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Intensivste Liebe in 1 Tag auf 0 - Schmerz unermesslich

juliet
Ihr Lieben, ich bin so froh, hier schreiben zu können. Ich stecke noch mitten in der wohl schlimmsten Phase des Schmerzes, und kämpfe jeden Tag ums Überleben.
Ich möchte gern meine Geschichte erzählen, die ohne Zweifel ganz banal ist, aber es ist eben meine Geschichte und ich muss sie einmal rauslassen.

Mein Freund und ich sind seit knapp 3 Jahren zusammen, er hat mir von Anfang an so wahnsinnig intensive Liebe gespiegelt, dass ich im Laufe der Zeit emotional total abhängig davon geworden bin.
So eine tiefe Liebe hatte ich bis dahin noch nie erlebt. Dass jemand mich so nimmt, wie ich bin, und mir wirklich die größtmögliche Zuneigung und Bezogenheit gibt, Wahnsinn. Ich habe mich allzu gern darauf eingelassen.
Z.T. ging es mir mit seinem Nähebedürfnis schon zu weit, weil er auch am Anfang oft zu eifersüchtig / misstrauisch war und mich auch tw ziemlich eingeschränkt hat.
Aber ich habe ihn wohl dazu – mehr oder weniger bewusst - auch ermutigt, habe es jedenfalls zugelassen, dass er auf JEDEN meiner Lebensbereiche sehr viel Einfluss nimmt - einfach alles. Ich fühlte mich total wohl damit, das gebe ich unumwunden zu, denn er hat mir natürlich auch vieles abgenommen, wozu ich weniger Lust hatte, bzw. hat sich unentbehrlich gemacht.

Ich bin grundsätzlich eine sehr selbständige, selbstbewusste Frau mit vielen Interessen und stehe auf eigenen Füßen, und er hat wirklich in jeden „meiner“ Bereiche komplett „infiltriert“ – das klingt jetzt irgendwie fies, und wie gesagt: ich habe es ja zugelassen und mich sogar aufgehoben gefühlt. Es war also mein Fehler.
Von Anfang an waren wir uns einig: Wir bleiben zusammen, wir wollen uns nicht mehr trennen. Alles war darauf angelegt, Testament, Hauskauf, Hund, Arbeitszeitreduktion etc. Und zusammen mit diesem unfassbar tollen Spiegel, den er mir durchgängig vorgehalten hat, war das einfach zu schön, um mich irgendwie zu schützen.
Er war mein Morgen und mein Abend. Ich brauche Euch das glaube ich nicht zu erzählen… Ihr kennt das vermutlich alle.
Er war mein bester Freund. Mein Geliebter. Mein Gefährte, Gesprächspartner. Er hat wirklich alles absolut passend abgedeckt. Wir waren uns auf jeder Ebene unglaublich nahe. Ich war früher in jeder Beziehung irgendwann unzufrieden und habe unbewusst / bewusst weitergesucht. Diesmal war es für mich das Ankommen, was ich immer gesucht habe. Und für ihn auch, jedenfalls sagte er das, machte mir auch einen Heiratsantrag !
Ich habe ihm vollends vertraut.
Wir haben Ringe gravieren lassen und uns Mitte November angesteckt mit dem Versprechen, Krisen zusammen zu meistern. Zum Jahreswechsel dann „plötzlich“ das Aus.
Jedenfalls fuhr er seine Liebe und die Nähe von einem Tag auf den anderen auf Null herunter.

Begründung: Ich hätte ihn die ganze Zeit schlecht behandelt, ihn die ganze Zeit mit der Brechstange ändern wollen, seine Liebe mit Füßen getreten und er hätte schon seit Monaten überhaupt nicht mehr das Gefühl, dass ich ihn liebe, sondern ihn nur unzulänglich fände, er habe seit Monaten massiven Leidensdruck. Er habe versucht, das mit sich selbst auszumachen, aber ich sei nun mal so und passe nicht zu ihm, nun könne er nicht mehr und sehe keinerlei Sinn mehr in der Fortsetzung unserer Beziehung.

Ich bin, wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt, aus allen Wolken gefallen.

Meine Realität Zb vom letzten Jahr war vollkommen anders als die seine. Ich war total entsetzt, dass sich die beiden Realitäten so stark unterscheiden.

Wir haben zwar gestritten, ja! - weitgehend um Alltagsdinge. Und die Streitigkeiten liefen dann meist so ab, dass er dann 1000 Fässer auf einmal aufmachte und mir z.B. sagte, ich würde ihn „immer von oben herab, nicht auf Augenhöhe behandeln“ etc. – mich haben diese Pauschalangriffe stets sehr überfordert, ich wusste aufrichtig nicht, was er meint (ich habe ihn immer auf Augenhöhe gesehen!) und habe das dann immer auf meine Weise versucht zu hinterfragen und zu verstehen, zu versachlichen. Es ist so: ich bin durchaus durchsetzungsstark, aber ich bin nicht rücksichtslos und ich habe vor allem die Fähigkeit, Dinge rational und lösungsorientiert anzugehen. So habe ich mich vermutlich viel zu wenig in ihn eingefühlt, was ich jetzt zutiefst bereue… aber er hat seine Gefühle mir gegenüber einfach auch nie so kommuniziert, dass ich sie im Ansatz verstehen konnte. Das ist mein Hauptproblem bei der Verarbeitung dieser Ereignisse.
Am Ende solcher Streitigkeiten hat er meist eingeräumt, dass er in Zukunft besser/anders/gezielter kommunizieren würde und hat sich für irgendwas entschuldigt, obwohl ich ihm immer wieder gesagt habe, dass eine Entschuldigung absolut unnötig sei. Er hat dann wieder mit der gleichen Harmonie und wirklich weit überdurchschnittlichen Liebesbekundung fortgefahren und da er genau wie ich auch sehr selbstbewusst ist, hab ich nie an seinen Worten / Taten gezweifelt und ihm einfach geglaubt, dass die jeweilige Sache abgearbeitet war.

Im vergangenen Frühjahr haben wir ein Kommunikationsseminar für Paare besucht, weil ich dachte, das hilft uns, Eskalationen zu vermeiden, und dass beide ihre Anliegen fair vortragen können. Das Seminar fanden wir auch beide wirklich toll und haben dort zB gelernt, auch unangenehme Gefühle in ruhiger Atmosphäre anzusprechen usw..
Einige kleinere Konflikte konnten wir damit in Folge auch lösen, dh es hat wirklich funktioniert, allerdings habe immer ich den Aufschlag gemacht. Im Ernst: Nie hat er von sich aus den Weg auf mich zu gewählt, um mit mir über die Dinge zu sprechen, die ihm wirklich offenbar auf der Seele lagen, Leidensdruck erzeugten.

Ich ahnte absolut nichts von dem Leidensdruck in ihm. Hätte ich eher etwas gewusst / geahnt, hätte ich, so bin ich nun mal, mir oder uns Hilfe geholt und alles daran gesetzt, um das Problem zu lösen. Ich kann sehr gut an mir, an meinen Fehlern arbeiten. Aber ich hab sie nicht gesehen. Leider!

Nun habe ich „seine“ Wahrheit erfahren und es haut mich so dermassen um, erstens weil der Entzug dieser übergroßen Liebe einfach überwältigend schmerzhaft ist, und zweitens, weil ich – wie die meisten hier – absolut keine Chance zur Nachbesserung erhalte.
Er zieht wirklich alles ins negative, was immer es auch sei. Alles positive sei entwertet durch mein grausames Verhalten. Ich verstehe, dass es eben SEINE Realität ist, dennoch weiss ich, dass das kein objektives Bild der Wirklichkeit ist, denn wir hatten wirklich sehr viele wundervolle und sehr intensive Zeiten, Erlebnisse. Allein vom letzten Jahr gibt es unzählige wundervolle Bilder. Ich fühle mich hilflos gegenüber dieser massiven Schwarzmalerei. Das tut unendlich weh und vernichtet mein Vertrauen in meine Wahrnemungsfähigkeit.
Auch der Spiegel der Aussenwelt sagt: Ihr wirktet SO harmonisch, das verstehen wir nicht.

Ich habe mich im Nachgang sehr kritisch mit mir auseinandergesetzt, und ich verstehe heute, was ihn gequält hat. Ich sehe meine Fehler glasklar ein. Nur in der Situation habe ich sie nicht gesehen, und er hat mir nie gesagt, dass noch etwas in ihm ungeklärt ist.

Kurzum: ich konnte einfach keinen Leidensdruck sehen, bzw. ich habe es versäumt, meinen Freund genauer dazu zu befragen… und der Spiegel, den er mir vorhielt, war zu schön… somit erlahmte einfach meine Fähigkeit, mich kritisch selbst mit mir auseinanderzusetzen.
aber genau da zeigt sich ironischerweise, dass ich ihn eben SEHR WOHL auf Augenhöhe gesehen habe, denn ich habe immer gedacht: Wenn etwas ist, dann wird er es sagen! Wir sind ja beide in der Lage dazu.


Ich bin noch weit davon entfernt, zum Leben zurückzukehren, Im Moment ist es einfach ein Kampf ums Überleben.

es ist für mich im Moment absolut nicht vorstellbar, dass unser Leben vorbei ist und ich ohne ihn weiterleben soll.
es verursacht massive Symptome , die ihr alle kennt - die volle Palette!
extrem heftiger Schmerz!

Ich hoffe, dass Ihr mich in Eure Mitte aufnehmt und wir uns gegenseitig helfen.
Ich möchte hier ein Trennungstagebuch führen.
Irgendwann werde ich darüber weg sein. Aber derzeit ist alles einfach nur unerträglich.

Danke fürs Lesen, sehr lang geworden, entschuldigt bitte
Juliet

11.02.2016 16:44 • x 1 #1


W
Liebe Juliet,
es tut mir sehr leid, dass es Dir so schlecht geht, lass Dich mal virtuell drücken
Es wird Dir gut tun, hier eine Art Tagebuch zu schreiben, ich mache es in meinem Thread auch. Es hilft ungemein, sich alles von der Seele zu schreiben und meistens ist auch jemand da, der zuhört und Trost spendet.
Was mir bei Dir aufgefallen ist, Du gibst Dir (zumindest größtenteils) die Schuld am Scheitern der Beziehung. Ich kenne das, habe mir auch gedacht, hätte, wäre, wenn.... Aber es gehören immer zwei dazu. Anscheinend hat Dir Dein Freund vorher auch nicht wirklich kommuniziert, dass er sich eventuell trennen möchte. Ich kenne das, man fällt aus allen Wolken, während der Andere schon viele Schritte weiter ist, weil er sich schon länger an den Gedanken gewöhnt hat. Warum sich Gefühle ändern, wird wahrscheinlich ein ewiges Rätsel bleiben Sein Trennungsgrund, dass er denkt, Du liebst ihn nicht mehr, hört sich für mich irgendwie vorgeschoben an. Ich denke eher, er will aus welchen Gründen auch immer, die Beziehung nicht mehr und versucht das irgendwie zu argumentieren.
Wie auch immer, Du wirst da leider jetzt durch müssen. Versuche, Dein Selbstbewusstsein nicht komplett in den Keller sinken zu lassen! Ansonsten kann ich Dir leider wohl die altbekannten Tipps, wie Kontaktsperre, Ablenkung, zur Ruhe kommen, Schmerz rauslassen etc. geben. Und Du bist nicht allein! Die Meisten hier werden Dich gut verstehen können.
Alles Liebe

11.02.2016 17:05 • x 1 #2


A


Intensivste Liebe in 1 Tag auf 0 - Schmerz unermesslich

x 3


juliet
Danke, waldfee
das ist lieb von dir!
ein kleines , klitzekleinen bisschen Wut habe ich inzwischen auch schon in mir entdeckt , weil eben nicht kommuniziert wurde, wie es in ihm aussah, und weil er mich stattdessen weiterhin in dieser Mega liebe gepampert hat!
Danke dir!

11.02.2016 17:10 • #3


B
Zunächst einmal fühl dich ganz doll gedrückt. Ich war auch schon mal in einer ähnlichen Situation wie du und weiß daher ziemlich gut, wie sich das anfühlt. Aber lass dir gesagt sein, dass es besser wird.

Was du auf keinen Fall tun solltest ist, dir die Schuld zu geben, dass du nicht erkannt hast, dass seine Bedürfnisse in der Beziehung offensichtlich nicht erfüllt wurden. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und in einer gleichberechtigten Beziehung steht jeder Partner für seine eigenen Bedürfnisse ein. Man kann jedem Menschen immer nur bis vor den Kopf gucken, egal wie gut man ihn zu kennen glaubt. Also hör auf dir die Schuld an dem Ganzen zu geben. Du hast die Beziehung eben so empfunden wie du es oben beschrieben hast und deshalb keinen Handlungsbedarf gesehen, er hingehen schon und daher wäre es an ihm gewesen, sich mit dir zusammen zu setzen und dies zu besprechen. Wenn er dazu nicht in der Lage ist, ist das schade und traurig für dich, aber eben sein Problem.

Versuche einfach jeden Tag ein kleines Stückchen weiter zu kommen. Es wird sicher dauern, bis du das alles verarbeitet hast, aber das ist auch dein gutes Recht. Irgendwann wirst du es geschafft haben und wieder nach vorne schauen können und vielleicht siehst du eure Beziehung dann auch mit anderen Augen.

11.02.2016 17:12 • x 3 #4


W
Hallo Juliet,
versuche, Dir dieses klitzekleines bisschen Wut zu behalten, das kann Dir vielleicht noch helfen

11.02.2016 17:13 • x 1 #5


H
Hallo Juliet.

Das was Dein Exfreund da zum Ausdruck brachte nennt sich -kalte Wut-.
Von Selbstbewusstsein kann da wohl nicht die Rede sein.

Vielleicht verraucht seine Wut, er hat sie ja nun zum Ausdruck gebracht.
Lass ihn eine Weile in Frieden.

Er wird wissen, wie er Dich erreicht, dann habt ihr die Möglichkeit miteinander zu reden.

Ich wünsche Euch alles Gute

11.02.2016 17:29 • x 2 #6


juliet
Danke, ihr lieben, ihr glaubt nicht, wie gut es mir tut.... dass ihr mich stärkt!
DANKE!

11.02.2016 17:34 • #7


G
Hallo Juliet,

vieles was du schreibst, klingt so wie meine eigene Geschichte und Erfahrung. Auch ich habe mich ganz und gar in der Beziehung verloren und meinem Ex-Mann mein Leben kontrollieren und bestimmen lassen. Ich habe ihm vertraut und mit keinem Gedanken daran gedacht, dass in unserer Beziehung was nicht stimmen könnte. Nie kam ein Wort von ihm, dass er was ändern will oder sich irgendwie nicht wohl fühlen würde oder die Beziehung ihm nicht das gibt was er braucht. Erst als er von mir dieTrennung und Scheidung verlangte und erhielt, habe ich Stück für Stück von ihm erklärt bekommen, dass er mich nicht mehr lieben würde. Nun ja, ganz vergleichbar sind unsere Geschichten nicht, denn mein Ex-Mann hatte da bereits eine andere und das schon seit mehreren Jahren.

Die Parallelen zu deiner Geschichte ist die Tatsache, dass manche Männer ihre Gefühle und Befindlichkeiten mit sich selber ausmachen (jedenfalls sagen sie das) und uns dann vor vollendete Tatsachen stellen. Sie rden nicht mit ihren Partner und geben uns somit keine Chance was zu ändern oder bewusst die Beziehung zu erfassen und sie wirklich auch mit den Augen des anderen zu sehen. Man(n) macht das mit sich elber aus und trifft die Entscheidung im stillen Kämmerlein. Uns bleibt nichts anderes übrig als den Kampf auf zu nehmen, den Kampf gegen den Schmerz und die Verzweiflung, den Kampf gegen die ewig gleichen Fragen, für die wir nie eine befriedigende Antwort erhalten werden.

Verlier dich nicht in diesem Schmerz. Zermürbe dich nicht mit Selbstzweifel und Selbstvorwürfe. Das einzige, was ich aus dieser Erfahrung gelernt und aus allen den mir gegebenen Ratschlägen heraus gefiltert habe, ist, dass eine Beziehung immer zerbrechen kann und die Gründe sind vielfältig und nicht nach vollziehbar. Versuch nicht dich zu zwingen irgendwas zu akzeptieren oder 'los zu lassen', denn aktiv kannst du nichts gegen die Gedanken und die Gefühle tun. Die kommen von allein und werden dich in die Knie zwingen. Lasse es zu und weine, wenn du weinen musst. So wie sie kommen werden die Gedanken auch wieder langsam aber sicher gehen.

Behalte dir deine Wut, habe Geduld mit dir, lebe dein Leben weiter, gehe deinen Hobbies nach oder lege dir Hobies zu, gehe zu Sport oder unter die Leute. Tue einfach was dir in den Sinn kommt.

Irgendwann wirst du aus dir heraus eine Antwort für dich finden. Sie wird da sein und dir helfen aus dem Tief heraus zukommen und dann wieder von vorne zu beginnen. Du bist stark.

Er wird auch darüber nachdenken und kann dich ja erreichen, wenn er mit dir reden will.

11.02.2016 17:39 • x 4 #8


A
Steht seine Entscheidung denn endgültig fest? Gibt es eine andere?
Berichtige mich ob ich richtig liege. Du warst die selbstbewusste und er der Stille. Das passt zu seinem Abgang. Hat er sich vielleicht gegen Ende schlecht gefühlt an deiner Seite da du stärker warst und dich durchgesetzt hat sprich Er war kein Mann mehr. Er hatte sich immer mehr zurückgezogen und du ihn dominiert. War das so? Du schreibst er nahm dir alles ab. Dann passt das nicht zu meiner Theorie. Denn das hätte ja Gleichgewicht geschaffen. warst du vielleicht zu zu klug schei.? So dass er nun das Bedürfnis nach einem lieben Mäuschen hat?
Wenn das so war wie ich denke dann glaub mir du hättest auch irgendwann genug gehabt. Weil du ja einen mindestens so starken Mann auf Augenhöhe brauchst wie du. Das war er ja nicht. Vielleicht könnte er das vorspielen aber er fühlt dich nicht auf Augenhöhe also ist er es nicht.
Aber da ist vielleicht das letzte Wort noch nicht gesprochen wenn du es so perfekt fandest

11.02.2016 17:49 • x 1 #9


juliet
ihr seid so wunderbar
ich sitze hier gerade und mir laufen die Tränen
weil ich so gerührt bin!
Danke euch allen!

ich habe so sehr büssergewand angepasst bekommen, es ist schon regelrecht verwachsen mit meiner Haut

heute früh hab ich gedacht- nee, so WAR das nicht!
ich bin nicht an allem schuld

Danke für euer Mitgefühl
und eure Gedanken, die geben mir wahnsinnig viel, ich denke darüber nach!
ich danke euch !

11.02.2016 17:59 • #10


W
Hi Juliet,
Zitat:
heute früh hab ich gedacht- nee, so WAR das nicht!
ich bin nicht an allem schuld

das freut mich sehr, zu lesen! Man muss in so einer Phase wirklich aufgerüttelt werden, mir ging es genau so!

Zitat:
Die Parallelen zu deiner Geschichte ist die Tatsache, dass manche Männer ihre Gefühle und Befindlichkeiten mit sich selber ausmachen (jedenfalls sagen sie das) und uns dann vor vollendete Tatsachen stellen. Sie rden nicht mit ihren Partner und geben uns somit keine Chance was zu ändern oder bewusst die Beziehung zu erfassen und sie wirklich auch mit den Augen des anderen zu sehen. Man(n) macht das mit sich elber aus und trifft die Entscheidung im stillen Kämmerlein. Uns bleibt nichts anderes übrig als den Kampf auf zu nehmen, den Kampf gegen den Schmerz und die Verzweiflung, den Kampf gegen die ewig gleichen Fragen, für die wir nie eine befriedigende Antwort erhalten werden.

Ich muss hier leider zustimmen, aber den kampf nehmen wir auf
Fühl Dich gedrückt!

11.02.2016 18:06 • #11


juliet
ja, den nehmen wir auf!
und einander daran teilhaben zu lassen und sich gegenseitig zu bestärken, ist das beste, was uns in dieser Zeit passieren kann!
irgendwann werden die Fragen verblassen

weil sie nicht mehr wichtig sind....
aber der Weg dahin .....
puuuuuuh


lasst uns Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander teilen!

11.02.2016 19:14 • x 1 #12


M
Hallo Juliet,

Danke, dass Du diesen thread eröffnet hast!

Ich fühle mich genau beschrieben.

Und Geo 54, du machst Mut, seine Selbstzweifel und Schuldgefühle zu überwinden. Mein Nochmann hat auch nie mit mir geredet, dass er so die Ehe nicht will. Er hat alles in sich hinein gefressen und ich habe auf seine Depressionen Rücksicht genommen, mich hach hinten gestellt, ja aufgeopfert, alles mit Verständnis ertragen.
Nun zieht er morgen aus.

Juliet, ich kann Dir nur sagen, Du bist gut hier aufgehoben. Hab auch einen thread und bin unendlich dankbar für die Hilfe aus dem Forum. Sie haben mir so sehr geholfen, wenn ich am Boden lag und manchmal auch noch liege.
Schrieb weiter, es hilft undich habe gelernt, ich bin nicht alleine mit meinem Schmerz.

Seit gedrückt liebe Grüße Martha

11.02.2016 20:13 • x 1 #13


G
@
bin froh, dass ich euch irgendwie mit meinen Worten helfen konnte und wenn es nur für eine kleine Weile sein sollte.

Ich kann mir selber leider nicht mehr helfen. Weder mit Worten, noch mit Taten. Es ist so als ob man sich einen Abhang hoch gekämpft hat und dann als man schon fast oben ist, dann schaut man noch einmal zurück und dann verliert man die Kraft und fällt, fällt, und fällt wieder zurück in das Loch aus dem man sich so mühsam heraus gekämpft hat.

Aber vielleicht ist es nicht ganz so schlimm. Vielleicht ist es notwendig dort noch eine Weile hzu verweilen, um Kräfte zu sammeln und den Hang dann auf eine andere Route zu erklimmen. Die andere Route könnte vielleicht erfolgreicher sein.

Solange man noch kämpfen kann und kämpfen will, um wieder auf die Beine zu kommen, solange ist noch Hoffnung da und das Leben geht weiter.

12.02.2016 00:48 • x 1 #14


juliet
guten Morgen, ihr Lieben ,

er hat die Trennung nicht ausgesprochen. er lässt mich auch da praktisch im Ungewissen
vermutlich möchte er, dass ich ihm auch das abnehme.....
so ganz in der Gewohnheit, dass ich die Dinge regele

ich mache seit Jahreswechsel nichts anderes als den ablöseprozess zu durchlaufen, mich mental mit allem auseinanderzusetzen, meine Fehler zu reflektieren,

loszulassen

obwohl es mir schier das Herz herausreißt

ihr kennt das....

ich werde ausziehen, obwohl ich mich hier so wahnsinnig wohl fühle .... es ist mein Zuhause
aber es geht nicht anders!

die Vorstellung, hier weg zu gehen, ihn wirklich loszulassen, ist das furchtbarste, was in meinem Kopf im Moment überhaupt denkbar ist - aber dieser Gedanke nimmt langsam Gestalt an .

ganz, ganz schlimm.

aber wir werden das schaffen!
wir alle zusammen!

Danke für euren Trost

12.02.2016 08:06 • #15


A


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