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Ist Liebe möglich?

H
Zitat von aufgewacht:
Ich habe Deine Beiträge gelesen und um ehrlich zu sein, empfinde ich sie als ein wenig abstrakt (wahrscheinlich weil sie aus Deinen Erfahrungen rühren und die teile ich nicht mit Dir). Du schreibst, was es Deiner Meinung nach für eine Beziehung braucht und ich stimme Dir in allen Punkten zu. Aber wenn diese Dinge, von denen Du schreibst, erfüllt sind, so ist noch nicht unbedingt die Liebe da oder?

Dieser Satz von Dir hat es mir angetan

Wir sollten uns Menschen suchen, die ein Bedürfnis nach Liebe haben, aber keine Bedürftigen sind.


Hallo aufgewacht,

tja, der Liebe kann man sich eben, unternimmt man den waghalsigen Versuch sie halbwegs vernünftig erklären zu wollen, nur abstrakt nähern. So wie es jedes Gedicht, jedes Lied und jeder Film tut.
Ich weiß schon, dass es diese Metaebene gibt, auf der Liebe eben auch basiert und die sich nicht ergründen lässt. Die soll man auch gar nicht ergründen wollen, finde ich. Es ist was es ist...
Klar, ich bin determiniert bei meiner Betrachtung der Liebe. Wie wir alle. Wir sind eben das Ergebnis unserer Erfahrungen. Und diese sind bei mir auf jeden Fall in mein Postulat mit eingeflossen. Daher wirkt das ein oder andere sicher etwas fremd. Deshalb habe ich auch dazu geschrieben, dass es sich um meine Meinung handelt, die keineswegs gültig sein muss. Aber ich freue mich natürlich, wenn sich andere Menschen darin wiederfinden.

Ich freue mich auch, dass Dir mein Sinnspruch so gefällt. Es war ein spontaner Geistesblitz früh am Morgen.
Leidenssituation bringen den Menschen eben oft in den Zustand, Dinge unverstellter zu sehen und klarer benennen zu können. Insofern ist die Zeit gerade sehr wertvoll für mich und ich lerne viel dazu. Auch durch Dich.

Liebe Grüße!

20.07.2014 13:21 • #16


A
Hallo Hinrich,

das sollte keine Kritik sein. Es ging mir beim Lesen Deines Textes in etwa so: ich las und las und dachte ja stimmt aber irgendwie fehlte mir eine Art (emotionale) Andockstelle , etwas, was man ganz ohne Bemühungen, erfasst, etwas, das sich in den Kopf, ins Herz brennt, was Fragen und Antworten auslöst... Es las sich für mich z.T. wie eine recht nüchtene Beziehungsanleitung, verstehst Du? Und das ist ja vollkommen ok so. Vielelicht ist der Text von Dir eine Klärung dessen, was für Dich zu einer Beziehung gehört- für Dich ganz persönlich. Nur ich ganz persönlich habe das geschriebene irgendwie nicht greifen können. Anderen geht es ja anders damit. Das und nichts anderes wollte ich Dir sagen.
Und der Satz mit der Bedürftigkeit war da eine Ausnahme, er dockte sofort an meine Synapsen an
So auch, das was Du im anderen Thread schriebst. Habe Dir geantwortet

Liebe Grüße, aufgewacht

20.07.2014 14:14 • #17


A


Ist Liebe möglich?

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H
Hallo aufgewacht,

keine Angst, ich fühle mich nicht angegriffen! Mit Kritik kann ich umgehen, gerade weil wir ja hier Menschen sind, die voneinander nicht wirklich etwas wissen, sondern nur im Leiden vereint sind.
Vielleicht wirkt der Text etwas nüchtern, weil es eben die rationale Quintessenz aus den Eindrücken ist, die hier im Forum über die letzte Zeit so gewonnen habe. Da passte für mich in dem Moment eine blumige Sprache nicht so recht. Klar, ich hätte vieles von dem auch als Frage formulieren können, aber ich bin oder war an der Stelle eben auch der Suche nach Antworten und deshalb klingt das Geschriebene auch so. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass ich gerade in einer Situation bin, in der immer noch eine gewisse Dissonanz zwischen Herz und Verstand existiert und deshalb auch der Schreibstil wechselhaft ist. Es ist viel von der Tageslaune bzw. -verfassung abhängig. Normalerweise liegt mir das Emotionale aber mehr.

Beste Grüße, Hinrich.

20.07.2014 14:28 • #18


A
Zitat von aufgewacht:
Liebe ist für mich zu allererst, das Wesen des anderen zutiefst zu lieben (ob man mit diesem Menschen zusammen ist oder nicht). Wenn ein anderer Mensch uns schon allein aufgrund seiner Art zu sein, so viel gibt, dann stellen wir meiner Meinung nach auch nicht so viele Forderungen; wir sind glücklich, weil es den anderen gibt So habe ich es jedenfalls erlebt. Ja und dann passiert das, was Alena-52 schreibt- dann wollen wir (Liebe) geben und fühlen uns glücklich in diesem Geben.
hallo aufgewacht

darin stimme ich mit dir fast überein, denn für mich bedeutet liebe allerdings zuerst MICH SELBST als ganzes lieben zu können, kann ich das selbst nicht weil ich noch etwas in mir ablehne, kann ich den anderen auch nicht so annehmen wie er ist und lehne das ab in ihm.
es fängt alles immer bei mir selbst an, egal worum es geht, alles andere sind projektionen.
Zitat:
Es steckt viel Wahres drin aber für mich stecken in diesem Liebesbild genau so Illusionen wie in diesem romantischen Liebesbild von dem Du Alena schreibst. Denn wenn es uns einzig darum ginge, zu geben und auf der anderen Seite nichts zu erwarten, ja dann gäbe es keine Eifersucht, keinen Exklusivitätsanspruch (Treue etc.). Tatsächlich aber gibt es beises zur genüge Aber ich denke, im Idealfall, ist man einander eifach einzig und dann braucht es auch keine Liebskontrollen
nein, sich selbst sein und leben ist wahrheit. eifersucht ist für mich eine illusion der ego-angst. jemand der noch unter eifersucht leidet, ist noch nicht in der vollen selbstliebe und hat angst nicht gut genug zu sein und angst zu verlieren, das hat mit wahrer liebe nichts zu tun, sondern mit mangelnden selbst-wert und selbst-vertrauen und selbst-bewusstsein. mein wahres selbst hat alles was ich brauche, mein ego denkt anders.
Zitat:
Alena Du hast an anderer Stelle mal geschrieben, Du kennst das Gefühl der Eifersucht nicht. Das mag sein aber ich persönlich halte Eifersucht (bis zu einem gewissen Grad) für absolut normal und auch nicht gesundheitsschädigend .
stimmt, ich habe bisher keine eifersucht in mir spüren können. ich habe klare linien, an die ich mich halte, kann es annehmen wenn mein partner mal augenzwinkernd nach anderen schauen sollte. ich mache es auch auch ab und an wenn mir etwas an einem anderen gefällt -lächele ihn dann schon mal an - einfach weil ich es in diesem augenblick schön finde - und hatte bisher partner, die ebenso waren, wir hatten unsere freiheiten, aber auch grenzen, bisher gab es in meinen beziehungen keine dritten im bunde.
Zitat:
Aber um ehrlich zu sein....m.E. kann ein Mensch so reif sein, wie er will, er kann so intensiv lieben wie er will...., nie wird es eine Liebe geben, die völlig schmerzfrei ist.

Seit Jahrhunderten und Jahrtausenden suchen wir Menschen nach einer Lösung für die Probleme, die uns die Liebe auferlegt und ich denke, man kann dem sehr nahe kommen aber nie ganz denn es gibt keine Lösung. Zur menschlichen Existenz gehören auch Schmerzen, auch Eifersucht, Zweifel usw.
die lösung ist : lieben was ist, auch wenn wir etwas nicht wollen, darin liegt unser frieden und wir können von dem standpunkt aus handeln, in der liebe bleiben, liebevoll sein und nicht bis ins tiefste ego verletzt und zurückverletzen.
wahre liebe ist schmerzfrei, und das bedeutet, dass sie auch sehr tief trauert und starke sehnsucht haben kann, nach dem menschen, der diese liebe nicht mehr annehmen kann oder will oder der diese liebe verraten hat. darin fliesst auch immer die wärme der liebe mit hinein und ich kann so meinen alltag realtiv gut weiterleben. spüre weiter liebe, keine angst ! trauer wirkt heilend, seelenschmerz kann krank machen.
schmerz kommt vom ego - weil ego ein mangelgefühl von liebe hat, ES will haben, kann nicht loslassen, missgünstig, neidisch, ängstlich ist, sich rächen will - all das kommt vom ego.

schmerz und trauer hat einen unterschied, schmerz will sterben, hat angst vor dem tod, und es einer trennung gleichsetzt.
trauer will trauern um leben zu können und weil die liebe darin nicht verloren ist, bleibt sie offen für eine neue liebe und verschliesst sich nicht, wie der schmerz es oft tut.
Zitat:
Ich kenne einige Menschen, die ähnlich wie Alena über die Liebe denken...und auch wenn in dieser Art zu Denken viele kleine verstreute Wahrheiten stecken, so meine ich darin immer den Wunsch nach dieser völligen Schmerzfreiheit zu sehen. Und daran glaube ich nicht.

Steckt darin nicht auch die Annahme, dass der Mensch ausschließlich ein gutes, wohlwollendes, liebendes Wesen ist? Ja, das sind wir meiner Meinung nach...auch aber nicht nur.
wir sind beides, weil wir in einer welt der polarität leben, wir sind engel und teufel in einem - worum es wirklich geht hat kaum jemand begriffen, es gilt GERADE auch darum den teufel in uns lieben zu können, nur dann können wir auch den anderen in seinem sosein lieben. niemand von uns ist perfekt und darin sind wir schon vollkommen, denn alles ist richtig so wie es ist, wir sind es auch. ich denke es nicht nur, ich lebe es auch, ich habe gelernt, theoretisch und praktisch. meine erste lange beziehung sah noch anders aus, da fühlte ich mich noch oft verletzt, enttäuscht weil mein partner manchmal nicht so wollte wie ich, dinge anders empfunden und entsprechend gehandelt hat, fühlte mich enttäuscht, verletzt und habe oft auch genauso zurückagiert glaubte mein partner ist dafür zuständig, dass es mir gut geht, er muss mir geben, was ich brauche.
um beim beispiel eifersucht zu bleiben : annehmen ok - jetzt bin ich eifersucht, hab angst, dass der partner sich in jemand anderen verschiesst. ich vergleiche mich mit anderen, fühle mich minderwertig, mein ego fühlt sich gerade verletzt, ich entscheide mich jetzt aber dafür in der liebe zu bleiben und kann dem partner dann anders begegnen. damit nimmst du der eifersucht den wind, kommst in den frieden und kannst deinem partner vielleicht sagen worum es dir wirklich geht und wenn er heimkommt : du ich habe dich vermisst, es hat mich traurig und ängstlich gemacht weil ich angst habe dich zu verlieren, ich weiss inzwischen, dass es an meinem minderwertigkeitsgefühl und mangelnden vertrauen liegt und daran möchte ich etwas ändern, bitte hilf mir dabei und unterstütze mich darin ... o.a.
Zitat:
Wie wäre (unter Alena-Prämissen ) dann ein gemeinsamer Alltag möglich? Ein Zusammenleben (mit Kindern) ohne Erwartungen, ohne Verlässlichkeit...? Oder verstehe ich etwas falsch?
mein eindruck ist hier wird oft viel falsch verstanden, wahre liebe ist kein freibrief dafür einen anderen ständig in trauer oder verletzung oder missachtung zu bringen, rücksichtslos zu sein, sondern eher das gegenteil, alles schöne und weniger schöne zu teilen und den schatz liebe zu hüten und zu schützen, ihn zu achten und zu ehren und dankbar zu sein für die gnade so leben zu dürfen.

egoliebe ist materiell, wie die welt in der wir leben, deshalb so schnell ersätzlich und wird deshalb so schnell aufgegeben, es lohnt sich nicht dafür die energie aufzubringen, denn egoliebe kriegst du überall. wir sind alle hungrig, schon zu früh nicht satt geworden und versuchen diesen ewigen hunger im aussen zu stillen und fühlen uns nie wirklich satt, irgendetwas scheint uns immer zu fehlen. die suche geht weiter, bis wir mal bei uns selbst anfangen und uns selbst auffüllen. erst dann ist wahre liebe und freiheit möglich.
sonst bleiben wir gefangener unseres egos und der gesellschaft.
Zitat:
Ein Professor der Philosophie schreibt über die Liebe:

Machen wir uns nichts vor: Wer liebt, will Macht. Liebe bedeutet keineswegs, wie manche Leute gutgläubig meinen, einen bewussten Verzicht auf Macht. Ganz im Gegenteil! Schauen wir auf unsere Ideen und Projekte. Wenn sie uns am Herzen liegen, wenn wir sie lieben, wollen wir sie verwirklichen und durchsetzen. Natürlich spricht man euphemistisch davon, dass man Verantwortung übernehmen oder gestalten will. Im Kern aber geht es um Macht. Und die braucht man, sonst bleiben Ideen und Projekte Hirngespinste.
der professor spricht hier von der destruktiven macht, die vom ego kommt.
liebe hat macht und höchste kraft, denn sie ist das einzige, was die menschheit heilt und schützt. so wie eine mutter, die es schafft ein tonnenschweres auto anzuheben um ihr darunter liegendes, angefahrenes kind hervorzuholen. woher kommt diese kraft und macht ? sicher nicht aus ihrer muskelkraft, es ist die macht der liebe, die das ermöglicht und in diesem augenblick auch ihre muskeln stärkt.
Zitat:
Auch wer einen Menschen liebt, will Macht über ihn. Dass man diesen Zusammenhang nicht wahrnehmen möchte, liegt daran, dass Macht in der öffentlichen Diskussion negativ besetzt ist.

Der Liebende gaukelt sich vor, keine Macht über den oder die geliebten Menschen haben zu wollen. Welch ein Irrtum!
für mich ist das kein irrtum, denn ich selbst habe die macht zu entscheiden wie ich meine macht einsetzen will - um zu lieben oder um zu manipulieren ?
wahre liebe ist keine manipulation und wird ihre macht auch niemals so einsetzen um andere menschen zu unterdrücken, zu ängstigen!
überlege doch mal - das ist keine liebe, hier spricht einzig das ego.

ego ist ichliebe , sie kommt nicht von unserem selbst, unser wahres selbst ist in der lage bedingungslos zu lieben. es möchte mit dem anderen verschmelzen, auf körper-geist-seelenebene, sich eins fühlen, auf augenhöhe sein, gleichwertig, frei.

ego hat angst davor sich ganz hinzugeben, ausgeliefert und ohnmächtig zu sein, es will kontrolle und macht!
das passiert hier in dieser egowelt, da hat der professor recht, diese liebe wird überwiegend gelebt, dennoch können wir doch anfangen wieder zurückzukehren zurück zu dem, was wir mal waren, liebe!

gerade wurde in der uraine ein flugzeug abgeschossen, viele tote, viele kinder waren dabei, das ist egomacht, keine liebe und kein mitgefühl. unser ego fügt auf der ganzen welt leid zu.

liebe will keine macht, sie will freiheit, ohne freiheit ist keine wahre liebe möglich, wir bleiben im ego gefangen und leiden alle darunter.

20.07.2014 14:38 • x 1 #19


H
Ihr zaubert mir gerade ein Lächeln auf die Lippen, wisst ihr das? Ich dachte nämlich schon, ich hätte das Lächeln verlernt. Es steckt einfach so viel Weisheit in dem, was hier so geschrieben wird. Das gibt mir Kraft.

Danke dafür!

20.07.2014 14:45 • x 1 #20


M
Hallo Alena, Hinrich, aufgewacht,

eine interessante Diskussion - mit so viel Wahrheit.

Ein Thema das mich auch oft und lange schon beschäftigt hat.
Es gibt mir ein sehr weiches friedliches Gefühl hier mitzulesen.

Speziell dieses lässt mich sehr nachdenklich sein

Zitat von Alena-52:
Zitat von aufgewacht:
Liebe ist für mich zu allererst, das Wesen des anderen zutiefst zu lieben (ob man mit diesem Menschen zusammen ist oder nicht). Wenn ein anderer Mensch uns schon allein aufgrund seiner Art zu sein, so viel gibt, dann stellen wir meiner Meinung nach auch nicht so viele Forderungen; wir sind glücklich, weil es den anderen gibt So habe ich es jedenfalls erlebt. Ja und dann passiert das, was Alena-52 schreibt- dann wollen wir (Liebe) geben und fühlen uns glücklich in diesem Geben.
hallo aufgewacht

darin stimme ich mit dir fast überein, denn für mich bedeutet liebe allerdings zuerst MICH SELBST als ganzes lieben zu können, kann ich das selbst nicht weil ich noch etwas in mir ablehne, kann ich den anderen auch nicht so annehmen wie er ist und lehne das ab in ihm.
es fängt alles immer bei mir selbst an, egal worum es geht, alles andere sind projektionen.


Dieser letzte Gedanke MICH SELBST lieben - und die Geschichte mit weil ich noch etwas in mir ablehne, ...
Ja mein aktuelles Gegenüber, dass für eine Beziehung sicherlich nicht geeignet. Dann mein Wunsch ihm zu gefallen (der nur in s. Hinsicht gerne angenommen würde) was ich sehr schmerzhaft finde. Aber die Anziehung ist beidseitig da und ich möchte meinen Anteil da gar nicht bestreiten, vermutlich weil ich ihm gefallen will, gibt es da die entsprechenden Pherohormone von meiner Seite. Trotz dass ich das ganze eher schmerzlich/enttäuscht/traurig - das zu trennen fällt mir nicht leicht, erlebe. Vielleicht hilft es mir beim Loslassen, hier meinen Anteil zu sehen, ich weiss ja, dass es meine Wünsche sind, deren nicht-Erfüllung den Schmerz auslösen - da habe ich es wieder.

Das geht in der letzten Zeit so weit, dass ich irgendwie kokettiere, hübsch sein möchte - um dann gezielt Nein, so nicht zu sagen - statt dass es mir einfach egal wäre.

Vielleicht schaffe ich es unter diesem Gesichtspunkt, meinen Anteil zu sehen, mich liebevoll abzugrenzen und Nein zu sagen ohne immer wieder diese Anziehung zu provozieren. Schade zu denken und meinen Anteil da raus zu nehmen.

Zitat:
nein, sich selbst sein und leben ist wahrheit. eifersucht ist für mich eine illusion der ego-angst.
jemand der noch unter eifersucht leidet, ist noch nicht in der vollen selbstliebe und hat angst nicht gut genug zu sein und angst zu verlieren, das hat mit wahrer liebe nichts zu tun, sondern mit mangelnden selbst-wert und selbst-vertrauen und selbst-bewusstsein. mein wahres selbst hat alles was ich brauche, mein ego denkt anders.
Zitat:
Alena Du hast an anderer Stelle mal geschrieben, Du kennst das Gefühl der Eifersucht nicht. Das mag sein aber ich persönlich halte Eifersucht (bis zu einem gewissen Grad) für absolut normal und auch nicht gesundheitsschädigend .
stimmt, ich habe bisher keine eifersucht in mir spüren können. ich habe klare linien, an die ich mich halte, kann es annehmen wenn mein partner mal augenzwinkernd nach anderen schauen sollte. ich mache es auch auch ab und an wenn mir etwas an einem anderen gefällt -lächele ihn dann schon mal an - einfach weil ich es in diesem augenblick schön finde - und hatte bisher partner, die ebenso waren, wir hatten unsere freiheiten, aber auch grenzen, bisher gab es in meinen beziehungen keine dritten im bunde.


Interessant, Du, die Eifersucht nicht kennt - sondern nur reines Geben - passiert so etwas scheinbar nicht.

Interessant, deshalb, weil ich fast denke, dass meine Angst, jemanden kennenzulernen, der sich nicht wirklich für mich entscheiden kann, genau solche Männer in mein Leben zieht. Das geht im Moment soweit, dass mir jemand (der sowieso was anderes sucht u. nur S. will) sagt vielleicht ist ja Polyamorphie das Normale (wohl versucht meinen Frame für seine Zwecke passend zu ändern), auch wenn es die Mehrheit anders lebt - Gesellschaft, Kirche ... - gut das kann ich wegbügeln mit naja dann bist Du für mich sowieso der Falsche, nur ändert das ja mich und meine Verletzlichkeit diesbezüglich nicht - also auch nicht die Ursache, dass ich solche Situationen wohl anziehe.

Im Sinne von Alenas Signatur
Zitat:
Ein NEIN erzeugt Anziehung - ein JA auch ...


vermute ich, dass bei mir die Umkehrung wirkt - etwas zu fürchten - dazu im Geiste ein lautes NEIN, das will ich keinesfalls, dass es mir passiert - Schmerz/Traurigkeit, was für mich Leiden bedeutet (in dem Sinne, Schmerz fühle ich im Moment, Leiden entsteht durch festhalten an diesem Gefühl des Schmerzes - was ich noch immer nicht so richtig hinbekomme - Aua zu sagen und weiter zu gehen, ohne daran länger zu leiden) und es evtl. genau dadurch anzuziehen.

[quote]
wir hatten unsere freiheiten, aber auch grenzen
[quote]
Ja, da ist für mich das Problem, dass in der Anfangsphase die Grenzen noch nicht abgesteckt sind, dadurch ist das mit dem Vertrauen natürlich noch schwierig - aber ich sehe schon, es gibt wohl eindeutige Situationen, wo ich meine Grenze setzen muss und der andere setzt seine - und dann geht halt auch mal gar nichts - weil keine Schnittmenge übrig beibt, auch wenn es schade ist, aber das waren ja nur Wünsche

Danke für den Beitrag.

LG

Mona

20.07.2014 21:34 • #21


A
Zitat von mona59-1:
Dieser letzte Gedanke MICH SELBST lieben - und die Geschichte mit weil ich noch etwas in mir ablehne, ...

Ja mein aktuelles Gegenüber, dass für eine Beziehung sicherlich nicht geeignet. Dann mein Wunsch ihm zu gefallen (der nur in s. Hinsicht gerne angenommen würde) was ich sehr schmerzhaft finde. Aber die Anziehung ist beidseitig da und ich möchte meinen Anteil da gar nicht bestreiten, vermutlich weil ich ihm gefallen will, gibt es da die entsprechenden Pherohormone von meiner Seite.
hallo mona

es gibt im leben nicht nur schwarz und weiss, sondern auch grautöne.
du hast immer die wahl und die freiheit zu wählen, auch wenn dein inneres dagegen schreit. wo ist da in dir der schmerz ?
diesen kannst du auflösen !
er findet dich reizvoll und fühlt sich gut mit dir wenn er seine leidenschaft mit dir teilen kann, du geniesst es auch, bist allerdings auch traurig darüber, dass er sich nicht auch auf partnerschaft einlassen kann. das braucht dir nicht weh zu tun und das tut es in wirklichkeit auch nicht ! liebe läßt sich nicht erzwingen und bei sympathie leben einige ihre körperlichen bedürfnisse aus, bis dann irgendwann der richtige kommt, mit dem sie beides leben können.

sie nehmen das, was das leben ihnen bietet, ohne den anderen benutzen zu wollen, sondern das, was ihnen fehlt mit einem anderen respektvoll und mit achtung vor dem anderen ausleben zu können. beide müssen damit voll einverstanden sein!
Zitat:
Trotz dass ich das ganze eher schmerzlich/enttäuscht/traurig - das zu trennen fällt mir nicht leicht, erlebe. Vielleicht hilft es mir beim Loslassen, hier meinen Anteil zu sehen, ich weiss ja, dass es meine Wünsche sind, deren nicht-Erfüllung den Schmerz auslösen - da habe ich es wieder.
hier kannst du deine verletzung herausfinden, du möchtest ihm das heimzahlen und wenn er dich begehrt ihn mal abblitzen lassen.
klar macht es traurig und kann enttäuschend erlebt werden wenn wir uns mehr als 6 wünschen und der andere uns das nicht geben kann, aber er kann für seine gefühle nichts, er nimmt sich, was du ihm gibst, er zwingt dich ja nicht dazu.
du hast 3 möglichkeiten:
es so weiterlaufen zu lassen, obwohl du dich auch unglücklich fühlst.
oder dich von ihm zu trennen.
oder zu versuchen den schmerz, der hinter all dem steckt zu erlösen, dann hast du die chance diese beziehung einfach nur zu geniessen und das mitzunehmen, was er dir geben kann.
Zitat:
Vielleicht schaffe ich es unter diesem Gesichtspunkt, meinen Anteil zu sehen, mich liebevoll abzugrenzen und Nein zu sagen ohne immer wieder diese Anziehung zu provozieren. Schade zu denken und meinen Anteil da raus zu nehmen.
es gibt ja auch noch die anderen möglichkeiten mit der situation anders umgehen zu lernen. wenn er dir wichtig ist, kannst du eine lösung finden.

Zitat:
Interessant, Du, die Eifersucht nicht kennt - sondern nur reines Geben - passiert so etwas scheinbar nicht.

Interessant, deshalb, weil ich fast denke, dass meine Angst, jemanden kennenzulernen, der sich nicht wirklich für mich entscheiden kann, genau solche Männer in mein Leben zieht.

... - gut das kann ich wegbügeln mit naja dann bist Du für mich sowieso der Falsche, nur ändert das ja mich und meine Verletzlichkeit diesbezüglich nicht - also auch nicht die Ursache, dass ich solche Situationen wohl anziehe.
ich möchte hier gern mal etwas aufklären, reines geben ist das niemals ! denn es kommt immer etwas zurück, was mich wieder auffüllt! das kann ein lächeln sein, ein danke, die freude zu sehen wie sich jemand freut über zuwendung von mir und auch wenn von dieser person vielleicht nichts zurückkommt, weil sie sich leer fühlt oder verärgert oder unzufrieden ist, kommt es bald von jemand anderen! deshalb erwarte ich nichts, ich bin im vertrauen und habe geduld, denn mir wird auch gegeben und ich nehme es an - es ist immer ein hin- und her.
auch hier in diesem forum!

du hast recht, alles, was deine aufmerksamkeit hat verstärkst du damit , strahlst du aus. was du nicht willst, bringt dir das leben, damit du lernen kannst damit umzugehen und dich daraus zu befreien !
denn es zeigt wo du dich nicht lieben kannst!
das gesetz der anziehung wirkt !

dein herzraum ist vor angst abgegrenzt, es ist die angst nicht geliebt zu werden, mach es frei davon.
angst ist eine schwache energie und zieht schwache energien an.
das ist kein quatsch, auch wenn das heute immer noch belächelt wird, es gibt wissenschaftliche nachweise dafür, z.b. vom heartmath-institut, usa. unser herzfeld hat die höchste elektro-magnetische ausstrahlung, die ein mensch haben kann. sie reicht ca. 2 meter um uns herum, menschen die voller liebe und mitgefühl sind, und damit sogleich auch (fast) ohne angst sind, haben ein feld von 5 - 8 meter und mehr. weil wir (physik, max planck, 1944) alle energetisch verbunden sind, spüren wir genau wer auf unserer wellenlänge schwingt, wenn meist auch unbewusst.
wie beim radio, stellst du den angstsender an, bekommst du angst gesendet!
Zitat:
vermute ich, dass bei mir die Umkehrung wirkt - etwas zu fürchten - dazu im Geiste ein lautes NEIN, das will ich keinesfalls, dass es mir passiert - Schmerz/Traurigkeit, was für mich Leiden bedeutet (in dem Sinne, Schmerz fühle ich im Moment, Leiden entsteht durch festhalten an diesem Gefühl des Schmerzes - was ich noch immer nicht so richtig hinbekomme - Aua zu sagen und weiter zu gehen, ohne daran länger zu leiden) und es evtl. genau dadurch anzuziehen.


ja, es geht um psychologische umkehrung, z.b. der glaubenssatz: alle männer wollen nur 6 von mir, männer wollen nur das eine, ich bin nur für 6 gut genug, ich bin so wie ich bin nicht anziehend genug, deshalb muss ich mich äusserlich noch schöner machen, keiner liebt mich, usw. müssen in deinem glauenssystem transformiert werden und aua sagen bringt dir nicht viel weil der schmerz so weiter wirkt.
es sind diese glaubenssätze, die schmerz auslösen, nicht der andere, du selbst projezierst deine umgekehrte innenwelt auf ihn - die ist aber nicht die realität, du bist damit infiziert und identifizierst dich immer noch damit!

wo ist das gefühl zum ersten mal aufgetreten ?
wann, mit wem ?
gehört das zu dir ? hast du es selbst in dir erschaffen ?
oder kommt es von eltern/großeltern ?
wer hat dir das gefühl geben können nicht liebenswert zu sein, wie du bist ?
manchmal kann es helfen die ursache herauszufinden und sich davon abzunabeln.

neues denken muss sich auch im gefühl spürbar machen können, d.h. solange an etwas denken bis du es fühlen kannst, als hätte sich dein wunsch schon erfüllt, und dann mit dem gefühl verschmelzen, dann hast du die gewünschte frequenz erzeugt, die es braucht, steht übrigens schon in der bibel so, wenn auch mit anderen worten!
die bibel sagt: glaube kann berge versetzen!
wirklicher glaube und gefühl sind eins!

unser herzfeld ist, lt. institut of heartmath, 5000 x stärker als unser gedankenfeld.
deshalb helfen auch affirmationen und wünsche ans universum nicht wirklich, wenn du traurig, mit einem mangelgefühl, affirmierst oder wünscht, sind die chancen auf erfüllung gering.

bewusst willst du vielleicht einen tollen partner, der dich liebt und als gegenspieler ist dein unterbewusstsein, in dem du vielleicht abgespeichert hast, du bist nicht liebenswert, du hast es nicht verdient geliebt zu werden und glücklich zu sein, da stehen oft schuldgefühle- und bestrafungsangst dahinter. das fand ich mal bei mir heraus.

20.07.2014 23:28 • #22


P
Hallo liebe Mitleser und Beitrag-Schreibende,

ihr seid so wahnsinnig hoch-philosophisch unterwegs hier, ich bin glaub ich beim 2. Beitrag inhaltlich bereits ausgestiegen.

Es ist toll, wenn ein so fruchtbarer Austausch zustande kommt.

Es ergibt schon einen Sinn so - aber die Frage ist für mich trotzdem - selbst wenn das eintritt, dass man sich selbst liebt und dem anderen geben will - wenn der andere nicht erwidert oder es aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert, dass man eine Beziehung hat - gibt es dennoch soetwas wie Liebe? Und zwar Liebe als Ausdruck eines fast schon transzendenten Gefühls - etwas, das einen ein Leben lang verbindet, ohne dass man in Kontakt bleibt? Vielleicht ist der Begriff Seelenverwandtschaft eher das, was ich meinte.......

Versteht ihr, wie ich das meine?

Denn ansonsten wäre ja eine Beziehung zur reinen Bedürfnisbefriedigung da, oder?

31.07.2014 17:57 • #23


M
Das hier ist insbesondere um bedingungslose Liebe herum verfehlt verknüpft und überfrachtet, halt Esogedöhns im Stil dieses griechischen Insulaners

Was für einen Sinn haben eindimensionale Betrachtungen im Leben? Bei Hinrich mit Empathie wird es langsam schlau, bei Seelenverwandtschaftsgefühlen ganz schlau oder auch ganz ab

01.08.2014 15:04 • #24


A


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