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Ich verlasse ihn und falle gerade sehr tief

G
Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Auf der Suche nach einem Forum für Verlasser bin ich hier gestrandet, und habe festgestellt, dass Verlasser hier auch vertreten und willkommen sind.

Zu mir: Ich bin Anfang 40 und lebe seit 14 Jahren mit einem Mann zusammen. Wir leben in seiner Wohnung, wirklich gehören tut mir nichts.
Nichts desto trotz habe ich mir in den Jahren hier auch mein Zuhause geschaffen, unser Nest geschaffen.
Warum die Trennung bevor steht lasse ich jetzt erst einmal weg, weil die Gründe grundsätzlich klar sind. ABER!
Seit ca. 6 Monaten ist der Entschluss diese Beziehung zu beenden gereift, die letzten 3 Jahre waren leider schon nicht mehr erfüllend, für uns beide.
Ich habe mich heimlich nach einer Wohnung umgesehen, und auch die perfekte gefunden. Ich will keine Übergangslösung sondern gleich ein neues Zuhause. Das passt jetzt also und Anfang April kann ich einziehen. Mein Lebensgefährte ahnt nichts von alle dem.

Jetzt wo es langsam Realität wird komme ich völlig ins schleudern.
Ich weiß das ich ihn nicht mehr als Mann, als Partner liebe, sondern nur noch als Freund. Wenn ich bleiben würde, wäre das mein Untergang. Ich würde mich leugnen, mich untergehen lassen, mich anpassen. Wenn ich mich, meinen Weg, mein Leben wieder finden will muss ich gehen. Aber ich leide selbst immer mehr, es wird fast unerträglich.

Warum? Er liebt mich und er kämpft um uns. Sein Leid, seine Tränen, seine Hilflosigkeit bringen mich fast um. Als die Situation vor vielen Wochen eskalierte schlug ich eine Paartherapie vor, die er ablehnte. Darauf fielen wir in eine Art Vakuum. Dann lies ich mich auf den 1. Rettungsversuch ein. Dieser scheiterte weil wir, wegen mir, uns nicht wieder annäherten und wieder in den gleichen Trott verfielen.
Ich bin zwischenzeitlich allein in Therapie was mir gut tut. Ich lerne so vieles über mich, leider auch sehr schmerzhafte Dinge. Aber dadurch habe ich zumindest die Angst und Skrupel unsere beiden Familien vor den Kopf zu stoßen verloren. Ihren Emotionen werde ich Stand halten können.
Vor wenigen Tagen kam es wieder zum Eklat und ich sagte ihm das ich nicht weiter machen kann. Er weinte so furchtbar, dann wollte er mich sofort raus schmeißen, dann wieder nicht und seine Tränen flossen weiter.
Nach stundenlangem Gespräch lies ich mich zum 2. Rettungsversuch überreden.
Klar, ich habe eine Wohnung, aber ich muss sie ja nicht behalten, ich muss gar nicht einziehen. Es würde mich nur Lehrgeld kosten wenn ich alles abblase, er würde nie davon erfahren.

Ich muss dazu sagen, wir haben schon seit Jahren keinen S. mehr und auch sonst keinen körperlichen Kontakt, ab und zu ein Küsschen, mehr nicht. Er könnte so weiterleben. Er kann mit allem leben, so lange ich nur bei ihm bleibe. Ich habe keinen anderen und kann mir S. im Moment mit niemanden vorstellen. Eigentlich will ich nur allein sein.

Die Tatsache, dass er so klammert, nichts fordert und mit unserem Leben so wie es ist weiter glücklich wäre, verstehe ich nicht. Wie kann man so bedingungslos lieben? Und das macht mich so fertig. Ihm unser Leben zu nehmen, ihn allein zurück zu lassen mit all seinem Schmerz kann ich fast nicht ertragen. Ich fühle mich so mies, als ein undankbarer und egoistischer Mensch. Kann ich es mir erlauben wieder glücklich zu werden auf seine Kosten?
Und manchmal laufe ich durch unsere Wohnung und sehe mein Zuhause. Ich werde so vieles zurück lassen, mein Leben, mein Nest, meine Vergangenheit verlassen. Es schmerzt so sehr.
Und trotzdem weiß ich das ich gehen muss, wenn ich mein Leben leben will und nicht das seine. Ich will nicht mit meinem besten Freund leben, nicht nebeneinander leben. Wir haben zwar gemeinsame Leidenschaften und Hobbys, aber das reicht als Grundlage für ein gemeinsames alt werden nicht mehr aus. Ich will mehr und es ist da, ich muss es erkennen und mir nehmen.

Ich müsste mich um Möbel kümmern. Ich kann es nicht. Gestern habe ich mir Küchen angesehen und bin dann irgendwann regelrecht aus dem Möbelhaus geflüchtet. Ich kann nicht weiter denken und handeln. Und dann zieht es mich nach Hause und wenn ich dort bin, er da ist, will ich nur die Augen schließen und nichts denken, nichts sagen, nichts fühlen müssen. Und trotzdem funktioniere ich und er glaubt das wir es dieses Mal schaffen. Und ich schau mir Küchen an.
Im Moment reicht mir der Gedanke ein Bett und ein Bad zu haben, zu mehr kann ich mich nicht durchringen.
Ich dachte auch schon die kommende Zeit als Pause zu betrachten. Wenn ich mich besinne und zurück möchte brauche ich erst mal keinen vollständigen Hausstand. Aber ist eine Pause nicht nur ein noch längeres hinausschieben und verdrängen? Er leidet noch mehr, stirbt schrittweise und ich komme nicht los? Ich habe keine positiven Beiträge zur Pause gefunden. Er würde mir die Pause auch geben wollen, aber nur wenn ich bleibe und er geht in eine Ferienwohnung. Das empfinde ich aber als erweitertes Klammern. Glaubt er, wenn er mich in meinem Zuhause lässt ( oder anbindet) gehe ich doch nicht? Wenn ich erst mal weg wäre komme ich doch nicht mehr, also muss ich bleiben?
Da wir aber mit seiner Familie im Haus wohnen ginge das für mich gar nicht. Er zieht wegen mir aus und ich muss mich seinen Eltern stellen, geht gar nicht.

Ich will diese Angst, die Schuld und meinen Schmerz bekämpfen um ruhiger und stärker zu werden. Wie schaffe ich das?

Danke fürs lesen und hoffentlich Feedback.
Gobby

05.03.2014 11:51 • #1


Olli69
Zitat von Gobby:
.

Ich will diese Angst bekämpfen um ruhiger und stärker zu werden. Wie schaffe ich das?


Indem du dir sicher bist, daß es das Richtige und einzig Wahre ist, dich zu deiner Entscheidung bekennst, dazu stehst.

Zitat:
die Schuld und meinen Schmerz bekämpfen


Eine Schuldfrage kannst nur du selber beantworten, von uns niemand, da niemand weiß, wie es zum Entlieben deinerseits gekommen ist, Gründe sind nicht genannt.
Schmerz bekämpfen ist Unsinn, zulassen und verarbeiten macht Sinn. Schmerz gehört zur Liebe und zum Leben dazu. Diesen zu akzeptieren sollte deine Aufgabe sein. Schmerz verschwindet erst, wenn die Ursache hierfür verschwunden ist.

Einen Hausstand kannst du dir auch nach und nach einrichten, wenn du in der neuen Wohnung angekommen bist, du mußt nichts überstürzen und dich somit unter Druck setzen.

05.03.2014 12:07 • #2


A


Ich verlasse ihn und falle gerade sehr tief

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M
Hallo Gobby, oh ja, so in etwa ging es auch bei mir ab! Meine Beziehung war allerdings nur 6 Jahre. Davon litt ich genauso 2 Jahre lang. Er kämpfte auch um mich, doch ich konnte so nicht mehr leben. Haus wurde von mir gepflegt, schön gemacht. Alles sein’s……..ich hatte nach meiner Ehe eine kleine Wohnung und nach 3 Jahren hatte ich ihn kennen gelernt. Sein Haus war vollkommen und ich machte es dann zu dem, wie wir es wollten. Mein Zuhause, alles musste ich verlassen. Am Schluß kam noch hinzu, dass er mir von einem auf den anderen Tag sagte, er hätte sich so verändert, weil er Krebs hätte. Ich fiel in ein Loch und nahm mein Vorhaben zurück. Ich bestrafte mich dafür, dass ich so handeln wollte. Doch nach 6 Monaten fiel mir einiges auf. Da ich Vollzeit beschäftigt bin und er auch, haben wir nicht immer die Kontrolle über den anderen. Die Krankheit war eine Lüge, damit ich nicht gehe. Als ich es erfuhr, ging ich sofort.
Ich wünschte dir ganz viel Kraft und wenn du schon so weit bist, dann hast du alles bereits bedacht. Auch ich musste bei jedem Teil neu starten. Heute nach 14 Monate denke ich noch viel an ihn. Ihm geht es aber Gesundheitlich gut…..mehr aber auch nicht.

05.03.2014 12:17 • #3


anje
ein bett...ein bad und ein wasserkocher langt erst mal...
es ist sehr schwer eine antwort auf deine frage zu finden ...wenn du denkst du hast alles getan um euere beziehung zu kitten und du keinen sinn mehr siehst darin dann gehe...er wird es überleben ...ich weiß blöde ratschläge die ich selber fast nicht durchhalten kann aber auch du mußt überleben und dich in erster linie um dich kümmern ...das hat oberste priorität für dich wird es im grunde schwerer er bleibt in seinem sicheren nest hat familie soziales umfeld und soweiter um sich.
du mußt dir sicher sein was du tust...hast du freunde die von deinem vorhaben wissen die dich auch stützen wenn es dir nicht gut geht...familie usw.
es wird nicht einfach..aber jedes auch noch so beschissenes ende bedeutet auch einen neuen anfang...
ich drück dich mal ganz fest und wünsche dir die richtige entscheidung die dir gut tut
lg anje

05.03.2014 12:26 • #4


G
Ich hatte heute früh zu wenig Zeit um ins Detail zu gehen. Jetzt nehme ich sie mir.

Wir kamen damals etwas kurios zusammen. Eigentlich war jeder in jemanden anderes heiß und innig verliebt, und weil wir bei unseren Angebeteten keinen Fuß in die Türe bekamen taten wir uns zusammen um diese etwas eifersüchtig zu machen.
Der Schuß ging nach hinten los, sie wendeten sich von uns ab, und wir zogen weiter gemeinsam um die Häuser. Wir taten uns gut, von Liebe war keine Rede. Auch als wir dann im Bett landeten dachte ich nicht im Traum daran bei ihm zu bleiben.
Aber es wurde Liebe daraus, bei ihm schneller als bei mir. Bei ihm tiefer und inniger bei mir, wie ich heute weiß.
Mein Angebeteter gestand mir dann lange Zeit später seine Enttäuschung über mein Verhalten. Er wollte ja, aber er war noch nicht so weit und dann zieh ich auf einmal mit dem anderen los. Dieser Stachel saß dann wieder tief. All die Jahre bohrte er in mir. Und er blieb bis heute Single. Er hat nicht geheiratet und keine feste Beziehung. Ich kann mir zwar nicht vorstellen mit dem anderen jemals zusammen zu kommen, wir sind beide älter und sicher schwieriger und anspruchsvoller geworden. Und im Moment kann ich mir sowieso keine neue Beziehung vorstellen, egal mit wem. Vielleicht kann er mir ein guter Freund sein, aber jetzt sicher erst mal nicht mehr.
Bei der Arbeit mit der Therapeutin habe ich so viele Konditionierungen durch meine Eltern herausgearbeitet, die muss ich aus der Welt schaffen, sonst werde ich mich wieder nur anpassen und weiß gar nicht wer ICH bin und was ICH bin. Meinen Gefühlen, Träumen und Wünschen habe ich nie wirklich Gehör gegeben. Als Kind und Jugendliche wurde ich dafür als Spinnerin bezeichnet, und ich solle immer den sicheren Weg gehen und meinen Kopf benutzen. So lange ich nicht zu mir gefunden habe, würde jede weitere Beziehung sich so entwickeln. Und das will ich für mich nicht mehr.

In unseren gemeinsamen Jahren haben wir beide echte gesundheitliche Disaster erlebt. Ich hatte bereits mit Anfang 30 Krebs, er hatte schon als Kind Krebs, er bekam im Erwachsenenalter dazu noch MS. Unterm Strich geht es uns beiden gut, aber die harten Zeiten haben uns zusammen geschweist und immer und immer wieder wollten wir uns ein schönes Leben machen. Aber wir haben es nicht getan.
Ich reise gerne, er überhaupt nicht. Ich bin gerne unter Leuten, er überhaupt nicht. Ich gehe gerne an Konzerte, ins Theater, in Clubs und Bars. Er sitzt am liebsten Daheim auf dem Sofa. Und ich habe das alles nicht gelebt. Es ist mein Fehler, ich dachte immer in einer Beziehung muss sich einer zurück nehmen und verzichten, sonst klappt das nicht. Heute weiß ich das ich falsch lag, und das mich nichts hindert meine Wünsche und Bedürfnisse auszuleben.
Aber seit ich das tu ist auch Feuer unters Dach gekommen. Ich hätte mich so verändert, und mit Veränderungen kommt er nicht klar. Ich wurde dann auch rigeroser was meine Meinung anging. Früher dachte ich Du hast Recht, ich meine Ruhe, Hauptsache kein Streit. Warum? Weil er im Streit immer sehr hart wurde. Er hat mich angeschrien, beleidigt, und sich dann zurück gezogen und manchmal stunden- oder auch tagelang geschwiegen. Sein Standardsatz: Wenn wir nicht mehr einer Meinung sind können wir uns ja auch trennen. Früher waren wir immer einer Meinung. Meine Erklärungen, meine Gefühle, meine Meinungen interessierten ihn nicht. Ich hatte mich verändert, und Veränderungen sind nicht sein Ding.

Der S. hörte von mir aus auf. Ich war halt oft beleidigt und gekränkt, da hatte ich weiß Gott keine Lust. Und ich bekam immer mehr aufgehalst. Ich bin selbständig, er Angestellter, meine Firma wuchs und damit auch meine Aufgaben als Chefin. Oft gab es kein freies Wochenende, an Urlaub war wegen mir lange Zeit gar nicht zu denken. Und er wurde immer fauler, und hat sich Stück für Stück aus seinen Haushaltspflichten herausgemogelt, und mir aber gesagt was mal wieder gemacht werden müsste, und ich solle mir halt meine Zeit besser einteilen dann käme ich schon rum. Also, wir hatten Streit und ich war chronisch überlastet, da war ich froh wenn ich abends ins Bett kam. Ich hatte auch mit Depressionen und Burn Out zu kämpfen. Ich machte mich selber verrückt weil ich nicht mehr alles schaffte. Andere können das doch auch. Ich wollte es richtig und gut machen, ohne Hilfe, ich wollte super sein und scheiterte von Monat zu Monat immer mehr. Um mich selber nicht mehr zu quälen bekam ich dann auch noch ein Alk.. Alles in allem hat sich das aber wieder gelegt. Aber es gibt Momente in denen ich wahnsinnig kämpfen muss um meinen Kopf nicht wieder mit Alk. lahm zu legen. Etwas trinken, müde werden, schlafen gehen, nicht denken, nicht fühlen müssen.
Und so lebten wir die letzten Jahre miteinander nebeneinander. Er wurde immer eigenbrödlerischer, wir verloren auch einige gute Freunde. Mit mir wollten sie gerne zusammen sein, mit ihm nicht so sehr, er sei einfach so anstrengend und besserwisserisch geworden. Perfektionist und Weltverbesserer, einfach zu anstrengend und manchmal auch ziemlich unverschämt.
Statt ihn darauf hin zu weisen und ihm den Kopf zurecht zu rücken habe ich mich angepasst. Warum? Weil er ist wie er ist, es wäre wieder nur zu ewigen Diskussionen und Streit gekommen. Und dafür hatte ich einfach keine Kraft mehr.

Vor ca. einem halben Jahr traf ich eine wichtige geschäftliche Entscheidung, die unser Leben für meine Vorstellungen verbessern sollte. Für mich war klar, wenn ich diesen Schritt gehe, kann ich mir mehr Freiraum, mehr Freizeit einplanen was uns nur gut tun kann, und vor allem mir gut tun wird. Von da ab gab es nur noch Streit. Täglich, streiten, Beleidigungen an mich, eisiges schweigen weil ich einfach nicht so wollte wie er. Fast hätte ich alles abgeblasen, aber dann habe ich mich auf die Hinterbeine gestellt und ihm klar gemacht, dass diese Entscheidung MEIN Wunsch ist. Ich will das machen, ich kann das machen, ich habe immer davon geträumt. Ich lass es mir jetzt nicht von ihm mies machen, und er solle mal genau überlegen ob ich mit meiner Denkweise nicht doch Recht habe. Und ausserdem sei ich alt genug um meine Entscheidungen und auch meine Fehler selbst machen zu können. Er hat mir immer gute Ratschläge gegeben, aber dieses Mal mache ich mein Ding. Wir sind finanziell unabhängig von einander, wir haben nicht mal ein gemeinsames Konto. Er muss sich aber auch so keine Sorgen machen mich aushalten zu müssen. Das ist vielleicht das einzig gute was ich aus meiner Erziehung mitgenommen habe, niemals von jemanden abhängig sein. Laut meiner Therapeutin ist das zwar grundsätzlich gut, aber es zeigt auch das ich ein großes Problem mit Nähe und Vertrauen habe. Ungefähr so, ich liebe Dich aber beim Geld hört die Freundschaft auf. Ich fühle mich ausgeliefert, ich gebe meine Unabhängigkeit auf wenn wir nur schon ein gemeinsames Konto haben.

Als ich anfing die Neuerungen einzuleiten wurde es noch schlimmer. Wir standen gemeinsam auf, ich machte Frühstück, er kam in die Küche, frühstückte, ging aus dem Haus. Ich machte noch 1 Stunde Haushalt, ging dann zur Arbeit, kam ca. 16 Uhr Heim, wieder Haushalt und Garten, kochen, gemeinsam essen, ab vor den Fernseher. Meistens schaute er nicht mehr lange und ging früh ins Bett. Keine Gespräche, keine Nähe, kein Interesse wie es jetzt bei mir geschäftlich läuft. Das kränkte mich sehr und ich zog mich noch weiter zurück. Dann dachte ich wieder, wenn er sich beruhigt hat werde ich wieder auf ihn zu gehen. Ich warte mal noch eine Woche, vielleicht nächste Woche. Und ich machte mir selbst Druck ihn wieder zu erobern, mach Dich hübsch, mach die s.y, trink mal was zur Entspannung und Hemmungslosigkeit, nächste Woche, nächste Woche, nächste Woche.
Von ihm kam nichts, überhaupt nichts.

Anfang Januar krachte es dann gewaltig. Und da spürte ich zum ersten Mal ernsthaft, dass ich so nicht mehr leben möchte. Ich liebe ihn und trotzdem liebe ich ihn nicht mehr. Als ich im sagte das ich so nicht weiter machen werde nahm er mich erst mal nicht ernst. Ein paar Tage später machte es dann aber wohl Klick. Und von da an weiter er fast eine Woche nur. Er weinte morgens in der Küche, abends auf dem Sofa, nachts im Bett, er wanderte nachts durch die Wohnung. Wollte mit mir reden, schwieg, weinte, redete. Er suchte meine Nähe und ich zog mich zurück. Ich wollte nicht mal mehr einen Kuß oder eine Umarmung. Als er dann wirklich ernsthaft körperlich litt, gab ich wieder nach. Er tat mir so unendlich leid und ich glaubte ihm das er alle Veränderungen akzeptieren könnte. Und er würde mir nie mehr dazwischen reden. Er braucht mich, er liebt mich, ich darf nicht gehen, ich muss bleiben und ich muss mit ihm gemeinsam um uns kämpfen. Damals hatte ich das Gefühl, dass seine Liebe zu mir nicht gesund sein könnte. Im weitesten Sinne unterwarf er sich komplett, ich war Gesetz. Das war mir unheimlich und so einen Mann wollte ich nun auch nicht haben.
Immer wenn er mir zu nahe trat, Grenzen überschritt und mich flott machte, sagte ich es ihm sofort und bekam zur Antwort ich wolle ihn erziehen. Also zog ich mich wieder etwas in die Defensive zurück. Einen Mann von 47 Jahren will und kann man nicht erziehen. Wir verfielen also wieder in unseren Trott des miteinander nebeneinander.
Ich verfolgte emsig meine geschäftlichen Aufgaben, ging wieder öfters ohne ihn aus und wurde selbständiger. Aber vielleicht auch noch empfindlicher ihm gegenüber. Und gleichzeitig auch gleichgültiger.
Jetzt hat es wieder gekracht, und auf seine Frage ob ich die Beziehung erhalten wolle antwortete ich nach kurzem zögern mit nein. Daraufhin brach er völlig zusammen. Erst wollte er das ich innerhalb einer Woche ausziehe, dann wieder nicht, er weinte, bettelte und erniedrigte sich vor mir, er brauche keinen S., er brauche keine Nähe und Zärtlichkeit, er braucht nur mich. Ich muss da sein, ich muss bei ihm sein. Ich muss bleiben, ich darf nicht gehen. Wir müssen es schaffen. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr wirklich liebe, mehr als vertraute, gewohnte Person. Aber nicht als Mann und Partner. Er meinte ich müsse ihn wieder lieber, ich muss an mir arbeiten, er hilft mir dabei wo er nun kann.
Und immer wieder diese Tränen, diese Verzweiflung und diese schmerzüberladenen Augen, dass Schluchzen und, und, und.
Ich ließ mich zu der Aussage, o.k. wir versuchen es nochmal, hinreissen. Aber mehr um ihm zu beruhigen und um von mir die Last des Augenblicks abzuwenden. Seine Emotionen und Gefühle machten mich völlig fertig. Ich wollte nur noch das er aufhört zu weinen und sich beruhigt. Ich versprach ihm jedoch nichts, aber er sieht es als Versprechen.

Zum Thema S. sagte er mir vor einiger Zeit einmal, dass es grundsätzlich kein Problem sei. Er macht es sich regelmäßig selber, ganz ohne geht ja dann doch nicht, aber das sei für ihn in Ordnung. Wenn ich nicht will, was zwar abnormal ist und ob ich auch gesund sei, ist das in Ordnung, er kann sich selbst darum kümmern.
Aber mal das Bett machen, das Bad putzen, geht nicht. Ist ihm zu viel und zu anstrengend.

Und er hat sich noch nie wirklich für etwas interessiert was ich ohne ihn erlebt habe. Ich halte es für normal und wichtig Interesse zu zeigen. Wie wars, wer war noch da? Irgend so etwas. Und das man vielleicht noch viel Spass mit auf den Weg bekommt. Oder ein Kompliment das man gut, hübsch aussieht, das einem das steht. Nichts dergleichen, gar nie.
Zum Outfit entweder gar keinen Kommentar oder nur so etwas wie ein bisschen aufgebrezelt, was?, und wenn ich von mir aus dann was erzählen wollte überschwemmte er mich mit seinen Aktivitäten. Was er alles getan hat, wann er ins Bett ist, was er gegessen hat, was im Fernseher kam, was die Katzen wieder alles angestellt haben. Ich kam gar nicht richtig zu Wort, und irgendwann gab ich es auf. Der Vorwurf heute, ich würde ja viel zu wenig erzählen und sagen. Bei mir würde sich immer alles nur im Kopf abspielen, aber zum Mund kommt nichts raus. Ich erklärte ihm warum. Er konnte das gar nicht glauben aber versprach Besserung. Vor 2 Wochen war ich 2 Tage verreist. Komme Heim und will erzählen. Was passiert? Er erzählt mir haargenau seine 2 Tage, ich komme nicht zu Wort und, nach 5 Stunden Autofahrt, ich solle jetzt mal noch das Abendessen noch fertig machen, er will eine Sendung im Fernseher anschauen. Wie aßen dann, schauten zusammen Fern und er ging dann ins Bett.

Ich weiß, dass ich ganz arge Fehler gemacht habe und den Burschen von Anfang an in die Schranken hätte weisen müssen. Ich war früher weiß Gott kein stilles Mäuschen, konnte mich gut wehren und war mir für Sprüche und Taten eher berüchtigt als berühmt. Warum ich so wurde wie ich bin? Tja, ein paar Antworten habe ich zwischenzeitlich schon darauf. Aber der Weg ist noch weit. Und jetzt quält mich sein Leiden. Wegen mir jemanden leiden zu sehen, macht mich ganz arg traurig, verunsichert mich und ich schäme mich dafür. Lieber nehme ich mich zurück als das jemand wegen mir Ärger bekommt oder eben leidet wie ein Hund.

Ich weiß, er wird es überleben. Und wir haben beide die gleichen Ängste nochmal jemanden zu finden und glücklich werden zu können. Er noch viel mehr als ich. Für ihn war es einfach klar das wir zusammen alt werden. Und jetzt will ich nicht mehr mit ihm alt werden. Ich steche ihm das Messer in die Brust, drehe und wende es und ziehe ihm die Eingeweide raus. So fühl er sich.
Und ich fühle mich mies, hinterhältig, gemein, herzlos und egoistisch.
Aber ich weiß, wenn ich bleibe, werde ich einmal zurück schauen und nicht mein selbst bestimmtes und von mir gestaltetes Leben zurück schauen. Ich werde ein Leben sehen, das geprägt war von Mitleid und Rücksicht, von unerfüllten Wünschen und Träumen, von Fremdbestimmung statt Eigenständigkeit. Ich war brav und habe es allen recht gemacht. Und ich, bin irgendwann verloren gegangen, ich habe mich selbst weg gesperrt, selbst unterdrückt und war immer nur für andere da. Hauptsache alle waren durch mein Verhalten ein Stück glücklicher und zufriedener. Ich selbst war ja gar nicht so wichtig.
So will ich aber nicht zurück schauen. Wer will das schon? Ich weiß, ich kann es, ich werde es überleben und alles Glück und Pech in meinem Leben liegt nur in meinen Händen. Niemand anderes hat die Verantwortung und Einfluss auf mein Leben.
Und trotzdem, ich stehe ängstlich, gehetzt, tieftraurig und beschämt an dem wohl wichtigsten Punkt in meinem Leben.
Und ich frage mich: Kann ich das, darf ich das? Habe ich das Recht? Warum will ich mich jetzt eigentlich trennen? Sind das wirklich ernsthafte Gründe? Muss man jemanden auch wirklich lieben oder ist das nur Rosamunde Pilcher Geträller? Erwarte ich zu viel, bin ich eine Träumerin, eine Spinnerin? Sei zufrieden mit dem was Du hast, andere bekommen nur Schläge und Lügen. Sei mal dankbar. Ist meine ganze Denk- und Fühlweise jetzt eine Konditionierung = Prägung seit der frühesten Kindheit, die ich ablegen muss und frei zu werden? Oder sind alle Menschen so und ich meine ich müsse anders sein?

Es ist ein Elend. Ich bin froh in diesem Forum zu sein, die Arbeit mit der Therapeutin ist zwar gut und sinnvoll, aber man will halt doch noch andere Meinungen und Ansichten, und man will seine Gedanken sofort los werden, in dem man sie hier mitteilt.
Ich danke euch für das bisherige Feedback.

Liebe Grüße,
Gobby

05.03.2014 16:15 • #5


M
du bist nicht mies und egoistisch !

und du bist auch nicht für sein leben und sein glück verantwortlich,

das ist er selbst....

er ist ein erwachsener mann und kein kind

du bist auch nicht seine krankenpflegerin...
ich bin auch nicht so sicher, ob das von seiner seite so sehr liebe ist...wie du glauben magst...

er hat sich immerhin auch mißachtet, gekränkt und übersehen....

sonst würdest du dich nicht so fühlen, wie du dich fühlst....

du bist ein freier mensch und nichts und niemand kann dich zwingen...dein leben mit jemandem zu verbringen, den du nicht liebst....

05.03.2014 16:55 • x 2 #6


Olli69
Hi Gobby, ich nochmal.

Wenn ich das alles jetzt so lese, denke ich, daß du nun an einem Punkt im Leben angekommen bist, wo du die Reife besitzt zu erkennen, was du willst, was wichtig für dich ist, daß eben nicht alles immer richtig ist, was man in früher Kindheit beigebracht bekommen hat.

Du bist nunmehr sehr reflektiert und deine Wünsche sind völlig normal, man hat auch nur ein Leben und soll es mit Sinn erfüllen.

In eine funktionierenden Partnerschaft sollte dies, zumindest für einen Teil, mit dem Partner zusammen geschehen. Dein Partner scheint in seiner engen Welt glücklich und zufrieden. Dies ist auch ok., nicht jeder kann aus sich heraus.
Nicht ok. ist, wenn einer darunter leidet. Deine Wünsche und Vorstellungen sind nicht abnorm oder dergleichen. Sich auszuprobieren, Träume wahrwerden lassen, völlig nachvollziehbar. Aber nicht mit einem engstirnigen Partner.

Du bist nicht egoistisch, wenn du dich befreien möchtest, du willst einfach nur leben.
Dazu gehören Veränderungen, die dir auch Angst machen, genauso wie deinem Partner. Diesen Ängsten mußt du dich stellen, ohne Rücksicht auf Verluste. So du wieder Rücksicht nimmst, kommst du nicht aus dem Teufelskreis heraus und ewig grüßt das Murmeltier.

Nein Gobby, du bist völlig normal, dein Frust ist nachvollziehbar, nun wage denn auch den einen großen Schritt in eine neue Zukunft und ist er erstmal getan, wirst du merken, wie gut es dir tut.

Im übrigen hat der Partner immer noch die Möglichkeit, es dir gleich zu tun. Manch einer braucht ein Schockerlebnis, um aus seinem Nirvana herrausgerissen zu werden.

Unter Umständen erkennt er die Vorzügen des anderen, des neuen Lebens, so daß ihr in nicht allzuferner Zukunft dieses neue, geöffnete Leben gemeinsam gehen könnt. Nichts ist unmöglich. Kann ja sein, daß er doch nochmal Spaß an Kultur und Reisen bekommt, das Interesse geweckt wird, von dem heut noch keiner etwas ahnt.

LG. Olli.

05.03.2014 16:55 • #7


M
ich meinte DICH mißachtet....

05.03.2014 16:56 • #8


S
Zitat:
Kann ja sein, daß er doch nochmal Spaß an Kultur und Reisen bekommt, das Interesse geweckt wird, von dem heut noch keiner etwas ahnt.

Ja, kann sein. Vielleicht gewinnt er auch mal im Lotto. Wer weiß das schon und vor allem, WANN?
Wer hindert ihn denn bis jetzt, mal für etwas Interesse zu entwickeln?
Gobby, ich schreibe Dir später eine PN.

05.03.2014 17:03 • #9


Olli69
Zitat von Sevilla1410:
Wer hindert ihn denn bis jetzt, mal für etwas Interesse zu entwickeln?


Seine Engstirnigkeit, mangelnde Erfahrung, Kleingeistigkeit. Deswegen braucht es eines Schockerlebnisses.

05.03.2014 17:21 • x 1 #10


F
Hallo Gobby,
irgendwie finde ich in Deiner Geschichte zumindest zu einem Teil meine eigene wieder. Nur daß ich an der Stelle deines Mannes stehe. Wir waren 10 Jahre und 7 Monate zusammen. Letzten Sommer hat sie sich von mir getrennt und sie hat fast ein Jahr lang mit dem Gedanken gespielt. Ählich wie bei euch hatten auch wir die letzten Jahre keinen S. und außer einem flüchtigen Kuss zur Begrüßung keine Zärtlichkeiten (von ihr aus). Wir hatten beide unter dieser Situation gelitten, aber ich denke ich hätte nicht die Kraft gehabt zu gehen. Auch sie schrieb mir Wochen später daß sie so nicht mehr leben konnte. Heute weiß ich daß eine Trennung, so weh sie auch tut, eine gute Sache sein kann, bevor man sich möglicherweise irgendwann beginnt zu hassen. Und ja....es hat mir sehr weh getan. Aber es war die einzige Lösung für uns Beide! Ich glaub, wären wir zusammengeblieben, es hätte früher oder später uns beide zerstört....
Heute gehts mir wieder gut, ich hab den Kontakt zu ihr aber auch völlig abgebrochen. Sie ist immer noch eine tolle Frau für mich und Gefühle sind auch noch da. Aber unser beider Leben konnte nur so weiter gehn.

Liebe Grüße
Franky

05.03.2014 17:56 • #11


S
Zitat von Olli69:
Zitat von Sevilla1410:
Wer hindert ihn denn bis jetzt, mal für etwas Interesse zu entwickeln?


Seine Engstirnigkeit, mangelnde Erfahrung, Kleingeistigkeit. Deswegen braucht es eines Schockerlebnisses.


Olli, der Mann ist 47 Jahre alt. Da kann man ihn doch nicht zum Jagen tragen.
Wenn er vielleicht mal einen Schock erleidet, wird er sich ganz sicher nicht in Kunst und Kultur flüchten, sondern sich bedauern.

05.03.2014 18:05 • #12


Olli69
Zitat von Sevilla1410:
Olli, der Mann ist 47 Jahre alt. Da kann man ihn doch nicht zum Jagen tragen.


Na und, es gibt auf doofe 80jährige. Nicht jeder wird weise und erleuchtet, nur weil er alt wird. Und nicht jeder verfällt in Selbstmitleid.

06.03.2014 09:01 • #13


G
Danke für euer Feedback.
Allgemein gesprochen:
Ich habe meine engsten Freundinnen eingeweiht und sie stehen hinter mir. Sie mögen ihn zwar sehr gerne und sie bedauern es sehr das es mit uns nicht mehr funktioniert, aber sie wollen mich wieder glücklich und fröhlich sehen.
Meine Geschwister wissen auch Bescheid, aber ich lasse sie jetzt wieder mehr außen vor um sie nicht zu Mittätern zu machen. Sie sollen ihm frei und unvoreingenommen begegnen können und ich will mir nicht ihre Gedanken und Gefühle aufhalsen. Sie mögen ihn sehr gerne, wir alle zusammen waren immer eine gute Truppe, und wenn ich jetzt höre wie sehr er ihnen leid tun wird und sie werden ihn vermissen, dann beeinflusst mich das gleich wieder und ich fühle mich ihnen und ihm gegenüber schlecht. Daher haben wir Funkstille vereinbart.

An den Wasserkocher habe ich gar nicht gedacht. Danke für den Tip.

Franky, danke für Deine Seite, ich habe und hatte immer Bedenken das es bei uns mal in Hass umschlagen kann, und Hass ist wahrscheinlich schwerer aus der Welt zu schaffen wie Enttäuschung und Schmerz. Ich kann mir gut vorstellen, dass er auch keinen Kontakt mehr zu mir will und mich immer lieben wird. Und ihm mit dieser Last begegnen zu müssen würde zu unnatürlichen, gekünstelten Situationen führen, oder Flucht, so dass jeder mit ganz schlechten Gefühlen zurück bleibt.
Mit meiner ersten großen Liebe könnte ich lange auch nicht mehr umgehen, heute haben wir ein herzliches Verhältnis wenn wir uns über den Weg laufen. Hätte ich früher nicht gedacht, auch ihn habe ich damals für ihn sehr schmerzhaft aus meinem Leben gestrichen.

Wisst ihr, ich habe Phasen in denen ich ganz klar und ruhig bin, sich alles richtig anfühlt und ich weiß was ich zu tun habe. Und dann steigt eine Welle in mir auf die mich in Panik versetzt, mit Gedanken das ich das nicht tun kann, dann ist kein klarer Gedanke mehr möglich. Ich empfinde Angst, die gleiche Angst wie damals als ich die Diagnose Krebs bekam.
Und dann gibt es Momente in denen ich mich wohl fühle, mit ihm zusammen abends auf dem Sofa, und Stunden später liege ich hellwach im Bett, finde keinen Schlaf, und zermartere mir das Hirn, drehe mich wieder im Kreis während er neben mir zufrieden schnarcht. Er gibt sich Mühe, hilft abends beim Abwasch, fragt was es am Samstag zu erledigen gibt was er tun kann, erzählt mir von seinem Tag, er ist einfach präsenter.
Und ich, ich will das alles eigentlich gar nicht mehr, und gebe mir aber Mühe, damit er nicht spürt welcher Sturm da auf uns zukommt und er mich dann wieder mit seinen Emotionen überrollt.
Ich wollte diese neue Wohnung unbedingt, ich kannte sie schon lange und dachte immer, wenn ich noch mal eine brauchen sollte in diesem Leben dann muss es die sein. Und als die Dinge sich überschlugen war die Wohnung gerade frei, ich fragte vorsichtig nach und eh ich mich versah erklärte mir der Eigentümer er würde sie mir geben, von allen Bewerbern bin ich die beste. Und ohne Zögern sagte ich zu.
Im Moment passieren dauernd Dinge die richtungsweisend für mein neues Leben sind, einfach so. Ich glaube nicht an Schicksal oder ähnliches, eher das ich mit offenen Augen und Ohren unterwegs bin und die Dinge erkenne und mich nicht verschließe oder dagegen wehre. Ganz automatisch oder ganz bewusst?
Aber die Selbstliebe, Selbstachtung, das Selbst-BEWUSST-SEIN, das steckt noch irgendwo fest. Es meldet sich zwar und zieht sich auch wieder zurück.
Ich dachte immer ich kenne mich und bin eigentlich ein willensstarker Mensch, aber was ich jetzt sehe ist das krasse Gegenteil. Ich musste 43 Jahre alt werden im festzustellen, dass ich ein unsicheres Sensibelchen bin. Diese Erkenntnis macht es zusätzlich schwer.

Ich wünsch euch einen guten Tag und bis bald,
Gobby

06.03.2014 09:18 • #14


anje
das ist alles schwer zu sagen ...im grunde gehts mir ja wie deinem mann ...meiner hat sich ruckzuck ne wohnung genommen und weg war er....gut und ich lebe noch...auch deiner wird es überleben ...wenn ich wollte würde glaub ich mein mann wieder zu mir zurück ..ist aber alles sehr verzwickt ...ich glaube das du auch einige rückschläge haben wirst ...aber wen du so nicht mehr weiterleben willst ist das sicher die richtige entscheidung ...
wen du das was du hier erzählt hast deinen freunden und verwandten erzählst werden sie dich auch verstehen ..weil leiden tust du ja jetzt schon und seelische unterstützung brauchst du auch....
denke du hast angst die wahrheit über deine beziehung zu sagen weil was gesagt ist ist auch wahrer....wen du diesen schritt tust fällt es dir leichter dich zu trennen.
ich wünsche dir viel kraft und das du das tust was du selber willst...

06.03.2014 10:19 • #15


A


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