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Keine Gefühle mehr nach 8 Jahren

Marienkaefer35
Hi zusammen, nachdem ich mir nun schon einige Beiträge durchgelesen habe, habe ich mir jetzt auch ein Herz gefasst und möchte euch meine Geschichte erzählen.

Meine Geschichte begann vor ca. 8 Jahren, als wir uns kennengelernt haben. Er zeigte mir gegenüber großes Interesse, während ich nach einigen Enttäuschungen in meinem Liebesleben erstmal kein Interesse zeigen konnte. Er hat mich auch nicht gereizt, d.h. ich wollte ihn nicht daten und konnte mir zu diesem Zeitpunkt auch nicht vorstellen, dass jemals eine Beziehung mit ihm entstehen würde. Nachdem er mir jedoch gezeigt hat, dass er es wirklich ernst meint und die ersten Dates super verliefen, habe ich mich sozusagen dafür entschlossen, ihm eine Chance zu geben. Ich habe mich also darauf eingelassen und tatsächlich in diesen Mann verliebt. Die ersten Jahre waren wunderbar, wir gingen viel auf Reisen und er schenkte mir unglaublich viel Aufmerksamkeit und gab mir eine Liebe und Sicherheit, die ich so zuvor nicht kannte.

Als wir dann nach ca. 2 ½ Jahren zusammengezogen sind, waren wir zunächst im siebten Himmel… Wohnung einrichten, das Alltagsleben zusammen genießen, weiterhin schöne Urlaube genossen.

Natürlich gab es auch Tiefpunkte, wie z.B. seine Spielsucht. Darauf bin ich gekommen als ich das Thema Finanzen angesprochen habe. Mein Wunsch war nämlich ein gemeinsames Sparkonto einzurichten, um für unsere Zukunft vorzusorgen. Er weigerte sich zuerst, woraufhin ich sehr misstrauisch wurde. Letztendlich kam heraus, dass er sein Geld bei Online-Casinos verzockt hat und Schulden hatte (keine großen, aber immerhin). Wir sind das Thema jedoch zusammen angegangen und ich habe ihm eine klare Ansage gemacht, denn auch mein Vater war spielsüchtig und ich habe mir geschworen, dass ich das für mich selbst nicht möchte. Er hat sich also davon losgelöst, seine Schulden beglichen und wir kamen voran. Ich war sehr stolz auf ihn, denn ich hatte das Gefühl, unsere Beziehung geht in die richtige Richtung.

Der Alltag schlich sich langsam ein, und so gemütlich wie man in einer Beziehung wird, habe ich mich leider gehen lassen und stark zugenommen. Dies führte dazu, dass ich mich in meinem eigenen Körper selbst nicht mehr wohlgefühlt habe und von vielen Menschen in meinem Umfeld distanziert habe, sprich ich habe mich viel zu sehr auf ihn fokussiert und mich dadurch selbst irgendwie verloren. Meinen Partner schien dies zunächst nicht zu stören, er fand mich auch weiterhin attraktiv und suchte die Nähe zu mir.

Mit der Zeit wurde ich erwachsener. Ich wusste immer mehr, was ich vom Leben wollte und welche nächsten Schritte anstehen. Dazu muss ich sagen, dass ich ein sehr zukunftsorientierter Mensch bin. Mir ist das Thema Weiterentwicklung im Leben also sehr wichtig. Mein Partner hingegen war immer mehr vom Schlag "leben von heute auf morgen." Er zeigte mir keine Ambitionen, im Leben etwas erreichen zu wollen. Auch beruflich verspürte er keinen Drang, sich weiterzuentwickeln. Ich dachte jedoch, dass sich dies mit der Zeit ändern würde und er mit mir und der Zeit mitwachsen würde.

Dann kam die Pandemie, wir waren beide im HO und insgesamt lief es wirklich gut. Es war alles super harmonisch, wir waren füreinander da und haben es genossen, mehr Zeit miteinander verbringen zu können. Ich fing während der Pandemie eine umfangreiche, berufsbegleitende Weiterbildung an, die mich viel Zeit und Mühe gekostet hat. Leider habe ich während dieser Zeit noch mehr zugenommen und mich weiter von meinen Freunden entfernt (Teufelskreis). Dazu muss ich sagen, dass mir mein Partner den Rücken frei gehalten hat, er hat sich liebevoll um mich und den Haushalt gekümmert.

Ende 2021 spürte ich dann eine Veränderung. Unsere Gespräche wurden mit der Zeit weniger tiefgründig, mehr oberflächlich. Alltägliche Dinge wie das gemeinsame Kochen, Spazieren oder einen Film sehen machten nicht mehr so Spaß wie einst. Es wurde nicht mehr über die Zukunft gesprochen und auch die Nähe suchte er nicht mehr so wie früher. Ich hatte zudem das Gefühl, alle seien wichtiger als ich - er verbrachte lieber Zeit mit seinen Freunden und Geschwistern als mit mir. All das hat mich damals sehr verletzt, jedoch habe ich nichts dagegen unternommen. Zum einen war ich mitten in der Prüfungsvorbereitung, zum anderen dachte ich einfach, diese Dynamik wäre nach einer so langen Beziehung normal und hoffte, es sei nur eine Phase. Ich denke, dass ich all das auch jetzt erst rückblickend so wahrnehmen kann, und es damals nicht so klar sehen konnte.

Das Jahr 21 ging zu Ende und für das neue Jahr setzte ich mir private sowie berufliche/finanzielle Ziele. Ich wollte meinen Partner damit auch motivieren, etwas mehr Engagement zu zeigen – was ihn jedoch unbeeindruckt lies. Das Jahr ging voran und ich erreichte meine Ziele: ich beendete meine Weiterbildung erfolgreich und machte dadurch einen großen Gehaltssprung. Ich ließ alte Kontakte wieder aufleben und kümmerte mich wieder mehr um mich und mein eigenes Leben, um nicht mehr so fokussiert auf meinen Partner zu sein. Im Mai fing ich damit an, meine Ernährung umzustellen und regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen. Mein Freund hat mich sogar dabei unterstützt und ging mit (obwohl er es nicht "nötig" hatte). Anfang Juli hatte ich bereits 10 kg abgenommen und mich schon viel besser gefühlt.

Dann, ca. Mitte Juli hatten wir einen kleinen Streit, (Lappalie) der eskalierte. Er zog für 3 Wochen zu seinen Eltern, da diese in den Urlaub fuhren und er sich um die Haustiere kümmern musste. Dazu muss ich sagen, dass ich für solche Anlässe in der Vergangenheit immer auch dort gewesen bin. Er sagte jedoch, ich enge ihn viel zu sehr ein und er bräuchte erstmal Abstand. Zuerst war ich im Schockzustand, nahm dies jedoch als Gelegenheit mich weiter auf den Sport und mich zu fokussieren. Während diesen 3 Wochen habe ich ihn also komplett in Ruhe gelassen, was nicht einfach war. Als er dann wieder nach Hause kam, haben wir in Ruhe gesprochen. Rückblickend weiß ich, dass er sich zu diesem Zeitpunkt schon trennen wollte. Er sagte jedoch, dass er mich liebt, und wir uns beide anstrengen müssen.

Ich tat das auch, war ihm gegenüber sehr liebevoll und habe ihn zu mehr gemeinsamen Unternehmungen motiviert, um Abwechslung in den Alltag reinzubringen (z.B. gemeinsame Aktivitäten wie SUP oder Radfahren). Leider zeigte er jedoch keinerlei Interesse oder Bemühungen. Ich schlug vor, gemeinsam in den Urlaub zu fliegen, weit weg, damit wir alles vergessen und neu starten können. Dann kam der Schlag. Er sagte, er liebt mich nicht mehr, er möchte es auch nicht mehr versuchen. Ich sagte ihm, dass Liebe nach 8 Jahren nicht nur ein Gefühl ist, sondern eine Entscheidung, die man jeden Tag wieder neu trifft. Er sagte, er hat sich dagegen entschieden. Es folgten zwei schlaflose Nächte.

Am Samstag holte er alle seine Sachen und ist zu seinen Eltern gefahren. Er sagte mir, dass er nicht so sei wie ich, dass ihm die Zukunft egal sei, er von heute auf morgen leben wolle. Er müsse an sich selbst arbeiten, herausfinden was er im Leben möchte. Alle Vorschläge meinerseits wurden abgelehnt mit der Argumentation, er möchte diese Beziehung nicht mehr. Er war wie ausgewechselt, ich erkannte ihn nicht mehr – diese Person war nicht mehr mein Freund. Nachdem er ging, bin ich in Tränen ausgebrochen. Ich habe meine Sachen gepackt und bin sprichwörtlich zu meinen Eltern geflohen, denn jede Ecke in der Wohnung erinnert mich an ihn und unsere vergangenen Jahre, und das konnte ich nicht ertragen.

Meine Eltern und meine Verwandten haben mich aufgefangen und kümmern sich seither liebevoll um mich. Sie können die Welt auch nicht mehr verstehen und sind schockiert über seinen Entschluss. Für mich ist nun eine Welt kaputt gegangen, 8 tolle Jahre wurden unter die Räder geworfen. Jetzt habe ich Angst, vor all den negativen Emotionen die mir noch bevorstehen. Trauer, weil ich meine große Liebe verloren habe. Wut, weil er sich gegen mich entschieden hat. Enttäuschung, weil alle Zukunftspläne sich in Luft aufgelöst haben und Angst, weil ich jetzt mit 35 wieder Single bin und aktuell damit nichts anfangen kann.

Jetzt sitze ich noch bei meinen Eltern – ich weine sehr viel, was mir denke ich gut tut. Die Nächte überstehe ich aktuell jedoch nur mit Schlafmitteln, wodurch ich mich tagsüber etwas schlapp fühle. Ich habe viel reflektiert und bin zweigeteilt. Der rationale Teil von mir, der nicht so behandelt werden möchte, weiß, dass es vorbei ist und schnellstmöglichst heilen will. Und der andere Teil von mir, der ihn unendlich vermisst und nicht versteht, wie er so kalt sein kann und 8 wunderbare Jahre wegwirft. Geht das denn wirklich so spurlos an ihm vorbei?

Meine größte Angst ist jedoch gerade der Gedanke, in die Wohnung zurückzukehren. Wie soll ich das schaffen? Wenn ich daran denke, kommt es mir wie der reinste Horror vor…

22.08.2022 14:02 • x 2 #1


J
Denke Du hast ihn nie geliebt, warst enttäuscht durch die vorherige Beziehung. Dadurch auch vorsichtig aber auf der anderen Seite auch seine Aufmerksamkeit und Abhängigkeit genossen hast.

Wenn man verlassen wurde, den Kontrollverlust erlebt hat und die Enttäuschung. Dann sich gerne heilen will durch eben solche Menschen die wieder Alles geben auch wenn sie persönlich nichts bedeuten.

Sind eben nur Werkzeuge leider ... wieder das Vertrauen, die Aufmerksamkeit, die Beschäftigung bekommt. auch wenn einem der Mensch da völlig egal ist ... aber was wiegt nun schwerer ?

Das man lügt und das Gute mitnimmt oder ehrlich und alleine leidet ?

Die Meisten lügen, Du eben auch und er hat Dich geheilt, seinen Zweck erfüllt und darf er gehen !

Dein Problem siehe Ehre und Anstand und Charakter.

22.08.2022 14:30 • x 2 #2


A


Keine Gefühle mehr nach 8 Jahren

x 3


Phasepunch
Dass es dir nun schlecht geht tut mir leid für dich.

Was mir allerdings in deinem Beitrag immer wieder ins Auge springt sind die Kritiken an ihm.
Du warst mit dir selbst unzufrieden und hast scheinbar auch sehr versucht ihn zu ändern.
Eventuell hat ihm das wirklich sehr viel Druck gemacht.

Ging es dabei um dich? Hast du deine Unzufriedenheit auf ihn projiziert oder warst du wirklich auch mit ihm, seiner Art, seinen Vorstellungen, seiner Lebensweise so unzufrieden?

Bitte nicht als Angriff sehen, deine Situation kommt mir sehr bekannt vor.

22.08.2022 14:37 • x 5 #3


Marienkaefer35
Danke für deine Antwort, auch wenn ich es ziemlich unverschämt finde, mir so etwas zu unterstellen. Man ist nicht mit einem Menschen 8 Jahre lang zusammen weil man sich heilen möchte. Das ist unsinnig. Ich habe diesen Menschen geliebt, mit all seinen Fehlern und ich liebe ihn immer noch. Verstehe nicht aus welchem Teil du das beurteilt hast und finde das ziemlich verletztend.

22.08.2022 14:49 • x 5 #4


Marienkaefer35
Zitat von Phasepunch:
Dass es dir nun schlecht geht tut mir leid für dich. Was mir allerdings in deinem Beitrag immer wieder ins Auge springt sind die Kritiken an ihm. Du warst mit dir selbst unzufrieden und hast scheinbar auch sehr versucht ihn zu ändern. Eventuell hat ihm das wirklich sehr viel Druck gemacht. Ging es dabei um dich? ...


Hi und danke für dein Feedback. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich ihm Druck gemacht habe. Dahinter steckte jedoch keine böse Absicht. Und sicher gibt es Kritikpunkte in einer Partnerschaft, viele Fehler liebe ich an ihm auch und akzeptiere sie, wie sie sind - aber es gab einige Dinge, wie z.B. die Spielsucht, die ich nicht tolerieren konnte.

22.08.2022 14:56 • #5


L
So hart es ist, liebe @Marienkaefer35 (und das ist es ganz sicher und tut mir auch leid für Dich / Euch): Aber im Grunde hat er doch Recht damit:
Zitat von Marienkaefer35:
Er sagte mir, dass er nicht so sei wie ich, dass ihm die Zukunft egal sei, er von heute auf morgen leben wolle. Er müsse an sich selbst arbeiten, herausfinden was er im Leben möchte.

Und wenn er keine Gefühle mehr für Dich hat, dann kann er auch nicht bleiben. So hart das ist.

Habt ihr noch Kontakt - wenn ja, versuche das zu lassen. Es tut nur immer weiter weh.

Die Angst vor der Zukunft verstehe ich sehr sehr gut. Aber glaub mir: mit 35 Jahren ist nichts zu Ende für Dich.

Weißt Du, ich glaube auch, dass Deine Gewichtszunahme ein Schutzpanzer war. Was meinst Du dazu?

22.08.2022 16:14 • x 4 #6


T
Zitat von Julian_Mayer:
Die Meisten lügen, Du eben auch und er hat Dich geheilt, seinen Zweck erfüllt und darf er gehen !


Bitte ignorier das einfach.


Zitat von Marienkaefer35:
wie z.B. die Spielsucht, die ich nicht tolerieren konnte.


Das muss man auch nicht tolerieren.

Das mit deinem Gewicht solltest du nicht überbewerten. Es gibt viele Menschen, denen es so geht. Du hast aktiv etwas dagegen unternommen.

Für mich liest es sich so, als ob ihr beide unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und von Beziehungen habt.
Vielleicht hat es nur eine Weile gepasst.
Eine schöne Zeit, die dann zu Ende ist wenn es um Verbindlichkeit geht.
Sehr oft passiert das einigen Jahren. Man entwickelt sich in verschiedene Richtungen.

Wenn du zur Ruhe gekommen bist wirst du erkennen warum es so ist wie es ist.
Du wirst einiges reflektieren.
Das ist schmerzhaft. Du hast etwas verloren und darfst jetzt sehr traurig darüber sein.
Wenn er keine Gefühle mehr für dich hat, dann glaube ihm das.

Versuch Abstand zu bekommen.

22.08.2022 16:49 • x 3 #7


Milly85
Zitat von Marienkaefer35:
Hi zusammen, nachdem ich mir nun schon einige Beiträge durchgelesen habe, habe ich mir jetzt auch ein Herz gefasst und möchte euch meine Geschichte ...

Ich sehe das anders.

man wirft 8 Jahre nicht einfach weg, sondern ihr hattet 8 schöne Jahre! Menschen verändern sich nun mal.. und manchmal ist es einfach für den einen nicht mehr so wie für den anderen.

ob Das jetzt an der Gewichtszunahme lag oder nicht… keine Ahnung. Aber er hat ja gesehen, dass du wieder Sport machst. Wärst du dauerhaft zu faul und würdest dich gehen lassen würde ich es verstehen.

Vielleicht hat er sich auch anderweitig verguckt, sowas erfährt man immer erst später. Anfangs behauptet jeder hier im Forum immer, dass es keinen gibt. "Sie legen die Hand ins Feuer, da gibt es keinen!"

im Endeffekt gibt es dann doch jmd. Zumindest eine Verliebtheit. Oder man ist wirklich so fertig mit der Beziehung, dass der Wunsch nach einem Single leben so groß ist, weil man nur so wieder einen passenden (passenderen?) Partner findet.

du sagst eure Beziehung war schön, aber die Wahrnehmungen gehen ja oft sehr auseinander…. Für ihn muss das anders gewesen sein

22.08.2022 17:10 • x 3 #8


Milly85
Zitat von Marienkaefer35:
Danke für deine Antwort, auch wenn ich es ziemlich unverschämt finde, mir so etwas zu unterstellen. Man ist nicht mit einem Menschen 8 Jahre lang ...

Ich denke der User hat das eher so gemeint, dass es ein Unterbewusster Wunsch ist, zu heilen.

das kann sich auch äußern, indem du denkst "er ist eigentlich nicht mein Typ, aber ich denke er würde mir gut tun"

ist quasi dasselbe. Und wenn es unterbewusst geschieht, gibst du ihm halt eine Chance (Zitat) aber so ganz von den Socken hat er dich ja nich gehauen.

was nicht schlimm ist. Klar liebst du ihn jetzt… nach all den Jahren. Es gab ja auch gute Zeiten.

allerdings musst du es einfach so hinnehmen, wenn er sagt, dass er nicht mehr will… Versuch es so zu sehen, dass ihr einfach ne schöne Zeit hattet! Manche Dinge halten einfach nicht "für immer" das ist heute ja eigentlich die Regel

22.08.2022 17:14 • x 2 #9


X
Zitat von Marienkaefer35:
Wie soll ich das schaffen?

Mit Geduld.
Trennung sind schiett und es wird nach und nach einfacher.
Du schaffst dad ganz sicher!

Akzeptanz..Er möchte grade sein Leben leben,wie er das möchte. Soll er tun. Wünsche ihm viel Glück dabei. Er hat dies nicht gemacht, um dir zu schaden oder dich zu verletzen, wenn es dich gleichwohl trifft und verletzt.Du darfst trauern um den Abschnitt der jetzt vorbei ist. Behalte die schönen Momente in Erinnerung und fang an irgdwann wenn du soweit bist,loszulassen.

Magst du Marienkäfer gerne? Ich find dein Nick toll.
Marienkäfer werden auch erst ohne Punkte geboren oder?
Auch mit 35 wirst du wieder ein neues Kapitel für dich finden, das ist der wichtigste Punkt.

22.08.2022 22:13 • x 2 #10


Marienkaefer35
Vielen Dank für die vielen Kommentare. Der erste Schock ist überstanden und ich kann einigermaßen klarer denken. Natürlich fällt mir noch vieles schwer und ich weiß, es wird die nächste Zeit auch sehr schwer werden - gestern erst dachte ich, die Welt wird wieder ein Stück besser und heute morgen bin ich wieder weinend zusammengebrochen. Aber prinzipiell denke ich einfach dass ich für ihn durch mein Verhalten zuviel Druck ausgeübt habe, und so mit der Zeit an Attraktivität verloren habe. Ich habe ihn einfach viel zu sehr zum Mittelpunkt meines Lebens gemacht und unter Druck gesetzt. Am Aussehen lag es nie, das sagte er mir auch selbst öfter.

Ich muss nun die Kraft finden an mir selbst zu arbeiten und mich selbst wieder aufpäppeln, auch wenn ich aktuell nicht weiß, woher ich diese Kraft nehmen soll. Heute Abend fahre ich in meine Wohnung um meine Sachen zu packen - ich werde vorerst bei meinen Eltern wohnen bis ich die Kraft finde, wieder zurückzukehren. Ich möchte wieder ich selbst werden.Jedoch besteht in mir noch die Hoffnung, eines Tages wieder mit ihm zusammen zu kommen. Denkt ihr, an diesen ganzen Ex-Zurück-Strategien ist etwas dran? Sollte ich es versuchen oder garnicht erst daran denken?

23.08.2022 10:29 • x 1 #11


T
Nein, das bringt nichts. Entweder er kommt zurück, weil er dich liebt und vermisst oder eben nicht. Aber dann war er auch nicht der Richtige.

23.08.2022 10:40 • x 2 #12


Blanca
Zitat von Marienkaefer35:
Er zeigte mir gegenüber großes Interesse, während ich nach einigen Enttäuschungen in meinem Liebesleben erstmal kein Interesse zeigen konnte. Er hat mich auch nicht gereizt, d.h. ich wollte ihn nicht daten und konnte mir zu diesem Zeitpunkt auch nicht vorstellen, dass jemals eine Beziehung mit ihm entstehen würde.

Zitat von Marienkaefer35:
habe ich mich sozusagen dafür entschlossen, ihm eine Chance zu geben.

Du hast also gegen Deine Intuition gehandelt und damit - wie sich jetzt nach all der Zeit herausstellt - eine falsche Partnerwahl getroffen. Immerhin: Deine innere Stimme meinte es gut mit Dir und vor allem hatte sie recht. Wenn Du ihr künftig mehr Beachtung schenkst als damals, kann sie Dich hoffentlich vor ähnlichen Erfahrungen bewahren helfen.

Zitat von Marienkaefer35:
Natürlich gab es auch Tiefpunkte, wie z.B. seine Spielsucht. Darauf bin ich gekommen als ich das Thema Finanzen angesprochen habe.

Er wollte mit Dir zusammenziehen obwohl er dafür keine Mittel hatte und hielt es auch nicht für nötig, das von sich aus anzusprechen?

Zitat von Marienkaefer35:
Er hat sich also davon losgelöst, seine Schulden beglichen und wir kamen voran.

Wie hat er sich damals davon gelöst? Mal eben so, oder mit einer Therapie?

Zitat von Marienkaefer35:
Mit der Zeit wurde ich erwachsener. Ich wusste immer mehr, was ich vom Leben wollte und welche nächsten Schritte anstehen.

Zitat von Marienkaefer35:
Mein Partner hingegen war immer mehr vom Schlag leben von heute auf morgen. Er zeigte mir keine Ambitionen, im Leben etwas erreichen zu wollen.

Du hast Dich also weiterentwickelt und er sich nicht.

Zitat von Marienkaefer35:
Das Jahr 21 ging zu Ende und für das neue Jahr setzte ich mir private sowie berufliche/finanzielle Ziele. Ich wollte meinen Partner damit auch motivieren, etwas mehr Engagement zu zeigen – was ihn jedoch unbeeindruckt lies.

Du hast Dir diese Ziele selbst gesetzt. Ich lese da kein wir und wie's scheint, hattet Ihr bei Zusammenzug auch keine Vereinbarung getroffen, daß die Beziehung eine berufliche Weiterbildung beinhalten soll/wird.

Anders gesagt: Er reichte Dir nicht mehr und sollte sich ändern. Das dürfte sein Selbstbewußtsein ganz schön untergraben haben. Zumal sogar in den USA viele Männer nicht gut damit klarkommen, wenn die Frau mehr verdient als sie selbst:
https://www.deutschlandfunknova.de/beit...-verdienen
Geschweige denn im vergleichsweise konservativen Deutschland...

Zitat von Marienkaefer35:
Er sagte, er liebt mich nicht mehr, er möchte es auch nicht mehr versuchen. Ich sagte ihm, dass Liebe nach 8 Jahren nicht nur ein Gefühl ist, sondern eine Entscheidung, die man jeden Tag wieder neu trifft. Er sagte, er hat sich dagegen entschieden.

Zitat von Marienkaefer35:
Er sagte mir, dass er nicht so sei wie ich, dass ihm die Zukunft egal sei, er von heute auf morgen leben wolle.

Deutlicher geht es leider nicht mehr.

Zitat von Marienkaefer35:
8 tolle Jahre wurden unter die Räder geworfen.

Zitat von Marienkaefer35:
nicht versteht, wie er so kalt sein kann und 8 wunderbare Jahre wegwirft.

Wie's scheint, empfand er diese Zeit anders und ging allmählich neben Dir ein wie eine Primel.

Zitat von Marienkaefer35:
Denkt ihr, an diesen ganzen Ex-Zurück-Strategien ist etwas dran? Sollte ich es versuchen oder garnicht erst daran denken?

Sicher ist da was dran. Aber an Deiner Stelle würde ich das dennoch lassen und zwar aus zwei Gründen:

a) ich bin nicht ganz überzeugt, ob er seine Spielsucht wirklich überwunden hat (siehe auch meine Frage weiter oben)
....Spielsucht ist wie Alk. nicht heilbar.
....https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/spielsucht-hilfe-therapie-102.html
b) Deine Weiterentwicklung finde ich prima, aber letztlich führt sie Dich von ihm weg;
....Eure Ambitionen sind nicht kompatibel miteinander.

Meine Empfehlung: Folge Du Deinem Weg und laß ihn los, damit er seinen finden und gehen kann.
Ich glaube nicht, daß Ihr da jemals so richtig gemeinsam in der Spur wart, sondern mir scheint eher, daß er sich für Dich verbogen hat - und umgekehrt.

05.09.2022 21:11 • x 1 #13


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