17

Immer dieses Bauchgefühl

Femira
Zitat von Carmen:
Ich befürchte, ich muss einfach etwas geduldiger werden, bis es besser wird.

Geduld kann ich auch nicht
Du kannst auch die Dinge, die du tust, anders bewerten: Ich finde es nämlich schon ziemlich viel, dass du mehrmals täglich raus musst und joggen gehst!
Vielleicht jetzt noch was Neues lernen? Ich lerne gerade Gitarre an der VHS. Lenkt ab, weil ich kein Instrument kann und ich deshalb ziemlich überfordert bin. Sei es drum, es geht nur um Ablenkung und Gitarre wollte ich schon immer lernen...

13.10.2018 07:36 • x 1 #16


B
Es tut mir leid wenn du jetzt den Liebeskummer erlebst. Doch betrachte die Trennung nicht nur von einer Seite. Eine Fernbeziehung über 5 Jahre und dieser Entfernung von 400 km ist schon eine Leistung. Sollte das weitere Jahre so weiter gehen? Nein das wäre nicht gut gegangen diese Beziehung.

Du gehst jetzt mit deinem Hund viel raus und das wird dich ablenken. Mehr Zeit kannst du jetzt auch für dein Kind investieren. Es wird sich in den nächsten Monaten einiges verändern. Es wird noch eine Zeit dauern bis der Schmerz nachlässt und du später die heutige Situation mit ganz anderen Augen betrachtest.

13.10.2018 07:38 • x 1 #17


A


Immer dieses Bauchgefühl

x 3


Femira
Hey Carmen,

ich lese dich hier ab und an wieder in ein paar Threads. Auf der einen Seite lese ich, dass es dir gerade nicht so gut geht, auf der anderen Seite freue ich mich, wieder von dir zu lesen.

Die Hoffnung scheint deine Trauer noch sehr am Leben zu lassen. Darf ich dir die ein oder andere Schreibübung empfehlen?
-Pro - Contra-Liste mit Gewichtung der einzelnen Argumente
-Negativliste der Beziehung
- Eigenschaften des Traumpartners

Mir hat geholfen, die Hoffnung/ die Vorstellung, wie er zurück kommt....ich sag mal euphemistisch, anzuschreien. In mir drin habe ich geschrien: Geh weg! Du tust mir nur weh! heraus kam ein Wimmern....egal

19.11.2018 06:45 • x 2 #18


Carmen
Hallo Femira,

vielen Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich auch, immer mal wieder von dir zu lesen.
Wie immer hast du die Situation auf den Kopf getroffen Mir geht es tatsächlich zur Zeit wieder etwas schlechter und eine gewisse Hoffnung ist auch mit Schuld daran....

Allerdings bin ich jetzt seit einiger Zeit in einer Tagesklinik. Einige gesundheitliche (körperliche) Probleme von mir und meinem Sohn in diesem Jahr, verbunden mit beruflichen Problemen und der Trennung als Krönung haben mich in eine Depression rutschen lassen.
In der Klinik arbeite ich sehr viel auf und gehe teilweise damit auch an meine Grenzen, was die Stimmung natürlich sehr beeinflusst.

Meine vergangene Beziehung stellt sich analysiert als nicht wirklich gleichberechtigt und nicht auf Augenhöhe heraus. Zusätzlich sind tatsächlich narzisstische Züge im Verhalten meines Ex zu sehen.
Meine Hoffnung bezieht sich inzwischen auch nicht mehr auf eine Rückkehr des Partners, sondern in erster Linie auf ein beachtet werden von ihm. Denn er hat sich seit der Trennung nicht mehr gemeldet. Und das, obwohl er von den ganzen anderen Problemen wusste. Das schmerzt schon sehr. Zumal mein Sohn auch sehr an ihm hängt und natürlich nur schwer verarbeiten kann, von heute auf morgen nichts mehr mit diesem Menschen zu tun zu haben (auch wenn er nicht der Vater ist).

Ich bin aber zuversichtlich, dass ich mit professioneller Unterstützung das nächste Jahr wie runderneuert angehen kann.

Zur Zeit bin ich hier nur sporadisch unterwegs und gar nicht auf dem Laufenden:
Wie geht es dir denn?

20.11.2018 22:50 • x 1 #19


Femira
Liebe Carmen,

wie mutig von dir, dir Hilfe zu suchen! Eine Therapie ist eine große Herausforderung. Vor allem die erste Zeit, wenn man über die besonders schmerzhaften Themen spricht und es förmlich ungezügelt aus einem herausbricht.
Sarah Kuttner schreibt, dass es ist wie ein eiternder Weisheitszahn. Der Psychologe setzt einen kleinen Schnitt und der Eiter bricht raus. Es ist häßlich, schmerzhaft und stinkt. Aber endlich kümmert sich jemand darum und eine saubere Wunde kann heilen.

Die fiese Hoffnung...ich habe sie angeschrien. Also im Geiste, laut war ein erbärmliches Wimmern...
Ich kann dich sehr verstehen, dass du nicht glauben willst/ kannst, dass er dich
1. mal geliebt hat
2. von den Problemen wusste
und sich trotzdem nicht meldet/erkundigt. Das verletzt und ich wünsche dir, dass du deswegen wütend sein kannst. Stell dir vor, dass würde eine Freundin machen. Da wärst du doch sauer...
Überlege vielleicht mal in die Richtung:
Von wem wolltest du in deiner Kindheit Beachtung erfahren und wie hast du um die Aufmerksamkeit gekämpft? Warst du vielleicht besonders brav? Wie kannst du dich mehr beachten/dir mehr Aufmerksamkeit geben?

Auch deine gefühlte Hilflosigkeit mit deinem Sohn kann ich nachempfinden...Vielleicht hilft dir das:
Er wird älter werden, irgendwann erwachsen sein. Auch er wird sich mal verlieben und auch er wird sicherlich mal eine harte Trennung durchmachen. Du zeigst ihm heute, wie man mit einer harten Trennung umgehen kann, dass er trotzdem vom ganzen Herzen geliebt wird und liebenswert ist.
Du kannst ihn vor solchen Erfahrungen nicht beschützen, aber ihm heute ein Vorbild und eine Hilfe sein! Sei stolz auf dich, was du da leistest, es ist wirklich schwer.

Zitat von Carmen:
Wie geht es dir denn?

Es wird langsam aber sicher besser. Ich weine noch fast täglich und werde von einer großen Hoffnungslosigkeit überschwemmt. Diese Zeiten muss ich schlicht und einfach überleben und dann geht es mir eigentlich wieder recht gut. Ich arbeite wie du daran, mein Leben zu erneuern. War bei einer Farm-und Schminkberatung, daraufhin shoppen, habe mir einen erreiche deine Ziele-Coaching Kalender gekauft, ein Coaching-Sachbuch (kann ch gerade einfach nicht lesen...der versucht zu motivieren, aber Trauer macht so kraftlos...naja, hoffentlich bald), ein Liebeskummer-Selbsthilfe-Buch, naja...all so ein Kram. Ich fahre dann jetzt auch allein in den Urlaub über Weihnachten...ab und an macht mich der Gedanke traurig, aber meistens denke ich, dass es auf jeden Fall besser ist als hier...

21.11.2018 07:12 • x 1 #20


M
Zitat von Carmen:
Meine Hoffnung bezieht sich inzwischen auch nicht mehr auf eine Rückkehr des Partners, sondern in erster Linie auf ein beachtet werden von ihm.


Warum willst du beachtet werden?

09.01.2019 22:41 • #21


Carmen
Zitat von Michael170570:
Warum willst du beachtet werden?


Mein Ex hat sich von mir getrennt und seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Mir fehlt der Respekt vor mir als Mensch. Sich zu trennen ist die eine Seite und schon schlimm genug- von dem Tag an aber komplett aus seinem Leben gelöscht zu sein, empfinde ich als unmenschlich. Er hat weder seine Sachen hier abgeholt noch mal nachgehört, ob ich noch lebe.

Allerdings ist seit meiner Aussage ja schon einige Zeit vergangen und ich bin froh, inzwischen sagen zu können er hat gar nicht verdient zu wissen wie es mir geht.

09.01.2019 23:06 • #22




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag