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Ist nun alles aus?

S
@Brightness2 an sich sollte das Leben fast so weitergehen wie bisher, nur dass eben die Fahrt in den Nachbarort wegfallen würde.
Natürlich hätte dies auch Probleme nach sich gezogen, da es ja eine Utopie ist, im selben Haus zu wohnen und sich dann dennoch nur zweimal pro Woche abends zu sehen.

11.07.2025 09:37 • x 2 #31


B
Zitat von Sternkind1:
an sich sollte das Leben fast so weitergehen wie bisher, nur dass eben die Fahrt in den Nachbarort wegfallen würde.

Zitat von Sternkind1:
wir wohnen bloß 10 Minuten auseinander

Also der ganze Aufwand, um 2 Mal die Woche die 10 Minuten hin und her zu ersparen, summa summarum eine Zeitersparnis von 40 Minuten pro Woche.
Zitat von Sternkind1:
Natürlich hätte dies auch Probleme nach sich gezogen, da es ja eine Utopie ist, im selben Haus zu wohnen und sich dann dennoch nur zweimal pro Woche abends zu sehen.

Hm, ja. Das ganze Projekt des Zusammenzugs, um weiterhin getrennt einfach so weiterzuleben, wie zuvor, wirkt auf mich als Außenstehende recht undurchdacht. Um es ganz vorsichtig auszudrücken.

Kann er problemlos seine aktuelle Wohnung behalten, wenn das mit euch nichts mehr wird?

11.07.2025 09:42 • x 2 #32


A


Ist nun alles aus?

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GreenTara
@Sternkind1
Zitat von Sternkind1:
Dieses Kloster, in dem er war, war eine Art Erziehungsanstalt mit religiösen Hintergrund. Er war sehr stark katholisch, was er nun nicht mehr ist. An sich gab es dort keine psychologische Betreuung, aber durch die Ruhe lernte er, auch selbst ruhiger zu werden.

Wenn er seine Ruhe hat, verhält er sich ja auch normal freundlich. Inwiefern ihm das bei Herausforderungen geholfen haben soll, weiß ich nicht. Das seine Probleme nicht therapeutisch oder pädagogisch angegangen worden sind, verstehe ich nicht. Klösterliche Ruhe mag dem gestressten Mitmenschen temporär etwas Ruhe bringen, mehr nicht.

11.07.2025 09:51 • #33


F
Zitat von Sternkind1:
Schlimm ist eben, dass er nun jegliches Vertrauen verloren hat. Und deswegen wegen einem Satz!

Totaler Blödsinn von ihm. Sorry

11.07.2025 10:08 • x 4 #34


E
Hallo,

Dein Partner scheint mir ein Mensch zu sein, der das Alleinsein gewöhnt ist. Und damit am besten fährt. Ich bin auch so jemand, vielleicht können dir meine Zeilen helfen.

Der Wunsch nach einer Partnerschaft ist betrübt von den Eigenarten, die man hat, von dem Bedürfnis nach Ruhe. Man weiß schon, dass man für eine klassischen Partnerschaft nicht geeignet ist und man ist im Grunde dankbar, wenn man trotz den eigenen Eigenarten eine Beziehung führen kann. Es bleibt dennoch ein Restzweifel, ob man sich genug einbringt, unterschwellig weiß man, dass man selbst den Rahmen festlegt durch die etwas speziellen Bedürfnissen. Daher vielleicht auch sein Angebot, näher zu dir zu ziehen.

Das als ein Zusammenziehen zu bezeichnen ist weder korrekt noch vorteilhaft. Das würde ich an deiner Stelle lassen (es so zu bezeichnen).

Die Dankbarkeit ist nicht spürbar, wenn man überfordert ist. Dein Partner scheint sich in dieser Situation zu befinden. Das schlimmste, was man machen kann ist, ihn zu bedrängen. Ihn zu einer Aussprache zu zwingen. Dadurch würde noch mehr sein Zweifel gefüttert, das die Beziehung auf Dauer lebbar ist.

Solche Menschen sind gewöhnt, alles mit dich selbst auszumachen. Erwarten keine Hilfe von aussen und könnten vermutlich auch keine annehmen.

Dass du dich gerade unwohl damit fühlst, kann ich verstehen. Ist aber im großen Massen auch deiner Verlustangst geschuldet. Sein Verhalten löst bei dir Ängste aus und es fällt dir schwer, diese Ungewissheit auszuhalten. Kann ich gut nachvollziehen.

Das ist meine Sicht über eure Situation, ich kann mich aber auch irren. Ob du dir so einen speziellen Menschen an deiner Seite wünschst, darüber musst du Klarheit gewinnen, denn er kann dich meiner Meinung nach nicht ändern.

11.07.2025 10:22 • x 2 #35


E
Zitat von Sternkind1:
Schlimm ist eben, dass er nun jegliches Vertrauen verloren hat. Und deswegen wegen einem Satz!

Nimmst du das an, oder hat er das gesagt?

Du scheinst sein Verhalten total auf Dich zu beziehen. Wieso eigentlich?

11.07.2025 10:25 • x 1 #36


alleswirdbesser
Zitat von Sternkind1:
freudestrahlend, dass ich die letzte Rate für unseren geplanten Sommerurlaub nun überwiesen habe und dass es doch ein ziemlich großer Betrag war, der fast einem Monatsgehalt entspricht.

Er allerdings fasste dies so auf, dass ich sofort von ihm seinen Anteil überwiesen haben wollte,

Hast du ihm versprochen, dass du für ihn in Vorleistung trittst? Das ist doch selbstverständlich, dass er dir seinen Anteil noch vor der Überweisung an den Anbieter bezahlen muss. Ich verstehe seine Reaktion nicht. Nach dem Moto: sie hat gebucht und soll ruhig mal zahlen?

11.07.2025 10:36 • x 1 #37


S
@alleswirdbesser nein, hierüber gab es keine Aussprache.
In der Tat war es in den letzten Jahren so, dass meistens ich dann die Urlaube gezahlt habe und auch vor Ort, die Eintrittskarten etc.
Er kocht jedes Wochenende für uns und hat auch recht viel in meiner Wohnung schon gemacht, da war es für mich einfach selbstverständlich, dass ich ihn da nicht extra zur Kasse bitte. Wahrscheinlich war das wieder ein Fehler, dass man sich nicht im Vorfeld über solche Dinge unterhalten hat. allgemein ist er, was das Thema Geld angeht, äußerst schwierig. Zwar betont er immer, dass er alles gern macht und auch gerne für uns beide kocht, aber bei der kleinsten Kleinigkeit wird mir das unter die Nase gerieben, dass er ja dadurch mehr Ausgaben hat.

Ich wollte auch früher nie nachhaken nach dem Geld, da ich irgendwie ahnte, dass es dann eskaliert. An sich blöd von mir, da es jetzt, wo ich einmal einen Satz in diese Richtung sagte, wirklich gleich zu einem großen Knall kam.

Wahrscheinlich war das eine Vermeidung Taktik von mir, was falsch ist, da man ja in einer Beziehung ganz offen über alle Themen sprechen sollte.

Und das ist ja gerade das schlimme an der ganzen Sache, mir wird etwas vorgeworfen, dass ich einerseits gar nicht so gemeint habe und dass eine Selbstverständlichkeit ist zwischen Paaren und andererseits wird es mir nun ausgelegt, als ob ich raffgierig wäre, wobei ich fünf Jahre lang so viele Sachen für uns gezahlt habe.

11.07.2025 11:33 • x 3 #38


GreenTara
@Sternkind1 Auch wenn es um zwei Wohnungen im gleichen Haus geht, scheint das näher Zusammenrücken doch einiges an Spannungen mit sich zu bringen. Da ist einiges nicht kompatibel und schlecht vereinbar. Mich macht auch die Klostersache, die sich auf Nachfrage als Erziehungsanstalt darstellte, etwas nachdenklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wegen etwas verstärkt auftretender Laune dort ist. Im übrigen sind die meisten derartiger Heime unter kirchlicher Trägerschaft in ehemaligen Klöstern untergebracht. Da scheint sich doch einiges dahinter zu verbergen, was er vielleicht auch nicht sehr gerne erzählt. Und das jetzt deutlicher ans Tageslicht kommen würde, wenn ihr euch öfter seht. Ich möchte keine Vorbehalte schüren, aber dort Ruhe gehabt zu haben erscheint mir etwas dürftig an der Verarbeitung sozialer Defizite.

11.07.2025 11:47 • x 2 #39


alleswirdbesser
Zitat von Sternkind1:
In der Tat war es in den letzten Jahren so, dass meistens ich dann die Urlaube gezahlt habe und auch vor Ort, die Eintrittskarten etc.

Würde ich nie wieder tun.

11.07.2025 12:41 • x 5 #40


GreenTara
@alleswirdbesser
Wenn er sich viel mit seiner Schreinerarbeit einbringt, ist das auch etwas wert. Es muss nicht alles aus dem Portemonnaie kommen. Aber man kann ja auch gezielter ausgleichen, und dafür zum Kaffee einladen, und dafür zum Biergarten etc.
Nun habe ich ja einen skeptischen Blick auf den Mann, was seine sozialen Fähigkeiten angeht, und frage dann auch noch, wieso ein Schreinermeister mit sovielen Arbeitsstunden knapp bei Kasse ist.

11.07.2025 13:07 • x 5 #41


S
@Sternkind1
Glaub mir, meine Freundin hat auch immer den Fehler bei sich gesucht, sie hat leider in der Auswahl ihrer bisherigen Männer kein Glück gehabt, sie musste erst selbst eine Therapie machen, um das zu erkennen, warum das so ist.

Und so wie ich es raus lesen, hast du dich ganze Zeit zurück gehalten, damit die Lage nicht eskaliert - für was denn eigendlich?
So wie er sich verhält, ist es absolut toxisch, das ist nicht normal.

Eine Frage, ist er normalerweise sehr introvertiert? Regiert auf äußere Einflüsse sehr empfindlich, kann bei nur kleine Anlässen auch ohne Grund plötzlich aggressiv werden?

11.07.2025 13:28 • x 2 #42


S
@GreenTara das stimmt!
Geld ist wahrlich nicht alles im Leben und es hat mir immer sehr viel bedeutet, wenn er im Haus mitgeholfen hat, gerade zu der Zeit, als mein Vater im Krankenhaus oder in der Reha war.

Genau zu diesem Zeitpunkt kam ja auch dann sein Gedanke, er könne hier einziehen.

Er ist leider kein Schreinermeister, sondern ein ganz normaler Schreiner, in einem recht kleinen Betrieb.
Hier arbeitet er schon seit 15 Jahren und ist vor allem auch in den letzten Wochen und Monaten extrem unglücklich.

Allerdings ist das schon so, seitdem ich ihn kenne. Mit seinem Chef gerät er immer wieder aneinander, und er bekam auch nie eine Gehaltserhöhung. Dies liegt allerdings daran, dass er in der Arbeiter Wohnung, die in der Firma integriert ist, sehr günstig leben kann.

Es ist ein wirklich kleiner Familienbetrieb, und die Wohnung ist wahrlich sehr schön. Für das geringe Geld, das er dafür zahlt, ein wahrer Schatz. Natürlich fühlt er sich dort sehr wohl und daher hatte ich auch niemals vor, ihn daraus zu vertreiben, geschweige denn es darauf anzulegen, dass er zu uns ins Haus zieht.

In den letzten Wochen häufen sich natürlich seine Probleme, einerseits in Bezug auf die Arbeit, dann der Druck, den er sich jetzt wegen dem Umzug machte… Man konnte es ihm jedoch da nie recht machen. Sagte ich, dass wir für die obere Wohnung in unserem Haus Handwerker anheuern, die ihm dann einige Arbeit abnehmen würden, so blockte er dies ab und meinte, er wolle nicht in einer Wohnung leben, bei der man das ganze Leben lang dann vorgehalten bekäme, dass wir alles gezahlt haben. Der reinste Irrsinn, so etwas hätten weder mein Vater noch ich getan!

Andersherum ist er Mega überfordert, und alles selber machen In der Wohnung ist Utopie.

Zwei Zimmer sind bereits recht weit renoviert, damals holte ich den Maler, einen guten Bekannten von mir. Als ich dann meinem Partner berichtete, was dies gekostet hat und dass ich das eben selber gezahlt habe, ging schon der erste kleine Knatsch los.

Dabei war das damals auch dasselbe, dass ich ihm dies nur als Information weiter gab und nicht als Vorwurf, geschweige denn, dass ich Geld von ihm wollte.

Wie man es dreht und wendet, egal, was ich sage, es wurde dann immer falsch interpretiert.
Dies zeigt ja auch, dass er voll unter Strom steht und vielleicht auch gar nicht in der Lage war, und ist, alles etwas objektiver zu sehen.

11.07.2025 13:32 • x 3 #43


S
@Schnuddel74 ja, ich habe mich schon bei vielen Dingen sehr zurückgehalten, um eben keine Fehl Interpretationen einerseits zu erhalten.
Zu Beginn war das ganz schlimm, da man noch nicht wusste, wie der andere so tickt. Dann folgte eine wunderschöne Zeit, in der wir wirklich ganz offen miteinander um gingen und unsere Ängste und Sorgen auch ganz klar kommunizierten.

Er beteuerte immer, wie froh er doch sei, eine Frau wie mich gefunden zu haben, die ihm so viel Freiheit lässt und gleichzeitig so zu ihm steht.

Und dass er sich nur trennen würde, wenn ich fremd ginge. Denn das hat er auch schon ein paarmal erleben müssen.

Daher bin ich umso geschockter, dass jetzt wegen so einer Kleinigkeit so der Hausfrieden schief hängt.

Ja, er ist schon eher introvertiert, und er kann bei kleinen anlassen extreme Stimmungsschwankungen haben. Da ich mich immer sehr zurück hielt, hatte ich diese Seite bei ihm bisher nur sehr selten. Einmal letzte Woche, als wir mein Auto gemeinsam für die Abgabe vorbereiteten. Dann murmelte er an jedem kleinen Fleck noch herum, wobei das Autohaus so etwas gar nicht beachtet hätte. Und natürlich war er frustriert, seinen Samstag jetzt mit so etwas zu vergeuden. Allerdings auch nicht auf mein drängen hin, sondern ich sagte, ich würde durch die Waschstraße fahren und das Auto aussaugen und so abgeben. Er könne gerne wandern oder wir können etwas gemeinsam unternehmen.

Apropos, das wandern, dass er exzessiv betreibt, war immer sein Ruhepol und auch seine Flucht aus der Welt. Anstatt nur ein paar normale Touren zu gehen, hat er sich ganz gezielt in Gefahr begeben, was mich natürlich oftmals wahnsinnig gemacht hat. In seinen Wanderurlaub spielte er gerne Indiana, Jones und Krogh in verlassene Keller bei Ruinen, die einsturzgefährdet waren etc.

Im Laufe der Jahre wurde er aber vorsichtiger und das wandern reduzierte sich merklich. Auch weil sein Körper immer wieder Blessuren aufwies, durch die schwere körperliche Arbeit.

Erst in allem doch ziemlich extrem, so auch beim Krafttraining. An schlechten Tagen trainiert er wie besessen und ist auch zu den Leuten im Studio sehr abweisend und teilweise pampig. Manche deuten das als speziellen Humor, andere kann er aber damit auch sehr vor den Kopf stoßen,

Dann gibt es Phasen, da ist er extrem extrovertiert und laut. Seine Grenzen, zwischen Humor und der Überschreitung des Humor, sind auch schwierig. So hat er auch einen guten Bekannten im Studio, so lange gerieselt, bis dieser dann ging, da es ihm zu blöd war.

Mir war das teilweise schon peinlich, da ich in diesem Studio schon sehr lange bin und auch als anerkannte Trainerin tätig bin. Natürlich nur nebenberuflich mit wenigen Stunden, da es sonst mit meinem Hauptberuf nicht vereinbar wäre.

Insofern habe ich also schon einige Male seine Stimmungsschwankungen erlebt, aber es hat sich meistens nur auf das äußere projiziert und nicht auf unsere Beziehung.

Es gab nur einmal einen ähnlichen Fall, bei dem er sich aber schneller ein kriegte, und das war relativ zu Beginn unserer Beziehung, da ging es darum, dass er mir beim Keller räumen helfen wollte und ich so viele Korrekturen hatte, dass ich den Termin gerne verschoben hätte. Das verstand er hinten und vorne nicht und war auch ein paar Tage lang, dann mit mir dermaßen beleidigt, dass er mir kaum
schrieb oder mit mir sprach.
Da das schon so lange her ist, hatte ich es fast schon vergessen…

11.07.2025 13:40 • x 2 #44


S
Sorry für einige Fehler, die sich einschleichen, aber manchmal diktiere ich auch die Texte!

11.07.2025 13:43 • x 2 #45


A


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