Ich schaffe es nicht, sie aufzugeben

G
Hallo !

Ich habe heute morgen im Internet nach einer Seite gesucht, die mir in meiner Situation irgendwie helfen könnte. Und so wie es scheint, habe ich sie auch gefunden.

So, wo fange ich nun aber am besten an ? Also, ich bin 37 und meine Freundin (36) will mich, oder hat mich schon, nach 12 Jahren verlassen. Dazu muß ich noch kurz sagen, dass es meine erste (!!!) Freundin ist. Vorher lief in keiner Hinsicht irgendetwas mit einem Mädel. Das lag wohl daran, dass ich sehr schüchtern war und es Fremden gegenüber auch noch bin. Naja, und als dann die Vorreiter des Internets andere Möglichkeiten eröffneten, habe ich sie dann darüber kennen gelernt. Nach zwei Jahren Wochenendbeziehung ist sie dann aus ihrem 400km entfernten Ort zu mir gezogen.
Und nun, nach dieser langen Zeit mit Höhen und auch Tiefen (Heimweh, Affäre ihrerseits, früher Krebstod ihrer Mutter, Mobbing auf ihrer Arbeit) ist sie fest entschlossen mich zu verlassen.
Ich versuche ja so einiges zu verstehen, z.B., dass sie der Tod ihrer Mutter verändert hat, dass ihr das Mobbing zu schaffen gemacht hat, dass wir kein Zimmer als richtigen Rückzugsort haben, und auch, dass hier nicht ihre Heimat ist. Vor ca. einem halben Jahr hat sie dann mal für drei Monate in einer WG gewohnt, um abschalten zu können, Ruhe zu haben. Aber im nachhinein war das blöd, weil es in einer WG auch keine richtige Ruhe gibt. Danach hat sie bei einer Freundin geschlafen, wo sie aber auch nie so richtig alleine war. Und seit dem 1.1. ist sie nun in einer kleinen möblierten Wohnung (für 3 Monate befristet), ca. 5 min von mir mit dem Auto. Einmal die Woche kommt sie vorbei, und wir reden. Aber je länger sie weg ist, desto weniger habe ich das Gefühl, dass es von ihrer Seite noch einmal ne Chance gibt. Sie weiß auch ganz genau, dass ich sie noch zurück will, weil ich es ihr sehr oft gesagt habe.
Aber nachdem ich am letzten Wochenende vergeblich auf eine Nachricht von ihr gewartet hatte, habe ich ihr auf die Mailbox gesprochen, dass ich so auch nicht mehr kann, und die Kartons für sie aus dem Keller hole (was ich aber eigentlich aber gar nicht wollte). Sie gab mir dann bescheid, dass sie am Montag vorbei kommt, und ein paar weitere Sachen abholen wird. Das hat sie dann auch getan, und gestern wieder. Wir versuchen dann noch immer vernünftig zu reden, aber ich bekomme es einfach nicht hin, sie so einfach gehen zu lassen. Auf meine Frage, ob es denn wirklich überhaupt keine Chance mehr für uns gibt, sagte sie, dass sie es auch nicht einfach so aussprechen kann, nach dieser langen Zeit.

Die vergangenen Monate habe ich genutzt, um schlaue Bücher zu lesen und über alles nachzudenken.
Und meiner Meinung nach bin ich dadurch schon schlauer geworden, und habe dazu gelernt. Jetzt würde ich natürlich am liebsten mit meinem neu dazu gewonnen Wissen weiter an unserer Beziehung arbeiten wollen. Wenn ich doch nur die Chance dazu hätte ...

Ich habe mit solch einer Situation ja noch gar keine Erfahrung, und wie jedem anderen von euch in der Situation, geht es mir einfach nur schlecht, und ich kann es nicht wahrhaben, dass es vorbei sein soll.

Egal was mir jetzt jemand von euch antworten wird, es wird mir erst mal nicht helfen, weil ich auf alles ein Gegenargument haben werde. :-/
Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand etwas schreiben wird. :)

Ich wollte zwar alles, was ich geschrieben habe, noch kürzer halten, aber es hat nicht geklappt. Der Text war vorher sogar noch drei mal so lang. :-/

S.

06.03.2008 11:33 • #1


L
Auch ich habe mit meinem Mann meinen Ersten Freund verloren. Habe also auch keine Erfahrung, was verlassen und verlassen werden anbelangt.
Jetzt quäle ich mich mit dieser Situation bereits drei Monate rum und glaub mir, auch ich finde immer noch Gegenargumente, wenn mir einer einen guten Ratschlag geben will. Ich versuche seit Wochen schlechte Seiten unserer Beziehung zu finden und habe es bis heute nicht geschafft. Im Gegenteil, mir fallen immer mehr schöne Erinnerungen ein. :-/
Es liegt ein langer und sicher auch schmerzhafter Weg vor dir. Aber ich kann dir versichern, hier ist man gut aufgehoben um damit etwas besser fertig zu werden.
In dem Sinne herzlich Willkommen. :)

06.03.2008 13:51 • #2


A


Ich schaffe es nicht, sie aufzugeben

x 3


S
hey golf...

12 jahre..mein gott..das ist eine verdammt lange zeit...
dazu noch deine erste beziehung...die erste frau die du an dich heran gelassen hast..es häufen sich die sachen, die eine trennung fast unerträglich machen..
ich mag nicht mit floskeln um mich werfen, da ich kein freund bin von solchen nonsens aussagen wie andere mütter haben auch noch schöne töchter usw...
so ein schei. will keiner hören und helfen nicht im geringsten..

so wie du es schilderst, scheint ihr entschluss fest zu stehen, doch kein mensch auf dieser welt kann dir sagen wie es in zukunft weiter gehen wird..die zukunft besteht aus einem reinen vielleicht...natürlich gibt es viele faktoren, die im leben auftreten und es durcheinander bringen.. und vorallem kommt man in dieser situation dazu, in allem was man findet herum zu graben um nach dem warum zu suchen..
das warum ist das schlimmste nach was man im leben suchen muss, denn es besteht aus emotionen und gefühlen und diese kann man meist nicht wirklich in worte fassen und egal welcher grund zum vorschein kommen wird, es wird deinen schmerz nicht verringern.. vielleicht macht es ihn anders aber an der tatsache selbst verändert es nichts..der verlust bleibt trotz allem..

das einzige was ich dir sagen kann, ist, dass ich dir ganz viel kraft wünsche für deinen weiteren weg, für deinen schmerz und deine trauer...

vielleicht schaffst du es dich nicht ganz zu verschließen, sondern andere daran teilhaben zu lassen..
dies hier war mit sicherheit der beste erste weg dafür..

schreib weiter..schreiben entlastet manchmal ganz gut die seele...


liebe grüße

sharane

06.03.2008 14:26 • #3


L
Zitat:
Egal was mir jetzt jemand von euch antworten wird, es wird mir erst mal nicht helfen, weil ich auf alles ein Gegenargument haben werde.


Sorry, wenn ich grad ins Schmunzeln gerate, aber so ist es doch bei jedem. ;) Egal was Dir jemand sagen wird, Du wirst auf jeden Fall auf alles eine Antwort finden, aber überleg mal, was Du einem Freund raten würdest, der in Deiner Situation steckt siehst Du... (und würde der sich an den Rat halten? )

Im Ernst, was soll man Dir raten? Das mit den schlauen Büchern ist schon mal ein guter Ansatz, allerdings darfst Du dabei nicht den Fehler machen, das Gelernte automatisch auf sie zu projezieren. Sie weiß von diesen Dingen, die Du gelernt hast nämlich nix - nüscht - nada. Das vergessen wir nämlich ab und zu ganz gerne, da schließ ich mich nicht aus.

Ich denke es wäre wichtig, dass Du den Abstand für Dich hinbekommst. Ich weiß, das ist schei.. schwer, aber versuch es mal. Tu die Dinge, auf die sie vielleicht keine Lust hatte und die Du dadurch ein Stück weit vernachlässigt hast. Tu die Dinge, die Du gerne tust. Vermeide die Dinge, die Dich zu sehr an sie erinnern, denn das tut weh. Glaub mir. Ich wohne am Stadtrand und war da mit ihr immer mit ihrem Hund spazieren. Eines Abends überkam es uns an einem kleinen Baumstück. Wenn ich da jetzt vorbei gehe, muss ich immer daran denken, wie schön es mal war und wie sinnlos jetzt alles ist.

Aber Kopf hoch, Du wirst sehen, dass (Achtung: schlauer Spruch!) die Zeit zwar nicht alle, aber dennoch viele Wunden heilen wird. Wichtig ist dabei nur, dass Du Dir selbst treu bleibst. Ich drück Dir die Daumen.

Möge die Kraft mit Dir sein!

Grüße vom Rider

06.03.2008 17:54 • #4


E
hallo Golf, nun hast du schon zwei einfühlsame Posts auf dein Schreiben bekommen. Mit soviel Trost kann ich leider nicht dienen, aber vieleicht kannst du trotzdem etwas mit meinen Anmerkungen anfangen.

Zitat:
Und nun, nach dieser langen Zeit mit Höhen und auch Tiefen (Heimweh, Affäre ihrerseits, früher Krebstod ihrer Mutter, Mobbing auf ihrer Arbeit) ist sie fest entschlossen mich zu verlassen.  


Das sehe ich ganz genauso, sie ist auf dem Absprung. Sie wird ihre Gründe dafür haben.
Jetzt versuch mal nicht  so sehr auf IHRE Probleme zu sehen, sondern schau nach, was zwischen Euch Beiden ablief und was du dazu beigetragen hast das ihr jetzt an dem PUNKT seid. (diese Antwort wirst du nicht in Büchern finden  ;))

Zitat:
Einmal die Woche kommt sie vorbei, und wir reden. Aber je länger sie weg ist, desto weniger habe ich das Gefühl, dass es von ihrer Seite noch einmal ne Chance gibt.


dann hör auf dein Gefühl!

Zitat:
Wir versuchen dann noch immer vernünftig zu reden, aber ich bekomme es einfach nicht hin, sie so einfach gehen zu lassen.


was passiert dann?
willst du sie Einsperren und Festbinden?  ::)

Zitat:
Auf meine Frage, ob es denn wirklich überhaupt keine Chance mehr für uns gibt, sagte sie, dass sie es auch nicht einfach so aussprechen kann, nach dieser langen Zeit.


das können viele nicht, oft aus falscher Rücksichtnahme,
aber Taten sprechen oft mehr als Worte.
mein Vorschlag, bitte sie um eine kurze klare Schriftliche Stellungnahme. Diese Sätze kannst du immerwieder lesen, wenn du es wieder nicht glauben magst.

Zitat:
Die vergangenen Monate habe ich genutzt, um schlaue Bücher zu lesen und über alles nachzudenken.
Und meiner Meinung nach bin ich dadurch schon schlauer geworden, und habe dazu gelernt.


Dolles Ablenkungsmanöver von der Realität, Bücherlesen... ::)

Zitat:
Jetzt würde ich natürlich am liebsten mit meinem neu dazu gewonnen Wissen weiter an unserer Beziehung arbeiten wollen. Wenn ich doch nur die Chance dazu hätte ...


neue chance? dazu gehören zwei die das wollen...
und Sie will nicht mehr!

aber vieleicht bekommst Du in deiner nächsten Beziehung Gelegenheit, dein neues Wissen auch praxisnah anzuwenden.

Zitat:
Ich habe mit solch einer Situation ja noch gar keine Erfahrung, und wie jedem anderen von euch in der Situation, geht es mir einfach nur schlecht, und ich kann es nicht wahrhaben, dass es vorbei sein soll.


was würde dir denn noch dabei helfen die Dinge klarer zu sehen?

Sie hat doch schon einiges getan, sie zieht aus, meldet sich nicht und räumt ihre Sachen aus.
Was braucht du noch für Indizien dafür, das sie sich zurückzieht und ein Ende machen will.  :o

Zitat:
Egal was mir jetzt jemand von euch antworten wird, es wird mir erst mal nicht helfen, weil ich auf alles ein Gegenargument haben werde.
Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand etwas schreiben wird.


da bin jetzt mal gespannt!

06.03.2008 18:01 • #5


G
Vielen Dank erst mal für das willkommen heißen hier im Forum.

@ Lonely Sharane
Ja, je mehr man versucht, schlechte Momente aus der vergangenen Zeit zu finden, desto mehr schöne kommen irgendwie zum Vorschein. Und dann fragt man sich wieder, warum es jetzt so ist, wie es ist.

@ lone-rider
Das mit den Bücher hat mir ja, wie schon erwähnt, schon sehr geholfen, aber wenn nur einer von beiden liest, bringt es für die gemeinsame Beziehung so gut wie nix.
Und die Idee, Dinge zu tun, auf die sie keine Lust hatte, oder die ich vernachlässigt habe, ist natürlich sehr gut. Habe damit auch schon angefangen, wenn ich denn mal vor die Tür gehe.
Und ich kann dich natürlich auch gut verstehen, wenn du an DEM Ort vorbei gehst, und es dir dann schlecht geht, wenn die Erinnerungen hochkommen. In den vergangenen zehn Jahren, die sie jetzt hier wohnt, waren wir ja auch an sehr vielen Orten, so dass ich eigentlich keine Lust habe, überhaupt irgendwohin zu gehen, weil mich doch jeder Ort an sie erinnert.

@ otherside
Du mußt mich ja auch nicht trösten, das hier ist ein offenes Forum, wo jeder das schreiben kann, was er will. Und das bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass ich mir über deinen Beitrag keine Gedanken mache.
Ich denke natürlich viel darüber nach, warum wir jetzt an diesem Punkt sind. Und ich finde auch Antworten darauf. Aber ich allein kann damit dann ja auch nix anfangen.
Einsperren oder festbinden, dafür bin ich nicht der Typ, aber an Sekundenkleber habe ich schon mal gedacht. :-/
Klare schriftliche Stellungnahme hört sich gut an, aber danach kann ich glaube ich nicht fragen.
Momentan muß ich mich halt irgendwie ablenken, so dass ich Bücher lese oder mich im Internet rumtreibe. Muß aber alles nicht der Realität entsprechen, was ich da lese oder finde. Soll einfach nur ablenken.


Ich muß noch erwähnen, dass es ihr durch die ganzen Vorfälle in der Vergangenheit (siehe erster Beitrag), sehr schlecht ging. Und ich habe versucht, für sie da zu sein. Sie litt/leidet unter Depressionen und war jetzt auch längere Zeit in Therapie, die aber gerade jetzt zu Ende gegangen ist. Wie sie sagt, hat sie da auch viel gelernt, vor allem aber, hauptsächlich mal an sich zu denken. Sie hat auch oft gesagt, dass es ihr nicht wegen mir so schlecht geht, sondern wegen allen Sachen, die sie so beschäftigen. Und ich bin mir auch sehr, sehr sicher, dass es so ist, weil ich sie ja nun schon lange Zeit kenne. Und bevor sie die kleine möblierte Wohnung angemietet hat, sagte sie auch noch, dass sie das mache, weil sie ihre schlechte Laune nicht mehr an mir auslassen möchte.
Zuerst kam ich damit ja noch einigermaßen klar, weil ich natürlich wollte, dass es ihr wieder besser geht. Aber nachdem sie sich immer mehr verschlossen hat, wurde ich immer trauriger und fühlte mich von Tag zu Tag einsamer.
Ich weiß natürlich, dass ich nichts erzwingen kann, aber durch ihr psychischen Probleme habe ich halt noch die Hoffnung, dass es ihr wieder besser gehen wird, und wir dann noch mal ne Chance haben könnten.
Als meine traurige Phase anfing, habe ich mit unserer Hausärztin gesprochen, und die weiß ja auch, wie es IHR geht. Und viele Menschen mit diesen Problemen ziehen sich dann einfach zurück, und denken erst mal nur an sich. Weil sie damit niemanden mehr belasten wollen. Und so verhält sie sich halt auch.
Ich habe versucht, in ihren schwierigen Phasen immer das Richtige zu tun. Bin mit ihr zu Terminen gefahren, habe sie zuhause in Ruhe gelassen, wenn sie das wollte. Wir sind beide immer allen hilfsbereit gegenüber getreten. Konnten kaum nein sagen, egal ob die Familie was angefragt hat, oder wenn es Freunde waren. Sie hat es wohl jetzt in ihrer Therapie gelernt, mehr an sich zu denken. Ich bin leider noch nicht so weit. Aber ich habe in 10 Tagen meinen ersten Termin bei einer Therapeutin.


Ich bin froh, hier bei euch gelandet zu sein !

S.

07.03.2008 12:50 • #6


E
Hallo S.  

erstmal, das du Dir professionelle Unterstützung holen willst, ist ein sehr guter und sinnvoller Plan.
Sie  hat  die Therapie schon hinter sich, sie hat wichtige Veränderungen durchgemacht und ist dadurch natürlich  aktuell an einem völlig anderen Punkt als du. Ihre  Therapie ist zu Ende und sie wird jetzt  einen eigenen  Plan haben, SICH zu finden um ihr Leben neu zu gestalten.  Sie hat schon  in den vergangenen Jahren durch ihre Erlebnisse, eine völlig andere Richtung als du genommen.

Ihr hab Euch zwar einen langen Weg begleitet, aber seid schon länger an einem Wendepunkt angelangt, sie will in die eine Richtung und Du versuchs sie immer wieder zu halten und Sei es nur für Minuten (bedenke Sekundenkleber klebt zwar schnell, aber irgendwann bröckelt auch der)  
Möglicherweise habt ihr euch gegenseitig  in eurer Entwicklung nicht gutgetan, denn das ihr beide Schwierigkeiten hattet,  Euch als Paar abzugrenzen und nicht Nein sagen konntet ist kein Zufall.  
Es sieht so aus als ob sie  jetzt  große Schwierigkeiten hat,  zu Dir Nein zu sagen.  
Was mich nicht wundert, dann du hast es ihr immer versucht recht zu machen und für sie da zu sein.
Es kann sehr gut sein, das sie unter riesigen Schuldgefühlen dir gegenüber leidet. Weil sie dir nicht dasselbe geben kann was du für sie getan hast.
Verstehst du worauf ich hinaus will?
Es ist sehr schwer, einen Menschen den man mag und der auch alles für einen getan und mitgetragen  hat, zurückzulassen.  :(
Aber sie wird es tun müssen, um den Abstand für sich zu bekommen. Ein Abstand der euch beiden gut tut. Das Wort Abstand mag im Moment für dich fürchterlich klingen, aber es ist der einzige Weg,  aus dieser  anstrengenden und  stellenweise sehr traurigen Beziehung und der damit verbundenen Abhängigkeit rauszukommen.
Auf diesem schweren  Weg wünsche ich dir alles Gute und den festen Willen und die Kraft dich in Zukunft - so wie dir auch der Rider  schon geschrieben hat - mehr auf DICH zu kontzentrieren.  :)

07.03.2008 16:26 • #7


G
Otherside, Du hast recht mit dem, was Du “gesagt” hast. Durch ihre Therapie ist sie viel weiter als ich, und hat die Kraft und auch den Mut einen Schnitt zu machen. Vor 2-3 Jahren hätte sie das nicht geschafft, da war sie noch ein ganz anderer Mensch, aber nun hat sie sich durch die Therapie sehr verändert. Um ehrlich zu sein, erkenne ich sie kaum noch wieder.

Nach sechs Tagen ohne Kontakt, bekam ich vorgestern eine SMS ... hole heute Abend noch mehr Sachen, bis dann. Da ich am Wochenende wieder sehr mit allem zu kämpfen hatte, habe ich Sonntag morgen meine Gedanken auf Papier gebracht, und danach ging es mir besser. Ich habe die guten und schlechten Zeiten aufgeführt, und dass ich nur ihr Bestes wollte, weil ich sie geliebt habe. Und mich/uns gefragt, was wir tun müßten, um noch eine Chance zu bekommen.
Aber als sie dann da war, wollte sie erst mal nur Sachen einpacken und nicht reden.
Gestern kam sie dann noch mal Sachen holen, und ich habe ihr meinen Brief gegeben, weil ich das noch unbedingt loswerden wollte. Aber bevor sie den gelesen hatte, sagte sie mir zum ersten Mal ins Gesicht, dass sie sich entschieden hat ... und dass es aus ist. Es geht so nicht mehr ... sie kann so nicht mehr.
Ich hatte es zwar gehört, aber nicht verstanden. :-/
Wir hatten dann eine etwas lautere Unterhaltung, aber es blieb noch alles im Rahmen. Ist halt schwierig, wenn man selbst noch ne Chance sieht, der Partner aber nicht den Hauch einer Chance.
Sie hat dann noch ihr Sachen in Kartons gepackt und ich habe wie in Trance am Fernseher rumgeschaltet. Als sie dann ging, haben wir uns aber doch noch irgendwie wie Freunde verabschiedet, erstmal.
Bisher hat sie fast nur Sachen aus den Schlafzimmerschränken geholt, das fällt mir ja nicht ganz so auf, weil die Türen ja zu sind. Aber wenn sie heute kommt, und das “halbe” Wohnzimmer ausräumt, wird es bestimmt heftig. Unsere Lieblings-Cds und -DVDs, Bücher ... möchte ich im Moment gar nicht dran denken.
Gestern hatte ich mir aus der Apotheke mal was gegen meine Schlafstörungen geholt, aber nach 4,5h war ich auch wieder wach, wie fast jede Nacht. Und dann guckt man alle 30min auf den Wecker. Aber das kennt ihr ja bestimmt auch. Man traut sich kaum aus dem Haus, kann kaum lächeln. Ich atme momentan so tief, als wenn ich ein übergewichtiger 50-jähriger wär. Aber ich bin 36 und gut trainiert. :-/
Ich hoffe nur, dass der Körper bald wieder normal arbeiten kann.
Mal sehen, wie Montag der Termin bei der Therapeutin verläuft. Wünsche mir nur, dass sie mit mir, und ich mit ihr klar komme.

Viel Kraft und auf eine schöne Zukunft für uns Alle !!!

Bis bald, S.

13.03.2008 17:52 • #8




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