Hallo,
das hier ist wirklich lange geworden, aber ich habe den Eindruck, dass es schon geholfen hat alles in aufzuschreiben.
Nachdem ich jetzt, nach über einem halben Jahr nach der Trennung, noch immer das Gefühl habe irre zu werden oder inzwischen zu sein, versuche ich es jetzt mal hier.
Ich werde hier einfach mal meine unsere Geschichte erzählen und vielleicht kann mich hier jemand verstehen oder hat sogar gute Gedanken oder Tips, wie ich wieder zu mir komme.
Insgesamt war die Beziehung nie wirklich leicht, aber ich hatte, komischerweise von Anfang an, das Gefühl den Menschen fürs Leben gefunden zu haben.
Ich hatte ein Gefühl, das ich weder so kannte, noch mir erklären konnte. Es war einfach zu tief dafür, dass ich gerade erst jemanden kennengelernt hatte.
Wir lernten us über eine gemeinsame gute Freundin kennen und nachdem ich sie das dritte mal getroffen hatte, sage ich zu unserer Freundin, dass ich sie lieber nicht mehr sehen möchte, da ich ein zu tiefes Gefühl entwickle und glaube , dass das keinen Sinn macht und mich nur verletzen könnte. Dazu muss man wissen, dass sie sehr viel jünger war als ich und mir eigentlich zu jung, da ich ihr einfach nicht die nötige Erfahrung und auch den tatsächlichen Wunsch anzukommen zutraute. Wir haben einen Altersunterschied von vierzehn Jahren und doch hatte sie schon eine fast zehnjährige Beziehung, von denen sie fünf Jahre verheiratet war, hinter sich.
Zu der Zeit als wir uns trafen, war sie inzwischen seit ca einem dreiviertel Jahr getrennt und lebte sich, laut ihrer Aussage, gerade aus.
Unsere gemeinsame Freundin meinte damals zu mir Du weißt doch nicht was passiert, wie sie die Dinge sieht, geb doch dem ganzen eine Chance und schau was kommt....
Also ließ ich es laufen und nachdem wir einen sehr Schönen Nachmittag und Abend, mit spontanem gemeinsamen kochen verbrachten, erklärte ich ihr zweit oder drei Tage später meine Gefühle und auch, dass ich sie selbst kaum einordnen kann, da ich sowas noch nicht hatte. Ihre Antwort darauf war nicht gerade das was ich hören wollte. Sie erzählte mir wage, dass es da jemanden gäbe, aber auch nicht wisse was das werden wird.
Wieder einige Zeit später hatten wir wieder etwas Kontakt und eines Abends stand sie plötzlich vor meiner Tür. An diesem Abend blieb sie dann über Nacht. Es passierte nichts und ich versuchte sie möglichst nirgends zu berühren, wo sie es als unangemessen empfinden könnte, doch wir schliefen die Nacht über zusammengekuschelt. Morgens beim Aufstehen zickte sie mich dann plötzlich an und ich wusste nicht was dafür der Grund sein konnte.
Wir hatten dann weiter losen Kontakt und wieder einige Zeit später telefonierten wir miteinander und ich meinte, sie könne ja zu mir kommen wenn sie möchte, wobei sie sich nicht sicher war was sie wollte. Zwei Stunden später klopfte es dann an der Türe und sie stand vor mir. Wieder blieb sie über Nacht, nur zickte sie mich schon beim Einschlafen nach kurzer Zeit an und ich wurde so sauer, dass ich sagte, dass sie jetzt doch lieber gehen soll. Wir redeten dann sehr lange miteinander und da es dann schon sehr spät war und wir beide am nächsten Tag arbeiten mussten, sagte ich, sie könne diese Nacht noch bleiben, aber dann lassen wir das.
Als wir wieder im Bett lagen, kuschelte sie sich nach kurzer Zeit wieder an mich und ich hielt ihre Hand, hatte ich doch eigentlich so ein tiefes Gefühl zu ihr. Wir fingen an uns an der Hand zu streicheln, kamen und immer näher und es kam dazu, dass wir miteinander schliefen. Am nächsten Tag war es dann irgendwie seltsam und wir vereinbarten, dass wir einfach mal schauen wo das hinführt. Ungefähr eine Woche später gingen wir zusammen auf ein großes Feuerwerk, allerdings war sie währenddessen eher etwas distanziert. Anschließend gingen wir dann aber Händchen halten zum Auto zurück, wobei sie nach zehn Minuten plötzlich meinte, jetzt wäre es aber genug.
Man fragt sich wirklich, warum man diesen ganzen Blödsinn eigentlich mitmacht, aber da war dieses seltsame tiefe Gefühl. Bei jedem andern Menschen hätte ich längst denKontakt abgebrochen, weil es mir einfach zu blöd gewesen wäre.
Nachdem es von ihr aus weder eine Entwicklung gab noch eine klare Aussage, ging ich alleine in die Berge, um mir klar zu werden , was ich eigentlich wollte bzw. um das ganze zu beenden und loszulassen. Ich schieb ihr das dann auch vom Gipfel aus und sagte ihr, sie solle sich klar werden was sie will und was ich eigentlich fühle, aber da ja so nicht weiterkomme. Wir hatten dann erstmal über einen Monat keinen Kontakt.
Eines Tages fand ich dann einen Glückstee vor der Türe stehen und mir war klar, dass der von ihr kam. Daraufhin schrieb ich sie an und bedankte mich bei ihr. Wir hatten wieder Kontakt und ich lud sie zum Essen ein. Wir hatten einen schönen Abend und redeten miteinander. Eine Woche später flog sie dann alleine in den Urlaub und vorher sprachen wir noch einmal miteinander. Sie erklärte mir, dass sie nur eine Freundschaft wolle und ich sagte ich würde es versuchen. Daraufhin fiel sie mir um den Hals und ich spürte, dass eine Freundschaft nicht möglich sei.
(Also irgendwie komme ich hier vom hundertsten zum tausendsten... sorry....)
Als sie dann zum Abschied eine Nachricht schrieb, die ich als sehr zweideutig wahrnahm, was denn der Urlaub so alles bringen würde, teilte ich ihr mir, dass ich das so nicht kann und das sie mich mit solchen Kommentaren verletzt und wir ausgemacht hatten, dass ich was Männer angeht nichts wissen will.
Nachdem ich mir überlegt hatte, dass ich vielleicht doch etwas komisch reagiert hatte und es mich ja eigentlich nichts anginge was sie so treibt, stellte ich ihr zum wieder ankommen einen Strauß Sonnenblumen vor die Tür. Darauf kam keine Reaktion. Einen Monat später schrieb ich ihr einen Brief, was ich fühle und dass ich ihr wünsche, dass sie zu sich findet und glücklich wird und schickte das mit einem Selbstfindungsbuch. Auch hier keine Reaktion. Wieder zwei Monate später, hörte ich von unserer gemeinsamen Freundin, dass es ihr nicht gut ginge. Ich hatte inzwischen schon wieder etwas zu mir gefunden und doch hatte ich das Gefühl von einer gewissen Verbindung zueinander. Also bestellte ich ein handgemachtes Stofftier und packte ihr eine Glückskiste mit Badezusätzen, Schokolade und allem was man brauchen kann wenn es einem nicht gut geht zusammen.
Nachdem es ewig dauerte bis endlich das Stofftier ankam, hatte ich mich noch weiter gefunden und überlegte, ob ich das alles überhaupt noch schicken soll. Ich entschied mich dann, das alles doch zu schicken und wenn es einfach nur ein Abschiedsgeschenk ist, ohne Brief oder Kommentar.
Drei Tage später bekam ich dann plötzlich eine Nachricht, ob ich mit ihr spazieren gehen möchte. Natürlich sagte ich sofort ja, aber schon nach ein paar Stunden überlegte ich mir, ob ich mir das überhaupt nochmal antuen wollte. Also schieb ich ihr, dass ich es nur wolle, wenn es echtes Interesse an mir als Mensch und einer möglichen Beziehung gäbe, da es mir inzwischen wieder ganz gut ginge. Die Antwort war dann sehr ausführlich, ehrlich und auch emotional. Also gingen wir spazieren, redeten und nahmen uns irgendwann in den Arm. Wieder dieses Gefühl-so stimmt es. Wir waren plötzlich gelöst und gingen Hand in Hand weiter. Bei mir wieder angekommen knutschten wir dann ewig miteinander und es war richtig schön. Dann ging sie mal kurz für kleine Mädchen und als sie zurückkam, war sie wieder etwas distanziert, aber fing sich dann wieder und wir kamen zusammen.
Der Anfang unserer Beziehung war wirklich wunderschön und all der Irrsinn der vorangegangenen Zeit war wie weggeblasen.
Nachdem sie lieber bei sich war (ich lebe in einem alten Haus, das zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz fertig war-noch immer nicht ganz ist...), kam ich meistens zu ihr und nach einiger Zeit war ich nur noch bei ihr. Wir lebten also irgendwann in 35qm zusammen, was gut klappte und ich arbeitete, wenn es die Zeit erlaubte am Haus weiter. Mir fielen am Anfang manche komische Eigenschaften an ihr auf, mir denen ich aber gut klar kam, weil ich denke, dass jeder so seinen Knall hat. Sie ist sehr strukturiert, sehr strukturiert.... Es mussten gewisse Dinge so und so erledigt werden, unsere Handtücher in der Reihenfolge hängen und Staub war für sie eine Belastung. Ok-jeder hat so seine eigenen Probleme. Gemeinsam geht das. Wir hatten unglaubliches Vertrauen zueinander, erzählten uns alles und fühlten uns beim anderen wirklich geborgen. Wir lernten unsere Familien kennen, kochten zusammen und fürten eine Beziehung wie man sie sich nur wünschen kann. Mir fiel auf, dass sie mich als etwas so besondres sah, dass ich irgendwie sagen musste, dass ich ja auch nur ein völlig normaler Mensch mit all meinen Fehlern sei, machte mir aber keine Gedanken darüber.
Nach einiger Zeit fiel mir dann auf, dass sie ab und an wie abwesend war. Sie machte alles völlig automatisiert, war in sich gekehrt und wirkte unglücklich. Ich sprach sie darauf an und redete mit ihr. Sie konnte aber nicht sagen was das war. Es ging dann auch wieder und alles war gut. Dann kam das wieder und ich redete wieder mit ihr. Nichts. Keine Antwort. Nur Starren. Ich redete weiter mit ihr, versuchte sie zu erreichen. Weiter nichts. Plötzlich brach sie in Tränen aus, weinte schrecklich und sagte sie wolle so nicht sein, wie sie mich verdient hätte und dass sie so froh sein, dass ich nicht aufgegeben habe. Es dauerte ein paar Tage bis sich der Nebel wieder ganz verzogen hatte, aber anschließend waren wir uns noch sehr viel näher. Wir hatten eine schwierige Situation zusammen gemeinster.
Wieder hatten wir eine wunderbare Zeit. Ein paar Monate später wieder das gleiche Spiel und so ging es die gesamten zweieinhalb Jahr.
Zwischendurch war sie oft verletzend und ich fragte sie warum sie sich mir gegenüber so verhält und was sie glaubt, wie sich das wohl für mich anfühlt. Die Reaktion war ein verständnisloser Blick.
Das schlimme an allem war, dass ich das Gefühl hatte (eigentlich habe) sie wirklich sehe zu können. Diesen Menschen der da in ihr steckt und oft verzweifelt ist, der nicht weiß was er fühlt und wie die Welt wirklich ist.
Sie hatte eine schwierige Kindheit, mit einem nicht existenten Vater, allerdings bis zum vierten Lebensjahr war er wohl da und bestrafte anscheinend gerne auch mal mit Gewalt und mit einer Mutter die sie mit elf Jahren bei der Oma (die anscheinend Alk. ist) für über zwei Jahre zurückgelassen hat. Wenn das keine Spuren hinterlässt, weiß ich auch nicht.
Es gab diese Phasen immer wieder in der Beziehung. Wir trennten uns auch nach einem Jahr, allerdings war ich da bis zu einem Grad daran schuld, da wir in Urlaub fliegen wollten, ich mich schon freute und sie nur wieder diese Phasen hatte-schlechte Laune, abweisend, verletzend, unzufrieden. Mir reichte es so, dass ich mich einfach am Tag unseres Abfluges betrank und so tatsächlich in den Flieger stieg (wen ich daran denke schäme ich mich jetzt noch in den Boden). Ihre Reaktion war Aggression und sonst nichts, obwohl ich ihr versuchte zu erklären, dass ich das alles so nicht aushalte. Also kamen wir im Hotel an und waren eigentlich getrennt (welch ein Irrsinn wenn ich mir das jetzt alles so überlege). Nah zwei Tage näherten wir uns wieder an und ich hatte den schönsten Urlaub meines Lebens (so und wie geht das....?). Sie zeichnete Herzen mit ihren Füßen in den Sand und wollte gemeinsame Armbäder suchen. Wieder hatten wir eine schwere Situation gemeinsam gemeistert.
Kaum waren wir zwei Wochen wieder zuhause, stritten wir wieder als sie eine ihrer Phasen hatte und die Beziehung wurde beendet. Kein echtes Gespräch, keine Begründung, nichts.
Nach einer Zeit meldete ich mich wieder bei Ihr und nach zwei Monaten kamen wir wider zusammen. Alles schien überstanden und wieder gut. Ich machte aber zur Voraussetzung, dass sie eine Therapie macht. Nachdem sie auch bei mir gewisse Probleme sah (Trennungsängste..), sollte ich auch eine machen und wir gingen zu einer Paarberatung. Allerdings war mein Gedanke wirklich der, dass wir das ganze bei einem Psychologen machen und da vielleicht zum Vorschein kommt, wo ihre Probleme herkommen. Nachdem die Frau, die das machte leider weder Psychologin war, noch wirklich fähig (seltsame Ideen und wechselnde Meinungen, die eher zur Verwirrungen führten) ließen wir das aber dann.
Nachdem ich in dieser Zeit einen neuen Job angefangen hatte, mit einem sehr anstrengenden und großen Projekt, vergaß ich einfach was denn der Grund für all das war und lebte wieder in dieser Beziehung mehr oder weniger glücklich. Trotz allem ließ mein Gefühl der Verbundenheit und das sie die Richtige ist nie nach. Wir machen das schon.
Mitten in der heißen Phase des Projekts, hatte dann sie wieder ihr Phase und ich zog in das Haus (inzwischen schon etwas weiter und gut bewohnbar). Ich sagte ihr, sie solle überlegen was sie wirklich will. Ob sie das alles will oder ob wir es beenden. Natürlich hoffte ich, dass sie es wirklich will. Als wir dann nach ca drei Wochen gemeinsam auf eine Hochzeit sollten/wollten, fragte ich sie ob sie jetzt schon wisse was sie will und ob sie mitkommt. Sie kam mit und der Tag war wirklich schön. Die nächsten Tage redeten wir dann miteinander und sie sagte sie wolle das und wir machten aus, dass wir keine Trennungen mehr haben, sondern immer miteinander reden und wir uns uns sozusagen versprechen. Also wieder alles gut, glücklich und wunderschön.
Ich flog dann wegen des Projekts über fünf Wochen ins Ausland und weil wir es so lange ohne einander nicht aushalten wollten, kam sie nach zwei Wochen für eine Woche auf Besuch. Als ich dort ankam und auspackte fand ich im meinem Koffer überall Überraschungen. Es steckte eine Handcreme mit Zettel dran (Wie zuhause mit Herz) in der einen Ecke, die Schokolade die ich immer aß in einer anderen Tasche und ein Brief über sechs Seiten in der nächsten Tasche. Ich freute mich so sehr und war so gerührt wie viel Mühe sie sich gegeben hatte. In dem Brief schrieb sie wie sehr wir zusammengehören und wie sich sich darauf freut bald mit mir zusammen in dem Haus zu wohnen. Als sie da war, war auch alles ganz schön und wir freuten uns jeden Tag uns zu sehen. Bei meiner Rückkehr freute ich mich unglaublich auf sie und laut ihren Nachrichten auch sie. Als wir uns dann aber sahen, war sie völlig distanziert und meinte ich habe mich so auf die gefreut, aber jetzt ist es komisch. Ich war zerstört und unglaublich traurig, sah ich doch andere Paare, wie sie sich begrüßten und in die Arme fielen.
Die folgenden Wochen beruhigte es sich dann wieder und wir waren überwiegend glücklich.
Bis dann Weihnachten kam. Weihnachten ist in ihrer Familie immer etwas ganz besonderes und muss natürlich perfekt sein. Perfekte Weihnachten sind aber in der Regel dazu verurteilt richtig schief zu gehen und deshalb gibt es jedes mal in ihrer Familie eine Krise und Streit. Auch dieses mal und als ihr Mutter zu uns kam und von dem Streit mit der Schwester meiner Freundin erzählte, konnte ich sehen wie sie das belastete und wirklich jedes Leben aus ihr herausfloss. Da dachte ich so das könnte uns unsere Beziehung kosten. Keine Ahnung warum, aber ich merkte, dass es wieder eine Krise auslösen wird.
Das tat es dann auch und ich konnte sie auch nicht mehr erreichen, machte mir wirkliche Sorgen um sie und redete sogar mit ihrer Mutter darüber, dass ich glaube, dass sie eine echte Depression hat.
Wieder versuchte ich ihr klar zu machen, dass sie etwas unternehmen muss und ich nur ihr ihre Hand halten kann und für sie da sein, aber nur sie etwas ändern kann wenn sie sich Hilfe holt.
Einen Monat später flogen wir dann in unseren Traumurlaub, der schon seit einiger Zeit gebucht war. Die Zeit davor war schrecklich. Sie war distanziert, nicht erreichbar und oft nicht wirklich nett.
Ich wollte oft nach der Arbeit gar nicht nachhause fahren und blieb irgendwo stehen und schaute mir den Sonnenuntergang an oder saß einfach nur da und wusste nicht was ich tun soll und wer mich zuhause erwartet-das Monster oder der liebe Mensch. Ich überlegte ob ich das alles hinwerfen soll, den Flug umbuche und alleine einen Tag oder so früher fliege, aber ich wollte uns die Chance geben fünfeinhalb Wochen Thailand mit dem Rucksack könnten uns ja endlich wirklich weiterbringen.
Im Urlaub angekommen, hatte ich den totalen Egoisten vor mir. Es ging um Dinge abharken, anstatt sie zu leben. Ich hatte schon die Wochen davor oft gesagt, dass wir den Urlaub ja für uns nützen können und auch oft darauf hingewiesen, dass es um den Umgang miteinander geht und ich auch gesehen werden möchte. Nichts. Ich sagte mehrfach wir müssten miteinander reden. Nichts. Zu müde oder sonst was. Dabei ist es nicht so, dass der Urlaub durchgängig mit schlechter Laune gewesen wäre. Nein wir hatten schöne Stunden, waren uns absolut nah, schliefen miteinander, gingen Händchen haltend zum Frühstück und plötzlich drehte sich ihre Stimmung. Sie sprach oft davon, dass sie nicht mehr wisse was sie im Leben wolle, was mit ihrem Job sei oder sonst was, aber nie über unsre Beziehung-da war sie immer zu müde-im Urlaub.....
Wieder zurück aus dem Urlaub, ohne je miteinander gesprochen zu haben, geschweige denn sich angenähert zu haben, war ich nervlich noch mehr am Ende als während der gesamten Beziehung. Es war der traurigste Urlaub meines Lebens. In der ersten Woche nach dem Urlaub versuchte ich mit ihr zu reden. Wir lagen im Bett und ich fragte wie es denn mit uns weiter gehen soll, weil so geht es doch nicht weiter. Nichts. Schweigen. Ich redete eine halbe Stunde, wirklich liebevoll. Keine Antwort. Nichts. Bis ich wirklich sauer wurde und erstmal aus der Wohnung musste. Drei Tage später wagte ich wieder einen Versuch. Wieder die gleiche Reaktion. Nichts. Ich wurde richtig sauer uns zog ihr die Bettdecke weg und meinte, wenn sie glaube es wäre respektlos wie ich mich gerade benehme, dann solle sie mal überlegen wie sie sich gerade verhält. Auch da nichts.
Die Tage darauf bereitete ich das Haus vor, erzählte sogar davon und zog zwei Wochen nach unsrem Urlaub in das Haus.
Ich schrieb ihr, dass das nicht ist um die Beziehung zu beenden, sondern um Abstand zu bekommen und einfach diese extreme Nähe auf 35qm zu viel sind und wir so die Möglichkeit haben wieder zu uns zu finden, mit mehr Raum und weniger Druck.
Auch hier gab es keine Reaktion und nach weiteren zwei Wochen lag eine Karte im Briefkasten mit einem süßen Bild von einem kleinen Jungen drauf, mit dem Text wir müssen Reden. Sie schrieb dazu Wir hatten jetzt beide genügend Zeit uns unsere Gedanken zu machen und in uns hineinzufühlen und sollte reden. Auf Grund des Bildes konnte das für mich alles bedeuten und als wir uns dann an einem neutralen Ort trafen, machte sie noch Späße. Dann fragte sie mich wie es mir ginge und ich meinte, dass es mir natürlich nicht so ginge und wie es denn ihr ginge. Sie meinte eigentlich ganz gut und ich meinte dann war es das wohl. Darauf meinte sie nur ja. Ich drehte um und ging zum Auto und sie sagte nur noch es fühlt sich nicht gut an. Das war es dann. Seitdem habe ich nie wieder etwas von ihr gehört. Ich habe ihr noch drei Briefe geschrieben, ihr einen USB-Stick mit allen Bildern vom Urlaub geschickt. Nichts. Keine Erklärung, kein Danke und kein tut mir leid.
Sie ist dann offenbar gleich einem anderen hinterhergelaufen und zwar genau dem, von dem sie vor unsrer Beziehung etwas wollte, er sie aber angeblich so über behandelt haben soll, dass sie mit dem eh nichts mehr anfangen kann. Das übelste ist, dass sie mich mal gefragt hat (Anfang Dezember) ob es mir was ausmachen würde wenn sie mit ihm Kaffe trinken gehen würde, was ich natürlich nicht unterbunden habe, da ich ihr vertraut habe. Sie war auch danach nicht anders-das kam erst an Weihnachten und Wochen später.
Wenn unsere gemeinsame Freundin über die Situation sprechen wollte wurde sie anscheinend aggressiv und erzählte nur wie sie den anderen vermissen würde.
Offenbar hatte der aber kein echtes Interesse an ihr und einen Monat später rannte sie dem nächsten hinterher (habe ich durch Zufall mitbekommen..), aber auch der wollte nichts von Ihr. Einen Monat später hatte sie dann offenbar Erfolg und hat seit dem wohl einen neuen.
So jetzt denkt man sich bestimmt sei froh wenn die weg si oder ähnliches und denn ich ehrlich bin, denke ich das auch wenn ich mir das alles so anschaue, aber sie fehlt mir. Sie fehlt mir noch immer und es gibt seit über einem halben Jahr keinen Tag ohne Tränen. Ich kann es selbst nicht verstehen, aber mein Gefühl zu ihr ist wie es schon ganz zu Anfang war. Es fühlt sich an als würde sie einfach zu mir gehören und ich kann es mir nicht erklären.
Trotz all der Sch... und dem wie sie mit mir umgegangen ist fehlt sie mir. Mir fehlt sogar die seltsame Art, wie sie oft völlig automatisiert die Dinge erledigt. Ich habe das sogar lieb gewonnen.
Mein Kopf sagt etwas völlig anderes als mein Gefühl und ich würde es so gerne schaffen, dass das zusammengeht. Das einfach mein Gefühl zu ihr aufhört. Ich habe sogar noch Hoffnung, dass wir uns wieder finden und das obwohl man sich doch eigentlich so eine Beziehung nicht wünschen kann. Man möchte doch gesehen werden und geliebt werden und eine gewisse Leichtigkeit in einer Beziehung.
Ich habe mir so oft überlegt warum das alles so war. Ob sie einfach nur jemanden brauchte der da ist und alle Liebe und Verbundenheit von ihr gar nicht echt waren und sie deshalb immer wieder diese Phasen hatte, weil sie das eigentlich gar nicht wollte. Aber warum sagt sie dann so Sachen wie ich konnte einfach nicht reden, aber ich habe in meinem Kopf geantwortet, wen sie endlich wieder ansprechbar war. Warum sagt sie, noch zwei Tage vor Weihnachten, dass sie mit in das Haus ziehen möchte (ich musste das wissen, weil das Haus langfristig gemietet ist und ich dem Vermieter ziemlich Druck machen wollte und das deshalb vorher wissen musste-hat auch etwas gekostet das wieder ins Lot zu bringen, ich hätte es auch verlieren können, das wusste sie...).
Also ich versteh einfach nix. Weder sie noch mich, aber das alles aufzuschreiben scheint wirklich gut gewesen zu sein.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn sich das jemand tatsächlich angetan hat es zu lesen und wenn ich dazu Meinungen oder Gedanken bekommen.
Ich war zwar ausführlich, aber Gefühle und die dazugehörigen Situationen kann man anscheinend nicht wirklich beschreiben.
Alles liebe an alle die auch leiden, weil sie wirklich lieben können.
05.11.2016 15:43 •
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