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Ich schäm mich, weil ich verlassen worden bin

CocosPool
Zitat von ronn72:
wenn ich ganz ehrlich bin merke ich, dass meine dranbleiben-nicht-aufgeben Mentalität mich auch davor bewahrt hat mich damit auseinanderzusetzen wie es mit mir weitergeht.

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung

Ziemlich abgedroschner Spruch, der meist auch eher im lustigen oder sticheldem Kontext genutzt wird.

Aber ich finde hier passt er gut.
Besserung bedeutet in deinem Fall: Stabilisierung deiner Gefühlslage, und Aktiv werden um dein Leben neu an zu packen.
Zitat von ronn72:
Ich steh jetzt gerade mit nix da

Auch beruflich meinst du?
Was war das für ein Business?

Zitat von ronn72:
letzten zwei Jahre einsam bin und mir andere Menschen fehlen.

Wie kam das?
Wieso hast du keine anderen Menschen in deinem Leben?
Hast du alles schleifen lassen, und alle Kraft in die Rettung einer Beziehung gesteckt, die nicht zu retten war?

16.01.2023 04:55 • #16


T
Ich kenne das Gefühl auch, ich konnte ganz lange gar nicht über die Trennung sprechen
Ich habe es einfach nicht erzählt.
Meinem Kind ging es ähnlich. Bis heute sind wir die einzige getrennten Familie im Bekanntenkreis.
Aber das ist so und das ist kein Makel. Und trotzdem habe ich mich oft gefragt, was ich falsch gemacht habe. Warum es gerade uns treffen musste.

Was mir zu denken gibt, ist, dass du schreibst, du stehst mit nichts da.
Wo wohnst du?
Was passiert mit dem gemeinsamen Betrieb?
Habt ihr Kinder?

Leute, die warmwechseln sind ein Stück weit feige und haben nicht die Kraft, alleine zu gehen.
Aber gerade der Warmwechsel tut noch mehr weh. Aber von deiner Beschreibung hört sich das nur am Anfang als Liebesbeziehung an... Jetzt hast du die Chance auf eine erfüllte Beziehung...

16.01.2023 05:34 • x 1 #17


A


Ich schäm mich, weil ich verlassen worden bin

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N
Die einfachen Worte „ du brauchst dich nicht schämen“ helfen ja selten weiter

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es ist ein wirklich unangenehmes Gefühl, bei dem helfen könnte, die Trennung langfristig als Teil deines Weges zu betrachten.
Zwar haben sich eure Wege getrennt, daraus kann aber für dich Wachstum entstehen.

Gerade, indem du dich mit diesem sehr unangenehmen Gefühl auseinandersetzt und es hinterfragst und dabei nicht direkt verzweifelst, zeigt doch, dass es weiter geht und eine Entwicklung stattfindet. Das ist meine Sicht der Dinge .

Du beweist damit Mut und Stärke. Vielleicht siehst du den jetzigen Verlust irgendwann als Gewinn und fühlst deine Selbstwirksamkeit.

Dir bietet sich die Möglichkeit die Scham zu akzeptieren. Sie ist da und du schämst dich jetzt. Das Gefühl wird sich wandeln in etwas Stärkeres und Positives. Bedenke aber, dass total viele verlassen und links liegen gelassen werden und du damit , wie du hier siehst, nicht alleine bist.

Ich möchte dein Leid nicht relativieren damit, sondern aufzeigen, dass es ok ist, wie du fühlst und das sicher viele nachvollziehen können.

Insgesamt finde ich die wertschätzenden Kommentare hier toll, das macht sicher vielen Mut!

Ganz liebe Grüße
Ninle

26.02.2025 11:24 • x 1 #18


M
Zitat von ronn72:
wenn ich ganz ehrlich bin merke ich, dass meine dranbleiben-nicht-aufgeben Mentalität mich auch davor bewahrt hat mich damit auseinanderzusetzen wie es mit mir weitergeht.

Weit verbreitet. Der Mensch macht sich über alles Mögliche sehr viele Gedanken, gerade wenn er spürt, dass der Partner am Abdriften ist. Was kann ich tun, damit sie mich wieder liebt, damit ich ihr wieder wichtiger werde?
Was muss ich leisten um den Status quo beizubehalten. Warum nur ist das alles so geworden, warum sind wir uns abhanden gekommen, warum hat sie jetzt einen Anderen?

War ich es ihr nicht wert, für unsere Beziehung etwas zu tun?
Ja, ist so. Sie glaubt an ein anderes und jetzt besseres Leben, in dem Du keine Rolle mehr spielst. Du warst vielleicht in vieler Hinsciht ganz praktisch, aber Deine Dranbleiben-Mentalität hat nicht dazu beigetragen, dass sie Dich wieder wertschätzender sah.
Liest sich für mich eher so, dass sie die Hosen anhatte.

Diese GEdanken, dass Du nun weniger wert bist, sind nur in Deinem Kopf und hausgemacht. Du kannst diese Dich runterziehden Gedanken auch durch solche ersetzen die Dir gut tun.
Es ging etwas zu Ende und vielleicht war es einfach an der Zeit, dass es zu Ende ging, weil es ausgelutscht und perspektivlos war. Und oft sieht man erst mit viel Abstand, dass das Leben einem damit einen Gefallen getan hat.

Aus einer gefühlten Niederlage kann etwas Neues entstehen, dass man, wäre man in der Beziehung geblieben, nicht erlebt hätte.
Zeit für eine Neuorientierung, Zeit sich auch sich selbst zu besinnen und sich zu fragen, was will ich eigentlich und was tut mir gut?
Mit dem Selbst wert hat das rein gar nichts zu tun, denn Dein Wert als Mensch ist nicht davon abhängig ob sie Dir bleibt oder nicht.
Du hast den Wert, den Du Dir selbst beimisst.

26.02.2025 12:09 • x 1 #19


Wirdschon
…und ich hoffe, ronn72 ist nach über 2 Jahren glücklich und zufrieden

26.02.2025 13:36 • x 3 #20