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Ich liebe einen verheirateten Mann

A
Ich liebe einen verheirateten Mann.
Es ist weder eine Schwärmerei, noch ist es eine kurze Verliebtheit.
Auch bin ich keine Frau, die ständig verzweifelt auf der Suche war.
Eine langjährige und schöne Beziehung zu einem Mann, den ich noch sehr liebe und mit dem ich eine tiefe Freundschaft habe, ging in die Brüche. Die Gründe hierfür möchte ich hier nicht aufführen.
Danach war ich relativ lange Single. Weder aus Überzeugung, noch aus Wehmut.
Es war einfach so. Nicht immer einfach aber ich habe es gemeistert. Und ich war mir immer sicher, dass eine schöne und glückliche Beziehung auf mich wartet. Wahrscheinlich hat mich deshalb dieses Single-Sein auch nicht sonderlich beunruhigt.
Irgendwann war dann mal der Tag da (es war ein Abend), an dem ich einen Mann getroffen habe, in den ich mich tatsächlich spontan verliebt hatte. Nicht auf den allerersten Blick aber auf den zweiten am gleichen Abend. Da ich zu diesem zweiten Zeitpunkt bereits wusste, dass er verheiratet ist, bekam ich sofort Fluchtgedanken. Aber irgendwie kamen wir nicht voneinander los; nicht an diesem Abend und auch in Folge nicht. Nach diesem einen Abend hatte ich mich erfolgreich 5 Wochen gewehrt, ihn wieder zu treffen. Er blieb hartnäckig. Nach diesen 5 Wochen dachte ich, der Zauber wäre vorbei und natürlich könnten wir uns auf ein Glas Wein treffen.
Allein, es kam so wie es vielleicht musste: Ich war hirnverbrannter Pudding und wollte ihn einfach nur küssen.

Bereits nach kurzer Zeit überraschte er mich, weil er sagte, er möchte das so nicht mehr und er würde jetzt am Wochenende seiner Frau sagen, dass er sie verlässt. Er habe noch nie eine Frau so sehr geliebt wie mich und er träume davon, mit mir alt zu werden. Gesagt - getan! Nur! Er hatte nicht mit der Reaktion seiner Ehefrau gerechnet. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte er sie offensichtlich relativ schlecht und dachte, ihr würde auch nicht allzu viel an der Beziehung liegen. Die Hölle brach auf! Das ganze Programm: Trauer, Weinen, Beschimpfung und die Drohung, dass er sein Kind nicht mehr wieder sehen würde.

Seither sind 2 Jahre ins Land gegangen. Er hat immer wieder versucht, sie zu verlassen. Er wünscht sich, dass sie sich verliebt und von sich aus geht. Dann wäre er natürlich fein raus und seine Schuldgefühle wären bei Null. Diesen Gefallen tut sie ihm nicht. Weshalb sollte sie auch? Das verstehe ich sehr gut. Weshalb soll sie es ihm leicht machen? Was ich nicht verstehe, ist, weshalb tut sie sich das an? Selbst falls sie mittlerweile verstanden hat, dass er sie nicht mehr liebt und nur des Kindes Willen bei ihr bleibt, ist ihr das offensichtlich lieber als eigene, neue Wege zu gehen. Will man so weitere 30 Jahre leben?

Ich höre jetzt schon die Kritik, die über mich kommen wird! Euch Kritikern sei gesagt: Nichts, was ich mich nicht selbst gefragt habe! Weshalb 2 Jahre diesen Mist? Weshalb mache ich das mit? Ich bin weder unattraktiv, noch uninteressant; leide auch nicht an mangelnden Freundschaften.

Tatsache ist, ich liebe diesen Kerl wirklich. Er ist der Mann, mit dem ich es lieben würde, alt zu werden. Wenn wir zusammen sind, fühlt sich alles weich und geborgen an. Wir lügen uns auch nicht an. Wir können ehrlich zueinander sein. Es ist nicht immer alles schön-schön, wenn wir zusammen sind. Wir telefonieren jeden Tag und erzählen uns unseren Tag und falls wir nicht telefonieren können schreiben wir uns; meist tun wir beides.

Aber er kommt nicht raus aus seinem Quark. Er glaubt zwar noch daran, ich nicht mehr. Allein bei dem Gedanken, ihn nicht mehr in meinem Leben zu haben, bricht mein Herz. Was tun?

12.01.2016 01:40 • #1


VictoriaSiempre
Jaja - er kommt nicht raus aus der Ehe. Die böse Gattin ist schuld. Die Kinder, die Eltern, die Schwiegereltern, Hund, Katze, Maus. Derweil er immer ganz, ganz ehrlich ist. Zu Dir sowieso, seiner Frau hat er selbstverständlich auch die volle Wahrheit auf den Tisch gepackt. Zu blöd, dass sie nicht einfach die Situation für ihn regelt... Was soll er nur machen, der arme Mann!

Ich verstehe Deinen Kummer durchaus, Amanda. Aber dieses AMIGA (aber meiner ist ganz anders)-Syndrom weckt meinen Zynismus.

Setz ihm die Pistole auf die Brust und fordere ihn auf, eine Entscheidung zu treffen. 2 Jahre im Schatten sind doch wohl lange genug. Er verschwendet Lebenszeit: Deine, die seiner Frau, auch evtl. seine (wobei: vielleicht findet er die Situation ganz angenehm, wenn auch so blöde stressig?!). Sag ihm, dass er bei Dir wieder ankommen darf, wenn er seine Ehe beendet hat.

Ich wünsche Dir alles Gute!

12.01.2016 02:07 • x 1 #2


A


Ich liebe einen verheirateten Mann

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A
Liebe Victoria, das hast du eventuell falsch verstanden. Ich beschuldige seine Frau nicht und ich entschuldige ihn nicht. Er ist feige und bequem. Nun ja - sie anscheinend auch. Ich wohl auch, denn ich könnte ja auch den Schnitt machen. Ich glaube nur schlicht nicht daran, dass das der richtige Weg ist. Für keinen von uns. Vielleicht braucht es für mich ja noch etwas Zeit, das zu erkennen. Zynismus hilft an dieser Stelle nicht. Aber dennoch danke für deinen Kommentar.

12.01.2016 02:19 • #3


VictoriaSiempre
Amanda, weißt Du denn, was er seiner Frau erzählt? Also - mit Fakten untermauert? Lass das, was er Dir SAGT, mal einfach beiseite. Reden kann man(n) viel - welche Taten gibt es? Steht er zu Dir, ist er öffentlich an Deiner Seite?

Ich möchte Dich mit meinem Sarkasmus wirklich nicht persönlich angehen, sondern Dich lieber wachrütteln. Deine Geschichte gleicht hier so vielen anderen - und fast alle endeten mit ganz viel Kummer.

Wenn seine Frau nicht alles weiß oder womöglich noch ständig wieder von ihm eingelullt wird (da sitzt ihr beide evtl. im gleichen Boot?!) - warum sollte sie die Ehe beenden? ER ist doch derjenige, der das nicht mehr will. Dann muss ER was ändern.

Und bitte: Glaub nicht das übliche, nämlich dass sie nur noch wie Bruder und Schwester zusammenleben. Das gehört in 95% der Fälle zu den urbanen Märchen...

12.01.2016 02:29 • x 1 #4


E
Er wird nicht eher eine Entscheidung treffen bis er muss. Im Moment funktionieren alle Ecken des Dreiecks. Dir wird es immer schlechter gehen.
Gehe du. Rette dich und dein Wohl. Wenn er dich liebt, darf er wiederkommen wenn er getrennt ist. Bis dahin willst du ihn nicht hören und nicht sehen.
Es wird sich sonst wie Kaugummi hinziehen. Auf deine Kosten.
LG

12.01.2016 06:43 • x 1 #5


P
Traurige Geschichte...unerfüllte Liebe? tut mir leid für dich?!?
Wie hier oft im forum zu lesen, bist du wohl eine weitere Frau die sich in einen vergebenen Mann verliebt hat und nun feststellen musst, dass er nicht in der Lage oder Willens , mit die gemeinsam seinen Alltag zu bestreiten!
Ob das eher die Regel oder das doch 50:50 ist, wer kann das beurteilen, die glücklichen Beispiele kommen hier ja selten zu Gehör bzw. zum lesen!
Es schmerzt der Realität ins auge sehen zu müssen, ja das kann ich absolut nachfühlen!
Jedoch, stelle ich mir auch die Frage, wie wäre der Alltag mit dem Mann ..glaubst du wirlich das du ihn weiterhin so begeheren würdest wenn Du dir sicher wärst er wäre nun fest an deine Seite?!?
Ich sage mal nein, die affäre an sich hat schon eine Berechtigung, dass es auf Dauer sehr anstrengend und kräfteraubend, klar, aber sie hat dir auch viel Glück und Leidenschaft bescherrt!
Also scheun nicht auf das was du in Zukunft nicht mehr haben wirst, oder auf das was du glaubst dich wirklich richtig glücklich gemacht hätte, sondern haben einen Blick auf die tollen und aufregenden Momente die du die letzten Jahre hattest und lasse los! Positiv in dein neues Leben verabschieden und weiter gehts! Viel Glück und Kopf hoch, es gibt noch mehr tolle Männer auf dieser Welt!

12.01.2016 10:30 • #6




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