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Kämpfen statt wegschmeißen

K
@Cocolores ok nun Karten auf den Tisch!
Ich nehme Tabletten damit ich meine Angst sie zu verlieren unter Kontrolle habe, schauen die ganze zeit aufs handy und hoffe auf das sie sagt ich liebe dich ich bin gerade 550km weit weg von ihr und fühle mich schlecht weil sie könnte ja sagen komm zu mir und ich bin nicht da...
Ich nehme jede, für mich, Gelegenheit um ihr nah zu sein. Ich geh 2 x in der woche zur Therapie um eine Lösung zu finden für meine derzeitige Abhängigkeit. Ich bin leider und ich weiss es auch selber zu tief drinnen. Und ja sie kann machen was sie will mit mir. Ich sehe einfach die Nähe wenn sie mich bei sich haben will. Das tut mir so gut und wenn ich wieder fahren muss weil ihre Grenze das sagt gehts mir schlecht.

05.04.2023 14:05 • #361


K
@Ayaka nein das ist keine ausrede! Es ist bei mir ein Zustand ähnlich einer Krankheit! Bitte nicht leichtfertig beurteilen. Es kann sich keiner vorstellen was das alles in einem Menschen auslösen kann... Für den einen ist es einfach und ein anderer geht kaputt daran.

05.04.2023 14:07 • #362


A


Kämpfen statt wegschmeißen

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Fliesentisch
Zitat von Kio:
Das tut mir so gut


Nein, tut es nicht. Es befriedigt deinen Suchtdruck, der kommt aber, siehe folgenden Satz, mit voller Wucht zurück, wenn das Suchtmittel entzogen wird. Gegen Crack hilft nur Entzug, von mir aus auch mit Substitution, aber kein andauernder Konsum.

05.04.2023 14:08 • x 1 #363


T
Zitat von Kio:
Ich nehme Tabletten damit ich meine Angst sie zu verlieren unter Kontrolle habe, schauen die ganze zeit aufs handy und hoffe auf das sie sagt ich liebe dich ich bin gerade 550km weit weg von ihr und fühle mich schlecht weil sie könnte ja sagen komm zu mir und ich bin nicht da...
Ich nehme jede, für mich, Gelegenheit um ihr nah zu sein. Ich geh 2 x in der woche zur Therapie um eine Lösung zu finden für meine derzeitige Abhängigkeit.

Oh... das klingt schon extrem und vor Allem extrem ungesund.
Da sehe ich nun tatsächlich gar keine Parallelen mehr zu meinem eigenen Fall.

In diesem Fall schließe ich mich allen anderen an... das ist keine gute Sache.

Was mich interessieren würde - was bewirken da Tabletten?
Und was bearbeitet dein Therapeut eigentlich mit dir?
Hinter der ganzen Problematik muss etwas ganz anderes stecken, das ist nicht die Schuld dieser Frau, deine Sucht nach ihr/die Abhängigkeit von ihr ist Ausdruck von etwas anderem, das im Argen liegt.
Arbeitet der Therapeut denn hoffentlich in diese Richtung..?

05.04.2023 14:23 • #364


K
@thegirlnextdoor Tabletten nehmen mir das Gefühl der Angst. Ich hab mich an deinem Fall angehalten. Sie will es langsam angehen, meldet sich immer von allein und schaut das wir gemeinsam Dinge unternehmen.

Nun wurde mir geschrieben das das nur Freundschaft ist von ihrerseits. Meine Hoffnung in das ganze schwindet nun wieder.

05.04.2023 14:49 • #365


alleswirdbesser
Ich lese zum ersten Mal, dass es Medizin gibt, die gegen Verlustangst angewandt wird. Klingt für mich etwas merkwürdig.

Ansonsten glaube ich nicht, dass wir Kio helfen können, er wird weiter kämpfen wie auch immer dieser Kampf enden wird.

Was ich persönlich nicht könnte ist einem Kuss zu widerstehen, wenn das von einem Mann kommt, den ich liebe und begehre. Wenn man davor schon zusammen war, gebe es für mich keinen Halt, wären wir uns wieder nahe gekommen. Nur kuscheln mit jemandem, den man kennenlernt - okay, eine zeitlang, wenn man es langsam machen möchte. Aber mit jemandem, den man schon lange liebt?

05.04.2023 15:51 • x 3 #366


T
Zitat von Kio:
Ich hab mich an deinem Fall angehalten.

Hm... ich denke aber, dass unser Fall doch ganz anders war. Ich war ohne meinen Mann kein psychisches Wrack (bitte nicht abwertend verstehen! Ich schreibe das besorgt, nicht gehässig!) und ich kam auch gut ohne ihn zurecht!
Ich bemerkte einfach nur dass ich ihn noch sehr liebte und dass er für mich nicht ersetzbar war.
Ihm ging es andersherum genauso.
Es gab aber keine Hinhaltespiele -

und langsam angehen, ja... sicher - wir sagten damals auch nicht von einem Tag auf den anderen so, wir sind jetzt wieder zusammen! und hängten das an die große Glocke.
(Man will sich ja auch vor seinen Freunden etc. nicht unglaubwürdig machen...)

Aber natürlich war es emotional zwischen uns beiden anders. Es gab da auch nicht in dem Sinne Vertrauen wieder aufzubauen, es galt eher auszuloten inwieweit unsere Zukunftsvorstellungen kompatibel waren, und waren sie grundsätzlich.

Ich weiß nicht, also... ich durchschaue euren Fall, glaube ich, nicht ganz.
Seitens der Frau.
Ich kann sie angesichts deiner Beschreibungen absolut gar nicht einschätzen, oder ihre Motive.

Aber was dich betrifft denke ich auf jeden Fall, dass da was anderes im Argen liegt.

Wenn man so süchtig und abhängig von einem Menschen ist, dann hat das mit allem zu tun - nur nicht mit speziell diesem Menschen.
Da stecken ganz andere Dinge dahinter.

Dort sollte dringend in der Therapie angesetzt werden. Leider sind viele Therapeuten auch nicht gut und blicken da selbst nicht richtig durch.
Ich hoffe für dich, dass du einen guten hast.....

05.04.2023 16:04 • x 1 #367


T
Zitat von alleswirdbesser:
Ich lese zum ersten Mal, dass es Medizin gibt, die gegen Verlustangst angewandt wird. Klingt für mich etwas merkwürdig.

Ja, sehr.
Ich finde es ganz schlimm hier immer wieder zu lesen wie leichtfertig die Ärzte Medikamente zur Trennungsverarbeitung verschreiben... mag sein, dass viele sie vertragen - es gibt auch Menschen, da haben diese Mittel genau gegenteilige Wirkung, weil es letzten Endes komplex wirkende chemische Stoffe sind, und sollte daher eigentlich ultima ratio sein.
Aber gut, es ist wie es ist...


Zitat von alleswirdbesser:
Ansonsten glaube ich nicht, dass wir Kio helfen können, er wird weiter kämpfen wie auch immer dieser Kampf enden wird.

Ja, wobei es unglaublich traurig ist, denn ich denke wirklich, dass es nicht um diese Frau geht sondern um etwas ganz anderes...
Kein erwachsener, grundsätzlich unabhängiger Mensch kann so massiv abhängig von einem Anderen sein, ohne dass das Ganze seinen Ursprung nicht ganz woanders hätte...


Zitat von alleswirdbesser:
Was ich persönlich nicht könnte ist einem Kuss zu widerstehen, wenn das von einem Mann kommt, den ich liebe und begehre. Wenn man davor schon zusammen war, gebe es für mich keinen Halt, wären wir uns wieder nahe gekommen.

Das sehe ich auch so.
Sicher, es mag schon sein, dass man nach längerer Trennung beim ersten Aufeinandertreffen zurückhaltend und vorsichtig ist.
Aber bei weiteren Treffen... und wenn man weiß, was der Andere empfindet...

Stimme zu, hier laufen offensichtlich tatsächlich ganz andere Dinge als eine normale Wiederannäherung.

05.04.2023 16:23 • x 1 #368


K
@thegirlnextdoor
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich kann sie angesichts deiner Beschreibungen absolut gar nicht einschätzen, oder ihre Motive.

Das ambivalente Verhalten gleich einem narzisstischem... Wenn ich sie darauf anspreche wird sie sehr wütend.

05.04.2023 16:39 • #369


T
Zitat von Kio:
@thegirlnextdoor Das ambivalente Verhalten gleich einem narzisstischem... Wenn ich sie darauf anspreche wird sie sehr wütend.

Das ist ganz schlecht...

Was sagt dein Therapeut zu alledem..?

05.04.2023 16:45 • #370


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich finde es ganz schlimm hier immer wieder zu lesen wie leichtfertig die Ärzte Medikamente zur Trennungsverarbeitung verschreiben...

Und ich lese hier wie leichtfertig ungeschulte Menschen über das Handeln von Ärzten urteilen - und das auch noch ohne genaue Details der Diagnose zu kennen.

Ich bin hier im Forum, weil ich als gestandener Mann, Kraft- und Ausdauersportler nach meinem traumatischen Trennungserlebnis wirklich trotz gefestigtem Leben und Umfeld zusammengebrochen bin, eine Anpassungsstörung erlitt und das erste Mal in meinem Leben nicht mehr essen konnte deswegen, nicht mehr schlafen konnte und vor allem zitternd und panisch in der Ecke lag (alleine) und in der Akutphase nach der Trennung die Anpassungsstörung mit einer Angststörung und Panikattacken einher ging.

Und das war mit Anfang 30 und das war auch sicher nicht meine erste Trennung.

Und das ist dann auch nicht mehr lustig, sondern das ist sogar lebensgefährlich.

Und darüber zu schwadronieren sich nicht so anzustellen ist in etwa so, wie einen depressiven auffordern, doch einfach nicht mehr traurig zu sein.

Für diesen Fall - nämlich zur Behandlung ernsthafter schwerer Angstzustände und Panikattacken - gibt es Medikamente die absolut nur im Notfall verordnen werden sollten und in der Regel auch nur dann und unter strenger Kontrolle verordnet werden in Deutschland.
Auch bei mir war es nur in Verbindung mit einer Reha und in der Akutphase unter strenger Aufsicht das Ultima Ratio.

Es war übrigens trotzdem eine schreckliche Zeit und mit Spaß oder irgendeiner Leichtfertigkeit hat das gar nichts zu tun.

Darüber dass sich jeder ab 18 Jahren in DE ohnehin als Alternative täglich mit dem Zell- und Nervengift Alk. zukippen könnte, will ich jetzt gar nicht erst anfangen.

Dro.gen oder Alk. sind NIE eine Lösung!
Und wem es wirklich physisch und psychisch so schlecht geht, der sollte sich unbedingt dringend Hilfe suchen beim Arzt und/oder Therapieeinrichtungen.

Diese Medikamente befinden sich übrigens auf der weltweiten Liste der unentbehrlichen Arzneimittel.

Ich wünsche niemandem eine vorübergehende oder längerfristige Angststörung.

Aber wer sowas noch nicht durchmachen musste, der kann natürlich leichtfertig darüber reden.

05.04.2023 16:52 • x 1 #371


T
@sadMonkey mal ganz langsam. Du unterstellst mir hier eine ganze Menge Dinge, die ich NICHT gesagt habe.

Weder habe ich behauptet, das wäre alles ein Spaß für die Betroffenen - wie kommst du dazu, mir so etwas zu unterstellen ?!

Und aus welchem Grund und mit welchem Hintergrund ich mir ein Urteil über die Ärzte erlaube... sorry, dazu weißt du gar nichts.

Ich habe selbst Pädagogik und Psychologie studiert, bin also nicht komplett fachfremd und schreibe jetzt auch nicht einfach komplett zu 100% ins Blaue hinein.

Ich finde es ganz, ganz schlimm, wenn Menschen in einer Trennungssituation psychisch so massiv zusammenbrechen - und diese Menschen brauchen dringend , ich betone: ganz dringend (!) Hilfe.

So. Mach nun daraus was du willst.

Wo ich nur anderer Ansicht bin als du ist, dass Tabletten eine Lösung sind - meiner Ansicht nach wäre da grundsätzlich eine sofortige stationäre therapeutische Maßnahme oder Betreuung sinnvoller, und vor Allem die Frage danach - WARUM bricht ein erwachsener Mensch psychisch und physisch so zusammen, im Angesicht einer Trennung..?
(Ich meine damit jetzt nicht normale Zusammenbrüche sondern wie du sagst, wenn jemand dann nicht mehr leben möchte oder körperlich sehr schwere Symptome entwickelt!)

Da muss seelisch ganz viel im Argen liegen - und nein, das ist mit Tabletten definitiv nicht zu heilen, auch wenn man damit Schmerzen, Angst usw. betäuben kann und man vermeintlich aus dem Loch herauskriecht.
Das eigentliche Problem ist damit nicht behoben.

Ich sehe es sehr kritisch, dass es für Menschen, die in derartigen Belastungssituationen so brutal reagieren, keine bessere Hilfe gibt.

Das meinte ich damit !

05.04.2023 17:12 • x 1 #372


Cocolores
Zitat von sadMonkey:
Und darüber zu schwadronieren sich nicht so anzustellen

Also ich kann mich nicht erinnern, dass das jemand so geschrieben hat? Würdest Du es besser finden ihn zu ermutigen genauso weiter zu machen? Ich sehe hier Kopftätscheln nicht als den richtigen Weg an.
Zitat von sadMonkey:
Und wem es wirklich physisch und psychisch so schlecht geht, der sollte sich unbedingt dringend Hilfe suchen beim Arzt und/oder Therapieeinrichtungen.

Das macht er ja, nur bringt das scheinbar leider gar nichts.

Ich habe nach meiner traumatischen Trennung auf meinen Wunsch hin von meinem Arzt auch Beruhigungsmittel verschrieben bekommen. Ich habe sie allerdings kaum genommen, mir tat es einfach gut zu wissen, DASS ich sie nehmen könnte, wenn es ganz schlimm wird. Ich wollte aber auch nicht in der Situation verharren und mich wie Kio festbeißen, sondern ich wollte vorwärts kommen! Ich wollte keinen Neuanfang, auch wenn es mich damals schier zerrissen hat.
Auch ich war in der Sucht gefangen und mußte durch den kalten Entzug. Es war grausam, es war mehr als schlimm - aber in die Situation zurück zu kehren wäre schlimmer gewesen, auch wenn es sich damals für mich anders angefühlt hat.

Viele wollen Ihren Ex einfach nur zurück, damit der Schmerz aufhört - und fügen sich dadurch viel mehr Schmerzen zu.

05.04.2023 17:13 • x 3 #373


alleswirdbesser
Zitat von Cocolores:
Viele wollen Ihren Ex einfach nur zurück, damit der Schmerz aufhört - und fügen sich dadurch viel mehr Schmerzen zu.

So sehe ich das auch. Lieber einmal da durch, als die x-te Wiederholung.

05.04.2023 18:43 • x 2 #374


alleswirdbesser
@sadMonkey viele Symptome, die du beschreibst, kommen mir bekannt vor. Keine Essenseinnahme, kein Schlaf (ging bei mir über 6 Monate), keine Kontrolle über den Tränenfluss, keine Konzentration, Schwäche, Herzrasen usw. Und ja, das Bett der Lieblingsplatz, unter der Decke. Anpassungstörung hat man mit auch gesagt. Und das mit Kindern im Haus. Trotzdem ging das Leben weiter und ich bekam es immer besser in den Griff. Und ich bin inzwischen gesund und munter, auch stärker als davor.

Was halt nicht geht, ist die sofortige Heilung. Das gibts nicht. Mit Medikamenten kann man vielleicht die Gefühle betäuben, aber nicht die Trennung verarbeiten. Man muss da einfach durch und dazu sind viele nicht bereit. Auch ich wollte die Exen zurück, um schnell wieder heil zu werden. Heute weiß ich, dass das ein Trugschluss war, damals hätte ich alles dafür gegeben.

Das Dumme ist, man kann das so nüchtern und klar betrachten, wenn man es hinter sich hat, In der Situation selbst, ist man kaum erreichbar. Sieht man bei Kio.

05.04.2023 18:53 • x 3 #375


A


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