Ich liebe ihn noch immer

S
Hallo zusammen,
Ich hoffe ihr könnt mir Mut machen und mich verstehen.
Zu meiner Situation. Mein ex und ich sind seit 5 Wochen getrennt. Ich müsste zu sehr ausholen um alles auf Papier zu bringen. Dennoch bin ich so verletzt und mir tut das so weh diesen Schmerz ertragen zu müssen. Ich habe fast alles versucht um ihn zurück zu gewinnen. Abstand gelassen 6 Tage, Anrufe, er nimmt nicht ab, Emails die teilweise beantwortet wurden. Oft mit dem Satz, du sagst nie das richtige. Er ist ein sehr emotionaler Mensch, sehr gefühlsbetont. Jedoch leider er unter einer paranoiden Persönlichkeitsstörung die er sich selbst diagnostizierte und unter Depressionen (studiert Heilpraktiker auf Psychotherapie. Wir hatten viele Tiefs und mehrmals heftigen Streit in 1,5 Jahren. Es äußert sich in Kontrolle, Eifersucht und wenig Vertrauen. Ich wusste anfangs nicht wie ich damit umgehen sollte, es war immer der gleiche Ablauf. Ich habe verlustängste und habe Züge einer borderline Persönlichkeit - Angst, Schuld, nehme alles persönlich. Nun ist es so dass es eine ständige on Off Beziehung war wegen den Streits. Er hat mich persönlich immerviel unterstützt mental. Jedoch fühlte ich mich abgewiesen wenn er mir unterstellte ich wäre untreu. Es gab nie einen Anlass. Für ihn bedingt durch die Störung schon obwohl er es reflektieren konnte. Er leidet wie Hund darunter verlassen zu werden. Frühe Kindheit keine Bindung zur Mutter. Er möchte eine intensive Bindung und braucht viel Nähe. Bedingt dass wir nicht zusammen wohnten und ich Alleinerziehende bin Kind 6 Jahre alt (mein kleiner mag ihn sehr). Oft gab es auch Konflikte mit dem Kind auf welches er mir liebevoll geholfen hat, ich aber immer dachte, dass er eifersüchtig auf ihn sei. Ich selbst kann kaum Grenzen ziehen aus Angst abgelehnt zu werden und schützte mich oft selbst (Mauer) welches für ihn wiederum Gift war, er meinte ich wäre kalt, gefühlslos etc. ich lernte sehr viel weil ich diesen Menschen von Herzen liebe. Er hat keine Freunde, keine Familie, Kontakt abgebrochen etc. und wollte mich sozusagen für sich. Was für mich völlig in Ordnung war. Nur manchmal musste ich viele Dinge managen und war für ihn wenn es wichtig war kurz angebunden durch mein Kind. Ich selbst mache nun eine Therapie und heilenergie und Belese mich sehr viel über gewaltfrei Kommunikation, habe gelernt mich in ihn einzufühlen und Gefühle zu äußern. Stressbed. Gelang es mir manchmal nicht. Und so eskalierte es wieder. Er war tot unglücklich. Auch auf seinen Rat eine Therapie zu machen und sich mit mir zu freuen dass ich Fortschritte machte besserte sich wenig. Ich habe mich so unendlich bemüht weil ihm das handeln so wichtig war. Bei mir gab es bedingt durch Zurückweisung hoch und Tiefs welche für ihn instabil Klangen. Er sagte, ich könne für ihn nicht da sein. Ich weiß dass er mich liebt, sagte es mir indirekt. Nur er hat Angst davor dass ich ihn verlasse. Nun hat er es beendet. Er wollte mich heiraten etc... Er hat def keine andere Frau, das weiß ich und er möchte auch keine. Ich bot ihm an eine paartherapie zu machen. Er lehnte es ab. Er hat sehr viel Stress. Studium, Job Nachtdienst, und seine Hobbys in Einklang zu bringen. Dann sagte er das ständige Gefühl ich wäre untreu frisst ihn auf. Wir hatten die Tage ein tolles Telefonat 6 std. Ich hörte ihm zu und er ließ seinen Frust raus. Es war ok für mich. Er entschuldigte sich hinterher dafür was ich ihm hoch anrechne. Dann wurde das Gespräch locker, lustig und ich hab mich total wohl gefühlt. Bis ich einen doofen Satz sagte und er meinte ich wusste dass du nur nett bist weil du mich zurück willst für deine Zwecke. Es tat mir so leid, natürlich will ich ihn zurück... Und manchmal bin ich auch nur Mensch der mal ein falsches Wort sagte weil ich selbst verletzt war. Er sagte er begegne mir nur noch menschlich weil er kein a... Ist und er mich nicht leiden sehen will. Doch das Gespräch wollte er nicht beenden. Er erwähnte dass ihm der Kontakt nicht gut tut und ihn von seinem Ziel abbringt. Merkt ihr schon wie verwirrend das ganze ist? Bitte ratet mir nicht er solle Therapie machen etc. auf das kam er im Gespräch selbst. Jetzt sucht er ne neue Wohnung, neuen Job etc ... Er wolle alles hinter sich lassen. Das tat er vor 3 Jahren schon einmal indem er 400 km von seiner Heimat wg Job Weg zog. Kein Kontakt zu Mutter oder Vater. Ich sagte weil ich mir nicht mehr zu helfen wusste und es mir so weh tat, dass er mir doch bitte meine Sachen schicken soll. Er darauf hin nur... Du bist so zum kotzen... Was bedeutete seine Aussage? Hängt er an mir und kann nicht? Will er weiterhin Aufmerksamkeit von mir oder Rückzug? Ich habe Angst dass er den Absprung schaffen will weil er den Kontakt meidet. Er will mich auch nicht sehen. Ich vermute weil dann Gefühle in ihm hoch kämen. Jetzt wartete ich heute Morgen vor seiner Türe, er hatte Nachtdienst mit Brötchen für ihn. Ich wollte ihn unbedingt sehen, ihm zeigen, dass ich ihn liebe. Er fragte was das soll.. Ich sagte dass ich an ihn dachte und Brötchen besorgt hätte für ihn. Ihm war das ganz arg. Er sagte er hätte Nachtdienst und müsse jetzt schlafen... Ich wollte ihn Umarmen er blockte ab. Er sagte er will nicht mehr.
Mit mir hätte es keine Zukunft er käme zu nichts. Dann sagte ich, dass ich meine Sachen dann bitte gerne hätte, damit ich auch anschließen kann, es war die pure Verzweiflung. Er sagte das tut ihm so weh mich und ihn so zu sehen und das es kaputt ist, das mache ihn total fertig und nur noch schlimmer. Er glaube er hätte wieder panikatacken und Angst vor mir, ich immer hin und her titsche, ihn wolle und dann doch nicht. Es ist bei mir so dass ich den Schmerz Stillen möchte obwohl ich meine Sachen gar nicht will
Er hat hier niemanden und ich mache mir solche Sorgen. Er sagte dann ich solle jetzt gehen, ich wollte nicht dann schrie er mich an. Ich ging dann.
Schrieb ihm danach eine Email warum ich das tat und Angst habe aus besagten Gründen mir es unendlich leid tut dass ich ihn bedrängt habe. Es ist Weihnachten und ich wollte dass er nicht alleine zu Hause ist, lud ihn noch ein zu mir und meinem kleinen. Habe sogar noch ein Geschenk (schon lange besorgt gehabt). Ich bin sehr verzweifelt was ich tun soll. Einerseits weiß ich dass er Nähe will, dann keine Beziehung. Ich habe Angst ihn verloren zu haben was soll ich tun?
Vielen Dank für eure Hilfe

21.12.2015 15:38 • #1


T
Will garnicht zuviel darauf eingehen, aber wenn du ne kluge Frau bist, dann lass es gut sein. Ist ja süss von dir dass du dir Sorgen machst, kümmer dich aber lieber um dich selbst, deine Probleme und deine Krankheiten.
Wenn an seinen selbst diagnostizierten Krankheiten auch nur ein bisschen was dran ist, dann ist es ohnenhin nur zum scheitern verurteilt. Oder wie lange on-off mitsamt all den Enttäuschungen und Verletzungen brauchst du noch, bis es genug ist?

21.12.2015 16:19 • #2


A


Ich liebe ihn noch immer

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S
Danke ich schätze deine Antwort sehr. Jedoch ging es mir primär um die Frage ob Aussicht besteht. Denn egal sind wir uns nicht sicherlich nicht. Soll ich mich zurück ziehen oder weiter um ihn kämpfen. Leider sind sehr viele Gefühle die eine tragende Rolle spielen

Da ich nicht gleich die Flinte ins Korn werfen möchte wie es viele in der heutigen Zeit handhaben und kämpfe für mein Glück. Und sind wir mal ehrlich, hat nicht jeder irgendwo Ecken und Kanten? Sind die deshalb alle zum scheitern verurteilt? Ich bin sehr selbstreflektierend und weiß genug um zu wissen was ich möchte. Würdet ihr ihm einfach die Zeit lassen? Bedränge ich ihn und mache ihm ein schlechtes Gewissen oder tut es ihm gut? Ich bin so traurig das könnt ihr euch nicht vorstellen. Mit zerreißt es mein Herz vor Sehnsucht.

21.12.2015 18:46 • #3


T
Dann wird es wahrscheinlich so sein, du kämpfst, stehst die Sache also länger durch, nur um am Ende am selben Punkt zu stehn, mit einer noch größeren Enttäuschung.

Was hat sich bisher getan? Was wurde von beiden Seiten unternommen, dass man es als dauerhaft gute, funktionierende Beziehung ohne größere Probleme bezeichnen kann?

21.12.2015 18:57 • #4


S
Ja das ist meine Intuition. Wir haben beide viel gearbeitet an unserer Beziehung. Wir sind beide an unsere immer wiederkehrenden Muster gekommen und waren dabei es aufzulösen. Da er sehr feinfühlig ist und ich eher unüberlegt - ich arbeite an mir- brachte es oft das Fass wieder zum platzen. Vielleicht sollte ich ihn seinen Weg alleine gehen lassen? Nehmen Männer die Hilfe von einer Frau denn nicht gerne an? Bemutter ich ihn zu sehr? Er selbst sagte er habe noch nie so eine intensive Beziehung geführt. Gleiches gebe ich gerne zurück. Intensiv auf allen Ebenen positiv wie negativ. Ich habe ihn nun zu Weihnachten eingeladen - ich weiß nicht ob er kommt. Er sagte immer etwas er müsse sich schützen vor mir?!? Ich glaube da er schlecht trennen kann, selbst Freunde oder Beziehung, beides geht für ihn kaum, dann kommt die Eifersucht durch. Die bei mir leider auch da ist. Nur ich halte mich im Zaum. Wir hatten vor einem Jahr schon einmal die gleiche Situation. Wir kamen durch mein Bemühen wieder zusammen. Hat denn niemand hier ähnliche Erfahrungen mit solchen Störungen? - diese Menschen wie auch ich sind Opfer aus der Kindheit, geprägt und missbraucht auf seelischer Ebene und haben doch auch ein Recht auf Liebe und Verständnis. Oder überbewerte ich meine Situation? Er sah heute wirklich sehr schlecht aus, er sagte er leidet auch sehr.

21.12.2015 19:39 • #5


S
Niemand da der mir noch mut zusprechen möchte?

21.12.2015 20:05 • #6


T
Überbewerten trifft es in deinem Fall ganz gut. Wie wärs wenn du euch beiden vorläufig Abstand gibst? Dann hat jeder Zeit für sich. Mit genügend Abstand sieht man die Dinge oft auch ganz anders, und jeder von euch hat die Chance zu überlegen, was ihr wirklich wollt. Und auf der anderen Seite, wenn ihr euch so sehr liebt, dann kann euch sowieso nichts trennen. Du hast also nichts zu verlieren, gewinnst aber einen Überblick über deine gesamte Situation, genauso wie er.

21.12.2015 20:22 • #7


Wolke123
Sehr schön formuliert top

21.12.2015 20:28 • #8


Z
sonne88 kann ich dir eine PN schreiben? Leider bist du nur Gast..

30.12.2015 19:59 • #9


S
Ich bin nur als Gast angemeldet. Schreib es doch einfach hier, tut gut die Dinge los zu werden

30.12.2015 20:10 • #10


Z
Ich wollte dir sagen, dass ich dich unglaublich verstehen kann. Mein Exfreund leidet auch unter einer paranoiden Persönlichkeitsstörung. Nach allem was zwischen uns passiert ist, komme ich leider nicht von ihm los. Ich liebe ihn einfach zu sehr. Hätte er mich betrogen, wäre das was anderes. Da aber zwischen unserer Liebe nur seine Krankheit steht, verletzt es mich unglaublich. Ich weiss, dass wenn er nicht krank wäre, wir zusammen wären. Wir hatten auch on/off und durch mein Kämpfen kamen wir wieder zusammen. Nun sagen mir alle um mich herum, ich solle endlich loslassen, es hätte keinen Sinn. Ein Mensch mit dieser Krankheit werde davon nie gesund. Ich solle das nicht mit mir machen lassen etc. Ich will das aber nicht glauben und möchte weiter um ihn kämpfen. Es kann doch nicht sein, dass man einfach loslässt, nur weil das Ganze zu kompliziert ist und immer im gleichen endet. Ich hoffe einfach unglaublich fest, dass er geheilt wird. Er geht auch in Therapie. Sonst wären alle diese Menschen ja für ihr ganzes Leben beziehungsunfähig

30.12.2015 20:44 • #11


S
Ich kann das 100%ig nachempfinden wie du dich fühlst. Ich denke ich habe ihn verloren... Ich muss ihn weiter ziehen lassen. Ich kam mit der Krankheit manchmal mehr und manchmal weniger klar. Grade wenn es mir auch nicht gut ging. Trotzdem war/ist meine Liebe immer aufrichtig und ehrlich gewesen. Und... Die Beziehung wurde in meinem Fall ja von ihm Beendet. Schaue bitte nur, dass du auch zu Kräften kommst und ihm Grenzen zeigst. Das habe ich verpasst und manchmal wusste ich selbst nicht mehr wer ich bin. Es sind immer wieder Schübe die dich unheimlich verletzen, nieder machen etc... Aber es ist und bleibt die Krankheit, nicht der Mensch. Und diese fallen zu lassen finde ich nicht in Ordnung solange du damit klar kommst, Grenzen ziehst etc. es ist auch oft nur ein Ausdruck von verlustangst die ähnlich einer Todesangst gleicht, bitte nie vergessen. Rede mit Menschen darüber die Verständnis für dich und die Situation haben und nicht mit denen die es zwar gut meinen aber nicht drinnen stecken. Höre auf dich was dir gut tut, sei für ihn da und versuche in Momenten wo keine Schübe da sind deine Emotionen und Gefühle ihm zu erklären. Du wirst sehen, sie reagieren ganz verständig wie normale Menschen auch. Ich denke dass sie selbst darunter sehr sehr leiden.
Wünsche dir viel Kraft
Lieben Gruß

30.12.2015 20:58 • #12


N
Zitat:
Jedoch leider er unter einer paranoiden Persönlichkeitsstörung die er sich selbst diagnostizierte und unter Depressionen (studiert Heilpraktiker auf Psychotherapie.
Zitat:

Ach du schei......Das ist Dein Ernst jetzt? Und seit wann studiert man Heilpraktiker? Dafür braucht man meines Wissens noch nicht mal Abitur!

30.12.2015 21:12 • #13


Z
Danke Sonne das hat mich sehr aufgebaut und ich weiss, dass ich nicht alleine bin mit diesem Problem. Zusammen sind wir jedoch auch nicht mehr. Er hat es beendet

30.12.2015 21:38 • #14


Kawasaki-Z1000
Hallo Ihr Beiden

Habe die gleiche Problematik.
......zeitmeineslebens, wie geht es Dir und wie kommst Du mit der Trennung klar?
Nachtgast, warst wirklich immer DU diejenige die um Ihn gekämpft hat? Oder kam er auch mal von sich aus?
Lg Kawa

04.01.2016 21:10 • #15


A


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