Also kann ich mich einreihen in den Club der Unglücklichen, der Verlassenen.
Nun hat es mich doch getroffen, heute ist Tag 5 nach der ausgesprochenen Trennung seinerseits. Überlegt war es wohl schon länger, nur die Art und Weise wie es geschehen macht mich stutzig und auch sauer. Wir waren bei Freunden auf einem Stadtfest, er benahm sich die ganze Zeit komisch. Und Samstag Abend, wir gingen händchenhaltend zu zweit Richtung Bus und waren ordentlich betrunken, ergab sich folgender Dialog:
Er: Meinst Du, das macht noch Sinn?
Ich: Hä? Was macht Sinn?
Er: Das mit uns.
Ich: Eigentlich schon, was meinst Du denn?
Er: Der Drops ist doch irgendwie gelutscht.
Ich: Willst Du jetzt Schluss machen?
Er: Das wollte ich damit sagen.
Ich: Gut.
Dann hab ich ihn losgelassen und bin abgehauen.
Die Nacht mussten wir noch zusammen auf der Luftmatratze verbringen, morgens streichelte er mich und sagte Na, Frau xy, wie ist denn unser Plan für heute?
Ich antwortete ihm, dass WIR ja wohl keinen Plan haben, ich allerdings alleine nach Hause fahre. Er musste letztendlich gefahren werden, ich bin nämlich noch einen Tag geblieben.
Abends schrieb ich ihm nur, dass er seine Sachen bitte nicht alleine holen soll, dass ich das nicht will. Und ich halte nicht weiß, wann ich ihn sehen kann/möchte. Darauf ergab sich noch ein Dialog, er meinte, das sei mir doch auch klar gewesen und hat sich noch entschuldigt für die Art und Weise, ich erklärte ihm, ja, es gab etwas Krise, aber ich liebe ihn und mein(t)e es ernst mit uns, dass ich das anderes sehe als er usw. Aber er hätte uns auch nie wirklich eine Chance gegeben, weil er nicht wirklich konstruktiv geredet hat sondern alles alleine mit sich ausgemacht. Dann habe ich nichts mehr gesagt, mein Standpunkt ist ja deutlich.
Ich bin drei Tage abgetaucht und habe mich gar nicht gemeldet. Nur gestern schrieb ich ihm, ob er mir seine Bankdaten schicken kann, wegen der Überweisung. Nur das wollte ich. Darauf kam wieder ein Dialog auf, seinerseits, ja, aber lieber in einem Treffen, wann es mir passen würde. Ich sagte ihm wieder, ich weiß nicht, ob ihn sehen will. Darauf hin:
Er: Tut mir leid
Ich: Hä?, was tut Dir leid?
Er: Das mit uns, bzw nicht mehr mit uns.
Ich: Ja, mir auch
Darauf schrieb ich nur ganz neutral -freudestrahlend sagen, hey mach Dir keinen Kopp, mir geht's voll gut ist ja auch iwie unglaubwürdig, aber ich habe auch nicht gejammert oder virtuell geweint per Smiley- was ich mir noch überlegen muss. Er bot mir an, dies und jenes für mich zu machen, und ich müsste ihn auch nicht sehen dabei...
Fakt ist, ich leide wie ein Hund, weine jeden Tag, ich kann es mir nicht vorstellen, ihn nie wieder zu spüren. Dann wieder denke ich, hey, der ist doch doof. Aber ich liebe ihn, wie ich nie jemanden geliebt habe, die ganze Zeit schon. Ich will ihn wieder haben. Und ich habe das Gefühl, dass er wieder kommt, dass es wieder etwas wird. Es ist so eine innere Sicherheit...vielleicht auch nur hilfloses Festhalten an einem Traum. Aber irgendwie weiß ich, wir gehören zusammen.
Ich hasse es, zu interpretieren, aber scheinbar geht es ihm auch nicht gut und er ist traurig. Nur Mitleid will ich nicht, wenn echtes Vermissen. Daher lass ich ihn auch erst mal in Ruhe so gut es geht und kümmere mich um mich.
23.07.2015 08:35 •
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