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Irgendwie habe ich alles verloren

K
Hallo Leute,

Mir fällt es sehr schwer mich jetzt hiermit an euch zu wenden, weil es etwas ist, worüber ich sehr wenig rede.

Ich bin jetzt 22 Jahre alt und stehe aktuell am größten Tiefpunkt meines Lebens den ich je hatte. Alles begann damit als sich meine Freundin vor ca. 1/2 Jahre von mir trennte. Sie war meine erste richtige Freundin und meine erste große Liebe.

Eine sehr loyale Person, sehr Hübsch, lustig und hilfsbereit in jeder Lage. Sie war das, was ich mir all die Jahre unter einer Partnerin vorgestellt hatte. Wir kannten uns auch schon fast 3 Jahre.

Ich hatte damals, als ich noch in der Schule war (bevor ich sie kannte) immer mal wieder Ups and Downs. Ich ging aufgrund zu schlechter Noten, was auf meine Faulheit zurückzuführen ist, vom Gymnasium auf die Realschule runter. Vorher wiederholte ich damals 2 Klassen im Gymnasium. Ich machte meinen Realschulabschluss und war total unzufrieden. Also arbeitete ich an meiner Art etc. und legte ein gutes Fachabitur hin, womit ich mir meinen Traum vom Studium erfüllen konnte.

Während dieser Zeit lernte ich damals auch sie kennen. Sie unterstützte mich bei allem sehr doll. Es ging weiterhin sehr gut weiter.

Ich bekam einen traumhaften dualen Studienplatz, mit sehr guter Bezahlung und extremst guten Perspektiven für meine Zukunft. Dieser war dann auch noch in der Nähe meiner Ex, ca. 2 Stunden von meinem Elternhaus entfernt. Also suchte ich mir mit meiner Ex meine erste Wohnung, welches dann auch direkt unsere erste gemeinsame Wohnung war. Auch für sie war es ihre erste Wohnung. Es klappte alles und wir fanden eine schöne bezahlbare Wohnung. Für mich mit nähe zum Studium. Für sie zur Arbeit.

Ich war das erste mal in meinem Leben richtig stolz auf mich. Ich war auf dem allerbesten Weg. Meine ganze Familie, jeder war sehr stolz auf mich. Vom Problemfall in der Schule entwickelte ich mich zu jemandem mit einer hübschen, loyalen Freundin, einem super Studium mit guten Übernahmechancen bei einem Top-Arbeitgeber und einer eigenen Wohnung. Es war wie ein Traum.


Doch alles zerplatzte Anfang des Jahres. Wir stritten immer mehr und sie zog die Reißleine. Die Trennung war nicht so schön. Von einen auf den anderen Tag war sie weg und ich stand hier alleine. Alleine mit der Miete, mit gemeinsamen Unterlagen, Verpflichtungen, etc.

Sie nahm sich auch keine Zeit immerhin hier in getrennten Räumen ein paar Wochen zu leben, damit man alles klären kann. Sie fuhr weg und kam nicht mehr so wirklich wieder. So ist es gelaufen.


Das hat mich so aus der Bahn geworfen, dass ich mich damals von der Arbeit krankmeldete und auch die Uni nicht mehr besuchte. Schulden die ich im Vorfeld aufgenommen hatte und super am abbezahlen war, standen nun wieder ohne Fortschritt dort.

Ich begann zu trinken. Jeden Tag. Jeden Abend (obwohl ich nie so der Trinker war, außer auf Parties oder so). Meine Fehlzeit auf der Arbeit wurde immer mehr. Dann verpasste ich es auch immer mal wieder Krankmeldungen einzureichen. Der Tag musste irgendwann kommen und so kam die fristlose Kündigung. Jedes mal immer die Hoffnung, dass meine Ex vielleicht doch noch zurückkommt. Ohne Erfolg. Die Trennung machte und macht mich auch immer noch fertig.


Jetzt stehe ich hier. Alleine in einer fremden Stadt ohne Freunde. Keinen Job mehr. Kein Studium mehr. Keine Freundin mehr. Ich falle jetzt ins Bürgergeld, da die Bewerbungsfristen für diese Semester schon seit Monaten verstrichen sind.


5000Euro Schulden. Alles weg.


Ich habe alles verloren worauf ich so stolz war. Alles. Einzig und allein die Wohnung habe ich noch, welche ich auch um jeden Preis halten will. Meine Eltern bieten mir jederzeit an zurückzukommen, aber ich will diese Wohnung hier nicht auch noch fallenlassen. Ich habe hier super Möglichkeiten nächstes Jahr ein neues gute duales Studium zu beginnen von der Lage her.


Allerdings weiß ich nicht mehr so wirklich weiter. Ich bin froh, dass ich eine sehr stabile Psyche habe, denn ich denke, dass einige hier schon untergegangen wären.

Meine Ex chillt inzwischen schon mit einem neuen Typen und genießt ihren Sommer. Während ich hier in einem riesigen Dilemma stecke.


Mein Leben hat sich innerhalb von ca. 6 Monaten um 180 Grad gedreht. Das ist unglaublich.

24.06.2025 17:35 • #1


A
Ach menno,Hallo Kuntoris,
bei all dem Mist klingst du für mich trotzdem sortiert und siehst deine Perspektive,das ist gut!
Scheinst auch tolle Eltern zu haben!
Nimm Hilfe an, vielleicht unterstützen sie dich bei der Miete.
Suche dir einen Job bis zum Studienbeginn,du schaffst das!
5000 sind kein Pappenstiel,aber mit der Zeit auch abbezahlbar.
Was die unschöne Trennung angeht,tut mir leid,sehe ich aber auch als Chance für dich,da du noch jung bist und viele Erfahrungen sammeln kannst.
Ich wünsche dir alles Gute!

24.06.2025 17:44 • x 5 #2


A


Irgendwie habe ich alles verloren

x 3


A
Und bitte keinen Alk.,löst nix,gar nix.

24.06.2025 17:53 • x 2 #3


E-Claire
Hey willkommen im Forum,

Zitat von Kuntoris:
Ich habe alles verloren worauf ich so stolz war.

Ja das stimmt, aber Du weißt auch, wie man Hindernisse überwindet,

Zitat von Kuntoris:
ch hatte damals, als ich noch in der Schule war (bevor ich sie kannte) immer mal wieder Ups and Downs. Ich ging aufgrund zu schlechter Noten, was auf meine Faulheit zurückzuführen ist, vom Gymnasium auf die Realschule runter. Vorher wiederholte ich damals 2 Klassen im Gymnasium. Ich machte meinen Realschulabschluss und war total unzufrieden. Also arbeitete ich an meiner Art etc. und legte ein gutes Fachabitur hin, womit ich mir meinen Traum vom Studium erfüllen konnte.

Du weißt nämlich, wie es geht.

5000 Euro sind natürlich eine Hausnummer. Weiß davon schon irgendjemand? Das Ding ist, du könntest Dir helfen lassen, denn jetzt ist die Summe zwar super hoch, aber sie ist machbar. Diese Summe weiter anwachsen zu lassen und nichts zu tun, wäre das blödeste, was Du machen kannst.

Hör mal mit der Trinkerei auf oder versuch es einzuschränken. Das mit dem neuen Studienplatz, wie sicher ist das? Hast Du Freunde in der Heimat und wie wäre es mal drei Wochen bei Deinen Eltern und den Freunden in der Heimat Urlaub zu machen und in der Zeit dort, nen Plan zu machen, was Du willst und wie es weiter gehen soll?

24.06.2025 19:29 • x 6 #4


Worrior
@Kuntoris
Es tut mir leid dass sich das alles so negativ für Dich entwickelt hat.
Deine erste große Liebe, Zukunftspläne, gute Perspektiven privat wie auch beruflich.
Plötzlich sah das ruckartig alles anders aus, Dir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen, einen Plan B gab es nicht, zumindest nicht ohne sie.
Su bist in ein tiefes Loch gefallen, Beruf und Studium sträflich vernachlässigt.
Glücklicherweise hast Du ein Elternhaus das Dich notfalls abfangen kann, sei dankbar dafür.
Du betonst Deine starke Psyche, das sei mal so dahingestellt.
Du hast Deine Beziehung verloren, nicht Dein Leben.

Die Lehre die Du daraus ziehen solltest ist dass Du Deine Lebensqualität und Lebensfreude niemals von einer Partnerin abhängig machen darfst
Die Säulen Deines Lebens Fitness/Gesundheit, Beruf/Finanzen, soziales Umfeld und Beziehung müssen alle unabhängig voneinander stabil sein und ausgeglichen.
Bricht eine davon überraschend weg ist das zwar eine kurze Schieflage an der es zu arbeiten gilt aber Dir stürzt nicht das Dach über dem Kopf ein.
Wie Du siehst hat sie mehr geliebt wie Du, der Neue ist schon am Start.
Erwarte nicht dass dieses Leben fair ist.

Jetzt ist es wichtig dass Du auf Deinen Körper und Deine Gesundheit achtest.
Pflege Dich, ausreichend Bewegung und/oder Sport, achte auf Deine Ernährung, kleide Dich stehts passend und gepflegt.
Selbstfürsorge und Selbstwert erhöhen Dein Selbstbewusstsein.
Wenn Du Dir etwas selbst nicht wert bist wirst Du es auch anderen nicht wert sein.

Du solltest schnellstmöglich wieder beruflich Fuß fassen.
Die Zeit bis das neue Semester beginnt kann mit einem Job überbrückt werden, Bürgergeld ist keine Option, Du bist ein gesunder, intelligenter junger Mann.
5000Euro sind eine Stange Geld, mach Dir einen Plan diese Summe in den Griff zu kriegen.

Du hast Dich zu sehr auf Deine Beziehung konzentriert, kein privates Netzwerk aufgebaut, kein soziales Umfeld geschaffen, das rächt sich jetzt.
Das wirkt übrigens sehr un6y auf eine eventuelle neue Partnerin.
Umgebe Dich aber nicht mit Hinz und Kunz, Hanni und Nanni sondern nur mit Menschen die für Dich und für die Du einen Mehrwert darstellt.
Schwätzer, Nörgler, Neider, Miesmacher, wie auch chronische Problembären sollten in Deinem Leben keine Rolle spielen.

Hinsichtlich Mrs. Next wirkt ein Mann der sein Leben auf der Kette hat, mit starken Säulen, der unbedürftig ist, auf jeden Fall anziehend.
Wenn sie gesund ist dann will sie nicht dass Du sie brauchst sondern dass Du sie wählst obwohl Du sie nicht brauchst.
Sie mag keinen großen Bruder oder einen Sohn der nicht erwachsen werden will, sie möchte einen Mann.

24.06.2025 19:51 • x 17 #5


NothingToLose
Zitat von Worrior:
@Kuntoris Es tut mir leid dass sich das alles so negativ für Dich entwickelt hat. Deine erste große Liebe, Zukunftspläne, gute Perspektiven privat wie auch beruflich. Plötzlich sah das ruckartig alles anders aus, Dir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen, einen Plan B gab es nicht, zumindest nicht ohne sie. ...

Ich schließe mich mal an und unterschreiben das hier von Worrior Gesagte.

Kopf hoch, das wird schon wieder, wenn Du einen Plan hast ! Dann kriegst Du das auch hin, denn so unsortiert wirkst Du gar nicht.
Drück Dir die Daumen

24.06.2025 20:29 • x 5 #6


Nur-ein-Mensch
Moin

Das Leben stellt dich vor keine Aufgabe,die du nicht lösen kannst.

Bleibe erstmal eine Zeitlang für dich,damit du lernst,mit dir selbst auszukommen.

Fang an dir eine soziales Netzwerk aufzubauen, Vereine ,Ehrenamt oder ähnliches.

Finde einen Job,damit a. Geld rankommt und b. Du Unter Menschen bist und nicht zum eigenbrödler wirst.

Wenn du doch geordnet hast ,wird sich auch den Leben wieder ordnen.

Du hast es ja schonmal geschafft ,siehe Schule und du wirst es auch wieder schaffen,du scheinst eine gute Ressilienz zu haben.

Und lass den Alk. Bitte weg.

Der vernebelt das Hirn und du läufst dadurch auf dem falschen Weg.

25.06.2025 05:20 • x 2 #7


Lukrethia
Lieber @Kuntoris
Du stehst vor einigen Problemen, aber keines davon ist unlösbar!

Das wichtigste ist, dass du umgehend mit der Trinkerei aufhörst. Wenn du das aus eigenem Antrieb nicht schaffst, dann such dir bitte umgehend Hilfe. Du bist noch im Anfangsstadium, aber hast dich durch die Trinkerei schon in ordentliche Probleme hineinmanövriert. Als erste Anlaufstelle sollte einmal dein Hausarzt dienen. Dann kannst du noch die Anonymen Alk. ins Auge fassen, den psychosozialen Dienst und/oder dich auf eine Therapie-Warteliste setzen lassen. Wer eine stabile Psyche hat, trinkt nicht - gib dich da keinen Illusionen hin und rede dir das bitte nicht schön.

Und was den Liebeskummer betrifft: das tut weh, insbesondere, wenn deine Exfreundin sich schon den nächsten Typen angelacht hat. Das dauert, bis der Schmerz abebbt und bis zu einem gewissen Grad muss man das aushalten, aber das Zauberwort heißt Ablenkung. Urlaub zuhause bei deinen Eltern ist ein guter Vorschlag - erstens wird das mit dem jeden Tag trinken dann nicht gehen und zweitens hast du da vielleicht ein paar alte Freunde, die du mal wieder treffen könntest? Wie weit entfernt von deinen Eltern wohnst du jetzt?



5000 Euro klingen nach sehr viel Geld, und ich will deine Probleme nicht relativieren - aber die Leute, die bei der Schuldnerberatung aufschlagen, kommen mit Beträgen, die sind 10x so hoch (und mehr). Und wenn die das in den Griff kriegen, schaffst du das auch! Die Schuldnerberatung ist eine gute Sache, erkundige dich da mal. Die sehen sich mit dir deine Finanzen an, helfen dir bei der Korrespondenz und stellen mit dir einen Plan auf, der sich nach deinen Möglichkeiten richtet. Du kannst dir so einen Plan natürlich auch selber machen, aber das sind Profis und die haben viele hilfreiche Tipps.

Es gibt ganz viele Betriebe, die immer wieder - auch - befristet Aushilfskräfte suchen. Ein Job verleiht dir Struktur und du lernst dadurch auch wieder neue Leute kennen. Aber zuerst musst du mit dem Trinken aufhören, sonst stehst du gleich wieder vor dem nächsten Problem. Kleine, stundenweise bezahlte Hilfstätigkeiten wären vielleicht auch eine denkbare Alternative, zb Fahrradbote, Gartenarbeit oder Hundesitter - kommt halt auch darauf an, was du gerne machst.

Dass du gute Aussichten hast, wieder ein duales Studium zu beginnen, ist sehr positiv. Nutze die Zeit, die du jetzt hast, für dich und mach Dinge, die dir gut tun - das kann für jeden was anderes sein - manche gehen gerne spazieren, schwimmen oder hängen in der Bibliothek ab, da gibt es viele Möglichkeiten, die auch oft gar nichts oder nicht viel kosten.

Halt die Ohren steif, das wird wieder!

25.06.2025 05:48 • x 2 #8


Blindfisch
Guten Morgen.
Zitat von Kuntoris:
Ich bin jetzt 22 Jahre alt und stehe aktuell am größten Tiefpunkt meines Lebens den ich je hatte.

Mit 22 Jahren stehst du als Mann am Anfang deiner Entwicklung. Es werden auch weiterhin Tiefpunkte kommen, mit denen du umgehen können solltest. Sie war deine erste richtige Freundin - sie zu verlieren tut weh. Sie ist es, an der du dich auch noch erinnern wirst, wenn du alt und verschrumpelt im Schaukelstuhl sitzt. Aber es werden die positiven Dinge sein, an die du dich erinnern wirst.
Zitat von Kuntoris:
Eine sehr loyale Person, sehr Hübsch, lustig und hilfsbereit in jeder Lage

Das ist doch eigentlich das Mindeste was eine Frau mitbringen sollte, oder? Hübsch, loyal und hilfsbereit (kooperativ).

Dummerweise gehört aber auch zur Wahrheit, das du als Mann selbst was mitbringen musst, um Anspruch auf diese Ansprüche zu haben. Das gehört nicht dazu:
Zitat von Kuntoris:
Ich begann zu trinken.

Zitat von Kuntoris:
Meine Fehlzeit auf der Arbeit wurde immer mehr. Dann verpasste ich es auch immer mal wieder Krankmeldungen einzureichen. Der Tag musste irgendwann kommen und so kam die fristlose Kündigung. Jedes mal immer die Hoffnung, dass meine Ex vielleicht doch noch zurückkommt.

Lass den ALK weg. Das zerstört dein Fokus auf das Wesentliche. Das zeigt, das du dir selbst und deinem Körper gegenüber keine Verantwortung übernehem kannst und lieber flüchtest.

Du hast dich doch trotz deiner jugendlichen Sünden auf den richtigen Weg gemacht:
Zitat von Kuntoris:
Also arbeitete ich an meiner Art etc. und legte ein gutes Fachabitur hin, womit ich mir meinen Traum vom Studium erfüllen konnte.

Ergebnis:
Zitat von Kuntoris:
Ich war das erste mal in meinem Leben richtig stolz auf mich.

Und da möchtest du doch wieder hin!

Zitat von Kuntoris:
Jetzt stehe ich hier. Alleine in einer fremden Stadt ohne Freunde. Keinen Job mehr. Kein Studium mehr. Keine Freundin mehr. Ich falle jetzt ins Bürgergeld, da die Bewerbungsfristen für diese Semester schon seit Monaten verstrichen sind.

Zitat von Kuntoris:
5000Euro Schulden

Fremde Stadt, keine Freund, kein Job, kein Studium, keine Freundin.
Alles nicht unlösbar, Alles Dinge die du ändern kannst.
Und mal ehrlich....5000 Euro Schulden ist heutzutage auch nicht unlösbar.
Zitat von Kuntoris:
Ich habe hier super Möglichkeiten nächstes Jahr ein neues gute duales Studium zu beginnen von der Lage her.

Du hast eine Perspektive und bis dahin solltest du dich darauf konzentrieren, die Punkte abzuarbeiten. Außer den Punkt mit der Freundin. Das hat Zeit!
Geh arbeiten und verdiene dir etwas Geld um die Schulden zu tilgen.
Setz dich bei ALD...oder NET.. (Schleichwerbung?) an die Kasse, gebe Nachhilfe, heuer beim Handwerker als Hifskraft an.
So bist du beschäftigt (kein Platz mehr für den ALK!), lernst die Stadt und neue Menschen kennen und der Schuldenberg schrumpft. Hauptsache du kommst ins Machen!
Viel Kraft und Glück gewünscht. LG

25.06.2025 06:39 • x 3 #9


Aina
@Kuntoris
Zitat von Kuntoris:
Das hat mich so aus der Bahn geworfen, dass ich mich damals von der Arbeit krankmeldete und auch die Uni nicht mehr besuchte. Schulden die ich im Vorfeld aufgenommen hatte und super am abbezahlen war, standen nun wieder ohne Fortschritt dort.

Ich begann zu trinken. Jeden Tag. Jeden Abend (obwohl ich nie so der Trinker war, außer auf Parties oder so). Meine Fehlzeit auf der Arbeit wurde immer mehr. Dann verpasste ich es auch immer mal wieder Krankmeldungen einzureichen. Der Tag musste irgendwann kommen und so kam die fristlose Kündigung.

Da ist eine Menge auf dich zugekommen, klar, dass es dich zunächst überfordert hat, dennoch hast du die Möglichkeit gehabt, diese Situation nach und nach wieder in Griff zu bekommen und so Schlimmeres zu vermeiden.
Zitat von Kuntoris:
Ich bin froh, dass ich eine sehr stabile Psyche habe, denn ich denke, dass einige hier schon untergegangen wären

Sorry, nach einer stabilen Psyche sieht dein Verhalten nicht aus, denn damit hast du dich selbst immer tiefer ins Abseits geschossen.
Sofern deine Ex den Mietvertrag mit unterzeichnet hat wäre eine Möglichkeit gewesen sie aufzufordern ihren Mietanteil zu begleichen und eine ordentliche Kündigung einzuhalten.

Überlege dir was jetzt am Wichtigsten für dich ist und versuche nach und nach dein Leben in Ordnung zu bringen. Du hast es schon mal geschafft dein Leben zu ändern und wirst es auch diesmal schaffen.

Deine Enttäuschung und die Trennung brauch Zeit um verarbeitet zu werden vielleicht hilft es dir dabei dich auf deine neuen Ziele zu fokusieren.
Viel Glück!

25.06.2025 07:46 • x 3 #10


N
@Kuntoris gibt es die Möglichkeit, die Wohnung zu einer WG zu machen?

25.06.2025 08:03 • x 1 #11


S
Hallo TE,

eines hast du nicht verloren....

Dein Leben! Aber ja genauso darf man es auch mal betrachten.

Alles Gute dir!

25.06.2025 08:11 • x 2 #12


Plague
Zitat von Kuntoris:
Ich ging aufgrund zu schlechter Noten, was auf meine Faulheit zurückzuführen ist, vom Gymnasium auf die Realschule runter. Vorher wiederholte ich damals 2 Klassen im Gymnasium.

Worauf war denn deine fehlende Motivation aka Faulheit zurückzuführen?

Zitat von Kuntoris:
Also arbeitete ich an meiner Art etc. und legte ein gutes Fachabitur hin, womit ich mir meinen Traum vom Studium erfüllen konnte

Und wie kam es genau zu dieser Wandlung vom Saulus zum Paulus?

Zitat von Kuntoris:
Sie unterstützte mich bei allem sehr doll.

Aus rückblickender Perspektive vielleicht ein bisschen zu doill, weil du dich erstmal komplett von ihr abhängig gemacht hast?

Zitat von Kuntoris:
Also suchte ich mir mit meiner Ex meine erste Wohnung, welches dann auch direkt unsere erste gemeinsame Wohnung war.

Finde ich bedenklich. Ein junger Mensch, der gerade erst aus der Abhängigkeit im Elternhaus kommt, sollte erstmal die Gelegenheit haben, alleine und unabhängig seine Schritte in Richtung Autonomie zu machen. Du bist von einer Abhängigkeit gleich in die nächste hinein gestolpert.

Zitat von Kuntoris:
Es war wie ein Traum.

Behind every great man there had to be a great woman.

Zitat von Kuntoris:
Doch alles zerplatzte Anfang des Jahres. Wir stritten immer mehr und sie zog die Reißleine.

Und was ist da genau passiert? Was waren die Anlässe der Auseinandersetzungen?
Spontan hätte ich die Idee, dass evtl. in zunehmenden Maße geklammert hast?
Oder dass es in der gemeinamen Wohnung vielleichet zu wenig individuelle Rückzugsmöglichkeiten geben hat?


Zitat von Kuntoris:
Die Trennung war nicht so schön. Von einen auf den anderen Tag war sie weg und ich stand hier alleine.

Was bedeutet denn nicht so schön?
Für mein Verständnis muss da doch schon einiges passiert sein, damit eine Frau so einfach sang- und klanglos verschwindet.

Zitat von Kuntoris:
Alleine mit der Miete, mit gemeinsamen Unterlagen, Verpflichtungen, etc.

Und dein schlimmster Albtraum, den du nie proben konntest, wurde von jetzt auf gleich wahr?

Zitat von Kuntoris:
damit man alles klären kann.

Was hätte denn noch geklärt werden müssen?

Zitat von Kuntoris:
Das hat mich so aus der Bahn geworfen, dass ich mich damals von der Arbeit krankmeldete und auch die Uni nicht mehr besuchte.

Das kann eigentlich für meine Wahrnehmung nur passieren, wenn jemand, vorher keine Chance hatte, ausreichend selbstständig zu werden, all-in alles auf eine einzige Person setzt und dann plötzlich nach der Trennung komplett vor dem Nichts steht:
Zitat von Kuntoris:
Alleine in einer fremden Stadt ohne Freunde. Keinen Job mehr. Kein Studium mehr. Keine Freundin mehr.

Was hat dich denn daran gehindert, dir ein Leben außerhalb der Beziehung aufzubauen - mit eigenem Freundeskreis, Hobbys usw.?

Zitat von Kuntoris:
Ich begann zu trinken. Jeden Tag. Jeden Abend (obwohl ich nie so der Trinker war, außer auf Parties oder so).

Ist halt, wenn überhaupt, nur eine kurzfristige Lösung, um mal (scheinbar) ein bisschen den Kopf frei zu kriegen.
Die längerfristigen negativen Konsequenzen holen einen dann allerdings ziemlich schnell ein:
Zitat von Kuntoris:
Meine Fehlzeit auf der Arbeit wurde immer mehr. Dann verpasste ich es auch immer mal wieder Krankmeldungen einzureichen. Der Tag musste irgendwann kommen und so kam die fristlose Kündigung. Jedes mal immer die Hoffnung, dass meine Ex vielleicht doch noch zurückkommt. Ohne Erfolg. Die Trennung machte und macht mich auch immer noch fertig.

Von welchen Malen ist denn hier die Rede?
Was hat da jedes Mal Anlass zur Hoffnung gegeben?

Zitat von Kuntoris:
Ich habe alles verloren worauf ich so stolz war. Alles.

Das kann nur jemand sagen, der vorher alles auf eine einzige Person gesetzt hatte. Finde den Fehler.

Zitat von Kuntoris:
Ich bin froh, dass ich eine sehr stabile Psyche habe, denn ich denke, dass einige hier schon untergegangen wären.

Irgendwie muss man/n sich ja das eigene Elend zurecht rationalisieren.
Ich weiss gar nicht, wie viel Angst, Unsicherheit, Verzweiflung aber auch Ärger aus dieser Geschichte sprechen, mit denen du offensichtlich nicht anders als mit Alk. umgehen kannst.
Eine stabile Psyche ist was anderes.

Zitat von Kuntoris:
Ich falle jetzt ins Bürgergeld, da die Bewerbungsfristen für diese Semester schon seit Monaten verstrichen sind.

Und wie gedenkst du diesen Zustand zu ändern, damit du nicht auch die nächsten Bewerbungsfristen verpasst?

Zitat von Kuntoris:
Meine Ex chillt inzwischen schon mit einem neuen Typen und genießt ihren Sommer. Während ich hier in einem riesigen Dilemma stecke.

Ein Dilemma, in das du dich sehendes Auges immer tiefer reingeritten hast.

Zitat von Kuntoris:
Mein Leben hat sich innerhalb von ca. 6 Monaten um 180 Grad gedreht. Das ist unglaublich.

Nicht unglaublich, sondern die logische Konsequenz, wenn man/n sein Leben ausschließlich auf eine einzige Person ausrichtet, ohne für den Ernstfall Plan B in der Tasche zu haben.

Du solltest schnellstmöglich schauen, dass du dein Leben wieder auf die Reihe kriegst - ohne Alk. und auch sonst erstmal alleine. Die Wohnung zu behalten, ist schon mal ein guter Anfang. Also übernimm Verantwortung für dich und dein Leben, dann klappt es wahrscheinlich auch mit dem übernächsten Semester.

25.06.2025 08:17 • x 2 #13


K
Zitat von Plague:
Worauf war denn deine fehlende Motivation aka Faulheit zurückzuführen?

Habe den Sinn in stupidem Auswendiglernenen nicht gesehen. Hab sehr viel prokrastiniert bis zur letzten Sekunde, weil das System mich teilweise genervt hat.
Zitat von Plague:
Und wie kam es genau zu dieser Wandlung vom Saulus zum Paulus?

Die Unzufriedenheit meinerseits. Mit dem Realschulabschluss konnte ich nicht studieren. Ich hatte meiner Meinung nach zu wenig Möglichkeiten, also habe ich kurzerhand das Fachabitur gemacht
Zitat von Plague:
Aus rückblickender Perspektive vielleicht ein bisschen zu doill, weil du dich erstmal komplett von ihr abhängig gemacht hast?

Ich würde nicht sagen komplett. Aber im Anfangsstadium schon sehr darauf verlassen ja. Da wir noch recht frisch in der Wohnung waren hätte es noch ein paar Monate gebraucht, bis finanziell der Punkt erreicht ist, wo man Rücklagentechnisch etc. genug für Notfälle gespart hätte. Und die Schulden weniger gewesen wären. Das Glücksspiel das die Beziehung mindestens so lange hält bin ich eingegangen, da eine Trennung für mich total unrealistisch war.
Zitat von Plague:
Und was ist da genau passiert? Was waren die Anlässe der Auseinandersetzungen?
Spontan hätte ich die Idee, dass evtl. in zunehmenden Maße geklammert hast?
Oder dass es in der gemeinamen Wohnung vielleichet zu wenig individuelle Rückzugsmöglichkeiten geben hat?

Verschiedenstes von A-Z. Geklammert habe ich nicht. Eher das Gegenteil. Ihrer Meinung nach habe ich zu wenig Aufmerksamkeit gezeigt etc.
Zitat von Plague:
Was bedeutet denn nicht so schön?
Für mein Verständnis muss da doch schon einiges passiert sein, damit eine Frau so einfach sang- und klanglos verschwindet.

Schwierig zu erklären. Sie wirkte (und tut es auch teils immer noch viel) so kindisch? War so absolut gefühlt gar nicht mehr redebereit, obwohl vorliegende Probleme mit den auch viel banalen Streitigkeiten kein Hexenwerk gewesen wären, zu klären (Meiner Meinung nach). Sie zog eine riesige Mauer. Kam mir sehr verändert vor. Ohne zu übertreiben. Ab dem Tag der Trennung habe ich sie nicht mehr so wirklich wiedererkannt, wie ausgewechselt. Als wäre es ein anderer Mensch.
Zitat von Plague:
Und dein schlimmster Albtraum, den du nie proben konntest, wurde von jetzt auf gleich wahr?

So kann man es sagen. Zwei Wochen vorher alles gut. Dann besucht sie ihre Eltern. Auch noch alles gut. Und auf einmal, MITTEN im Besuch als sie noch bei ihren Eltern war, fängt sie an mich KOMPLETT gefühlt zu ghosten. Dann verlängerte sie den Besuch bei ihren Eltern. Und dann stand sie auf einmal hier vor mir und machte Schluss. Eiskalt. Und packte direkt Anziehsachen und fuhr 30 Minuten später wieder. Das war das 3. letzte mal oder so, dass ich sie überhaupt sah.
Zitat von Plague:
Was hätte denn noch geklärt werden müssen?

Wer bekommt was. Termin bei der Bank für Auflösung des gemeinsamen Mietkontos. Schuldenverteilung (Wir nahmen auch zusammen auf), wie es weitergeht. Wie wir beide finanziell am Besten aus der Sache rauskommen (Sie hat sich damit nämlich auch in ein großes Dilemma geritten). Wie das mit der Miete aussieht. Ob sie noch mitzahlt 1-2 Monate oder nicht. Ich stand hier quasi ohne Informationen.
Zitat von Plague:
Was hat dich denn daran gehindert, dir ein Leben außerhalb der Beziehung aufzubauen - mit eigenem Freundeskreis, Hobbys usw.?

Der Anfangsstress in der Uni/Arbeit. Und... ich denke auch ggf. irgendwie sie (aber ich bin verantwortlich). Weil ich ihr irgendwie auch die fehlende Zeit (was auch ein Streitthema war), geben wollte. Mehr da sein.
Zitat von Plague:
Von welchen Malen ist denn hier die Rede?
Was hat da jedes Mal Anlass zur Hoffnung gegeben?

Zwei Faktoren. Sie. Und Ich. Ich, weil ich mir immer wieder gedacht habe, dass es doch nicht sein kann etc. und sie ganz klar durch Aussagen, subtile Zeichen etc.
Von Ich liebe dich noch zu Eigentlich will ich zurück zum tragen unseres Partnersymbols, obwohl es vorher abgelegt war, ist einiges dabei gewesen. Einiges, einiges, einiges. Bestimmt 4-5 Monate lang.
Zitat von Plague:
Und wie gedenkst du diesen Zustand zu ändern, damit du nicht auch die nächsten Bewerbungsfristen verpasst?

Nächstes Sommer- und Wintersemester für die dualen Studiengänge sind hier 01.08 und 01.09. Dann halt logischerweise nächstes Jahr. Bin motiviert mich zu bewerben. So langsam kommen ja jetzt langsam die Stellenanzeigen für nächstes Jahr auf den Markt.

25.06.2025 14:57 • #14


N
Ohne Deine Freundin zu kennen, hier mal eine Vermutung, die auf 80+% der sich trennenden Frauen zutrifft.

Zitat von Kuntoris:
auch viel banalen Streitigkeiten

Nur weil es sich für Dich banal angefühlt hat, muss es ihrer Sicht kein banales Thema gewesen sein. Vielleicht war es ihr wichtig.

Zitat von Kuntoris:
Ich liebe dich noch

Klingt nach einer Frau, die noch Gefühle hat, aber das Zusammenleben nicht gepasst hat.

Zitat von Kuntoris:
Und auf einmal, MITTEN im Besuch als sie noch bei ihren Eltern war, fängt sie an mich KOMPLETT gefühlt zu ghosten.

Das klingt, als habe sie ihren Eltern oder Freunden ihr Leid geklagt (über besagte banale Themen) und die hätten ihr gespiegelt, dass es nicht besser wird, wenn es am Anfang schon so ist.

Zitat von Kuntoris:
Ab dem Tag der Trennung habe ich sie nicht mehr so wirklich wiedererkannt

Da hat sie die Mauer hochgezogen und die warme Sonne, die bislang von ihr aus für Dich geschienen hat, ausgeknipst. Sie ist jetzt zu Dir wie zu allen anderen Männern, von denen sie nichts will. Kalt und abweisend.

Zitat von Kuntoris:
War so absolut gefühlt gar nicht mehr redebereit

War sie da auch nicht mehr. Sehr wahrscheinlich hat sie vorher schon alles angesprochen und ist auf taube Ohren gestoßen. Dass Frauen gar nicht kommunizieren, ist sehr, sehr selten. Solange sie keinen Rabatz dabei machen, hören viele Männer jedoch nicht gut hin.
Und da Du selbst Streits(!) als banal bezeichnest, denke ich, dass Du ihre subtileren Bitten und Kritik vorher gar nicht wahrgenommen hast.

Aber das ist reine Spekulation, weil es so bei ganz vielen Paaren abläuft, bei denen die Frau sich aus heiterem Himmel oder ohne echten Grund trennt und dann nichts mehr mit dem Mann zu tun haben will.

Sie wird Dich schon noch geliebt haben, wenn sie Dir subtile Zeichen nach der Trennung geschickt hat. Aber da wird von Dir wohl nicht das Richtige gekommen sein (siehe banale Streitigkeiten) und dann hat sie wahrscheinlich ganz aufgesteckt, sich entliebt und sich jemand anderen gesucht. Frauen sind in solchen Sachen imho wesentlich radikaler, wenn der Ofen mal aus ist. Sie bemühen sich im Vorfeld viel mehr um die Beziehung. Aber wenn es mal reicht, dann reicht es auch.

Tut mir leid für Dich.

Das gibt Dir aber die Chance, jetzt auf eigenen Beinen zu stehen.

25.06.2025 15:37 • x 2 #15


A


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