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Kaputte Familie nach 13 Jahren

R
Liebes Forum,
Frohe Weihnachten euch allen.
Meine waren und sind überschattet.
Ich fasse mich kurz, bin ich doch zu ausgelaugt.
Mein Mann (50) und ich (42) in seit 13 Jahren zusammen, seit 11 verheiratet. Wir haben zwei Kinder, 8 und 10. Mein Mann hat zwei erwachsene Töchter aus erster Ehe, die mit ihrer Mutter vor Jahren weit weggezogen sind.
Grundsätzlich war unsere Ehe harmonisch. Allerdings war es meinem Mann seit Geburt des 2. Kindes viel zu wenig S. und mein Mann war mir immer zu unempathisch und Konflikt vermeidend.
Ich arbeite in Teilzeit und bin für die Kinder da, er in Vollzeit.
2019 hatten wir die erste Krise: ich verliebte mich in einen Mann und parallel dazu ging mein Mann (ohne von meiner Fremdverliebtheit zu wissen) eine S. Affäre ein. Von dieser Frau holte er sich HPV, was ihn aber nicht davon abhielt, mit mir (wenn auch selten, dennoch) ungeschützt zu verkehren.
Meine emotionale Affäre flog nach einem halben Jahr auf auf Seiten des anderen Mannes, ich gestand meinem Mann alles. Er war verständnisvoll und zugewandt, machte mir aber viele Vorwürfe. Ich fühlte mich schuldig, öffnete für ihn die Ehe. Aus Schuldgefühlen. Ein paar Monate später gestand er mir dann seine eigene Affäre, die lange vor meiner Offenbarung begonnen hatte. Er beendete die Affäre sofort. Die Zeit danach war dennoch grässlich. Ich hielt ihm die Affäre lange vor, hatte Probleme beim S..
Im April 23 öffnete ich die Ehe wieder, da mein Mann unglücklich wirkte und ich ihm den für ihn fehlenden S. nicht geben konnte, aber sein Bedürfnis verstand.
Ich projizierte meine Gefühle auf einen anderen Mann, mit dem nie was lief, mein Mann kontaktierte seine Exaffäre wieder und begann mit ihr eine erneute Liaison, obwohl gerade sie eigentlich tabu gewesen war.
Daraufhin schmiss ich ihn raus, weil er die Frau nicht aufgeben wollte. Er bezog eine Wohnung in der Nähe seiner Arbeit, weil ich nicht wollte, dass er in unserer Stadt wohnt. Außerdem wollten wir das Nestmodell versuchen: ich bleibe mit den Kindern im Haus (ist meins), er kommt von Donnerstag-Sonntag oder unter der Woche, wenn es nötig ist.
Ich dachte, wir versuchen das Nestmodell mit Option auf Neubeginn unserer Partnerschaft. So war das bei der Therapeutin auch kommuniziert. Der Kontakt zur Affäre ist angeblich beendet.
Wir streiten viel wenn er da ist, sind aber auch immer wieder zugewandt. Er sagt, er weiß nicht, ob er mich noch liebt.
Vermutlich wäre es an der Zeit, sich komplett zu trennen. Das Nestmodell tut mir weh, weil er mich nicht mehr liebt.
Er hätte die Kinder dann jedes zweite WE, meinetwegen auch 1x unter der Woche. Das ist ihm zu wenig. Er will die Kinder immer wieder spontan unter der Woche nehmen und hier in die Nähe ziehen.
Mit ist das zu viel Spontaneität. Ich will was Geregeltes. Für mich. Für die Kinder. Und Abstand.
Aber eigentlich will ich nur meine Familie zurück. Was soll ich tun?

25.12.2023 13:42 • x 1 #1


G
Schwierig dir heute etwas zu raten, irgendwie scheint eure Ehe so oder so kaputt sein, eine Reparatur habt ihr schon probiert… und was mehrfach repariert wird, wird nicht immer wieder gut.

Vielleicht solltet ihr tatsächlich anfangen, was du möchtest. Vielleicht könnt ihr euch ja wieder so annähern das ihr wieder vertrauen zusammen aufbauen könnt, aber zumindest für eure Kids tolle Eltern sein könnt.

Viel Glück

25.12.2023 13:53 • #2


A


Kaputte Familie nach 13 Jahren

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alleswirdbesser
Zitat von Reallysad:
Das Nestmodell tut mir weh, weil er mich nicht mehr liebt.

Wenn ich das richtig verstehe, praktiziert ihr das Nestmodell anders als es gedacht ist. Denn wenn er im Haus ist, solltest du raus und umgekehrt. Das Ziel ist, dass die Kinder immer in ihrem Zuhause bleiben und die Eltern den Kindern zuliebe ein Nomadenleben führen statt umgekehrt wie bei den anderen Modellen. Du jedoch bist immer im Haus und musst mehrere Tage lang mit ihm zusammen verbringen. Natürlich kann das nicht gut gehen in einer Trennungssituation, die von dir nicht gewollt ist.

25.12.2023 14:12 • x 6 #3


R
@alleswirdbesser ja! Es ist nicht das klassische Nestmodell. Wir können uns nicht zwei Wohnungen zusätzlich leisten. Deswegen war der Gedanke, es so zu praktizieren.

25.12.2023 14:14 • #4


alleswirdbesser
Zitat von Reallysad:
@alleswirdbesser ja! Es ist nicht das klassische Nestmodell. Wir können uns nicht zwei Wohnungen zusätzlich leisten. Deswegen war der Gedanke, es ...

Manche teilen sich die Wohnung. Vorstellen kann ich es mir auch nicht. Weder so noch anders, auch wenn es für die Kinder am besten wäre. Aber was haben die Kids davon, wenn ihr beide unglücklich seid mit der Situation?

25.12.2023 14:22 • #5


stream
Zitat von Reallysad:
Er hätte die Kinder dann jedes zweite WE, meinetwegen auch 1x unter der Woche. Das ist ihm zu wenig. Er will die Kinder immer wieder spontan unter der Woche nehmen und hier in die Nähe ziehen.
Mit ist das zu viel Spontaneität. Ich will was Geregeltes. Für mich. Für die Kinder.

Kinder sind auch seine genau wie deine.
Wie würdest du dich fühlen: wenn du Kinder nur jeder zweite WE haben kannst

25.12.2023 14:38 • x 1 #6


Ayaka
Zitat von Reallysad:
@alleswirdbesser ja! Es ist nicht das klassische Nestmodell. Wir können uns nicht zwei Wohnungen zusätzlich leisten. Deswegen war der Gedanke, es so zu praktizieren.

dann könnt ihr euch das Nestmodell nicht leisten - das was ihr praktiziert kann ja nur in Schmerzen und Streit enden

für mich klingt es so als liefe es schon seit langem gar nicht mehr bei euch und um es irgendwie hinzukriegen nehmt ihr ausgerechnet die schwierigsten und anspruchsvollsten Modelle, die oft sogar sehr gut kommunizierende Paare nicht hinkriegen. Nestmodell, Flat Sharing, offene Beziehung...

Wenn er gerne mehr Zeit mit den Kindern hätte macht doch das klassische Wechselmodell mit geregelten Zeiten. Das das, was ihr da aktuell tut für dich nur schmerzhaft ist, wird hier keinen wundern.

25.12.2023 14:44 • x 5 #7


R
@Ayaka Wechselmodell ist insofern schwierig, weil das seine Arbeitszeiten schlecht zulassen.

25.12.2023 15:46 • #8


tlell
Zitat von Reallysad:
Er hätte die Kinder dann jedes zweite WE, meinetwegen auch 1x unter der Woche. Das ist ihm zu wenig. Er will die Kinder immer wieder spontan unter der Woche nehmen und hier in die Nähe ziehen.
Mit ist das zu viel Spontaneität. Ich will was Geregeltes.

Ich kann diesen Wunsch verstehen. Da seine Arbeitszeiten aber anscheinend ein Wechselmodell nicht zulassen sondern nur etwas spontanes, solltest du da über deinen Schatten springen. Das eine ist die Paarebene auf der du Ruhe möchtest. Das andere ist die Elternebene und die Kinder haben nun mal ein Recht auf beide Eltern! Vielleicht könntet ihr besprechen wie geregelt es sein kann und euch dann einigen zum wohl der Kinder.

25.12.2023 16:24 • #9


C
Egal wie, ich persönlich finde das klassische Modell Kinder 12 Tage bei der Mama (Regelfall) 2 Tage beim Papa für die Kinder ganz schlimm. nie zuvor sahen sie einen Elternteil so selten. Wechselmodell oder 8 / 6 Tagen wird meiner Ansicht nach den Kindern am meisten gerecht. Selbst ein lange arbeitender Papa sieht die Kinder fast täglich, wenn auch nur kurz.

25.12.2023 16:45 • x 1 #10


alleswirdbesser
Zitat von Cabonga1970:
Selbst ein lange arbeitender Papa sieht die Kinder fast täglich, wenn auch nur kurz.

Nicht unbedingt. Den Umgang zu erzwingen geht übrigens auch nicht, wenn ein Elternteil das klassische Modell führen möchte bzw. nicht bereit ist mehr zu investieren oder gar wegzieht.

Hier zeigt der Vater wenigstens den Willen, was ja gut ist, bedeutet für die Mutter aber, dass sie sich komplett anpassen muss und nicht planen kann, da der Vater höchst flexibel bleiben möchte. Super für ihn und die Kinder, die TE müsste sich aber völlig anpassen.

25.12.2023 16:55 • x 1 #11


R
Guten Morgen und danke für die Antworten.
Mein Mann möchte gar kein Wechselmodell. Das würde sein Job auch gar nicht hergeben. Er möchte die Kinder jedes zweite Wochenende und dann -je nach Lust und Laune- unter der Woche. Ich jedoch finde, dass es eine gewisse Regelung und Klarheit braucht. Auch für alle. Auch für mich. Er will nicht mehr bei der Familie bleiben. In Ordnung. Es zwingt ihn keiner. Aber er kann auch nicht alles haben. Ich bin bereit, alles für die Kinder zu geben und ich habe es mit dem Nestmodell wirklich versucht. Für mich war dieses Modell nicht wirklich von Vorteil, denn es bleibt ja letztlich alles beim Alten, nur dass mein Mann -neben dem Nest der Familie- all seine Freiheiten mit einer anderen Frau ausleben kann.
Ich bin nicht mehr bereit, dass er alles so handhaben kann, wie es ihm beliebt. Wenn er gerade Zeit für die Kinder hat, dürfen sie kommen, wenn nicht, bleiben sie eben bei mir?!
Ich finde das einfach nicht fair.
Mal abgesehen davon, dass ich echt zutiefst traurig bin, dass meine Ehe gescheitert ist und meine Kinder als Scheidungskinder aufwachsen müssen.

26.12.2023 08:34 • x 4 #12


L
Zitat von Reallysad:
Liebes Forum, Frohe Weihnachten euch allen. Meine waren und sind überschattet. Ich fasse mich kurz, bin ich doch zu ausgelaugt. Mein Mann (50) und ich (42) in seit 13 Jahren zusammen, seit 11 verheiratet. Wir haben zwei Kinder, 8 und 10. Mein Mann hat zwei erwachsene Töchter aus erster Ehe, die mit ihrer Mutter vor ...



Weil du speziell HPV erwähnst, Kond. schützen kaum davor, die Übertragung erfolgt vor allem über Hautschüppchen. Wenn ihr immer wieder eine offene Beziehung habt, ist es möglich sich mit S. übertragbaren Krankheiten anzustecken auch bei Safer S.. HPV ist am weitesten verbreitet und hatten schon fast alle S. aktiven Menschen.

26.12.2023 08:57 • x 1 #13


R
Zitat von Lillilli:
Weil du speziell HPV erwähnst, Kond. schützen kaum davor, die Übertragung erfolgt vor allem über Hautschüppchen. Wenn ihr immer wieder eine ...

Mag sein. Damals hatten wir keine offene Ehe. Verhütung wäre schön gewesen.

26.12.2023 09:00 • #14


G
Zitat von Reallysad:
Guten Morgen und danke für die Antworten. Mein Mann möchte gar kein Wechselmodell. Das würde sein Job auch gar nicht hergeben. Er möchte die ...

Ich denke auch das es für eure Kindes das beste ist das sie feste Regeln haben, und für dich sowieso.

Es mag am Anfang für die Kinder sicherlich gut scheine das sie jederzeit zu dem einen oder anderen können, aber eine klare Trennung ist ihnen damit nicht gegeben. Und Kinder brauchen Klarheit und die Liebe von ihren Eltern!

26.12.2023 09:11 • x 1 #15


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