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Ist er bereit für eine Beziehung mit mir?

L
Hallo,

vielleicht gibt es ja jemanden, der in einer ähnlichen Situation feststeckt...

Ich bin seit 13 Jahren mit meinem Mann zusammen und 7 davon verheiratet. Wir haben zwei kleine Kinder, ein Haus zusammen gebaut und einige Schicksalsschläge erlebt. Leider haben uns diese nicht näher zusammengebracht, sondern immer weiter voneinander entfernt. es sind viele verbale Verletzungen passiert und ich bekomme viele Dinge, die er mir gesagt und was gemacht hat nicht mehr aus meinem Kopf, weil es sehr beschämend und verletzend war. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn noch liebe. Ich mag ihn als Menschen schon, aber ich kann mit ihm keine Zärtlichkeiten mehr austauschen. Selbst Küssen mag ich ihn nicht.
Vor einem halben Jahr habe ich neues Selbstbewusstsein entwickelt, viel abgenommen und einen neuen Job angefangen. Ich habe registriert, dass sich andere Männer für mich interessieren. Seit 5 Monaten habe ich nun eine Affäre mit einem anderen Mann, der Single, aber auch Vater ist. Wir empfinden sehr viel füreinander. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er bereit ist, in seinem Leben Kompromisse (und das wäre eine Beziehung mit mir) eingehen kann. Er ist Leistungssportler und gewöhnt, sein Leben nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
Die Situation belastet mich sehr und ich erkenne mich kaum wieder, dass ich meinen Mann so hintergehen kann.Ich wünsche mir so oft, dass ich ihn wieder begehren kann, aber es will einfach nicht klappen. Wir haben schon offen über Scheidung gesprochen, aber ich scheue mich vor diesem Schritt. Nicht zuletzt der Kinder wegen. Sie sind noch sehr klein und ich habe das Gefühl, ihnen damit Schreckliches anzutun. Und dann kommen wieder die Momente, in denen ich denke, dass ich ja nicht nur Mutter bin, sondern auch Frau, die auch wieder glücklich sein möchte...

Vielen Dank an jeden, der etwas dazu sagen möchte.

19.06.2016 17:42 • #1


Kinbakubi
Hallo @la_traviata
Nett, dass Du in meinem Thread schreibst, Du kannst aber auch einen eigenen Thread öffnen.
Du bist nicht die Verirrte (Traviata). Lenke und beherrsche Deine Gedanken, so der Tipp der Psychologin. Das muss man aber auch erst lernen.
Hier liest man von vielen Frauen und Männern, die den Schritt der Scheidung mit den Kindern gewagt haben. Deren Erfahrung und Gelingen ermutigen mich.
Ich denke, dass ich meinen Mann noch liebe, weil ich sonst nicht so wütend wäre. Ich weiß noch nicht, wie und ob ich mit der Vielweiberei meines Mannes zurecht komme- ich habe dies nach und nach, nach dem 20. März diesen Jahres herausgefunden. Mit seiner Heimlichtuerei, mit dem Betrügen jedenfalls, also mit dem WIE, komme ich definitiv nicht klar und lehne diese Vorgehensweise rigoros ab.

19.06.2016 18:15 • x 1 #2


A


Ist er bereit für eine Beziehung mit mir?

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Wurstmopped
Zitat von la_traviata:
Hallo,

vielleicht gibt es ja jemanden, der in einer ähnlichen Situation feststeckt...

Ich bin seit 13 Jahren mit meinem Mann zusammen und 7 davon verheiratet. Wir haben zwei kleine Kinder, ein Haus zusammen gebaut und einige Schicksalsschläge erlebt. Leider haben uns diese nicht näher zusammengebracht,
...raff ich nicht? ihr habt geheiratet, Kinder, Kredit und ihr wahrt nicht überzeugt das ihr zusammengehört?...alter Schwede...
sondern immer weiter voneinander entfernt. es sind viele verbale Verletzungen passiert und ich bekomme viele Dinge, die er mir gesagt und was gemacht hat nicht mehr aus meinem Kopf, weil es sehr beschämend und verletzend war.
Was denn genau? ...wäre schon interessant zu wissen!
Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn noch liebe. Ich mag ihn als Menschen schon, aber ich kann mit ihm keine Zärtlichkeiten mehr austauschen. Selbst Küssen mag ich ihn nicht.
Ist das erst seit der Affäre so, oder auch schon Monate, Jahre vorher so gewesen?
Vor einem halben Jahr habe ich neues Selbstbewusstsein entwickelt, viel abgenommen und einen neuen Job angefangen. Ich habe registriert, dass sich andere Männer für mich interessieren. Seit 5 Monaten habe ich nun eine Affäre mit einem anderen Mann, der Single, aber auch Vater ist. Wir empfinden sehr viel füreinander. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er bereit ist, in seinem Leben Kompromisse (und das wäre eine Beziehung mit mir) eingehen kann.
Du willst ihn an dich binden, er ist aber ein selbstbewußter Mann mit klaren Zielen und steht im Leben!
Mach dich mal frei von em Bindungsgedanke, wenn du ihn liebst...dann ohne wenn und aber? oder doch nicht

Er ist Leistungssportler und gewöhnt, sein Leben nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
Die Situation belastet mich sehr und ich erkenne mich kaum wieder, dass ich meinen Mann so hintergehen kann.
Das war eine bewußte Entscheidung! also bitte! klar erkennst Du dich jetzt! ...gefällt dir aber ggf. nicht!
Ich wünsche mir so oft, dass ich ihn wieder begehren kann, aber es will einfach nicht klappen. Wir haben schon offen über Scheidung gesprochen, aber ich scheue mich vor diesem Schritt. Nicht zuletzt der Kinder wegen. Sie sind noch sehr klein und ich habe das Gefühl, ihnen damit Schreckliches anzutun.
Na, ich denke eher du läßt dir eine Hintertür offen! weiß er von der Affäre?
Und dann kommen wieder die Momente, in denen ich denke, dass ich ja nicht nur Mutter bin, sondern auch Frau, die auch wieder glücklich sein möchte...

Vielen Dank an jeden, der etwas dazu sagen möchte.

20.06.2016 08:21 • x 1 #3


Blanca
Zitat von la_traviata:
[Deine Ehe ist über die Jahre immer schaler geworden.]
Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn noch liebe. Ich mag ihn als Menschen schon, aber ich kann mit ihm keine Zärtlichkeiten mehr austauschen. Selbst Küssen mag ich ihn nicht.

Das reicht für eine WG unter Freunden, aber sicher nicht für eine Ehe, oder willst Du so noch weitere 20, 30, 40 Jahre weitermachen? Falls es um die Kinder gehen sollte - denen tut Ihr beide mit der Aufrechterhaltung eines freudlosen Konstrukts nicht nur keinen Gefallen, sondern Ihr lebt ihnen etwas vor, was sie negativ prägen wird: Blindes Durchhalten um jeden Preis.

Du schreibst, Du seist nicht sicher, ob Du ihn noch liebst. Was müßte denn geschehen, damit Du das wieder kannst? Gab es denn mal eine Zeit, wo Du Deinen Mann geliebt hast und was war da anders als jetzt?

Zitat:
Aber ich bin mir nicht sicher, ob er bereit ist, in seinem Leben Kompromisse (und das wäre eine Beziehung mit mir) eingehen kann.

Also wer schon das bloße Eingehen einer Festbeziehung als Kompromiss betrachtet, der taugt wohl tatsächlich nur als Schattenmann und mehr nicht.

So wie Du die Entwicklung Deiner Ehe schilderst, ist Deinem Mann über die Jahre mehr und mehr der Respekt abhanden gekommen. Woran lag das? Gibt es da konkrete Anhaltspunkte?

Was Deine Affaire betrifft, so darfst Du getrost mit einer ähnlichen Entwicklung rechnen, selbst wenn er sich auf eine Beziehung zu Dir einlassen sollte. Denn wenn er sich schon dafür innerlich so verbiegen muß, dann wird er Dir das beim nächsten Anlaß auch vorwerfen bzw. Du wirst nach und nach in die Position derjenigen gedrängt, die meint, ihn für diesen Kompromiss durch besonders viel Nachgiebigkeit entschädigen zu müssen. In so einer Konstellation die Augenhöhe zu wahren, dürfte schwierig werden.

Zitat:
Die Situation belastet mich sehr und ich erkenne mich kaum wieder, dass ich meinen Mann so hintergehen kann.

Wenn Affairen für eines gut sind, so dafür, daß man Dinge über sich lernt, die man vorher nicht mal selbst geahnt hätte. Also laß Dich diesbezüglich ruhig ein Stück weit davon überraschen, daß die Welt nicht nur schwarz-weiß ist, sondern auch viele Grautöne dazwischenliegen können.

Zitat:
Wir haben schon offen über Scheidung gesprochen, aber ich scheue mich vor diesem Schritt. Nicht zuletzt der Kinder wegen.

Siehe oben.


Ob Du Deinen Mann noch liebst oder nicht, kannst natürlich nur Du selbst wissen; ich will Dir da nichts einreden.

Du schreibst, Ihr hättet schon viele Tiefen miteinander durchgestanden, aber daß sie Euch eher auseinander- als einander nähergebracht haben. Geschafft habt Ihr bislang aber offenbar doch einiges; da stellt sich natürlich die Frage, ob' s einem neutralen Mediator vielleicht gelingen könnte, Euren ehelichen Umgang verbessern zu helfen. Coaching bzw. Paartherapien machen allerdings nur noch Sinn, wenn beide aufrichtig vorhaben, die Ehe weiter fortzusetzen - es geht dann eben bloß um das wie.

Solltest Du Dich für sowas entscheiden, stellt sich aber auch die Frage, was Du mit Deiner Affaire anstellst. Sie heimlich fortzuführen, würde so ein Maßnahme natürlich nachhaltig unterminieren. Sie offenzulegen, macht meines Erachtens keinen Sinn, da das Deinen Mann unglaublich verletzen und ihm vermutlich das letzte bißchen Respekt vor Dir nehmen würde. Zudem peilt der andere Mann anscheinend ja eh keine Festbeziehung zu Dir an und taugt insofern nicht mal als Absprungpartner - was eh eine fragwürdige Nummer wäre.

An Deiner Stelle würde ich mal tief in mich gehen und klar Schiff machen, was die eigenen Gefühle und Ziele betrifft:

Was tut die Affaire in Deinem Leben; wäre es vielleicht besser, sie jetzt zu beenden, solange sie noch Spaß macht und nicht aufgeflogen ist?

Was empfindest Du noch für Deinen Mann? Könnten erfahrene Dritte Euren ehelichen Umgang miteinander vielleicht beleuchten und optimieren helfen? Siehst Du eine Chance, dann wieder glücklich oder zumindest zufrieden mit ihm leben zu können?

Preisfrage:
Nehmen wir mal an, Deine Affaire wäre offener für eine Festbeziehung und würde Dich um eine solche bitten. Würdest Du da noch zögern, oder weißt Du tatsächlich nicht, ob Du Deinen Mann noch liebst oder nicht?

Wie gesagt - es sind Fragen, die nur Du selbst Dir beantworten kannst.

Viel Erfolg dabei.

20.06.2016 08:29 • #4


S
Ich bin ja eine Verfechterin der Theorie, dass Affären absolut unschön sind, aber passieren, wenn ein wichtiger Bereich des Ehelebens brach liegt und dies scheint ja bei Dir auch so zu sein.
Jetzt hast Du zwei Baustellen und solltest abwägen, was Du willst und welche Perspektiven Du a) für Deine Ehe und b) für Deine Affäre siehst. Bitte idealerweise auch in der Reihenfolge...
Ich kann nur sagen, dass mein Mann und ich uns zwischen lauter Verpflichtungen etc. auseinander gelebt hatten und glaubten, dass da emotional nichts mehr ist. Wir trennten uns, ich hatte eine Affäre und er merkte, dass er uns doch nicht verlieren will und wir beide sind jetzt wieder ein Paar. Auch ich dachte, ihn nicht mehr körperlich begehren zu können, da der AF Mann irgendwie in der Hinsicht völlig anders war, aber ich kann Dir versichern, dass das ein Trugschluss war: wenn man sich in seinen Partner neu verliebt, dann ist auch das wieder *neu*.
Mein Rat: schenk Deinem Mann reinen Wein ein. Das hat er sowieso verdient. Er sollte mit entscheiden dürfen, wie es mit Euch weiter geht und zwar auf Augenhöhe (also unter Kenntnis aller Parameter). Ihr solltet besprechen, ob Eure Ehe noch tragfähig ist und Euch der neuen Situation ( Du hast eine Affäre) stellen. Wenn man als Paar weitermachen will, geht das nur, wenn man absolut offen ist.
Wenn Du Deine Ehe geklärt hast, ergibt sich zwangsläufig daraus, ob Du Deine Affäre noch weiterführen und intensivieren wirst, oder nicht. Ob Deine Affäre eine Beziehung werden kann, wird Dir hier keiner genau beantworten können, Chancen gibt es erfahrungsgemäß auch für die komischsten Konstellationen.
Lass Dein Leben jetzt nicht im Chaos versinken, sondern nimm es in die Hand und begreife, dass so eine Krise (Affäre) auch eine Chance ist, eingefahrene Lebenssituationen auf den Prüfstand zu stellen und ggf. seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Klingt immer einfacher, als es ist, aber : wann, wenn nicht jetzt?
Deine Situation zeigt doch einfach nur, dass die Zeit reif ist, endlich etwas zu klären.

20.06.2016 09:19 • #5


Urmel_
Zitat:
Blanca: So wie Du die Entwicklung Deiner Ehe schilderst, ist Deinem Mann über die Jahre mehr und mehr der Respekt abhanden gekommen.


Liebe Blanca, ich lese es genau anders herum.

Sie hat unterbewusst den Respekt verloren, weil er (aus einer Vielzahl an Gründen) keine Anziehungskraft auf sie ausübt. Das ist alles weder positiv, noch negativ - also keine echte Schuldfrage.

Ich sehe es so, dass es die Aufgabe des Mannes ist, die Situation zu retten. Das erfordert sicherlich ganz viel Arbeit von ihm und überhaupt erstmal die Erkenntnis, dass es an ihm liegt.

Mit Gespärchen und Co. wird man da aber ganz sicher nicht weiterkommen.

Liebe TE, Du könntest ihm die meisten meiner Beiträge zeigen. Aber da beißt sich die Katze in den *beep*, denn Frauen, die dem Mann erklären müssen, wie man ein Mann ist, sind per Defintion von diesem Mann nicht angezogen.

Die einzige Möglichkeit, die ich sehen würde wäre, wenn Du jemanden kennst, der so drauf ist wie ich, den Dein Mann auch kennt. Du diesem, über drei Umwege (Freundinnen) informieren würdest und dieser Typ dann Deinen Mann mal in die Mangel nimmt. Aber alles, ohne Deine Beteiligung. Ist schon arg konstruiert, oder?

20.06.2016 09:22 • #6


Wurstmopped
...mal angenommen der EM der TE bekommt Wind von der Affäre, wer sagt das er seine EF zurück haben möchte!
Und überhaupt, wenn der Mann dann mal endlich anfängt sein Selbstverständniss als Mann zu finden und sich befreit hat...was sollte ihn dann noch zu Ehefrau treiben...da wird er schnell mitbekommen welche Möglichkeiten sich mit dem anderen Geschlecht auftun?

20.06.2016 10:01 • #7


unbel-Leberwurst
Der Ekel vor dem eigenen Mann kann auch (unbewusst?) durch das schlechte Gewissen begründet sein.

Trotzdem sollte die Fragestellung doch nicht lauten, ob sie beim Mann bleiben soll oder zu der Affäre will.

Die allererste Fragestellung sollte doch sein: Will ich bei meinem Mann bleiben oder nicht?
Und zwar unabhängig vom Affärenmann.

Gehe ich von der ursprünglichen Fragestellung aus Ist er bereit für eine Beziehung mit mir?, bedeutet dies ja automatisch das aus der Ehe.
Muss die TE nicht erstmal einen Schritt zurück?

20.06.2016 10:51 • x 1 #8




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