Ich sage Danke an alle/Jetzt lasse ich langsam los

T
Hallo Ihr Lieben,

erst einmal meinen ganz herzlichen Dank für Eure Antworten und Eure Hilfe. Ohne die wäre ich nicht jetzt an diesem Punkt.

Langsam, wenn auch nur ganz langsam akzeptiere ich die Trennung. Ich habe mich sehr genau über das Krankheitsbild (Burn-out) informiert. Er hat eine schwere Depression. Und die Trennung von mir, war wohl auch ein wenig typisch für dieses Krankheitsbild. Ich hätte nichts tun können. Und auch jetzt kann ich nichts machen. Nur er kann sich selber helfen. Wenn er nicht will, sind mir die Hände gebunden. Ich habe verstanden, dass mich keine Schuld trifft.

Und jetzt kann ich langsam loslassen. Denn wenn ich ganz ehrlich bin, eine solche Depression kann sehr lange dauern. Monate vielleicht Jahre. Und es ist sehr sicher, dass er nicht mehr der Selbe sein wird und auch die Depression wieder kommen kann. Ich habe mich ständig gefragt, ob ich dass will. Nein, ich will es nicht. Immer in der Angst, dass alles wieder ertragen und erleiden zu müssen.

Es schmerzt immer noch und zwar sehr. Heute habe ich die Automarke, die er fährt, ständig gesehen, jedesmal habe ich einen Stich gefühlt. Aber es ist besser, ich habe eine innere Akzeptanz. Ich hoffe nur, dass ich nicht einen Rückfall erleide. Kann ja immer noch kommen. Bin immer noch sehr traurig, aber ich hoffe nicht mehr. Ich glaube, wenn man nicht mehr hofft, dann lässt man langsam los.

Ich ordne mein Leben gerade neu, nach Wochen voller Starre und nichts machen können.

Drückt mir bitte die Daumen, dass das bittere Ende nicht doch noch kommt und ich wieder im Tränenmeer versinke.

Liebe Grüße

04.01.2014 18:50 • #1


M
Tara1


Danke Dir für diesen Beitrag,denn auch mein Ex hatte Depressionen.Er meint zwar er sei geheilt,aber sein urplötzlich Schluss machen,obwohl er kurz vorher noch schriebDich lasse ich nie mehr loshaben mich stutzig gemacht.DEnn es war schonmal so.
Ein Satz von Dir,der hat sich eingebrannt
Dieser als Du Sinngemäss schriebst,die Ex Partner werden nicht mehr dieselben sein,durch die Depression.
Vielleicht sollte ich das auch so versuchen zu sehen.
Denn von loslassen ist keine Spur bei mir,aber es ist auch erst grad knapp drei Wochen her.

Dir alles liebe

lg mrs unvorstellbar

04.01.2014 20:09 • #2


A


Ich sage Danke an alle/Jetzt lasse ich langsam los

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groupie
Zitat von MrsUnvorstellbar:
Tara1


Ein Satz von Dir,der hat sich eingebrannt
Dieser als Du Sinngemäss schriebst,die Ex Partner werden nicht mehr dieselben sein,durch die Depression.

Brenn ihn wieder aus!
Wenns nur ne Depression ist
ohne zusätzliche Erkrankungen,
dann wird er wieder ganz der Alte.

04.01.2014 20:27 • #3


T
Hallo Ihr Lieben,

bei einer sehr schweren Depression handelt es sich um eine sehr schwere Erkrankung und die Seele ist eben auch sehr schwer zu heilen. Leider ist die Rückfallquote sehr hoch. Ist der Patient zwar jetzt geheilt, heißt es noch lange nicht, dass er das bleibt. Er kann immer wieder eine Depression bekommen und die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Rückfall erleidet, steigt mit jeder Depression. Die Rückfallquote ist hoch und es ist auch nur natürlich, dass jede schwere Erkrankung einen verändert. Ob positiv oder negativ kann keiner sagen. Aber es bleibt immer etwas beim Menschen zurück und auch bei den Menschen, die durch eine durch eine Depression ausgelöste Handlung ins Chaos gestürzt werden. Ohne Vorwarnung.

Das ist keine Anklage, sondern ein Verstehen der Erkrankung. Es gibt immer Fälle, die geheilt sind. Das gibt es bei jeder Erkrankung und ich wäre sehr sehr gerne für ihn da gewesen, aber hat jeden Versuch abgeblockt. Er macht mich wohl für seinen Burn-out verantwortlich. Ich glaube es, gesagt hat er es mir nicht. Er redet nicht mit mir . Er schottet sich von allen und jeden ab. Macht total dicht.

Aber ich muss auch an mich denken und an meinen kleinen Sohn, der sehr an ihm hing und der nicht versteht, warum er nicht mehr kommt. Und genau deshalb wegen meinem Sohn, aber auch wegen mir, muss ich in die Zukunft schauen.

Sollte er jemals wieder auf mich zukommen, werde ich ihm zuhören und dann entscheiden, ob ich noch möchte oder nicht. Aber jetzt muss ich ihn loslassen, sonst gehe ich unter. Ich muss mit diesem Chaos in meinem Leben fertig werden und mit dieser Fassungslosigkeit, die ich immer noch verspüre. Er weiß, dass ich für ihn da bin, wenn er mich braucht, aber die Entscheidung meine Hilfe anzunehmen, kann nur er treffen.

Ich hoffe nicht mehr und damit geht es mir besser. Und eines weiß ich auch ganz genau, mit einer solchen Unberechenbarkeit, die ich bei der Trennung erlebt habe, kann und will ich nicht leben. Ich brauche Sicherheit für mich und meinen Sohn, denn ich bin auch nur ein Mensch. Ein Mensch mit Gefühlen und einer Seele. Wie gesagt, wenn er mich braucht, bin ich da, aber nur dann...

04.01.2014 20:43 • #4


M
groupie


Brenn ihn wieder aus!
Wenns nur ne Depression ist
ohne zusätzliche Erkrankungen,
dann wird er wieder ganz der Alte

Danke;)

aber das hilft mir ja nicht,denn es ist seit drei Wochen Schluss!

lg

04.01.2014 20:44 • #5


G
Hallo Leute!
Da ich selbst seit ewigen Zeiten manisch depressiv bin, bezweifle ich, dass die Trennungen in den meisten Fällen etwas damit zu tun haben. Sorry, so sehe ich das. Es wäre auch zu einfach, es darauf zu schieben.

04.01.2014 21:02 • #6


T
Hallo,

ich meine das nicht pauschal, bei jeder Depression, aber beim Burn out muss der Betroffene ja etwas verändern, sonst kommt er ja da auch nicht raus. Er muss seine Lebensumstände verändern. Und oft wird auch die Beziehung unter die Lupe genommen. Und wenn er sich damit besser und befreiter fühlt die Beziehung zu beenden, ist es doch gut für ihn, schlecht für mich.Es ist ja auch viel schwieriger seinen Job an den Nagel zu hängen, den Hund einzuschläfern und sich den Eltern zu entledigen. An irgendwas muss er doch arbeiten. Die Beziehung ist da doch noch das Einfachste.

Und Depressionen sind schwierig, sowohl für den Betroffenen, als auch für die Angehörigen. Sonst wären die Selbsthilfegruppen nicht so hoch frequentiert. Auch bei den Angehörigen bleibt auch etwas zurück. Sei es die Angst vor einem Rückfall und auch die damit verbundene Unsicherheit.

Ich weiß wovon ich spreche, auch ich habe immer wieder mit Depressionen zu kämpfen. Aber ich gehe dann zu einem Therapeuten und lasse mir von meinem Arzt medikamentös helfen. Und ich hätte mir diese Einsicht, dass er Hilfe braucht, so sehr gewünscht und ich habe gekämpft. Mein Therapeut sagt ich soll loslassen. Wenn ich ihm immer wieder sage, dass ich für ihn da bin, würde ich nur den Druck erhöhen und das wäre für ihn gar nicht gut. Loslassen wäre das Beste für mich und auch für ihn. Und es stimmt, mir geht es ohne Hoffnung besser.

Ich bin sicher nicht über den Berg und ich bin oft traurig, aber manchmal, wenn auch nur ganz kurz, kann ich Licht am Ende des Tunnels sehen. Ich hoffe sehr, dass er aus dem Tal rauskommt. Aber ich kann nichts tun...

04.01.2014 21:21 • #7


M
Gast1
Da ich selbst seit ewigen Zeiten manisch depressiv bin, bezweifle ich, dass die Trennungen in den meisten Fällen etwas damit zu tun haben. Sorry, so sehe ich das. Es wäre auch zu einfach, es darauf zu schieben

Das wird von Fall zu Fall unterschiedlich sein.Meinem Ex wurde es so gesagt in der Klinik von einem Professor sogar.Als er unsere erste Trennung dort schilderte.
Das wird davon abhängen wie lange die Depression unerkannt blieb,welche Ausläufer sie hat/hatte usw.
Aber ich bin nur Laie...

Danke trotzdem für Deinen Einwand;)

lg mrs unvorstellbar

04.01.2014 21:21 • #8


R
Liebe Tara,

ich will dir/euch auf keinen Fall zu nahe treten, aber „Depression“ ist keine Krankheit – Depressive Menschen sind keine kranken Menschen. Vielmehr sind es Menschen, die sich auf eine überfordernde Weise ans Leben angepasst haben und jetzt darunter leiden und zu zerbrechen drohen, und zwar so sehr, dass dieses leiden „Krankheitswert“ hat. Dass es sich bei der Depression um keine Krankheit im herkömmlichen Sinn handelt, ist für unser Depressionsverständnis sehr wichtig und zentral – Ich glaube für viele mag das tröstlich klingen, nicht krank, sondern „normal“ zu sein – andere wiederum sind enttäuscht! – Aus diesem Verständnis heraus lassen sich dann nachvollziehbare Wege ableiten, wie man aus der Depression aussteigen kann, ob mit professioneller Hilfe und Unterstützung oder alleine. Aussteigen bedeutet, neue Verhaltensweisen zu lernen – die bisherigen haben diese Menschen dorthin geführt , wo sie heute stehen, und zu dem gemacht, was sie heute sind!

04.01.2014 22:54 • #9


M
reini


Ich will Dir auch nicht zu nahe treten,ABER Einspruch euer ehren;)

Depression ist eine psychische Störung mit Zuständen psychischer Niedergeschlagenheit als Leitsymptom. Der Begriff leitet sich von lateinisch deprimere ‚niederdrücken‘ ab. In der Psychiatrie wird die Depression den affektiven Störungen zugeordnet.
Ergo ist es eine psychische Krankheit-mit absoluter Sicherheit.
Wir reden hier nicht von Depressiven Phasen,die jeder mal hat,sondern von einer Depression!
Affektive Störung ist also keine Krankheit für dich?Keine Physische jepp,aber eine psychische.

lg mrs unvorstellbar

04.01.2014 23:03 • #10


G
der beitrah ist interessant.
erstmal finde ich gut dass du jetzt am loslassen bist. du kannst keine verantwortung für ein psychisch kranken menschen übernehmen.

hier schreibt jemand dass die DEPRESSION keine krankheit ist! WOW, woher hast du denn diesen schwachsinn?
depression gehört zu den schlimmsten PSYCHISCHE erkrankungen auf diesen planeten. verstanden?
unbehandelt endet sie meistens in den Tod.

04.01.2014 23:08 • #11


M
[quote=MrsUnvorstellbar]reini


Ich will Dir auch nicht zu nahe treten,ABER Einspruch euer ehren;)

Depression ist eine psychische Störung mit Zuständen psychischer Niedergeschlagenheit als Leitsymptom. Der Begriff leitet sich von lateinisch deprimere ‚niederdrücken‘ ab. In der Psychiatrie wird die Depression den affektiven Störungen zugeordnet.
Ergo ist es eine psychische Krankheit-mit absoluter Sicherheit.
Wir reden hier nicht von Depressiven Phasen,die jeder mal hat,sondern von einer Depression!
Affektive Störung ist also keine Krankheit für dich?Keine Physische jepp,aber eine psychische.

lg mrs unvorstellbar

PS :Hab die Anführungszeichen vergessen bei der Definition;)

04.01.2014 23:09 • #12


S
Tara, wer hat denn eine Depression diagnostiziert? Du über Bücher?

Ich gebe Reini recht: Heutzutage wird sehr viel mit einer Krankheit etikettiert, obwohl es ganz normale Überforderungen sind. Schon wenn jemand mehr als 4 Wochen trauert, bezeichnet man ihn als depressiv.
Menschen, die wegen Depressionen in der Psychiatrie sind, werden oftmals gar nicht medikamentös behandelt, sondern bekommen dort therapeutische Hilfe und werden eine Weile aus ihrem für sie krankmachenden Umfeld herausgenommen, um zu erkennen, was sie so belastet und stark zu werden, das dann zu ändern.

Leider fehlt es sehr oft auch daran, dass man gar niemand hat, der sich einem zuwendet und vor allem zuhört und ernst nimmt. Damit wäre vielen schon sehr geholfen bevor sie in der Traurigkeit versinken.

04.01.2014 23:16 • #13


A
@reini
depressionen sind hinweise auf einen gestörten hirnstoffwechsel, wichtige impulse können nur noch vermindert weitergegeben werden und deshalb können sich depressive kaum zu etwas aufraffen.
da hilft auch nicht die ermahung : reiss dich mal zusammen, alles halb so wild !
oft helfen serotoninwiederaufnahmehemmer und therapeutische unterstützung.
es gibt viele formen von depressionen, auch endogene.

du verwechselst depressionen mit depressiven verstimmungen, die fast jeder von uns kennt.

04.01.2014 23:17 • #14


R
Das wichtigste ist, dass Tara von den Schuldgefühlen loslässt und das sie langsam lernt loszulassen – für das freue ich mich sehr!

@ MrsUnvorstellbar – vielleich versuch ichs noch mal anders zu erklären – aber ich denke wir würden jetzt den Rahmen sprengen
ist nur mein Standpunkt - ich meine, depressive Menschen leiden nicht weniger, als es kranke Menschen tun – es geht ihnen nicht gut, und dieser zustand prägte und prägt jeden Moment ihres Lebens – die chronische psychische und physische Überforderung und die damit verbundene Schwäche ihres Abwehrsystems machen sie anfällig für die verschiedene Krankheiten – depressive Menschen sind häufig krank, auch wenn sie das meist zu überspielen versuchen, sofern das überhaupt möglich ist – diese Krankheiten sind Resultate des Raubbaus, den diese Menschen an sich und ihrem Körper betreiben, und ich finde eben nicht die Depression selbst ist die Krankheit.

04.01.2014 23:25 • #15


A


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