Ich leide sehr - werde depressiv und krank - Gleichgesinnte?

I
Und? Hast du schon ne neue Partnerin gefunden?
Wie lange ist denn die Trennung bei dir her? Wie lange muss man leiden?

07.04.2013 16:28 • #16


I
Ja, ich habe meine Wohnung. Aber was bringt die, wenn ich nicht mehr allein dort sein kann? Kennst du das, wenn's einem die Kehle zuschnürt und du nix machen kannst, ausser hoffen, nicht zusammenzuklappen ?

07.04.2013 16:32 • #17


A


Ich leide sehr - werde depressiv und krank - Gleichgesinnte?

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F
also ich suche bestimmt keine neue partnerin. meine trennung ist jetzt ca 2 monate her. leider hatte ich letzte woche zum erstenmal wieder kontakt aufgenommmen weil sie geburtstag hatte. dieser kontakt hat mir so weiss ich jetzt, nicht gutgetan und ich bin wieder in diesem loch der hoffnungslosigkeit. wie lange man leiden muss ? das kann ich dir wirklich nicht beantworten. auch wenn ich dir gerne helfen würde. aber fast alle leidensgenossen hier sagen, dass man versuchen muss sich auf sich selbst zu fokusieren. du sagst doch schon selber, dass dir soviel gefehlt hat in der beziehung. das sie dir nicht wirklich gutgetan hat und sie dich ausgelaugt hat. du musst jetzt wirklich ganz kleine schritte gehen. es wird sich nicht schnell vergehen. aber versuche wirklich kleine schritte zu gehen. verwöhne dich, kauf dir was schönes. gegen diesen schmerz gibt es leider kein wirkliches heilmittel.

07.04.2013 16:41 • #18


I
Freefalling, wie recht du hast.
Aber Noch mehr als ich mir sowieso schon kaufe kann ich nicht kaufen. Ich wäre gern bei ihm geblieben, trotz der Defizite. Besser mit denen als ganz ohne ihn.
Das ist die bittere Wahrheit. Es wird viel von Chancen geredet, die man hat nach der Trennung, aber von den Risiken, nie mehr richtig auf die Füsse zu komme, spricht man kaum. Die gibt es aber! Selbst wenn Mann alle tut, um aus dem Loch zu kommen. Was ist wenn nix hilft? Gar nix?

07.04.2013 16:56 • #19


F
hallo Ina66,

ich frage mich auch dauernd, wie lange das leiden wohl dauern wird, wann ich endlich wieder einmal wenigstens etwas Freude an was auch immer erleben kann. Meine Trennung nach über 13 Jahren ist jetzt zweieinhalb Monate her. Aus den vielen Beiträgen hier im Forum habe ich gelernt, dass die Leidensdauer sehr verschieden ist. Aber zwei Dinge scheinen mir klar geworden:
1. nach über 13 Jahren kann das jetzt nicht innerhalb von zweieinhalb Monaten besser werden. Ich wäre naiv, würde ich das glauben oder von mir selbst erwarten.
2. je älter man oder frau ist, um so größer die Zweifel, ob man oder frau denn überhaupt noch einmal jemdanden findet, auf dessen Liebe ich vertrauen und mir ein gemeinsames alt werden vorzustellen zulassen kann.

Ich bin ein ungedulgiger Menschen und möchte, dass wenigstens das Dauergrübeln und der Schmerz langsam mal weniger werden und ich endlich mal wieder eine Nacht durchschlafe ohne Weinkrämpfe und schlechte Träume. Die Angst, ob überhaupt und wenn ja, wann mir vielleicht noch einmal jemand begegnet, ist - glaube ich - dabei mein schlimmster Gegner, den ich versuche zu bekämpfen. Bisher zwar vergeblich, aber ich gebe nicht auf - noch nicht ... (bin 52).

@freefalling: hatte vorgestern das erst treffen und es hat mir auch überhaupt nicht gut getan. aus 5% Hoffnung der Rückkehr sind jetzt noch 0,1% geblieben. vielleicht werde ich irgendwann feststellen, dass das auch sein Gutes hat, wenn die letzten 0,1% dann auch noch weg sind und damit ganz vorsichtig Hoffnung für eine neue eigene Zukunft entsteht ...

lg

07.04.2013 17:20 • #20


I
Danke, flox, diese Angst die du hast ist auch meine (bin 47). Noch mal jemanden finden, daran wieder Glauben können. Selbst wenn wir jemanden kennenlernen, es wird nicht gleich der/ die richtige sein. Es wird try and error geben. Davor hab ich übermässig, ganz arg grosse, saumässige Angst. Oh Gott, ist das furchtbar!
Wenn nur das Leiden weg geht. Die Nächte ohne Schlaf sind der Horror. Ich weine so sehr....
Ina

07.04.2013 17:28 • #21


F
ja, diese Angst macht mich auch völlig fertig.

ich denke, freefalling hat völlig recht, dass wir uns zunächst auf uns selbst konzentrieren müssen. das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber als vorsatz, als erster neuer leitsatz ist das genau richtig. ich hab es auch noch nicht wirklich verinnerlicht, aber wir müssen das versuchen.

auch wenn weinen der ausdruck von trauer und schmerz ist, weinen hilft - auch wenn wir uns dabei selbst als so sehr leidend empfinden. ich hatte eine ganze woche mal nicht mehr geweint, und es ging mir immer noch schlechter dabei ...

07.04.2013 17:43 • #22


I
Ja, flox, das machen wir doch, denken an uns indem wir leiden! Ich würde so gern wieder anders an mich denken, nicht leidend! Ich will nicht weinen! Macht den Schmerz doch nur präsenter, oder? Ich halte nichts von Schmerz zulassen, das nützt doch nix. Besser wäre den Schmerz bekämpfen. Was meinst du dazu?
Gruss
Ina

07.04.2013 17:55 • #23


F
ich weiß es auch nicht wirklich. ich habe schon oft gelesen, dass weinen auf jeden fall hilft, selbst wenn man sich dann so als leiden empfindet. ich habe noch nie gelesen oder gehört, dass weinen schädlich sei. durch das weinen werden wohl biochemische prozesse in unserem gehirn ausgelöst, die uns NACH dem weinen etwas besser fühlen lassen und v.a. die auslösenden reize nach und nach verarbeiten lassen. ich glaube, es gibt keine wirklich wirksame abkürzung, leider.

ich halte nicht viel von schmerzmitteln wie betäuben und/oder ablenken, weil ich glaube, dass das den heilungsprozess nur in die länge zieht. was mir aber auf jeden fall hilft, ist reden, reden, reden. leider sind die wenigen menschen in meinem umfeld, denen ich mich anvertrauen kann, mittlerweile schon reichlich angenervt von meinem leid. sie sagen es nicht, aber ich merke es deutlich. also lese und schreibe ich hier ...

was mir auch hilft, ist mich ab und zu mit leidensgenossen/-genossinnen zu treffen. die haben aufgrund ihrer eigenen erfahrungen verständnis und können einem mut geben.

07.04.2013 18:11 • #24


A
Zitat von Ina66:
Ja es ist so, dass ich mein leben auf meinen Partner ausgerichtet habe.
Ich wollte alt werden mit ihm. Er hat mir so gut getan.
Ich fast keine Freunde, es ist zum verzweifeln.

Er trennt sich, weil es ihm zu langweilig geworden ist. Mehr nicht.
Er hat recht damit, denn lieben tut er mich schon lange nicht mehr. die kälte, die seit einiger zeit von ihm ausgeht, tut auch mir nicht gut.

Habe den ganzen Tag ein Kloss im Hals, Kriege fast keine Luft, das Leiden spür ich körperlich so sehr, kann kaum sprechen.....
Mein Job wäre Ablenkung, aber mit dem Kloss im Hals, dem trockenen Mund und der inneren Panik kann ich nicht arbeiten. Mein Güte, das ist psychoterror, was mein Inneres mit mit macht. Grausam!
hallo ina

dir hilft die wahrheit, nur die kann helfen dich nach vorn zu bringen.
du belügst dich selbst wenn du behauptest - du wolltest mit ihm alt werden, er hätte dir so gut getan !

wie kann es sein, dass du mit ihm alt werden willst wenn du weisst und spürst, das er dich nicht mehr lieben kann.

ein partner, der sich auf den anderen ausruht, alles andere : freunde, hobbys etc.. vernachlässigt und dem partner energien rauszieht -riskiert irgendwann verlassen zu werden. klar, dass du ihm bald langweilig geworden bist, du hast ja nichts neues reingebracht, weil du dich völlig auf ihn ausgerichtet hast.

er ist nicht dafür zuständig dir das zu schaffen, was du brauchst, dafür bist du selbst verantwortlich.

ziehe bilanz, nehme dein leben selbst in die hand, die erwartungen, die du anderen (ihm) aufgelastet hast, kann kaum jemand erfüllen.
du hast ihn als deinen retter angesehen, retten kannst du dich nur selber und deine symptome machst du dir auch selber - durch dein denken.

du bist neidisch auf ihn weil er sein leben, im gegensatz zu dir im griff, hat und hast lange an seiner seite verharrt obwohl du unter seiner kälte gelitten hast.
wie lange hättest du noch ausgehalten, wenn er nicht das ruder übernommen hätte ?

schreibe dir auf, was du verändern willst und arbeite deine liste step by ab,
suche dir ein tolles hobby, schliesse dich einer gemeinschaft, einem verein o.ä an. mach was für dich - lerne eigenständiger zu werden, dann wird es dir bald besser gehen, falls du es nicht alleine schaffst, hole dir von aussen hilfe.

solange du den schmerz bekämpfen willst, wird er bleiben, denn damit bekämpfst du dich selbst, du musst noch tiefer gehen, zum wirklichen schmerz, der dahinter steht, erst dann löst sich schmerz auf, hinter trauer könnte der schmerz stehen : ich bin nicht gut genug, ich bin nicht liebenswert oder anderes, finde es heraus. lasse dich aber nicht von deinen gefühlen zu sehr herunter ziehen, beobachte sie nur, z..b. ich denke : er hat recht das er mich verlassen hat, weil ich so langweilig bin. - wie fühlt sich das in meinem körper an : aha, dieser gedanke erzeugt druck in meinem hals, im magen etc. und ich fühle mich traurig oder wütend dabei - dann frage dein gefühl, was es jetzt von dir braucht - z.b. mitgefühl, annahme, trost, achtung, wertschätzung ?

alles gute!

07.04.2013 18:48 • #25


I
Hallo flox,
Danke. Vielleicht hast du recht, das mit dem weinen und durchleben, die biochemischen Prozesse im Gehirn meine ich. Aber ich WILL es nicht glauben. es muss anders gehen. ich denke drüber mach, wie es anders gehen könnte. ich suche gerade eine lösung. ich will unbedingt zwingend den leidensprozess verringern. leiden zermürbt, macht einen fertig. man zieht nur noch eine schnute. Und weinen schadet Mir! Meine Augen leiden darunter, Brennen und werden empfindlich.
Wie gesagt, vielleicht hast du recht, aber ich versuche jemanden zu finden, der ggf. auch über unkonventionelle Methoden nachdenkt. Weinen macht mich hässlich, ebenso die schlaflosen Nächte. Ich bekomme eine ganz dünne stimme, habe einen Blick zum abgewöhnen.... Das ist alles viel zu schlimm! Ich möchte so schnell wie möglich einen neuen Partner. Ich kann und will einfach nicht alleine sein. Es geht nicht, ich kann nicht mehr alleine sein. Es wird fast zu gefährlich für mich...ich weiss, dass ich einem Mann einiges bieten kann. Und dieses einiges verliere ich, wenn ich mich jetzt gehen lasse.....
Vielleicht hältst du mich für bescheuert, aber ich schrieibe nur auf was ich denke, hoffe. Vielleicht springt jemand drauf an....ich meinen auf meine Gedanken, die dinge unkonventionell anzugehen...
Ich wünsche dir eine Nacht mit viel Schlaf
Ganz liebe Grüsse
Ina

07.04.2013 21:22 • #26


A
Zitat von Ina66:
Aber ich WILL es nicht glauben. es muss anders gehen.

Was du ablehnst, kann sich nicht wandeln - völlige Annahme ist wichtig.
Weinen reinigt, du darfst es nur nicht mit Selbstmitleid verwechseln, das hört nicht so schnell auf .. und auch Selbstmitleid und Wut oder Hass will erstmal angenommen werden und auch Ego - bevor du dein Ego loslassen kannst, musst du erstmal besitzen ... d.h annehmen.

08.04.2013 12:18 • #27


M
Hallo Leidensgenossen. Nun sind einige Jahre vergangen. Ich würde gerne wissen, ob ihr es aus dem Leiden geschafft habt. Bei mir hat es nach 10 jahren Ehe nun begonnen. Ich soll nächste Woche aus der Wohnung verschwinden und einen neuen habe sie jetzt gefunden. Die ersten 4 schlaflosen Nächte und der zugeschnürte Magen haben mich 4 Kilo abnehmen lassen und schwindelig ist mir auch die ganze Zeit. Nichts macht mehr spass, das Problem ist, nicht nur keinen Spass, sondern es erscheint mir Sinnlos. Ich weiss nicht warum ich überhaupt atme. Bla bla bla, das kennt ihr ja auch alles.
WIe lange hat es bei euch gedauert? seid ihr durchgekommen? Leidet ihr immernoch?
liebe Grüße
Mert

02.11.2015 17:22 • #28


A
Hallo Mert,
Hmmm, ich glaube eine Frage ist: ob du dich diesem Selbstmitleid hingeben willst.
Ich leide auch hin und wieder, aber ich WILL nicht leiden. Leiden klingt für mich so passiv.
Ich wollte schon immer, dass es mir besser geht, und ich nihct in einem Leidenszustand verharre.
Also suche ich mir Ablenkung, schreibe sehr viel, gehe in mich, was ICH aus meinem Leben machen will.
Suche mir Möglichkeiten, nutze Freunde, Hobbies, abends weggehen, Kreativität, Musik, Natur..... um Positives zu erleben und zu sehen, welche Ideen und Ziele ich noch verwirklichen will.
Das Leben ist zu schade um es mit leiden zu verplempern.
Trauer, ok. Verarbeiten, abschließen, das muss sein.
Aber dann geht MEIN Leben weiter.
Ich hab Verantwortung für mein Leben und will, dass es Spaß macht.
Alles hat seine Zeit und seinen Sinn.
Schau nach vorne, und bleib nicht stecken in Selbstmitleid!

02.11.2015 19:59 • #29


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