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Ich mache mich lächerlich - ich kontaktiere Ihn ständig

V
@ Mini Mouse
als ich deine Geschichte gelesen habe, habe ich gedacht das es sich sehr aufgeklärt ließt. Komischerweise war das mit den Problemen bei mir auch so. Die Familiären Sachen legten sich und einiges andere auch. Aber ich will ihn trotzdem nicht zurück.
Wie bist du damals mit der Trennung umgegangen. Wie hast du das verdrängt? Und wie machst du das dieses mal?
Ja das Forum ist echt Klasse. Kann man mal wirklich alles loswerden.
Mich nerven echt diese Stimmungsschwankungen. Gestern abend/nacht dachte ich noch, jetzt ist schluss, jetzt bist du stark heute bin ich wieder wütend auf ihn. Kontaktiere ihn aber nicht. drückt mir die Daumen das ich es heute schaffe mich nicht bei ihm zu melden.


Was macht ihr eigentlich alle an euren Sonntagen? Das waren meine schlimmsten Tage, die Sonntage. Letzte Woche war ich mit einer Freundin Essen. Das machen wir diese Woche auch und für nächste Woche werde ich versuchen wieder mit ihr Essen zu gehen. Eigene Rituale finden.

30.06.2013 12:09 • #16


M
Hallo,

Zitat:
Wie bist du damals mit der Trennung umgegangen. Wie hast du das verdrängt? Und wie machst du das dieses mal?

Das frage ich mich heute auch noch. Ich kann mich erinnern, dass ich lange neben der Spur lief.
Ich habe wochenlang mit urplötzlich auftretenden Weinkrämpfen zu tun gehabt, war kaum noch in der Lage, den Berufsalltag zu überstehen und daheim, ach, da habe ich nur noch den Kram mechanisch ablaufen lassen, hatte immer nur die gleichen Gedanken, wie kann ich diese Trennung rückgängig machen?
Wann hat das aufgehört, und wie?

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich etwas bewusst verdrängt habe. Die Tatsache, dass ich meinen privaten und beruflichen Alltag stemmen musste hat vermutlich bei mir den Faktor Verdrängung eintreten lassen.
Zu dieser Zeit konnte ich nur mit einer Person wirklich intensiv über meine Probleme reden, die das in ähnlich verzweifelter Form auch schon durchgemacht hatte und wurde von dieser Person dann oft rausgeschleppt, unter Menschen, irgendwie ablenken.
Den Rest hat mein Familienleben unfreiwillig mit erledigt.

Irgendwann war es weg, das heulende Elend. An genaueres kann ich mich nicht mehr erinnern. Neue Menschen traten in mein Leben, zogen meine Aufmerksamkeit auf sich und lenkten meine Gedanken in eine neue Richtung. Wenn man, wie ich damals, für zwei Kinder zu sorgen hat, kann man sich zudem nicht unendlich gehen lassen.

Jetzt versuche ich eine andere Art, das Hamsterrad der Gedanken abzustellen. Die Tränen sind versiegt, das ist doch schon mal ein kleiner Erfolg.

Ich habe jetzt eine andere Person als damals zum Ausquatschen/Analysieren, somit ergibt sich eine andere Betrachtungsweise.
Inwieweit unsere Analyse zutrifft, muss ich erst mal abwarten.
Fest steht, wann immer in der Vergangenheit jemand Hilfe, Unterstützung o.ä. bei mir angefordert hatte, war ich gleich zur Stelle. So intensiv, dass meine eigenen Probleme dabei immer hinten angestellt wurden. Vermutlich habe ich da mehr investiert als mir gut tat. Da muss ich zukünftig besser aufpassen, um meine eigenen Baustellen nicht aus dem Blick zu verlieren (Helfersyndrom?).

Mit dieser anderen Person habe ich heute den ganzen Tag verbracht. Dies führte nach all unseren heutigen Gesprächen zu folgendem Ergebnis:

Ab sofort habe ich mir ein tägliches Um-/Aufräumprogramm verordnet, das häusliche Umfeld ein wenig umstricken, somit bin ich beschäftigt und ich sehe danach ein positives Ergebnis (reine Beschäftigungstherapie). Dazu wird ein tägliches Wohlfühlprogramm kommen, wie das genau aussehen wird, weiß ich heute noch nicht.

Fakt ist, ich will mich nicht mehr vor jeden Karren spannen lassen und versuche zudem, mir die negativen Punkte der damaligen Beziehung wieder in Erinnerung zu rufen. Das wird verflixt schwer, da man dazu neigt, sich nur an schöne Dinge zu erinnern.
Diese negativen Punkte kommen auf eine Liste. Diese Liste will ich täglich vor Augen haben, damit mir klar wird, es hat keinen Sinn, alten, verklärten Träumen nachzuhängen.

Ob´s klappt? wer weiß?

Zitat:
Was macht ihr eigentlich alle an euren Sonntagen? Das waren meine schlimmsten Tage, die Sonntage.


Bisher war ich so erschöpft, da hätte ich gern 2 oder mehr Sonntage aufeinanderfolgend gehabt. Ein Problem, die Sonntage rumzukriegen hatte ich bisher noch nie. Nicht zuletzt ist die Tatsache, eine Familie zu haben, schon deshalb ein sicherer Hafen, dass kein Sonntag in Langeweile abdriftet.
Wenn ich eins nicht mag, so sind es wiederkehrende Pläne oder feste Zwänge (bloß kein Vereinsleben/Mitgliedschaften irgendwo).

Zu den eh schon fest verplanten Sonntage könnte ich nuzten, dass gerade Sommer ist; also ab und weg. Und dazu habe ich den großen Vorteil, in einer sehr hübschen Urlaubsregion zu leben, ich könnte mich mal ein paar Sonntage wie ein Tourist verhalten, mit mehr oder weniger Begleitung. An Unterhaltung und/oder Abwechslung mangelt es mir hier wahrlich nicht.
Notfalls kann man dann noch alle, die man kennt, reihum einspannen und ihnen auf den Wecker fallen bzw. ins Haus.
Und dann sollte der Sommer vorbei und das Jammertal durchschritten sein.

Wie sieht´s denn bei dir aus in Sachen Kummer-abarbeiten und Zeit-totschlagen?

lG

Minnie Mouse

30.06.2013 23:57 • #17


V
Hallo Mini Mouse,
ich schaffe das nicht immer so schnell zu schreiben, da ich in der Woche meißtens ziemlich erschöpft bin.

Ja wenn man Kinder hat, hat man wirklich zu viel zu tun, außerdem hat man ja auch eine andere Verantwortung. Glaube ich zumindest, ich habe leider noch keine Kinder. Man kann sich einfach nicht so im eigenen Leid suhlen. ( Habe ich einpaar Tage sehr ausgelebt).
Ich glaube wenn ich Kinder gehabt hätte, hätte ich mich eher zusammen gerissen.Ob ich das gekonnt hätte, weiß ich aber nicht.
Dein Plan hört sich wirklich gut an, ich denke ich werde auch meine Wohnung etwas umgestalten. Eine wand habe ich schon gestrichen. Leider fällt mir nur sehr schwer etwas ein, womit ich mir etwas gutes tun kann. Vielleicht kannst du ab und an deine Ideen mit mir teilen vielleicht ist auch was für mich dabei. Die meißten Dinge die mir gut getan haben, habe ich mit meinem Partner gemacht. Ich möchte jetzt nicht groß Orte besuchen, die mich an ihn erinnern. Sauna, schwimmen. Alleine hab ich da irgendwie auch noch nicht so ganz die Motivation.
Zum Glück habe ich vier Geschwister und zwei von denen haben auch Kinder, die geh ich häufig besuchen, sie wohnen in meiner Gegend. Leider sind meine Eltern für längere Zeit im Ausland, da kann ich also momentan nicht hin.
Ansonsten arbeite ich viel und treffe mich mit meinen Freundinnen. Ich habe auch einpaar ältere Kontakte wiederhergestellt.
Irgendwie habe ich aber noch keine lust zu flirten oder mich mit fremden Männern zu unterhalten. Aber das macht mir noch keine Sorge, ich hab es ja auch nicht eillig. Jetzt werde ich erstmal wieder meine Mitte finden, damit ich einpaar Sachen vielleicht anders machen kann.

Helfersyndrom ? Da kann ich dir die Hand reichen. Ich glaube im Duden ist ein Bild von mir neben dem Wort. So ist sehr lang geworden, würde mich freuen ab und an mal was von dir zu hören

02.07.2013 17:58 • #18




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