Ich weiß nicht weiter
Irgendwie liebe ich meinen Mann noch, aber vielleicht auch nicht. Ist das nur eine Phase?
Wir sind seit 5 Jahren verheiratet, seit 6 Jahren zusammen und haben zwei Kinder (2 und 3).
Im Moment arbeiten wir beide Vollzeit, aus finanziellen Gründen und weil ich deutlich mehr verdiene, bei ihm aber keine Stundenreduktion möglich ist.
Ich habe mal eine Liste gemacht....Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben....
Gegen die Liebe spricht:
- Ich habe seit etwa einem halben Jahr öfter den Wunsch, alleine zu sein (mein Mann sagt, das könnte ich gar nicht). Wir haben ein tolles Haus, aber manchmal träume ich von einer hübschen Wohnung, wo nur ich mit den Kleinen bin (die Anstrengungen von Alleinerziehenden träume ich natürlich nicht mit).
- Ich vermisse ihn nicht, bin oft froh, wenn er aus dem Haus ist, bin aber natürlich auch froh, wenn er auf die Kids aufpasst und ich Zeit für mich habe (Sport, Badewanne)
- Ich finde ihn nicht mehr heiß (optisch)
- Ich küsse ihn nicht mehr gerne, weil er mich auch öfter mal abweist (aber das ist auch vielleicht alles normal nach längerer Zeit. Ich weiß nicht, er ist erst mein zweiter Partner)
- Ich habe kaum noch Lust, ihm entgegen zu kommen bei Gefallen oder Kompromissen
- Im Bett läuft seit etwa zwei Jahren nur noch wenig, nur noch etwa einmal alle 4-8 Wochen, meist eingeleitet durch eine plumpe Anfrage. Er kann auch nur noch mit manuellem Nachhelfen Ich fühle mich nicht wirklich begehrt.
- Ich fühle mich ständig von ihm kritisiert und gemaßregelt
- Ich bin immer an allem Schuld. Er sagt auch, dass Ich halt komisch bin seit einem halben Jahr und dass das an mir liegt und ich mal wieder normal werden soll, er gebe sich ja schon Mühe mit mir. Aber solche Aussagen bringen mich noch mehr an die Decke.
- Er ist so penibel, so pedantisch und korrekt. Jemand, der immer noch zweimal prüft, ob die Tür auch wirklich zu ist. Am Anfang hat es mich nicht so gestört, aber inzwischen macht es mich irre, weil es immer ALLES so kompliziert macht. Einfach mal Kinder einpacken, wohin fahren? Ich brauch zehn Minuten. Er ne halbe Stunde. Zusammen brauchen wir vierzig Minuten, weil wir uns durch ch einander bringen...
Dafür spricht:
- Er gibt sich Mühe mich zu entlasten
- Ich hab auch immer wieder Tage, an denen ich denke, dass ich zu hart mit ihm ins Gericht gehe, weil er eigentlich ein guter Partner ist. An solchen Tagen denke ich, dass wir es schaffen können, wenn ich einfach gnädiger wäre.
- Ich will nicht alles wegen einer schlechten Phase wegwerfen und später bitter bereuen.
- Ich bin mir sehr sicher, dass ich nur sehr schwer jemanden finden könnte, der mich so aushält (andererseits frage ich mich, ob das nicht etwas ist, was mein Mann mir über die Jahre auch eingeredet hat)
- Ich habe einen guten Job. Eine tolle Familie, tolle Kinder, ein schönes Haus mit Traumgarten und Schwimmbad - Bilderbuch, wo sich andere die Finger nach *beep*....ich sollte nicht so viel nörgeln.
Was fehlt mir? Wieder Leidenschaft, mal zusammen bis morgens um drei in der Kneipe sitzen.....ich bin doch noch jung, verdammte Hacke (31)... Ich fühle mich einfach....eingesperrt (obwohl ich es nicht bin, letzte Woche war ich noch mit meiner besten Freundin abends im Restaurant).
Viele liebe Grüße!
20.01.2015 12:42 •
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