Keine Gefühl mehr für mich - wie soll es weitergehen

Hallo, wahrscheinlich werdet ihr mir genau das raten, was alle anderen schon getan haben. Aber ich möchte vielleicht neue Ansätze in Erfahrung bringen und um ehrlich zu sein meine Hoffnung auf ein happy end nicht aufgeben. Es ist eine lange Geschichte.
Wir waren/ sind seit 10,5 Jahren zusammen. Ich habe ihn mit 16 kennengelernt. Meine erste richtige liebe. Von den 10,5 Jahren Beziehung sind wir 1,5 Jahre verheiratet und wohnen seit 2 Jahren im selbstgebautebn Haus. Unser Glück wurde mit unseren Sohn besiegelt.

Wir führten zum Anfang eine fernbeziehung, er war immer für mich da. Er wollte immer telefonieren und wissen wo ich bin. Er war eifersüchtig aber mir hat das nur bewiesen, dass er mich liebt und mag. Wir haben eine Wochenendbeziehung geführt. 4 Jahre lang. Als er mit seiner Ausbildung fertig war, musste er beruflich wegziehen. 400km weit weg. Er kam trotzdem jedes we. Es war klar für mich, als meine Ausbildung fertig war, dass ich zu ihm gehe. Und es hat geklappt. Er hat eine Wohnung für uns gesucht und wir haben endlich angefangen unseren Alltag zu meistern. Er war immer sehr harmoniebedürftig und ist jedem Streit aus dem Weg gegangen. Er war immer derjenige der ankam. Ich habe es sehr zu schätzen gewusst. Er hat immer zu allem ja gesagt und hat sich zurückgenommen für mich. Ich hingegen musste mich immer rechtfertigen wenn ich weg wollte oder wann ich wieder zu Hause war. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr darauf und habe mich nur noch auf uns konzentriert. Er ist einfach alles für mich und mehr brauchte ich nicht.

Als ich ihm vorschlug ein Haus zu bauen war er einverstanden. Er hat ein Jahr lang immer nach seinem Vollzeit mein das Haus für uns gebaut. Ich habe ihn leider kaum unterstützt, weil ich dumm war. Wenn er fertig von allem war, wollte ich noch bespaßen werden und meinen seelischen Mist bei ihm abladen. Irgendwann also im Februar 2015 sind wir ins Haus gezogen. Ich wollte immer eine Familie. Ich wollte eine tolle Familie, wo man sich liebt und schätzt. Nicht wie bei meiner. ich schlug ihn vor, die Pille abzusetzen. Er hat ja gesagt. ich würde schwanger und war sehr wehleidig. Ich war frühzeitig zu Hause weil ich dadurch gesundheitliche Probleme hatte. Er hat mir immer viel abgenommen. Und hat darauf bestanden. Unser Sohn kam zur Welt und ich blieb in Elternzeit. Er war toll. Er hat meine anfänglichen Ängste vor dem Muttersein genommen und mir mut zugesprochen.

Irgendwann wurde er immer nörgeliger. Er nörgelt für sein Leben gerne und ich habe es irgendwann ignoriert. ein Fehler leider. Ich habe mich die letzten Monate in Elternzeit nicht so gut gefühlt. Ich habe mich trotz unseres tollen jungen einsam gefühlt. Mir hat irgendwas gefehlt. Ich war froh, dass ich wieder arbeiten gehen kann. Am 05.01 diesen Jahres, meinte er zu mir, dass seine Gefühle für mich nachgelassen haben. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Ich dachte sein Verhalten lag an den Stress mir gerecht zu werden und der Arbeit. Ich bat ihn mir eine Chance zu geben. Am 06.01 kam dann der nächste Knall, er könne sich etwas mit deiner Kollegin vorstellen. Sie ist attraktiv, interessiert an ihn und so wie er. Sie hat einen jungen, der einen Monat älter ist als unser. Ich war fertig. Ich wollte Aber nach wie vor uns.

Er zog Ende Januar aus. Nach 4 Tagen kam er wieder. Er will uns. Ich verlange den Kontakt zu ihr total einzustellen. Der Februar war Mist. Ich habe ihn machen lassen. In der Hoffnung, dass wenn er seinen Freiraum hat, dass er merkt was er an mir hat. Er war jedes we weg. Haushalt, Kind etc. habe ich alles alleine gemacht. Ich durfte mir immer Sprüche anhören- die einem genau ins Herz gingen. Ich habe es nicht ertragen und mit unseren Sohn zu meinem Bruder gezogen. Wir hatten immer Kontakt. Er hat gesagt, er weiß nich was er will. Ich soll ihn Zeit lassen.

10 Tage später hat er mich angefleht wieder nach Hause zu kommen. Ich kam. Keine 2 Tage später meinte er, er kann es doch nicht und ist wieder ausgezogen. Das war Mitte März. Er hat mir immernoch Hoffnung gegeben. Er wolle halt nur Zeit haben. Ich habe ihn bedrängt, weil ich diesen Schwebezustand nicht ertragen habe. Bis Ostern wollte wen mir seine Entscheidung mitteilen. Hat er nicht getan. Ich war wieder fertig. Ende April kam er dann doch. Er meinte zwar immer, er sieht wenig Hoffnung aber er probiert es. Die ersten 2 Wochen waren okay. Bzw ich hatte immer Angst, wenn ich etwas verkehrt mache, dass Web geht und war immer unter Stress. Ich habe wieder alles gemacht. Er wieder nichts. 2 weitere Wochen Lang hat er mich erniedrigt. Habe ich nicht so funktiobiert wie er wollte, hat Er mir sofort mit Trennung gedroht. Durch all das, habe ich 18 kh verloren. Sein Spruch dazu- da Geht noch was. Nur sowas den ganzen Tag. Ich bat ihn wieder eine Entscheidung zu treffen. Er soll sich Hilfe suchen. Er tat es. Er wollte wieder glücklich sein, konnte sich das aber nicht definieren. Wollte ich etwas für uns als paar tun, wurde ich wie in unserer ganzen Beziehung immer gleich rund gemacht. Ich würde gerne so etwas tun- Aber nicht mit dir. Ich Nussbraun gut aussehen für alle anderen Frauen. Etc. etc.

Ich bat ihn, ins Gästezimmer zu ziehen. als er Ende April kam gesagt, er hat ihr gesagt, dass er sich für mich entscheidet. Und hat den Kontakt komplett abgebrochen. Er meinte auch, seine Gefühle für mich werden wieder döller. Zu ihr nicht mehr. Ich habe leider den Fehlern gemacht, und immer nachgefragt. Ob er es ernst meint. Eines nachts habe ich mit seinem Handy geguckt ob er noch ihre Nummern hat. Hatte er. Ich war wütend. Ich konnte es nur über Siri herausfinden, da ich sein Passwort nicht wusste. Hab Aber gleich wieder aufgelegt. Sie hat sich den nächsten Tag wohl bei ihm gemeldet und fragte was los war.

Am Samstag dann, er will die Trennung. Er liebt mich nicht mehr. Er will gucken wohin das mit ihr läuft. Er verlässt mich für sie. Ich bin zusammengebrochen. Mein Bruder holte mich ab zu sich. Ich konnte nicht schlafen nichts.

Sonntag bat ich ihn darüber nachzudenken. Er meinte, er kann sich nicht entscheiden. Aber wenn ich eine Entscheidung wollte- wäre es die Trennung. Ich schluckte alle sagen runter und war damit einverstanden, dass ich keine Entscheidung brauch. Ich habe 6 Monate ausgehalten. warum also nicht noch länger. Also Sonntag wieder alles gut.

Montag nach der Arbeit war er wieder komisch und meinte, seine Entscheidung von gestern war falsch. Er will die Trennung. Er hat keine Gefühle mehr. Ich habe mich zwar bemüht, wie ich es angeblich die ganzen 10 Jahre nicht getan habe. aber nein. Er ist Dienstag wieder ausgezogen. Und eiskalt und arrogant. Ich darf mich nicht bei ihm melden und anrufen, sonst blockiert er mich.

Er meinte, es muss ein klarer cut sein und die Entscheidung konsequent durchgezogen werden. Ich bat ihn darum, das auf sie anzuwenden. Und endlich endlich um uns zu kämpfen. Er schrieb mir nur noch. ich denke wirklich drüber nach. Bitte ruf nicht mehr an oder schreibe.

Was soll ich davon denken? Ich muss und will aus diesem Haus raus. Aber ich habe noch Hoffnung. Er wusste es doch immer nicht, warum jetzt? Ich kann nicht mehr schlafen und essen. Ich Klammer leider und erniedrige wo es nur geht. Ich kann nicht mehr. und ja ich bin schon beim Arzt.

Habt ihr einen tip? Besinnt er sich?

Danke

Irgendwie muss ich bei dir an die Prinzessin ist vom Pferd gefallen und der Gaul will sich nu nicht mehr reiten lassen denken.
Ich finde es gut, dass er diesem langen hin und her jetzt ein Ende setzen will, so kann es ja nicht weitergehen. Nutz die Zeit für dich und euer Kind (um das er sich hoffentlich weiter kümmert?).
Du hast ja schon angefangen zu reflektieren was in den 10 Jahren nicht so optimal gelaufen ist, lern draus, ob nu für euer Comeback oder für die nächste Beziehung.

Weiß nicht, klingt ein wenig so das er Dich geliebt hat und Du in dieser Liebe recht dominant und bestimmend warst siehe Haus, Kind und Co und er für Dich einfach funktioniert hat und Du das wohl wolltest. Hast ihn machen lassen und Dich rausgehalten aus dieser Belastung aber immer gefordert für Dich und Dein Wohl.

Nu wird es ihm sicher zu viel von Dir einfach zum Weihnachtsmann degradiert zu werden, kostet Kraft, Zeit und Geld und nu hat er die Faxen dicke und will einfach als Mensch geliebt werden und nicht für das wofür er irgendwie nützlich ist und was er tut. Er sagt es ja selbst !

Seine Verwirrung ist verständlich nach der langen Zeit und Verbindlichkeit, die vergisst man nicht in 3 Tagen und man schwankt hin und her. Heißt nicht das er gestört, doof oder fies ist. Er kann halt noch nicht ganz ohne Dich aber will es eigentlich.

Denke Du hast auch sehr massive Anteile daran und denke bist berechnend und nicht wirklich herzlich vielleicht. Kann sein das er genau das braucht, die Herzlichkeit und eine bedingungslose Liebe, keine auf Basis von Leistung. Und glaube das Du Dich nicht wirklich ändern kannst, er das auch weiss und das leider nicht wirklich eine Zukunft hat.

Was vermisst Du eigentlich an ihm ? Von Samenspender, Hausbauer und Co mal abgesehen ?

Wenn wer Dich nicht mehr liebt, ist das eine ganz klare Ansage.
Mit dieser Ansage solltest Du an der ganzen Sache arbeiten und Dir überlegen:

-egal, aus welchen Gründen er immer wieder zurückkommt: es sind die falschen. Mitleid, Gewohnheit etc...Auf der Basis würde ich nicht weitermachen wollen. Wenn einer den anderen nicht mehr liebt, ist es aus. Fertig. Das kann man auch nicht mehr wieder beleben, besonders nicht, wenn er schon mit einer anderen Frau zusammen ist.
- wo ist Dein Selbstwertgefühl? Aus welchen Gründen möchtest Du weiter mit einem Mann zusammen sein, der Dich nicht mehr liebt?
-Dein Fehlermanagement ist sehr gut; wenn auch zu spät. Zudem wird er auch einen Anteil am Scheitern Eurer Ehe gehabt haben; nicht nur Du.

Er wird wahrscheinlich noch so lange rumeiern, wie Du es zulässt. Du erträgst es jetzt schon nicht mehr (das würde keiner auf Dauer ertragen). Zeig Du jetzt Konsequenz: sag ihm, dass es kein Zurück mehr für ihn geben wird.
Nur so kannst Du mit Würde aus einer Situation gehen, die eh nicht mehr zu retten ist.

@ Kilian- uff das saß. Du hast teilweise recht und es tut weh sich das wohl einzugestehen. Aber das mit dem herzlich sein möchte ich nicht auf mir sitzen lassen. Immer wenn ich es war- wurde es abgeblockt und gleich gemeckert.

Ich vermisse ihn als Menschen. Sein Lachen, sein Humor, seine Lebensfreude, seine eigentliche Spontanität und seine Freude.

Ja er kümmert sich um unser Kind mit. Das stand auch nie zur Debatte.

Ich habe ja für mich gemerkt, dass ich auch einen großen Anteil habe und bin dies auch angegangen. Dominanz waren wir wohl beide. Jeder hat hin und wieder nachgegeben. Ist das nicht wichtig in einer beziehung Kompromisse einzugehen?

Mein Selbstwertgefühl ist derzeit dahin. Möchte aber nicht, dass er ne aus schuld mit mir zusammenbleibt.