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Jeden Tag sterbe ich aufs neue

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allo Zusammen,

ich habe öfters hier gelesen, dass es mehreren geholfen hat, hier ihre Geschichte aufzuschreiben und sich hier aussereinandersetzten. Ich möchte es auch versuchen. Aber vorsicht, es ist unendlich lang. Beinahe ein Buch. ..Sorry...
Und entschuldigt, dass ich das so viele Rechtsschreib- und Grammatikfehler habe. Mich evtl. immer wiederhole oder vom Ding zum Ding springe. Ich schreibe es fast schon 2 Std. Und war die ganze Nacht wach. Ich werde es mir später ansehen, und es etwas korrigieren.


ich bin fix und fertig. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich komm mit der Trennung überhaupt nicht klar. Schon das Wort Trennung sticht es mir ins Herz immer wieder.
Ich wurde nach 8 Jahren Beziehung und 5 Jahren Ehe verlassen. So gesehen von heute auf morgen. Es ist jetzt über ein Monat her. Und ich bin einfach nur fertig.
Ich weiß, dass das einfach nicht in einem Tag passiert ist. Er musste es schon mit sich schleppen eine Weile. Mir hat er aber absolut nichts gesagt. Er gab mir gar keine Chance irgendwas dagegen tun, daran zu arbeiten oder was zu ändern.
Wir haben uns kennengelernt als ich 18 und er 22 war. Am Anfang wollte ich keine Beziehung, er schon. Als er mir dann seine Liebe gestanden hat, konnte ich einfach nicht anders. Ich hab mir in meinem Leben nichts anderes gewünscht, nur endlich von jemand endlos geliebt zu werden. Und er gab mir diesen Gefühl. Unsere Beziehung war trotzdem nicht einfach. Es sind zwei verschiedene Welten, zwei verschiedene Kulturen an sich gestoßen. Ich komme aus einer kaputten Familie mit vielen Problemen, er aus einer beinahe Bildhaften. Aber nur nach außen. Wir haben uns sehr geliebt. Die Gefühe waren enorm intensiv. Das kannten wir nicht. Vorallem er nicht. Ich hatte schon immer eine etwas unstabile Persönlichkeit. Früher habe ich dem keine große Aufmerksamkeit gewidmet, ich dachte, ich kriege es alleine irgendwie hin. Ich habe mir aber mit der Zeit immer mehr Vorwürfe gemacht, dass ich einfach schlecht und schwach bin. Ich habe mich nie behandeln lassen. Darunter lid manchmal unsere Beziehung. Er war/ist ein Mensch, der kaum über Gefühle spricht, oder richtig tiefe Gespräche führt, ich bin das komplette Gegenteil. Aber sowie unterschiedlich wir waren, so ähnlich waren wir auch. Es hat sich immer angefühlt, als ob man sein anderes Puzzle gefunden hat. Man hat sich ergänzt. Mit den Jahren wurde meine Psyche immer schlimmer, und mir ging es immer schlechter. Irgendwann mal beschloss ich zu einem Psychiater zu gehen, und da hat der Karussel dann angefangen. Vom Arzt zum Arzt, von Klinik zu Klinik usw. Es wurde immer schlimmer. Die Ärzte wussten nicht genau was ich habe, und manche wollten mir einfach keine Diagnose stellen. Ich bestand aber immer wieder drauf, ich wollte es wissen. Es war der Gefühl, ich soll mich nicht damit zufrieden geben, was sie mir erzählt haben. Erst vor einem Jahr kam raus, dass ich Borderline habe. Unter anderem. Auf einer Seite war es eine Erleichterung endlich zu wissen, was mit mir los ist. Endlich mein Verhalten, meine Gedanken zu verstehen. Ich habe mich so oft gehasst, dafür wie ich war. Wie ich meine Gefühle einfach nicht unter Kontrolle hatte. Ich dachte, ich wäre einfach nur schlecht. Auf einmal gab alles ein Sinn. Dadurch wurde das alles nicht besser. Es hat nur den Blickwinkel gewechselt.
Diesen Gefühl habe ich aber auch in der Beziehung wiederlegt. ich hatte immer weniger Selbstbewusstsein. Ich habe nicht verstanden, wie er mit mir zusammen sein kann.Ich habe ihm das immer wieder gesagt. Dass er was besseres verdient. Ich war oft aggressiv. Und das habe ich besonders an mir gehasst. Ich konnte mit den Gefühlen nicht umgehen. Sie waren so stark. Ich kannte es nicht anders, als es zu unterdrücken, und dann im falschen Moment oder an einer falschen Stelle wieder raus.
Ich habe mich immer wieder dafür entschuldigt, wenn ich was dummes gesagt habe. Es tat mir ehrlich leid. Und er wusste es. Dennoch man kann gesprochenes nicht zurück nehmen. Er stand mir immer wieder bei. Aber ein mal im Jahr hatte er seine Phase. Eine Phase, in der er sich von mir zurück zog, kalt war. Sich sogar mit anderen Frauen getroffen hat, mich immer wieder belogen und hintergangen hat. Nach paar Wochen hat er es immer wieder bereut und versprochen, es kommt nicht mehr vor. Er wusste nicht was mit ihm los war. Ich auch nicht. Meine Verlassenängste wurden immer stärker. Wir hatten eigentlich nur uns zwei. Ja es gab ab und zu Phasen, in dem man was mit anderen unternommen hat. Oder getrennt ausgegangen ist. Vorallem ich. Ich habe ihn in den ganzen Jahren so oft darum gebeten mit mir ins Club zu gehen.Er wollte aber nie. Ich habe ihm auch oft gesagt, gehe doch aus, gehe mit deinem Kollege B. trinken oder Spiel anschauen. Er sagte, er braucht sowas nicht. Er war eher ein Einzelgänger (außer in seiner Phasen. Da wollte er nur weg. Und sich mit anderen Frauen treffen gehörte dazu). Ich wusste aber, er ist mir nie fremdgegangen. Es ist in den Jahren so viel passiert, wir haben so viel erlebt. Und auch viele Fehler gemacht. Dennoch haben wir uns über alles geliebt, und wir gaben es dem anderen immer wieder zuwissen.
Jedoch in den letzten Jahren/Monaten haben wir unsere Beziehung sehr vernachlässigt, wir sagten, wir wollten dies oder jenes besser machen, aber irgendwie warteten vor uns hin, bis es von sich selbstpassiert. Ich habe am Anfang immer wieder gedrängt, da muss was passieren, so kann es nicht weiter gehen. Ich schaute oft daran, dass es sich einfach keine Mühe mehr geben wollte, anstatt an mir zu arbeiten. Ich ließ mich gehen, nahm zu, S. war echt nur selten. .Nicht weil der nicht gut war, ganz bestimmt nicht. Sondern weil ich sehr oft depressiv war. Und mittlerweile denke ich auch, bequem.
Irgendwann mal konnte ich nicht mehr arbeiten, kaum Haushalt erledigt, die Depressionen wurden immer schlimmer. Obwohl er diese ganze Gefühle nicht verstehen konnte, hat er es akzeptiert und mir keine Vrowürfe gemacht. Ich war sehr dankbar dafür und das habe ich ihm immer wieder gesagt, dass ich mir das alles sehr schätze. Jedoch nicht nur das er keine Vorwürfe gemacht hat. Jedoch hat er aber auch nicht darüber geredet, wie es ihm geht. Dass ich krank bin. Er sagte nur, er kommt klar. Ist nicht so schlimm. So brachte ich die Krankheit immer mehr mit in die Beziehung. Trotzdem schwieg er.
Ich wollte an mir und meine Psyche arbeiten, nur ich wusste nicht wie. Ich hab immer wieder an der gleichen Stelle getretten und merkte es nicht mal.
Ich brauchte Hilfe. Ich entschied mich noch mal in eine Klinik zu gehen. Zum Glück arbeitet meine Therapeutin ( die ich da noch nicht lange hatte) auf einer Borderline Station. Nach langer Wartezeit wurde ich endlich aufgenommen. Es war Anfang des Jahres. 3 MOnate waren geplannt. Ich durfte nur ein mal in der Woche für eine Nacht nach Hause.
Jetzt würde ich sagen, dass während dem Aufenthalt sich mein Zustand verschlechtert hat. Ich musste Sachen verarbeiten, die ich bis jetzt nur unterdrückt hatte. Und das alles musste raus. Ich war aber bereit und gewillt, es zu ändern. Es hat nicht nur mir geschadet, sondern auch ihm und meinem Umkreis.

Als das Ende des Aufenthaltes immer näher Rückte, hat er angefangen sich wieder komisch zu verhalten. Er wurde kühl, abwesend. Ich hab ihm darum gebeten, mir zu sagen,was los ist. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Er sagte, alles wäre ok, er ist nur fertig vom arbeiten.
Dann als ich zwei mal zu hause übernachtet habe. Ist er einfach nicht nach Hause gekommen. Was einfach untypisch für ihm war. Ich bin regelrecht am Rad durchgedreht, und habe zwischen anflehen bis heftigen Vorwürfen gewechselt.
Er hat sich immer wieder komische Geschichten ausgedacht. Sogar, als ich wieder mal zuhause war, sah ich Wein, schmutzige Gläser und roch Kerzen. Da gab es ja natürlich passende Geschichte dazu, natürlich war er alleine gewesen. Mit Kerze, Musik und Gläsern.
Ich hab ihm darum gebeten mir sein Handy zu zeigen. Wollte nicht. Er sagte, ich solle ihm endlich vertrauen. Da ist nichts. Ich soll endlich damit aufhören. ich wollte es glauben. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser Mann soweit gehen würde.

Wir hatten am Ende des Aufenthaltes auch eine gemeinsame Therapiestunde. Er sagte dort, er wäre glücklich und zufrieden. Es gibt Kleinigkeiten, die ihm stören, aber nicht weiter schlimm.
Ich hatte nach der Entlassung große Pläne. Endlich. Nach Jahren. Ich wollte anfangen endlich wieder mein Leben in dem Griff zu bekommen. Arbeiten, Hobbys aufbauen und und und.

Als ich entlassen wurde, wollte ich nach dem Termin mit der Arbeitsagentur Auto waschen gehen. Und das was ich dort gefunden habe, zog mir das Boden unter meinen Füßen weg. Meine ganze Welt ist zusammen gekippt. Ich fand im Auto Hotelticket, von der Nacht, als er nicht nach Hause gekommen ist, und behauptete, er ist so betrunken, er muss beim Kollege übernachten. Ich habe ihn in der Nacht so darum gebetet nach Hause zu kommen. Er sagte, vertrau mir, ich erkläre es dir morgen. Er hat immer wieder geschrieben. Vertrau mir bitte. Obwohl er gelogen hat.
Er hat mir gesagt, es wäre dort alleine gewesen. Er musste alleine sein. Klar, er ist 6 Tage in der Woche alleine. Und an dem Tag, muss er extra ins Hotel fahren...
Er wollte reden, ich war dann nur noch kalt und hart.
Irgendwann mal spät Nachts bin ich wieder nachhause gekommen und habe verlangt sein Handy zu sehen, wenn da nichts ist, dann würde es ihm doch nichts ausmachen wenn er es mir zeigt. Er wollte nicht, da grif ich nach dem Handy und er hat mir die Hand verdreht, nur damit ich nicht sehe, wer es war. Und auf ein mal wurde mir alles klar. Sein ganzes benehmen, seine Heimlichkeiten, dass er das Handy auf einmal sogar zum duschen mitnahm, Nachrichten nachts bekamm, vor mir nicht ans Handy wollte. das alles ergab jetzt einem Sinn.
Er hat dann zugegeben, er hat mit jemand Kontakt, es ist aber nicht so wie ich denke. Lesen wird er es mir trotzdem nicht geben.
Ich schrie ihm an und sagte, er wird mich nie wieder sehen, dafür sorge ich. Er legte sich aber einfach hin und schlafte weiter.
Für mich ist die Welt zusammen gekippt. Der allergrößter Albtraum ist wahr geworden. Belogen, betrogen, verraten. Ich war doch nichts wert. Mich kann man nicht lieben, nicht mal der Mensch, der es mir immer wieder geschworen hat, mich nie zu verlassen, nicht ohne mich leben zu können. Wie oft hat er geweint, er hat Angst, dass ich ihm verlassen könnte. Er will mich nicht verlieren.
Man konnte mich nicht lieben. Ich werde es nie erfahren. Ich war es nicht wert. Ich war einfach nur schlecht. Ich wollte nicht mehr leben. So beschloß ich dem allem einen Ende zu bereiten. ich wollte mich umbr..... Und das tat ich dann um. Kurz und knapp. Es ist wundert, dass ich überlebt habe. Man hat mich gerade noch rechtzeitig entdeckt und wurde in die Intensiv eingeliefert. Als ich außer Gefahr war (obwohl ich nicht mal richtig essen und laufen konnte) haben sie mich gleich in die geschlosse umgeliefer. Das alles war das schlimmste was ich jemals erlebt habe. Ich kann es nie wieder vergessen. Ich möchte dieses Gefühl nie wieder haben. Irgendwi hat es auf einmal Klick bei mir gemacht. Und nahm das alles wie ein Zeichen wahr. Jetzt oder nie. Ich hab jede Menge in der Klinik gelernt, jetzt wäre Zeit es einzusetzen. Ich bekam so ein Energieschub und sagte mir. nein. Es reicht. Steh jetzt auf, und mach.
Ich hatte aber schreckliche Angst, dass wird mir mein Mann nie verzeihen. Er hat nicht mal gefragt wie es mir ging. Er hat mich nur zwein mal besucht. Einmal auf der Intensiv, da war ich aber nicht bei sich. Und dann in der Geschlossenen. Ich hab ihm um ein Gespräch gebeten. Er kam, war aber kalt und distanziert. Er hat an unserer Beziehung und Ehe gezweifelt. Er sagte, er weiß nicht, ob er es noch kann. Obwohl er mir noch ein Monat davor ein kleines Liebesbrief (noch vor der Affäre, oder was auch immer es war) geschrieben. Er wäre der glücklichste Mann auf dieser Welt, er wünsch sich nichts mehr wie jeden Tag neben mir einzuschlafen und aufzuwachen. Bis auf alle Ewigkeit.

Ich kannte diese Phase zu gut. Habe sie aber nie verstanden, ich schon jedes mal Panik und trieb ihn nur noch weiter von mir weg.
Er hat mich noch um Zeit gebeten. ich sagte, ich werde es ihm geben. Als nach zwei Tagen aber kein Lebenszeichen kam. Hab ich wieder gestresst. es waren so viele Gefühle, ich wusste nicht wie gehe ich damit um?
Trotzdem gab ich die ganze Schuld an mich. Ich sagte ihm, ich kann ihn verstehen, ich habe alles kaputt gemacht und ihm dazu gebracht, dass er sich das was er braucht, bei anderen Frauen sucht.

Er war wegen der Arbeit ein paar Tage weg. ich schrieb mit seiner bekannten (nein, nicht die Affäre, sondern eine andere Frau) und habe um Rat gebeten. Sie schrieb mit ihm. Und haben sich getroffen zum reden. Er sagte ihr, er will die Beziehung und die Ehe nicht mehr. Er will mich nicht mehr.
Er hat es mir nicht mal gesagt, sondern ausrichten lassen.
Ich fuhr dann zu ihm, Und habe ihm um eine Chance angefleht, ich verzeihe ihm, ich mach alles wieder gut. Es wird alles wieder gut. Er sagte, er überlegt sich das noch. (jetzt weiß ich, dass er trotzdem schon da erzählt hat, er wäre single, und wollte Spaß).
Ich hatte immer mehr zum nachdenken und beschloss ich auszuziehen. Ich hätte es nicht ausgehalten zu zusehen, wie er sich mit anderer trifft. Wie er mit ihr schriebt, und mich nicht mal anschaut.
Ich war verletzt und wütend. Aber immer noch gab ich mir die ganze Schuld. ich schrieb ihm immer wieder lange Texte und habe erzählt, wie ich das alles verstehe. Sein verhalten. Alles.

Er war sich aber immer noch unsicher (vor mir). Ich las viele Ratgeber (viele sind aber auch Müll) und habe Sachen eingesehen, die ich früher nicht verstand.
Mir wurde klar, ich muss loslassen. Ich muss ihn gehen lassen, nur so kann er zurück kommen.

Wochen vergingen, und meine Gefühle spielten verrückt und tun es immer noch. Zwischen Hass und Liebe. Zwischen Herz und Verstand.

Ich habe aufgehört ihm zu schreiben, ihn anzurufen und ihn überhaupt mit dem Thema Beziehung auf irgendwelche weise konfrontieren. Ich sagte ihm nicht mehr, wie sehr ich ihm liebe, oder vermisse. Egal wie stark es weh getan hat, und wieviele Stunden ich verheult habe.
Es gab auch ne Weile totale Kontaktsperre. Aber mehrere Wochen würde es nicht funktionieren, da wir das Auto teilen und ich immer wieder Sachen holen musste.

Ich lenkte mich ab. Aber auch mit der Trauer und Wut außereinader setzte.
Bis ich endich begriff. Moment mal. Nein, ich bin nicht am allem Schuld. Ich habe Fehler gemacht, viele Fehler, und auch große Fehler. ich war aber nicht alleine. Es war und ist keine feine Sache, was er mir angetan hat. Dass er mich betrügt, wenn ich in der Klinik bin. Wenn er mich belügt und hintergeht, trotz seiner Bitte nach Vertrauen. Wie konnte er sie nach Hause bringen, während ich in der Klinik war und er mir erzählte wie sehr er mich vermisst. Überall hängen unsere Bilder, und er macht einfach Kerze und Musik an. Ich denke nicht, dass er sie dort gevö... hat. Macht es aber auch nicht besser. Was ist das für eine H..., die in meine Wohnung kommt? Während seine Frau in der Klinik ist. Was ist es für ne H..., die ihm nachts Nachrichten schickt, während er noch unseres Hochzeitsfoto als Profilbild hat?
Ich denke nicht, dass ihm verführt hat. Gäbe es nicht sie, wäre es eine andere.
Wie konnte er mir in die Augen sehen und mein Vertrauen verlangen, während er lügte? Wie konnte er mich im Stich lassen? Wie konnte er bei dem Therapiegespräch behaupten, er wäre glücklich und zufrieden, obwohl er schon was am Laufen hatte und mit ihr im Hotel war.
Ich habe ihm so oft angefehlt mir zu sagen, was los ist.
Wie konnte er einfach alles so hinwerfen, ohne mir und uns die Chance zu geben, zu kämpfen. Wie konnte er einfach keine Eier dazu haben, es mir in die Augen zu sagen, dass es vorbei ist?
Wie konnte er das alles?
Wo ist mein Mann? Es gib ihn nicht mehr.
Ich habe mich für alles mögliche immer wieder entschuldigt. Er nicht einmal dafür, was er getan hat.
Er ist fein aus der Sache raus, und lebt ziemlich gut ohne mich.

Ich habe durch die Therapeutin und Berater langsam verstanden. Warum er sich zum Teil so benommen hat und benimmt. Eine Weile dachte ich, ich habe mich gehen lassen, meine Psyche wurde schlimmer, es gab weniger S. und und und.
Aber er tat solche Sachen (außer direktes Fremdgehen) schon am Anfang unserer Beziehung. Da war ich noch ziemlich unbeschwert, sah noch besser aus und im Se....leben lief es auch sehr gut.

Es liegt auch daran, dass er vor Problemen immer wieder wegläuft. Anstatt sie anzugehen und mit mir darüber zu sprechen, lenkt er sich ab, oder bespricht es mit einer Anderen. Ich seiner Familie, reden mal kaum über Problemen. Obwohl seine Eltern über 30 Jahre glückich verheiratet sind, reden man dort nicht groß über Gefühle und Probleme. Es läuft. Oder nicht. Er hat es nie gelernt. Es ist sein ewiges Muster, das sich immer wiederholt. Nur dieses mal, habe ich auch ordenlich meinem Brei dazugegeben und er schaffte gutem Absprung. Auch wenn er mich liebt. Es ist besser ohne mich.

Ich habe gehofft, wenn er sieht, dass ich mich ändern und bessern kann, wird er zurück kommen. Wenn er in diesen Wochen sieht, dass ich mich doch anders verhalte, wird er uns eine Chance geben und langsam auf mich zu gehen. Aber Fail. Nichts davon. Nicht einziges mal ist er schwach geworden und gesagt, ich fehle ihm. Nein, auf ein mal macht er das alles, was er mit mir nicht machen wollte. Ausgehen und gute Zeit haben. Obwohl unsere Bilder (letzte Woche waren sie da. Ich habe kein Schlüssel mehr, ich habe was vorbei gebracht uns sah es) noch überall an der Wand hängen, bedient er sich ausgiebig an anderen Frauen.
Wo ist der Mann, der mir noch vor 2 Wochen geschrieben hat, dass ich seine Traumfrau bin und ihn zum glücklichsten Mann der Welt mache?
Wie kann das alles so schnell Weg sein. Wie kann er das Handuch einfach so verwerfen, als ob die Jahre nichts wert wären. Als ob unsere Liebe nie vorhanden war. Wie kann er so ein Feigling sein, und davor wegrennen? Und mit mit das alles mit Würde und Respekt beenden kann?

Ich schieb ihm letzte Woche zum ersten mal, meine Gedanken auf. ich drängte ihm nicht. ich sagte nur meine Ansicht. Ich dachte, entweder ist es ein riesen Fehler oder auch nicht.
Und er schrieb absolut gar nichts dazu. Nichts.
Ich hatte davor ein bisschen Kontakt mit ihm. Wir haben Spaß gemacht, und uns auch ne Weile unterhalten können (nur oberflächlich).
Aber dennoch: keine Reaktion. Wie kann man so aufeinmal kalt und feige sein?
Auf einer Seite denke ich, ich kann ihm nie wieder vertreauen, ich weiß jetzt wozu er im Stande ist.
Aber auf der anderen Seite, vermisse und liebe ihm so unendlich. Er fehlt mir. Es kommt mir vor, als ob ich jeden Tag aufs neue sterben würde.

14.06.2014 04:42 • #1


M
Er löst sich immer mehr von mir ab. Streicht mich aus seinem Leben. Und genießt jetzt das alles. Ich bin einfach nur am Ende. Wie ich zusehen muss, dass er keinerlei Interesse an mir hat. Wie er Sachen unternimmt, um die ich so oft gebetet hab in der Beziehung.

Ich wünsch mir nichts anderes wie, dass er auf mich zu kommt, und das alles bereut.
Aber das wird nicht passieren. Ich war zu anstrengend in der Beziehung, er sucht sich was einfacheres.
Es tut einfach so verdammt weh, zu sehen wie alles auseinander fällt, und ich nichts tun kann. Ich bin so sauer und enttäuscht. Dass ich nicht die Möglichkeit hatte darum zu kämpfen. Dass er nicht mal mit mir darüber gesprochen hat. Dass er die Trennung nicht mal richtig ausgesprochen hat. Dass Dass ich tatsächlich geglaubt habe, er wird mich für immer lieben und mit mir zusammen bleiben. Auf einmal ist das alles weg, als ob es nie gewesen wäre, als ob es nie gesagt wäre. Einfach so. Wie eine Blase geplatzt.
Jede Nacht habe ich Albträume mit ihm, wie er mich verlässt und mit einer anderen glücklich ist. Am Anfang bin ich noch aufgewacht und gehofft das wäre nur ein Traum.
Ich hatte solche Albträume auch während der Beziehung. Aber als ich aufgewacht bin, konnte ich ihn neben mir spüren und umarmen und mir sagen, das alles war nur ein Traum. Alles ist gut.
Jetzt wenn ich verschwitzt aufwache, ist er nicht mehr hier. Er will nicht hier sein.

14.06.2014 16:35 • #2


A


Jeden Tag sterbe ich aufs neue

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S
Liebe Mausi

das ist eine sehr bewegende Geschichte, die du gerade hinter dich bringst.

Du schreibst, dass du keine Möglichkeit hattest um ihn zu kämpfen. Aber du hast doch die ganzen Jahre um ihn und eure Beziehung gekämpft.
Eine Beziehung soll doch kein Kampf sein! Kämpft du darum geliebt zu werden? Hat das alles mit deinem Gefühl zu tun nichts wert zu sein?
Da musst du ansetzen, an dir selbst. Nicht an einem anderen Menschen, sondern bei dir.
Jeder Mensch ist liebens-wert. Auch du!

Gut, dass du den Weg in die Therapie gefunden hast. Es ist ein guter Weg, dich selbst zu erkennen.

14.06.2014 19:42 • #3


M
Ich kann deine Gedanken und dein Verhalten sehr gut nachvollziehen. Leide selber an BL aber gehe seit mittlerweile 3 Jahren in Therapie. Auch wenn ich noch keine so lange Beziehung geführt habe (bin erst 20, aber es hat bis jetzt auch keiner so lang mit mir ausgehalten), musst du dir bewusst werden, dass du krank bist und dass du erst an dir arbeiten musst, bevor du dich wieder in eine instabile Beziehung stürzt.
diese Instabilität nimmst du aus deiner Kindheit mit, die du immer wieder erleben musst, da es für dich Gewohnheit ist und du dir in deinem inneren eingeprägt hast, dass dich keiner lieben kann und du sowieso verlassen wirst.

ich bin aber erstaunt, dass dieser mann sich das so lange gefallen hat lassen, aber es liegt vielleicht auch am borderline selbst, denn ein borderliner widerspiegelt dem anderen das perfekte Spiegelbild und so kann der andere nicht anders, als sich mit dir zu verbinden und umso länger er mit dir zusammen ist, umso schwieriger wird es für ihn, sich von dir zu lösen. das ist alles viel zu kompliziert, deine Therapeutin und viele seiten im Internet können echt aufschlussreich und hilfreich sein, um DICH zu verstehen und wieso deine Umwelt sich so und so dir gegenüber verhält.

ich kann deshalb auch verstehen, wieso er dich betrügt. er kann sich nicht von dir lösen, will es aber, weil er wahrscheinlich psychisch fertig ist und mit allen mitteln versucht er sich davon loszureißen. er selbst versteht wahrscheinlich auch nicht, wieso er sich so emotional an dich gebunden fühlt und einfach nicht davon loskommt.

du musst auch wissen, dass du erst dich selbst lieben lernen musst, dass du wertvoll bist und niemanden brauchst, der dir das bestätigt. du KANNST glücklich sein, alleine, wenn du das willst. es ist ein langer weg, ein harter und du wirst immer wieder stolpern und hinfallen. borderline ist einer der schlimmsten persönlichkeitsstörungen, da es hier ja noch schwierigere fälle gibt, da borderline oft auch andere persönlichkeitsstörungen miteinschließt. du musst unbedingt an dir arbeiten, dein verhalten verstehen lernen, lernen, wie du in manchen Situationen reagierst und lernen, dass in manchen Situationen dein Partner garnicht schuld an deinem elend, deinem verzweifeln, deiner trauer und deinen Selbstmordgedanken ist. das ist ein Trauma, oder mehrere, aus der Kindheit, die sich unterbewusst in diesem Moment wiederholt, mit all den gefühlen, die du damals erlebt hast.
das musst du erst erkennen und dir ein klares stopp setzen. du darfst dich nicht davon beeinflussen lassen.

du kannst geliebt werden, auch ich muss noch weiter an mir arbeiten und es mir immer wieder selbst sagen. du bist genauso liebenswert und wertvoll wie jeder andere mensch, mit besonderen Fähigkeiten und Talenten. werde dich diesen bewusst, und fange an, dein leben so zu gestalten, dass es dir Freude bereitet. umgebe dich von menschen, die dich ab und zu umarmen. umarme selber menschen, die dich lieben und die du liebst.

aber jetzt ist es zeit, zu realisieren, dass du ihn loslassen musst. du musst jetzt auf der stelle an dir arbeiten. deine Therapeutin und das Internet können dir hierbei sehr gut helfen. es liegt an dir. wenn du jetzt etwas veränderst, kannst du später einmal wirklich sehr glücklich sein. wenn du fähig bist, glücklich zu sein, fähig bist, dich zu lieben. dann wird man dich so lieben und wertschätzen, wie du es dir wünscht.

16.06.2014 12:11 • #4


M
Maylily

wie kannst du sowas sagen, dass dich wundert, dass mein Mann sich sowas so lange bieten lassen hat?
Ich will absolut nicht sagen, dass ich nicht viele Fehler gemacht hab. Aber er ist ganz sicher nicht ohne.
Ja, ich hatte enorme Verlustängste, aber ich hab ihm nie Verraten oder ihm so Hintergangen, wie er es immer wieder getan hat! Ich habe ihn geliebt mit der Faser meines Körpers, und es ihm auch gezeigt. Wenn er nur , oder sehr oft unglücklich wäre, würde er das nicht bringen, mir immer wieder sagen und auch zeigen, wie froh er ist mich zu haben, wie toll ich bin, und er dafür dankbar ist. Ich kenne meinen Mann. Wenn er sowas nicht denkt und spürt, bringt er sowas nicht über sich.
Und noch zu behauptet, du kannst verstehen, dass er mich betrogen und belogen hat, ist unter aller Sau!
Du sagt, du hattest noch nie eine lange Beziehung. Das sieht man es dir an. Wenn du sowas mindestens wa ähnliches hast, dann kannst du ruhig mitreden.

Ich hab kein Problem Kritik zu annehmen. Da ich mir meiner Fehler bewusst bin. Und ich weiß, dass mein Verhalten sehr wohl dazu beigetragen hat, dass es jetzt vorbei ist. Aber du gehst definitiv zu weit. So bitte ich dich, halte dich da raus.

16.06.2014 14:51 • #5


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schneeregen

Vielen Dank. Du hast recht. Leider. Ich habe oft gekämpft in der Beziehung. Und leider es nicht geschafft. Ich habe so viele Fehler gemacht, und ich bin so wütend auf mich, dass ich das alles erst so richtig gecheckt hab, als es jetzt zu spät ist. Ich kann nicht aufhören mich zu hassen und mir ständig Vorwürfe zu machen, warum habe ich das nicht besser gemacht. Was habe ich mir dabei gedacht? Ich liebe ihn so sehr. Er fehlt mir jeden Tag mehr. Ich dachte, mit der Zeit wird es besser. Nein. Der intensive akute Schmerz ist vorbei. Er verwandelt sich jetzt in einen tiefen breiten Schmerz.
Ich weiß, dass ich manchmal öfters als es nötig geschaut habe, warum er dieses oder dieses nicht macht. Anstatt zu gucken, dass ich es besser hinkriege. Es ist nicht so, dass ich überhaupt nicht an mir gearbeitet hab. Nur nicht gut und oft genung. Ich bin eher immer wieder auf der gleichen Stelle getretten und mich gefragt, warum es nicht weiter geht. Jetzt sehe ich das. Und muss feststellen. Er will nicht mehr. Er ist weg.
Ich habe so oft gesagt, ich habe ihn nicht verdient, eine andere würde ihn glücklicher machen. Und jetzt ist es soweit. Er hat jetzt eine neue. Ist zufrieden. Und hat endlich das, was er bei mir nicht hatte. Es bring mich um, der Gedanken, wie er es genießt, wie er sie küsst. Ich versuche nicht daran zu denken, aber es geht einfach nicht weg.

Wie soll ich mich da nicht hassen? Wie soll ich mich da nicht minderwertig fühlen. Wenn ich weiß, dass ich es nicht wert bin.

Ich habe ihn oft darum gebeten, dass wir jemand einladen, zum Pkr spielen oder grillen. Oder öfters was unternehmen. Er hat immer wieder gesagt, nächstes mal. Und jetzt bin ich weg, und er macht das alles, was er nicht mit mir machen wollte.

16.06.2014 15:02 • #6


M
Aber vielleicht hat Maylily in manchen Punkten Recht. Vielleicht bin ich doch so schlimm, und er musste vor mir wegrennen. Er ist Liebe meines Lebens, und jetzt habe ich ihn vergrault.
Ich hätte es mir so gewünscht, dass er mit mir darüber geredet hätte, was in ihm vorgeht. Er hat die letzten Wochen absolut nichts gesagt, und auf ein mal war er weg.
Wer weiß, hätte ich es dann wahrgenommen? Musste ich evtl. so richtig auf die Fresse fallen, um das alles endlich sehen zu können?
Ich will laut schreien. Ich habe es gecheckt. Ich bin wach. Endlich. Aber es ist zu spät. Er wird das nicht mehr hören. Er will das nicht mehr hören.
Ich mache dennoch weiter. Kümmere mich um mein Leben, ich kriege ihn langsam auf die Reihe. Manchmal gehe ich unter Leute und unternehme was. Aber egal was ich mache, er ist immer anwesend. Jedes mal wenn man Handy klingelt hoffe ich, dass er das ist. ich wünschte, es würde endlich nach den Wochen aufhören. Ich weiß doch genau, dass er das nicht sein kann.

16.06.2014 15:10 • #7


M
Es tut mir leid, ich wollte dich absolut nicht kritisieren... ich gehe nun mal auch in Gruppentherapie und habe auch mit angehörigen zu tun. ich versetze mich seitdem auch in die lage des anderen und versuche es aus seiner perspektive zu betrachten. aber das bedeutet nicht sofort, dass du an allem schuld trägst!

es gibt genug Männer, mein ex zb, die rennen wirklich sofort weg, aus vernunftsgründen. aber dein ex macht es sich bequem und respektiert deine Gefühle keines wegs. macht sich keine Gedanken darüber, was er dir antut, vielleicht auch weil er sich zu sehr verletzt fühlt. trotzdem hat er nicht das recht so mit dir umzuspringen. ich kenne deine Beziehung nicht, es kann ja auch sein, dass mit ihm nicht alles ganz in Ordnung ist.

trotz alledem musst du jetzt akzeptieren wie es ist. dich in dem schmerz baden und vielleicht wächst du ja gerade aus dieser Beziehung. ja vielleicht musste diese Trennung kommen, sodass du endlich etwas an dir veränderst. ich fühle wirklich mit dir, meine längste Beziehung war ein jahr vor 3 jahren und ich habe mich jeden tag von meinem Partner getrennt und beim letzten mal wollte er mich nicht mehr zurück und da hatte ich dann einen Selbstmordversuch. es war die schlimmste zeit meines lebens bis jetzt. da habe ich auch mit der Therapie begonnen. hatte ein paar kurze Beziehungen und bis vor 4 Monaten eine 7 monatige fernbeziehung (haben uns im Urlaub kennengelernt) es war unglaublich intensiv, so wie du es beschrieben hast, doch haben wir am ende viel gestritten, auch wegen meinen verlustängsten (doch bei weitem nicht mehr so viel wie in den anderen Beziehungen) trotzdem hat er mich einfach weggeworfen. nach dem letzten streit gesagt, er kann und will nicht mehr. und war weg. ich bin Gott sei dank schon eine weile in Therapie, hatte auch klinikaufenthalte aus denen ich lernen konnte, aber diese Beziehung zwingt mich dazu, nicht an Selbstmord zu denken, mir zum ersten mal zu denken, es war schön, aber wenn ein mensch nicht mehr liebt, dann liebt er nicht mehr. das ist für mich auch sehr schwer zu akzeptieren, aber ich spüre, dass ich mich dadurch ins positive verändere, indem ich loslasse, zum ersten mal in meinem leben richtig jemanden gehen lasse und mich dadurch nicht wertlos zu fühlen...

das einzige was du tun kannst, ist den kontakt komplett abzubrechen. versuch es. es gibt dir ebenfalls ein besseres Selbstwertgefühl! schreibe briefe an ihn... das hat mir sehr geholfen. schick sie nicht ab. schimpfe, bettle, heule, schreie darin. schreibe ihn wie sehr du ihn liebst. lass den schmerz zu und halte dir vor augen, dass dieser mensch dich im Moment nicht verdient hat. hat er wirklich nicht und er soll auch nicht wissen, wie sehr du leidest. glaub mir, mit der Kontaktsperre, die kann zwar lang dauern, aber damit wird er dich irgendwann vermissen. und wer weiß, ob du ihn dann überhaupt noch haben willst.

16.06.2014 16:01 • #8


M
Vielen Dank Maylily.
Ich habe es mir noch mal durch den Kopf gehen lassen, was du gesagt hast.
Und in manchen Punkten hast du Recht. Und in dem letzten Beitrag sogar viele.
Es sind schon Wochen vergangen, und ich versuche wirklich oft, mich auch in seine Situation zu versetzten. Ich kann ihn auch teilweise verstehen. Ehrlich. Dass es ihm mal zu viel wurde, dass er Abstand gebraucht hat. Aber dann kommt es, wie er es gemacht hat, und wie er es macht. Und das finde ich einfach nicht fair. Nicht nach 8 Jahren. Und es ist nicht so, dass wir uns am Ende nicht geliebt haben, und es dem anderen nicht bewusst gemacht haben. Der Alltag hat sich sehr stark reingeschlichen. Aber geliebt haben wir uns sehr. Und auch von seiner Seite aus. Das weiß ich.
Deswegen, auch wenn ich jetzt immer mehr sein Problemmuster verstehe, kann ich es doch irgendwie nicht nachvollziehen, wie er es einfach so beendet hat. Es gab keine Paartherapie, es gab keine Gespräche davor in dem wir über dieses Problem geredet habe. Nichts der Gleichen. Er ist einfach weggerannt. Und das macht mich besonders fertig. Er hat sich nicht mal entschuldigt für das alles. Es gab nicht mal nach der Trennung ein Gespräch über das alles.
Ich weiß, dass die Gefühle von seiner Seite nicht alle einfach weg sind. Aber ich kenn ihn zu gut, um zu wissen, dass er es sehr erfolgreich unterdrückt, und sich lieber gleich in neue Art Beziehung stürtzt, anstatt das Problem zu klären. Bei der neuen, gibt es noch keine Probleme. Es gibt nichts was man lösen, verändern sollte oder an sich arbeiten.
Es ist einfach zu hart zusehen zu müssen, dass er lieber die 8 Jahre und unsere Liebe einfach so wegschmeißt, anstatt sich damit auseinander zu setzten.

Ich habe am Anfang der Trennung sehr viele Briefe an ihn geschrieben,und nicht abgeschickt. Irgendwann mal habe ich aufgehört. Mit der Zeit hat es mich gestört, dass sie so ungelesen bleiben. Es wurde mir öfters nicht empfohlen, sehr private Dinge und Gefühle ins Netz zu stellen. Wenn es einmal drin ist, ist es drin.
Ich habe aber auch gelesen, dass vielen es weitergeholfen hat, darüber online zu schreiben. So versuche ich das jetzt auch.

Ich habe den Kontakt nicht absolut minimiert. Es geht nur noch um Sachen, die ich brauche, oder erledigt werden müssen. Aber totalen Kontaktabbruch kann ich nicht umsetzten. Da wir uns das Auto teilen. Und ich es in den nächsten Monaten brauche, und darauf nicht verzichten kann.

16.06.2014 16:34 • #9


M
Und noch mal an alle. Entschuldigt meine Rechtschreib- und Grammatikfehler. ich bin ein Ausländer ...
Ich müsste das alles noch mal lesen und korrigieren. Aber wenn jemand darauf geantwortet hat, ist es nicht mehr möglich.
Ich hoffe trotzdem, dass ihr es überwiegend versteht, oder fertig denken könnt

16.06.2014 16:39 • #10


M
Es schreiben nicht viele hier. Macht nichts. Vielleicht wird es eines Tages jemand lesen.
Ich bin fertig mit den nerven. Jedes mal wenn ich aufstehe, und denke ich komm ein Schritt vorwärts, fällt ein Balken von Himmel.
Ich verstehe die Welt echt nicht mehr. Warum passieren immer solche Sachen Menschen, die einfach nicht mehr können. Die schon am Boden liegen, aber es muss immer irgendwas kommen, was einen einfach begraben will.
Es reicht nicht, dass ich meine große Liebe verloren habe. Es reicht nicht, dass er mich aufs Übelste verraten hat (Ich gebe nicht die ganze Schuld ihm, ich habe auch jede Menge Fehler) und mich weggeschmissen, als ob ich nie was bedeutet habe...es reicht einfach nicht
Ich hatte Probleme Job zu finden, da habe ich einen gefunden und solang bis ich Vollzeit arbeiten kann, würde mich Jobcenter unterstützen. Aber dann kann es doch nicht, da die Rentenversicherung schon seit Jahren meint (seit ich 24 bin), mir ist nicht mehr zu helfen. Bezahlen keine Reha, weil es mir eh nicht helfen kann. WTF? (Ja, ich gehöre noch der WTF Generation an). Rente bezahlen sie auch nicht, da ich krank war, bevor ich angefangen hab zu arbeiten. Also obwohl ich die allgemeine Wartezeit erfüllt habe (min. 5 Jahre arbeiten, und das habe ich), habe die gemeint, sie waren schon in der Pubertät krank,es ist egal ob sie gearbeitet haben. Es zählt nicht. Aber sie haben noch eine Möglichkeit für mich. Ich soll weitere 16 Jahre arbeiten gehen, dann kriege ich die Erwerbsminderungrente. Also kurzgesagt: Die Rentenversicherung stuft mich als dauerhaft voll erwerbsgemindert, und sagt ich kann nie wieder arbeiten. Aber ich soll arbeiten gehen, damit ich die Rente bekomme. Ja alles klar.
Das beste daran ist, dass ich gar nicht so krank bin, dass ich NIE wieder arbeiten könnte. Bestimmt nicht mit 24 und auch nicht mit 27. (Ja, es wurde widersprochen, aber abgeleht). Es kann weder ein Arzt, Therapeut noch sonst jemand verstehen.
Also jetzt komm ich zu dem Punkt mit dem Jobcenter. Da die Rentenversicherung über Jobcenter und über Arbeitsamt steht und sagt, ich kann nie wieder arbeiten, obwohl ich 100 mal gesagt hab, ich will, ich kann und ich tue sogar arbeiten (auch wenn nur Minijob). Es ist egal, wenn die DRV so sagt, können die nichts machen. So schieben sie mich zu Sozialamt (bin ich jetzt Sozialfall?, na danke). Es dauert fast 1,5 Woche, bis ich ein Termin bekomme. Und der ist? 2 Wochen später.
Die wissen, ich hock ohne Geld und bin mit der Miete in Rückstand. Lasst euch Zeit!
Sie haben gemeint, sie werden, nach dem Termin noch mal mit der DRV sprechen. Klar, 20 Jahre später...
Ne, ich regle es selber. Haufen E-Mail, Anrufe. usw. Die DRV zieht das dauerhaft zurück. Sie können doch in diesen Zeiten nicht 100 % sagen, dass ich es nicht kann.Jupi, hura, Zurück zu Jobcenter.

Solang hocke ich bei einer Bekannten fest, die mich um jeden Preis raushaben will.
Wir waren mal früher befreundet, haben uns zerstritten. Nach der Zeit wenn man sich gesehen hat, konnte wir uns ganz normal unterhalten. Nicht tiefgründig, aber freundlich. Als die Sache mit meinem Mann oder Exmann oder wie auch immer passiert ist, musste ich weg. Ich wollte weg. Nur wohin? Ich hab niemand, kenne kaum jemand, zu dem ich gehen wollen würde. Sie viel mir ein. Ich wusste sie hat 3 Zimmer und ist alleine. Ich fragte sie, ob sie mir ihr Zimmer für paar Wochen, bis ich was finde, oder sich das alles regelt mieten kann. ich würde ihr gutes Geld geben. Sie hat ja gesagt, sie schläft sowieso oft in Wohnzimmer. Cool. Da hab ich mich gefreut. Nicht weil ich umziehen musste, dass sicher nicht. Aber das ich auf die schnelle was gefunden habe. Es ist mehr oder weniger nicht größer als ein Kammer. 10 qm mit Dachschräge. Es gibt kein Schrank, nur Regale. Schminken tue ich mich auf dem Boden. Macht nichts. Ich und mein Mann, Exmann oder was-auch-immer haben uns einiges aufgebaut. Wir hatten nicht besonders viel Geld, aber mit den Jahren hat unsere Wohnung top ausgesehen. Das alles war weg, ich wollte nichts. Und will nichts. Ich will hier nicht meckern (vielleicht nur bisschen). Ich war mit der Kammer zufrieden. Ich suche jeden Tag nach Wohnungen. Ist nicht einfach hier was zu finden.
Ich zahle ihr für das bisschen 250 €. Da kann sie sich echt nicht beschweren.
Aber sie macht mir das Leben hier langsam echt zur Hölle. Ich sagte ihr bevor ich hier gezogen bin. Ich suche keine Freundschaft. es geht mir nicht gut. Ich hab viel zu erledigen und wenn ich Zeit hab, will ich alleine sein. Es hat ihr super gepasst, sie ist über die Woche so fertig und am WE nur aus.
Es klingt vielleicht etwas grob. Aber ich wollte mich nicht verstellen, ich wollte ihr klar machen, auf was sie sich dann einlässt. Viele in den WG's suchen Freundschaften, jemanden zu ausgehen und was weiß ich was. Ich wollte nur das Zimmer. Es war alles klar. Natürlich dürfte ich Bad und Küche nutzen
Naja kurz und knapp. Sie will mich raushaben. Sucht nach Streit, unterstellt mir Sachen, ich hätte das und das kaputt gemacht, obwohl ich das nicht mal in der Hand hatte.
Ich muss fragen, die Frau ist sehr beliebt. Und sie liebt es sich selbst zu loben und sich als der Samaritaner auszugeben. Nun, ich laufe ihr nicht hinter her. ich hab ihr paar mal gesagt, dass ich ihr dankbar bin. Aber das reicht nicht. Sie sieht sich so (und das hat sie auch gesagt), sie hat mich aufgenommen, sie muss mich dulden und mit mir klar kommen (wir sehen uns kaum, und wenn, wird nicht viel geredet, am Anfang mehr, jetzt nicht) usw. Ich könnte es verstehen, wenn es so wäre, dass ich hier nichts zahlen, oder sie mir Essen zu verfügung stellt, oder dass ich hier nicht Alltägliche Sachen einkaufe, nicht putze oder was weiß ich was. Nichts davon ist so. Ich hab am Anfang sogar, öfters für sie Sachen gemacht. Geschirr gespült, ihre 4654654654 Flaschen weggebracht, die Wohnung, nach ihrer Geb. Party (25 Menschen min.) geputzt. Ohne, dass sie mich darum gebeten hat. Es kam nicht mal danke. Sie wurde noch sauer, als ich sie darauf angesprochen habe. Vorhin hat sie wieder streit gesucht. Ich hab bis jetzt so gut es geht, die Klappe gehalten. Aber es reicht, ich bin geplatzt (und nicht mal annähernd alles gesagt).
Ich weiß einfach nicht mehr.
Es ist doch nicht mehr normal. Jedes mal wenn ich mich freue, dass etwas geklappt hat und funktioniert langsam, passiert mir was, was mich 2 Schritte zurück schmeißt.
Ja ich will mich hier ausheulen, mich bemitleiden. Wieso denn auch nicht. Wieso sollte ich auch nicht mal mit mir selbst mitleiden haben dürfen?

Ich hab schon Angst mich wegen irgendwas zu freuen, dass etwas funktioniert, denn danach kommt immer was schlimmeres.
jetzt hocke ich hier, sie will mich raus, ich will raus. Habe aber nirgends zu gehen. Bis ich eine Wohnung hab. Langsam denke ich echt, ich pack meine Sachen und gehe ins Obdachlosenheim. Denn das bin ich

Wenn das Karma ist, dann war ich echt ein übler Mensch.

21.06.2014 00:01 • #11


Z
mausi, ich finde es schrecklich was du durchmachst! wo bist du denn jetzt?

21.06.2014 00:23 • #12


M
Hallo Zauber,

ich bin in meinem Kammerzimmer

21.06.2014 00:56 • #13


W
Hallo!

@ Maylily

Deinen Worten und Ausführungen ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen! Meinen tiefen und ehrlichen Respekt!

@ mausi

Ich glaube, wir hatten ja schon einmal hier Kontakt.
Weißt Du (auch wenn Du nun wieder auf mich losgehen wirst), das Problem ist - und das spiegelst Du ja auch hier wieder -, daß es Dir (noch) am richtigen Verständnis der Problematik fehlt. Dafür kannst Du nichts, daran bist Du auch nicht schuld, sondern es geht allein darum, daß Du das zunächst einmal erkennen solltest.
Du greifst etwa wütend Maylily an (wie mich damals), bittest sie sogar, sich hier rauszuhalten, und entschuldigst Dich danach und meinst, sie könne doch recht haben. Deine Worte haben aber schon getroffen (wie Du ja in Deinem Eingangsposting in Zusammenhang mit Deinem Ex selber geschrieben hast). Das macht Angst, und läßt es auch nicht zu, irgendwie an Dich heranzukommen. Es läßt sich in keiner Weise abschätzen, wie Du reagieren wirst, und niemand läßt sich gerne angreifen und niedermachen und als Idiot und dergleichen beschimpfen. Zumal dann nicht, wenn er Dir nur helfen will. Aber das ist mühsam, wenn man jedes Wort, jede Formulierung auf die Goldwaage legen muß.
Nur als Beispiel: Du hast mich (in dem anderen Thread), wie Du geschrieben hast, zunächst für einen klugen Mann gehalten - dann hast Du einen Beitrag gelesen, der Dir nicht gefallen hat, und meintest, so etwas kann nur ein Idiot schreiben.
Wie ich schon sagte: Das sei Dir unbenommen. Nur zeigt es Dir, wenn Du es einmal sachlich betrachtest, was das Problem ist: Natürlich muß einem nicht alles gefallen, was jemand schreibt, und Kritik ist gut und wichtig. Aber man sollte auch den richtigen Ton treffen und Argumente bringen. Also etwa in der Art: Ich habe einige Deiner Beiträge gelesen und fand sie ganz gut, aber diesen hier finde ich nicht richtig, weil ... Du kannst und kennst aber nur loben oder niedermachen, nichts dazwischen, und Du reagierst augenblicklich aus Deiner ersten Emotion heraus, wie von der Tarantel gestochen.
Was Du also, meine ich, zunächst einmal schaffen müßtest, ist, nicht immer sofort aus Deinen Emotionen heraus zu reagieren, sondern Dich erst einmal abkühlen zu lassen. Niemand, der Dir hier schreibt, will Dir etwas Böses.

Zum Beispiel die Geschichte mit dem Handy Deines Ex. Es ist sein Handy, seine Privatsphäre (und diese hat man nun einmal auch in einer Beziehung), und diese muß man auch respektieren.
Im übrigen: Alles, was Du so mit ihm erlebt hast, wovon Du schreibst - das spiegelt Dich selber. Du sprichst etwa von hart und kalt (weil er sich nicht meldet) - das ist Deine Wahrnehmung (vielleicht kann er einfach nicht mehr, vielleicht hat er schlichtweg Angst, vielleicht hat er die Sinnlosigkeit erkannt - es gibt zahlreiche Gründe, die mit hart und kalt nichts zu tun haben).
Eines der wesentlichsten Probleme ist halt eben, daß Du Dich aufgrund Deiner Persönlichkeitvariante nicht in andere hinversetzen, hineinfühlen kannst. Du kannst nur allein aus Deiner jeweiligen momentanen Empfindung heraus urteilen und einschätzen, und die Schlüsse, die Du daraus ziehst, entsprechen eben nicht der Realität bzw. zeigen Dir lediglich eine einzige Möglichkeit.
Es ist, wie gesagt, bedauerlich und es tut mir wirklich von Herzen leid, daß es so ist (auch wenn Du das nicht glauben magst). Es trifft Dich natürlich auch keinerlei eigene Schuld, das ist keine Frage. Aber allein, Verständnis und Mitleid zu bekommen, so angebracht es ist, wird Dir nicht helfen.
Vielleicht kannst Du Dich einer Selbsthilfegruppe anschließen oder Du suchst nach einer Theapie bzw. einem Therapeuten, die/der für Dich wirklich stimmig ist.
Ich finde, Maylily hat so vieles ganz Wichtiges geschrieben (wie etwa, daß Du erst lernen mußt, Dich selbst zu lieben (oder zumindest einmal fürs erste zu akzeptieren) - denn sonst kann Dich jemand noch so sehr lieben (bzw. akzeptieren), Du kannst es nicht annehmen, weil Du selber meinst (zumindest unbewußt): wer sollte mich denn schon lieben/akzeptieren? Und das kann tatsächlich niemand, so lange Du es nicht annehmen kannst. Es ist unmöglich. Du wirst immer zweifeln, mißtrauisch sein, nicht glauben, nach Beweisen dafür suchen, nicht geliebt, sondern nur getäuscht, ausgenützt, betrogen, belogen zu werden. Das ist bei Dir wie ein Automatismus, und erst, wenn es Dir gelingt, diesen zu durchbrechen, kommt es zu einer Änderung und Verbesserung.

Weil ich vorhin von Persönlichkeitsvariante gesprochen habe - ich halte das für wesentlich stimmiger als Borderline oder Persönlichkeitsstörung oder Krankheit, denn alle diese Begriffe sind letztlich Stigmatisierungen, die einen allein schon zum Außenseiter machen und sich auch so fühlen lassen. Auf der körperliche Ebene sagt man ja auch nicht, ein blinder oder tauber Mensch sei krank oder gestört ... weshalb sollte man es auf der seelischen Ebene tun. Ich halte das jedenfalls nicht für richtig und finde es auch nicht gut den Betroffenen gegenüber.

Ich wünsche Dir alles Gute!

21.06.2014 01:51 • x 1 #14


R
Wende Dich an die Evangelische Gesellschaft in der Hospitalstraße. Vielleicht finden sie eine Wohngruppe mit psychosozialer Betreuung und helfen dir bei der Bewältigung aller behördlicher Dinge.

Die ev.Gesellschaft übernimmt stellvertretend für die Stadt diese Aufgaben. Sie ist eine Einrichtung des Diakonischen Werkes.

Eine andere Variante wäre, dich ins Bürgerhospital einweisen zu lassen. Sie entlassen niemand ohne Wohnung und der Sozialdienst nimmt mit den entsprechenden Stellen (auch der Ev.Ges.) Kontakt auf.

21.06.2014 02:09 • #15


A


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