Kann ich wieder glücklich werden?

Hallo,

ich habe bereits vor ein paar Wochen Beiträge zu meiner Trennung gemacht aber jetzt muss ich mir einfach nochmal etwas von der Seele schreiben.

Momentan sehe ich keine Perspektive mehr, habe das Gefühl es wird nicht besser sondern immer schlimmer.
Wir sind jetzt seit 3 Monaten getrennt und ich weine jeden Tag wenn ich alleine bin. Ich mache mir schwere Vorwürfe und habe das Gefühl alles kaputt gemacht zu haben was mir etwas bedeutet hat.
Meine Depression und psychischen Probleme haben die Beziehung stark belastet und ich weiß, dass niemand als Partner solche Probleme lösen kann. Aber ich bin sauer und enttäuscht von mir, dass ich es nicht geschafft habe. Ich war nicht stark genug und jetzt habe ich Alles verloren.

Ich tue viel für mich. Meine Therapie hilft mir sehr, ich habe Dinge angefangen die ich lange aufgeschoben habe, ziehe nächste Woche in eine neue Wohnung und auch die Arbeit macht mir Spaß und klappt gut.
Und trotzdem sehe ich keine Zukunft. Ich glaube, dass mich niemand lieben kann so wie ich bin. Ich muss ständig an sie denken und es zerreißt mich, dass es vorbei ist.

Ich fühle mich so schwach, wert- und hilflos. Meine Freunde sind für mich da, aber es hilft mir nicht. Sobald ich alleine bin gehen die Gedanken wieder los.
Ich glaube langsam nicht mehr an das Gute und das Alles wieder gut werden kann. Ich versuche es mir einzureden, aber dann kommen die Zweifel schnell wieder.
Ich hoffe ich kann irgendwann wieder glücklich sein und wieder Liebe fühlen. Das Leben lieben und eine Beziehung führen in der ich Alles besser machen kann. Egal mit wem das sein wird.

Ich muss einfach ein bisschen meine Trauer niederschreiben. vielleicht kommen noch mehr Gedanken hinzu.

Du wirst irgendwann wieder einigermaßen glücklich sein, dein wichtigster Verbündeter ist die Zeit.
Alles gute!

Die Zeit wird bestimmt einiges besser machen aber ich glaube nicht, dass ich jemals eine gute Beziehung führen kann. Ich habe Angst immer wieder alles zu zerstören..

Du darfst den Gedanken, die DIr die Depression einflüstert, nicht glauben.
Glaube mir, die Zweifel und Sichtweisen entstehen, weil Deine Physiologie sich verschoben hat.

So wie ein Wahn-Patient lernen muss, sich von seiner Wahrnehmung zu distanzieren. Obwohl er da vielleicht sogar etwas sieht...

Es ist ein temporärer Akut-Zustand. Es kann selbstverständlich besser werden!

Wenn Du im Moment nicht alleine sein kannst, versuche Dich irgendwo einzuquartieren. Bei Freunden, bei Deiner Familie,... Nimm es ernst, wenn es Dir allein schlecht geht.
Du musst irgendwo etwas Fürsorge finden, die Du Dir selbst gerade nicht geben kannst.

Nur Mut, Depressionen haben schon viele, viele Leute in den Griff bekommen.

@Sahara_ Dankeschön für deine aufbauenden Worte!
Ich möchte auch daran glauben und ich habe auch schon einmal eine depressive Phase überwunden, nur dass mir meine Exfreundin dabei sehr geholfen hat. Deswegen fällt es mir jetzt so schwer alleine gegen meine inneren Dämonen zu kämpfen.

Dankeschön!

Hey, @Swift das ist eigentlich exakt meine Story!

Meine Freundin hat vor 3 Wochen die Reißleine gezogen, bevor ich Sie ganz mit in den Abgrund ziehen konnte.

Für mich ist das eine wahre Erweckung gewesen. Ich habe endlich angefangen meine Probleme im Kern anzugehen. Packe mir neue Leitbilder und Glaubenssätze drauf und bin voller Hoffnung für mich.

Leider wird das wohl eine hoffnungsvolle Zukunft ohne die Liebe meines Lebens

Gegen die unendliche Angst und die Trauer und den Druck in jeder Zelle meines Körpers, meditiere ich. Dabei heule ich dann wie ein Schlosshund.

Ich kann Dir das sehr empfehlen!

Es gibt auch kostenlose geführte Meditationen dazu:
[ach keine Links ]
Na dann. Auf YouTube "bewusst durch den Schmerz hindurchgehen"

Probiers einfach mal. Ich fühle mich danach jedesmal viel wohler, wenn ich mein kleines Selbst und meine Würde umarmt habe.

Ja, alleine ist es sehr schwer...
Es muss eben ein bisschen Wärme von außen zu Dir kommen, solange es Dir sehr schlecht geht.

Danach kannst Du wieder selbst die Punkte aufnehmen, die Dich vielleicht schon beim letzten Mal belastet hatten.
Wenn Du es so angehst, ist da doch schon sehr viel Perspetive und eine sehr gute Prognose .

Ist ja auch klar, dass eine Trennung einer Depression ordentlich Zunder geben kann.
Man hat ja schon ohne Depris damit sehr zu kämpfen.
Selbstzweifel, Trauer, Alleinsein, Vermissen, ehrliches Bereuen, Verabschieden... Es kann sich eben alles zuspitzen.

Das gemeine an den Depris ist ja auch, dass sich die leisesten Zweifel einfach festsetzten und sich dann richtig auswachsen. Und spätestens dann glaubt man ihnen.
Daran musst Du immer denken, dass (so gut wie alles) Negative, das Du z..B. gerade über Dich denkst, eben diesem Schema entspringt...

Selbstverständlich ist es möglich, wieder Lebenslust zu finden!

. Ich glaube, dass mich niemand lieben kann so wie ich bin.

Das liegt daran, dass Du Dich selber nicht magst.
Denn sonst würdest Du finden, dass noch viele Frauen Dich liebenswert finden.


UND es liegt an zu wenig Lebenserfahrung.
Denn sonst würdest Du wissen, dass noch GANZ andere Deckel auf Deinen Topf passen als Deine jetzige Diejenigewelche.

@Swift

Hallo Swift,
Exakt so wie Dir ist es mir auch anfangs ergangen. Zudem ist bei mir noch ein Burnout diagnostiziert worden. Und der wirkt wie ein Verstärker.

Bei mir ist die Trennung nun knapp 4 Monate her. Es gab während der Zeit immer mal wieder Höhen und auch Tiefen, aber es wird von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat immer etwas besser. Es dauert, aber es wird besser. Auch wenn es zwischendurch immer mal wieder einen Rückschritt gibt geht es doch irgendwie immer weiter. Langsam aber stetig.

Das wird auch bei Dir so sein. Und mit der Zeit wirst Du auch wieder an Dir selbst glauben und Dir selbst Liebe schenken. Soweit bin ich auch noch nicht aber auf einem guten Weg dahin.

Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft - das wird werden …

@Sahara_ Dankeschön!

Ja ich versuche die Hilfe meiner Freunde und Familie noch mehr anzunehmen.
Gerade die Feiertage sind schwer, aber zum Glück auch bald vorbei.
Es geht immer irgendwie weiter, das weiß ich. Der Glaube daran kommt nur langsam wieder zurück.
Danke nochmal für deine lieben Worte!

@corrycorinna du hast absolut recht. Ich mag mich selber überhaupt nicht. Ich mache mir große Vorwürfe und rede mir immer ein, dass ich ein schlechter Mensch bin.
Es tut gut, dass andere das Gegenteil behaupten und ich möchte daran glauben, dass ich eines Tages wieder interessant für jemanden bin.

Wer sich nicht selbst liebt, wird auch keine Liebe von anderen bekommen.

Du bist anstrengend und gerade in der kennenlernphase braucht man Ruhe und Gelassenheit.

Also lerne erstmal dich selbst zu lieben und dann wirst du auch automatisch glücklich sein.

Geh raus, mach Sport, lerne dich besser selbst kennen und fang am besten ein neues Hobby an.

Hallo,
Ich hatte nach ca drei Monaten auch das Gefühl, dass es mich nochmal richtig auseinander nimmt. Das ist seltsam, aber das ist oft so, irgendwas scheint nach drei Monaten zu passieren.

Die Gedanken, die du zu deiner Depression hast, könntest du versuchen im Keim zu ersticken.
Z.b Gedanke kommt - keiner hat mich lieb. Gegengedanke - doch, meine Eltern haben mich lieb, meine Kinder haben mich lieb. Meine Freunde haben mich lieb. Meine Katze, mein Kuscheltier etc ...

Bekommst du Medikamente, vielleicht hilft hier noch Mal eine Änderung, bzw Erhöhung der Dosis?
Es ist Winterzeit, früh dunkel, wenig hell, das trägt leider auch dazu bei.
In die Sonne gehen, wenn sie da ist und laufen. Laufen , Laufen, Laufen.