Ich suche nach einem Ausweg

H
Hallo ihr Lieben,

Ich wurde vor 4 Wochen von meinem Freund verlassen. Der Grund: Er hat einfach keine Gefühle mehr für mich. Ich war und bin immer noch am Boden. Ich hab erstmal den Kontakt gesperrt. Dann hab ich mich aber wieder zu früh mit ihm getroffen. Mich schick gemacht, ihm erzählt wie toll mein Leben doch ist und was ich alles so mache. Er hat sich für mich gefreut. Am Ende hatte ich wieder Hoffnung, die hat er natürlich zerstört indem er meinte wir könnten freunde bleiben weil er mich immer noch mag. Aber nicht so. Ich war am Ende. Nachts hatte ich das Bedürfnis mir das Leben zu nehmen. Habe mich geritzt. Ihm geschrieben. Ich wollte ihm nicht drohen. Wollte in dem moment wirklich nur nicht mehr. Mein Mitbewohner kam dann und hat mir geholfen. Danach hatten wir wieder keinen kontakt. Mir ging es an manchen Tagen sogar besser. Habe versucht einen therapieplatz zu bekommen, aber überall monate an wartezeit. Gestern war ich kurz feiern, es kamen bestimmte lieder die mich an ihn erinnerten. Ich bin früh nach Hause. War leicht angetrunken und hatte schon wieder diese Gedanken. Hab ihm wieder mal geschrieben. Richtig jämmerlich natürlich. Hab mich auch wieder selbst verletzt (und nein ich mache das eigentlich nie). Ich wollte irgendwie das der Schmerz endlich aufhört. Nun weiß ich nicht was ich tun soll. Meine Familie sagt Klinikaufenthalt auf gar keinen Fall mehr (ich war schon mal wegen einer trennung in der Klinik). Ich soll die Uni und Arbeit nicht wegen einem Mann gefährden. Ich wäre stark genug und schaffe das alleine. Dazu muss ich sagen dass meine Familie 500km weit weg ist und eigentlich bis auf Telefonate nichts mitbekommen. Was soll ich tun? Ich weiß es wirklich nicht. Ich will die Uni nicht gefährden und meinen nebenjob nicht verlieren. Und eigentlich auch nicht meine familie enttäuschen die bei sowas immer viel stärker ist als ich. Hat vielleicht jemand einen Rat?

Liebe Grüße, Biggi

21.10.2015 14:04 • #1


H
Kann mir niemand helfen? Oder Ratschläge geben? Hatte gerade einen heftigen Streit mit meiner Mutter bezüglich der Klinik. Sie meinte ich würde noch viel blöder gucken wenn die Uni und Arbeit deswegen weg sind. Und ich da halt jetzt einfach durch muss und nicht so in Selbstmitleid versinken soll. Ich meinte ich würde erstmal keinen Kontakt mehr zu ihr haben wollen, weil sie eh nicht weiß was mit mir los ist.

21.10.2015 16:01 • #2


A


Ich suche nach einem Ausweg

x 3


L
Hallo hannidu,

Ich habe leider keinen wirklichen Rat für dich, da du scheinbar, wie es sich liest, wirklich unter einer Depression leidest aber kein Therapieplatz zur Verfügung ist.
Hast du den eventuell eine gute Freundin bei der du eine Zeit lang vielleicht wohnen könntest ? Damit du nicht alleine bist ? Den ich denke, das solltest du jetzt auf keinen Fall sein.

Ich kann dich nur mit ein paar Worten aufmuntern..
Hey ! Das ist dein Leben, dein einziges Leben, willst du es wegen einem einzigen Menschen wirklich über den Berg werfen ? Erinnere dich zurück wer du warst, wer DU warst... ohne diesen einen Menschen, du konntest ohne ihn Leben und du könntest es auch jetzt wieder, er ist nicht deine Luft zum atmen.
Hol alles hervor, was du hast, worauf du glücklich sein kannst... es ist bestimmt mehr, wie einige andere es haben.
Versuche auch, ihn überall raus zu löschen, damit du nicht mehr in Versuchung kommst ihm zu schreiben, ich denke, konsequente Kontaktsperre wäre jetzt die bessere Lösung, zum Eigenschutz.
Hast du irgendwelche Interessen ? Versuche dich darauf zu konzentrieren... mach Dinge, die dir Spass bereiten und bei denen du dich ein wenig ablenken kannst.
Du bist bestimmt ein toller Mensch, der es doch absolut nicht nötig hat, sich für nur einen einzigen Menschen der dich nicht richtig schätzen gelernt hat zu verletzen... bitte behalt dir das vor Augen.
Du bist hier richtig und kannst dir alles von der Seele schreiben.... schreib schreib... das tut sehr gut.

Fühl dich geknuddelt! Du bist wertvoll und vor allem, du hast jemanden bei dir, der dich nie verlassen würde, enttäusch diesen Menschen nicht : Das bist nämlich du selbst! Und du hast alle Möglichkeiten der Welt, es dir schön zu machen...

Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen aufmuntern.

21.10.2015 16:16 • #3


SilentOne78
Hallo Biggi,

Arbeit und Studium sind wichtig, keine Frage. Aber für beides braucht man Konzentration und einen klaren Kopf, sonst leidet unweigerlich die Leistung. Daran fehlt es Dir momentan.

Ob Du aus eigener Kraft mit der Trennung fertig wirst, das kannst nur Du beurteilen und kein anderer. Wenn Du das Gefühl hast, da allein nicht raus zu kommen, dann nimm Dir Hilfe. Egal was andere denken.

Vielleicht gibt es auch so eine Art ambulante Therapie, die sich besser mit Arbeit und Uni vereinbaren lässt, als ein Klinik-Aufenthalt?

Mir persönlich hat in der schweren Zeit nach der Trennung eine Stress-Therapie sehr geholfen. Die Methode heisst Energetisch-Vegetative Stressreduktion nach Herbst® Mehr Infos darüber und eine Liste von Therapeuten gibt es unter http://www.stress-und-burnout-ambulanz.de/

Ich wünsch Dir Mut und Kraft!

21.10.2015 16:16 • #4


T
Liebe Biggi,

ich schließe mich ein Stück weit meinen Vorrednern an und denke, dass auf Grund deiner Vorgeschichte (Klinik) ein weiterer Aufenthalt nicht unbedingt sinnvoll ist.

Was mir zu denken gibt, ist die Aussage, dass du bereits schon einmal wegen einer Trennung dort warst. Ich sehe bei dir eher die Problematik der massiven Verlustangst und deinem Hang zur Selbstverletzung.

Eine ambulante Therapie halte ich ebenfalls für sinnvoll. Gleichfalls rate ich dir, wenn du dir Schmerzen zufügen willst, brauchst, magst - Nimm ein Gummiband ums Handgelenk und lass es ganz fest schnalzen, oder iss Chili, aber verletz dich nicht selbst! Diese Narben wirst du dein Leben lang herumtragen und wirst in Erklärungsnöte kommen.

Gleichfalls verstehe ich das Unverständnis deiner Eltern nicht. Kann es sein, dass ihr eine unterkühlte Beziehung habt, bei denen die Kinder nach Möglichkeit funktionieren sollen! Wenn dem so ist, dann halte dich wie angekündigt fern.

Gibt es keine Freundin, welche dein Gejammer und Herzensschmerz aushält - bis du aus dem Gröbsten draus bist?

Du musst eines wissen, alles was du denkst, sind deine Gedanken. Du kannst deinen Ex nicht für dein Glücklichsein verantwortlich machen. Halte es dir vor Augen und dann fange an mit kleinen Schritten zu versuchen, deinem Alltag positive Momente zu geben.

Du darfst weiterhin deinen Schmerz, deine Wut, Trauer etc. herauslassen, aber gib diesen Gefühlen nicht zuviel Raum. Sie machen krank, wie du selbst festgestellt hast. Allein diese Erkenntnis ist im Grunde der 1. Schritt. Jetzt musst du die Dinge anpacken, von denen du weißt, dass sie deine Wunden heilen lassen.

Ich wünsche dir viel Kraft.

21.10.2015 16:36 • #5


B
@lichtgegenschatten:
Du bist klasse! Deine Aufmunterung zu diesem Thema ist einfach mega positiv und soooo wahr! Glg billy

21.10.2015 19:18 • #6




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag