9


B
für dich, wenn du das gefühl alles versucht zu haben brauchst,

verabrede dich doch mit ihm zum kommunizieren....macht einen festen Tag aus,
und bitte ohne wut, vorwürfen,
wenn du meinst es wird emmotional, sage es, dass das gespräch vllt schwer wird und du vorab um verständnis bittest, so muss er keine angst haben und der druck ist weg

ganz wichtig, verstehe um verstanden zu werden (hab ich hier gelesen - ganz toll!)
wiederhole mit deinen worten ,
bitte ihn zu wiederholen was er verstanden hat

es wird eine seltsame situation beim ersten mal sein,
und jeder kann sich eine auszeit nehmen beim gespräch, ein codewort kaffeetasse und jeder hat luft zum atmen, nach 5 min geht das gespräch weiter,
alles vorher ausmachen
versuche es wenn es dir wichtig ist!

sei dir vorher im klaren was du wirklich willst!
beziehung ist auch immer arbeit!
alles alles gute!

23.03.2013 18:42 • #10


B
Zitat:
dass dieses Verhalten den Stellenwert unserer Beziehung zeigt, wird er sauer, weil ich ihm damit angeblich etwas unterstelle...


dies ist ein Vorwurf, das greift ihn an und verschliesst ihn und er distanziert sich weiter

deine Ängste, immer den falschen zu haben blockieren dich,
du hast das gefühl hoffnungslos festzusitzen, aber das tust du nicht, du hast in der hand das Gleichgewicht herzustellen, gib nicht dir allein die schuld, stärke dein selbstbewußtsein und löse dich durch kritiklose kommunikation, dass deine bedürfnisse so nicht durch euer zusammen sein befriedigt werden , du möchtest ein Gleichberechtigtes WIR
auf einer augenhöhe!

23.03.2013 18:52 • #11


K
Wie wäre es mit der Idee, in eine WG zu ziehen? Mir kam der Gedanke auch letztens, ahbe das auch schon zwei mla wo geschrieben.

1. Du bist weg
2. schnell weg
3. Die Miete ist gering
4. Du bist nicht alleine
5. Du lernst neue Leute kennen, solange es keine zweckWG ist
6. Du hast normal keinen festen Mietvertrag, könntest somit auch schnell wieder raus
7. Gibta ja auch Zimmer zur Zwischenmiete, die sind dann sogar schon eingerichtet =)

23.03.2013 19:00 • #12


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