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Keine Antwort bis heute

Anni2004
So wie fange ich an ... Ich bin total verzweifelt, mein Mann hat mich nach 22 Jahren verlassen, da keine Gefühle mehr da sind. Es fing im Frühjahr an und ich merkte immer mehr, dass ich ihn nicht mehr reizen kann. Er zog es vor sich mit Sport zu beschäftigen, als mit uns. Uns - ist die gemeinsame Tochter (11 Jh.) natürlich wurde ich immer misstrauischer und ich habe auch die Ursache des Übels gefunden. Sie ist 10 Jh jünger als er, verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Lt. Aussage meines Mannes war es nur platonisch und ich soll ihm helfen sie zu vergessen. Leider kämpfte nur einer für unsere Ehe. Wir fuhren zusammen in den Urlaub, verbrachten eine schöne Zeit. Der Rückreisetermin kam immer näher und ich brach vollständig zusammen. Weinte viel, übergab mich und schlief kaum noch. Er half mir nicht. Er sagte: ,, ich solle mich zusammenreißen. Nach Ankunft teilte er mir mit, dass er nicht zu Hause schläft und er über alles nachdenken muss. Er kam am nächsten Morgen und teilte mir mit, dass er uns nicht gehen lassen kann. Immer wieder Hoffnungen ... Das ging mehrmals so. Letztendlich bin ich jetzt in psychologischer Behandlung und habe starke Depressionen. Ich habe vor allem Angst und weine nur noch. Das ist gar nicht meine Natur. Ich war immer lebenslustig und sehr konsequent in meinem Tuen. Leider ist davon nichts mehr übrig. Ich habe am 09.10.14 auf Anraten meiner Psychologin die Ehe beendet und ausgezogen ist er zum 01.11.14. jetzt geht es mir richtig schlecht. Ich habe wieder alle Entscheidungen abgenommen.
Seine Tochter holt er alle 14 Tage. Mittlerweile wirft er mir vor, dass ich ihm seine Tochter vorenthalte. Auch ihr geht es nicht gut, sie ist halt ein richtiges Papa Kind. Aber er spielt alles runter, dem Kind geht es nur so schlecht, weil ich mich so gehen lasse. Meine Tochter hat sich ihrer Vertrauenslehrerin geöffnet und das ist gut so.
Er hat mit mir nicht einmal gesprochen, er hat mir keine Fragen beantwortet.
Ich habe Angst, dass ich irgendeinen Mist anstelle. Warum verstehe ich nicht, dass es vorbei ist ? Wo nehme ich noch Hoffnungen her, nach allem ? Vg anni

16.11.2014 10:18 • #1


C
Habt ihr mal darüber gesprochen, was ihm fehlt? Viele suchen ihr Glück irgendwo anders, Kerle häufig im zweiten Frühling bei jüngeren Frauen. Geht es um S.? Ist er überhaupt in der Lage über seine Bedürfnisse oder Dinge, die ihm fehlen zu sprechen?

Unternehmt ihr Dinge gemeinsam oder geht ihr eher getrennter Wege und habt euch auseinander entwickelt?

16.11.2014 10:29 • x 1 #2


A


Keine Antwort bis heute

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C
Liebe Anni…

Du bist mit diesen schrecklichen Gefühlen nicht allein.
Hier hat jede und jeder von uns mit solchen emotionalen Katastrophen zu tun….daher können wir uns gegenseitig eine Hilfe sein.

Es tut mir sehr leid und fühle mit dir

22 Jahren ist eine lange Zeit….und wenn Kinder im Spiel sind verdoppelt sich die Zukunftsangst.

Ich finde deine Entscheidung, er solle ausziehen und die Ehe zu beenden, an dieser Stelle richtig.
Und ganz wichtig ist, dass du dich bereits auf den Weg deiner Genesung aufmachst und dabei fachliche Hilfe in Anspruch nimmst. Gut gemacht!
Das zeigt, dass in dir eine Lebenskraft steckt, die dich voran bringt.

Jetzt braucht dein Liebeskummer Platz.
Das tut weh….unheimlich weh….
Wir können nur in kleinen Schritten wieder daraus finden…und dazwischen kleine Schritte einbauen, die uns mindestens 1x täglich gut tun und sei es Zähne putzen.

Fühle dich gedrückt
Carmensita

16.11.2014 10:35 • x 1 #3


Anni2004
Liebe Calt, leider erhalte ich keinerlei Antworten und ich denke auch, dass er nicht reden kann oder nicht will. M.E. Ist er einfach nur feige. Vielen Dank und ganz liebe Grüße

16.11.2014 10:47 • #4


C
Das klingt natürlich nicht gut. Ja, feige ist der richtige Ausdruck. Mal wieder ein Beispiel dafür, dass Feigheit mit dem Alter nicht zwangsläufig weniger wird.

Wenn er nämlich bereits wäre, über seine Bedürfnisse oder das, was er woanders sucht zu sprechen, wäre das Thema ein anderes, dann könntest du gemeinsam mit ihm eine Lösung suchen.

Aber so sieht es sehr simpel aus: Du musst auf dich achten und sehen, dass du deine Situation regulierst, notfalls ihn eben ausblendest, so wie er das auch tut. Also kurzum, dass du deine Zukunft nun erst mal ohne ihn siehst so hart das klingt. Aber es scheint, als sei er derzeit ohnehin nicht an einer Zukunft zu zweit interessiert, so wie er sich verhält, scheint er überhaupt nicht zu wissen, was er in Zukunft will und mit Menschen, die nicht wissen, was sie wollen, kann man weder Regeln noch Vereinbarungen treffen.

Ich kann dir nur den Rat geben, dass du dein Leben so gestaltest und weiter führst, dass du ihm keinen elementaren Raum mehr darin zu gestehst.

16.11.2014 10:52 • #5


Anni2004
Lieber Calt, natürlich weiß ich, dass du recht hast. Aber bei uns Mädchen oder zumindest bei mir, muss es im Kopf ankommen. Bis dahin ist es leider noch ein weiter Weg. Ich habe einen großartigen Freundeskreis und eine liebe Familie hinter mir. Gott sei Dank. Vielleicht spricht er irgendwann mit mir, aber ich glaube nicht mehr dran. Es tut gut, sein Verhalten aus den Augen eines Mannes zu sehen. Eigentlich bestätigen deine Worte - meine Vermutungen - LG

16.11.2014 11:09 • #6


C
Der leichteste Weg ist, auszubrechen, am besten das gute alte Bewährte warm zu halten und zweigleisig zu fahren. Für ihn wäre es optimal, den neuen Pfad erstmal glatt zu kriegen und dann kann er guten Gewissens abschließen mit allem anderen.

Die Leidtragende dabei bist Du. Und durch die ständigen Strohhalme, die er dir reicht, schöpfst Du Hoffnung, die er von vornherein nicht mehr hat.

Das einzige was helfen könnte ist: Reden. Aber da muss er entsprechend bereit für sein. Wenn er das nicht ist, kannst du wenig machen. Das ganze hat etwas von Einsicht. Aber Reden bedeutet Reflektieren, er müsste sich ja mit sich selbst auseinandersetzen und das ist unangenehm.

16.11.2014 11:20 • #7


Anni2004
Reden will er nicht. Er geht jede Begegnung aus den Weg. Der Gedanke, dass er bei einer anderen Frau ist, ist für mich unerträglich. Leider wird dieser Tag kommen, aber wie mir schon viele geraten haben, kleine Schritte gehen - jeden Tag. Jetzt muss ich für meine Tochter stark sein.

16.11.2014 11:55 • #8


C
Er wird seine Probleme, die nicht mehr deine sein sollten, mit zu dieser anderen Frau nehmen. Ich denke, wichtig ist nun auch, dass Deine Tochter den Halt nicht verliert, also dass sie einen Ansprechpartner hat.

Mach dich nicht durch Kopfkino und Gedanken fertig. Bedenke immer, egal was in deinem Kopf vorgeht, es verändert nichts an den Tatsachen. Was er machen will, das macht er. Ob du in deinem Kopf die größten Horrorszenarien durchlebst oder nicht. Er macht das, was er tun will.

Das einzige was du tun kannst ist, deine Seele zu schützen, indem du sofort ein große Leintuch über das Kino legst.

16.11.2014 12:02 • #9


A


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