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Ich will mich trennen, weil ich nicht glücklich bin

L
Hallo.
Ich bin 40 und will mich trennen, bzw
bin schon dabei. Wir waren 14 Jahre zusammen. Wir haben 2 Kinder , ein Haus eine Katze. Ich habe meinen Mann durch alle Krisen beglei6. Physisch und psychisch
Bandscheibenvorfall, Depressionen, Hörsturz,.Alk.. es gab viel Streit und auch manchmal Gewalt. Viele Beleidigungen und ich habe oft nach gegeben, mich für Dinge entschuldigt, obwohl ich nichts dafür konnte. Ich habe mich klein gemacht, wollte es für meine Kinder immer wieder schaffen, aber jetzt bin ich selbst total kaputt. Vor 1 1/2 Jahren hat er mich in seinem Suff geschlagen im Urlaub am Pool vor allen Leuten. Da war es für mich schon vorbei. Ich habe ihn aus dem Hotelzimmer geworfen. Nach 2 Tagen kam er ganz klein und hat auch nichts mehr getrunken. Aber ich habe es nicht verarbeitet. Ich wollte keine Nähe mehr,.keinen S.. Er hat sich bemüht. Aber alles bleibt an mir . Die Kinder ,.das Haus alles. Jetzt hat er mir eröffnet,.dass er sich eine Wohnung gesucht hat, weil er dachte ich will ihn verlassen. So ein Blödsinn. Aber ich bin nicht traurig. Ich bin erleichtert. Ich will mir,.dass er weg ist. Vielleicht wollte ich mich wirklich trennen. Ich bekomme in seiner Gegenwart keine Luft. Ich will einfach, dass er geht. Ich schäme mich vor mir selbst, dass ich dass alles mit mir habe machen lassen. Ich will wieder glücklich sein.
Ich habe nur Angst wegen den Kindern und dem Haus. Ich möchte nicht, dass sie so leiden . Ich weiß nicht, ob ich mich immer richtig verhalte. Ich will eine gute Mutter sein, aber wenn ich unglücklich bin kann ich das nicht.

Was soll ich tun? Ich will zwar eine Familie für meine Kinder
Aber ich will auch respektiert werden. Ich will gut behandelt werden. Und mich nicht ständig beleidigen und runter machen lassen. Ich fühle mich wie eine leere Hülle. Und jetzt geht erst alles los.

17.11.2019 13:12 • x 1 #1


Sevi
Du wirst das schaffen, du hast schon viel schlimmeres geschafft, wenn ich mir angucke, was du da so berichtest.
Das jetzt ist der Abschluss und den schaffst du, deine Kinder schaffen den auch.
Niemand braucht jemand gewalttätiges in seiner Nähe.
Du bist viel stärker als du glaubst!
Sonst hättest du das so nicht durchgezogen.
Ich würde mal behaupten du kannst fast froh sein, dass er geht.
Denn damit macht er es dir ein Stück weit leichter.
Denn du musst nicht gegen rückeroberungen ankämpfen.
Das ist schonmal gut, jedenfalls fände ich es gut, wäre ich an deiner Stelle.

Seid ihr verheiratet?
Hast du einen Anwalt?
Es wäre gut, du wärst juristisch beraten.

17.11.2019 13:18 • x 1 #2


A


Ich will mich trennen, weil ich nicht glücklich bin

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unbel-Leberwurst
Grundsätzlich ist die Trennung das Richtige. Mit so einem Mann kannst du nicht weiter Zusammenleben.

Bist du schon mal bei einem Anwalt gewesen um rechtliche und finanzielle Dinge zu klären?

17.11.2019 13:18 • x 1 #3


E
Du bist eine gute Mutter, mach dir deswegen keine Sorgen. Mit der Trennung zeigst du ihnen auch, dass man sich nicht schlecht behandeln lassen darf. Das ist sehr stark und zeigt Ihnen, dass man Verantwortung für sich übernehmen und auch entsprechend handeln muss.

17.11.2019 13:30 • x 1 #4


L
Leider war ich nicht beim Anwalt. Aber das habe ich vor.
Einfach um nicht wieder weich zu werden und mit meinen Kindern gut leben zu können.
Ich zweifle einfach nur. Ich hoffe, meine Kinder hassen mich nicht deswegen. Aber ich halte es nicht mehr aus.

17.11.2019 13:34 • #5


Sevi
Kinder hassen ihre Eltern in der Regel nicht.
Sofern man sie nicht missbraucht oder Sonst was.
Und selbst dann lieben sie ihre Eltern meist immernoch.

Du übernimmst Verantworung für euch und deswegen wird dich niemand hassen.
Ihr Vater stirbt ja nicht, sie könenn ihn ja weiterhin sehen.
Aber er wird nicht mehr an deiner Seite sein.

17.11.2019 13:37 • x 1 #6


unbel-Leberwurst
Zitat von Luxuspuppe:
Leider war ich nicht beim Anwalt. Aber das habe ich vor.
Einfach um nicht wieder weich zu werden und mit meinen Kindern gut leben zu können.
Ich zweifle einfach nur. Ich hoffe, meine Kinder hassen mich nicht deswegen. Aber ich halte es nicht mehr aus.


Das Leben wird natürlich nicht einfacher, wenn ein zweiter Haushalt finanziert werden muss und jeweils nur ein Elternteil im Haus ist, um die Kinder zu betreuen.
Aber das schaffen Millionen andere auch.

17.11.2019 13:40 • #7


OxfordGirl
Zitat von Luxuspuppe:
es gab viel Streit und auch manchmal Gewalt. Viele Beleidigungen

Deine Kinder müssen das mit ansehen. Sie hassen dich sicher nicht, wenn sie alt genug sind, werden sie irgendwann stolz auf dich sein, dass du dein Leben in die eigene Hand genommen hast. Kinder leiden auch in schlechten Beziehungen! Unterschätze das bitte nicht.

17.11.2019 13:46 • #8


Frauenfarn
Zitat von Luxuspuppe:
Leider war ich nicht beim Anwalt. Aber das habe ich vor.
Einfach um nicht wieder weich zu werden und mit meinen Kindern gut leben zu können.
Ich zweifle einfach nur. Ich hoffe, meine Kinder hassen mich nicht deswegen. Aber ich halte es nicht mehr aus.


Nein! Schau doch bitte in diesen Thread, hier gibts ganz viele Erfahrungen, was Scheidung und Kinder betrifft:
wie-sagt-man-es-den-kinder-tipps-erfahrungen-donts-t56022.html

17.11.2019 13:47 • x 1 #9


black-rainbow
Kinder haben sehr feine Antennen. Die haben das ganze bisherige Drama sicher mitbekommen.
Auch ich habe geglaubt, dass ich für die Kinder die Familie erhalten muss. Habe ähnliches erlebt wie du, nur ohne Gewalt und Alk. Heute werfen mir meine Kinder vor, dass ich mich nicht schon früher getrennt habe. Die haben nämlich auch unter der miesen Stimmung gelitten.
Die Trennung wird deinen Kindern nicht Schäden. Ganz im Gegenteil. Nur Mut!

17.11.2019 13:51 • x 3 #10


A
Zitat:
Ich will zwar eine Familie für meine Kinder
Aber ich will auch respektiert werden. Ich will gut behandelt werden. Und mich nicht ständig beleidigen und runter machen lassen. Ich fühle mich wie eine leere Hülle.


Erschreckend, was du für eine Vorstellung von Familie hast. Die Anwesenheit eines Mannes, vor allem eines solchen (Alk, Gewalt, etc), macht doch keine Familie aus. Denk bitte mal ernsthaft darüber nach.

17.11.2019 13:59 • x 1 #11


M
Aus einer Beziehung, in der Gewalt und Sucht bestehen, muss man sich verabschieden. Ich kann es Dir mal aus der Perspektive eines erwachsenen Kindes schildern: Bei meinen Eltern gab es auch beides und ich kann bis heute meinen inzwischen verstorbenen Vater nicht verstehen, warum er mir das als Kind zugemutet hat und meine Mutter nicht verließ. Es ist für Kinder Hölle, in so einer Familie leben zu müssen, denn als Kind kann man sich seine Umgebung nicht aussuchen. Haben Eure Kids das Drama im Urlaub mitbekommen? Waren die auch dabei? Wie alt sind die denn überhaupt?

17.11.2019 20:23 • x 1 #12


L
Ja. Sie waren auch dabei. Sie sind 11 und 6. Er hat seitdem nicht mehr getrunken, aber es hat sich bei mir eingebrannt. Diese 2 schlimmen Situationen schweben wie eine schwarze Wolke über mir. Er hat sich wirklich gebessert und ist nicht mehr aggressiv. Aber ich glaube es ist so viel kaputt, dass einfach nichts mehr zu retten ist. Er hat sich am Anfang wirklich Mühe gegeben, aber ich bin innerlich komplett leer. Ich dachte ich kann das vergessen, aber es holt mich immer wieder ein. Wenn ich jetzt davon spreche, dann ist es einfach meine Schuld gewesen, ich hätte ihn provoziert. Aber das habe ich nicht. Am Anfang hat er es verstanden und sah die schuld bei sich, aber jetzt bin ich wieder Schuld. Ich mache jetzt eine Therapie, damit ich das schaffe zu verarbeiten. Ich will stark für mich und meine Kinder sein.

17.11.2019 20:32 • x 1 #13


Harpyie
Zitat:
Am Anfang hat er es verstanden und sah die schuld bei sich, aber jetzt bin ich wieder Schuld. Ich mache jetzt eine Therapie, damit ich das schaffe zu verarbeiten.


Du machst eine Therapie! die du gar nicht nötig hättest, sondern ER! Wenn er getrunken hatte wurde er aggressiv, wurde übergriffig, hat dich sicherlich auch verbal runderneuert....das sind alles Anzeichen das dein EM ein Suchtproblem hat, auch wenn er über längere Zeit keinen Tropfen anrührt, heisst das nicht das er seine Unzulänglichkeiten im Griff hat! er wird das unter Garantie heimlich tun!

Im oben angeführten Zitat hast du es doch schon genau beobachtet, am Anfang versuchen Suchtkranke die Bälle flach zuhalten in dem sie Zugeständnisse machen....hat sich alles wieder beruhigt, kriegen sie wieder Oberwasser und das Spiel beginnt von neuen...Du bist im Prinzip co.abhängig, das ist immer so wenn man mit Partnern zusammen lebt, mit einem Suchtproblem oder auch psychischen Defiziten! Man versucht sie zu verstehen, sie zu heilen, ihnen alles recht zumachen, indem man sich völlig aufgibt!

Funktioniert nie, am Ende ist nur der co-abhängige Partner( auch die Kinder sind davon betroffen) völlig durch...entweder gibt man sich seinem Schicksal hin und erträgt es, oder man trennt sich um sich und die Kids zuretten....

19.11.2019 08:19 • x 1 #14


M
Mein Paps ist am Ende sehr krank geworden und früh gestorben. Sicher, man wird nie wissen, was der Auslöser für seine Erkrankung war. Aber ein angeschlagenes Immunsystem ebnet den Weg für vieles. Oft denke ich, dass es hätte anders kommen können, wenn er sich zu einer Trennung aufgerafft hätte anstatt in dieser tatsächlich krankmachenden Situation auszuharren und immer wieder , wieder und wieder und wieder, Jahre und Jahrzehnte zu hoffen, meine Mutter retten zu können. Wie mir Tanten erzählten, hat er sie schon in der Hoffnung geheiratet, sie erretten zu können aus ihrer Sucht. Es hätte ja eine Alternative geben können: Trotz Trennung noch für den anderen Dasein, aber eben nicht hautnah und täglich in gemeinsamer Wohnung.

19.11.2019 20:41 • #15


A


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