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Kinder u der neue Partner, heutige Sicht

Kroenchen_richten
Zitat von Kroenchen_richten:
Das einzige was ich zu bedenken habe, trotz all der Euphorie, geb die sichere Schutzburg für die Kinder und dich nie auf.
Bei allem neuen Glück wird es nicht einfach für den neuen Partner und deine Kinder.
Ihr seid ein starkes Dreierteam geworden.
Aber auch wenn sich die Kids mit ihm verstehen unterschwellig haben sie Ängste
Meine Kinder sind jetzt groß und heute finden Gespräche über die vergangenen Jahre statt.
Ich erfahre Dinge, Gedanken, Ängste, die sie mir früher leider nicht mitgeteilt haben.
Heute weiß ich, dass sie jeden Mann der mir zu Nahe hätte kommen können, als auch meinen letzten Partner immer mit innerem Argwohn (Angst und Sorge um mich) gegenüber waren.
Ich hätte nie gedacht, dass sie mir diese Ängste/Sorgen nicht mitteilen.
Aus heutiger Sicht, obwohl ich damals dachte genug Zeit und Vorsicht an den Tag gelegt zu haben, hätte ich einiges anders gemacht.

Mein Sohn (20 J.) wollte mir letztens nicht einmal mitteilen, dass er bei dem zweiten Heiratsantrag meiner Nach-Nachfolgerin war.
Dabei geht es mir nach mehr als 12 Jahren Trennung vom Exmann wahrlich am Popolinski vorbei.

@acre
Zitat von acre:
@kroenchen_richten Da viele hier ja in einer ähnlichen Lage sind, kannst du vielleicht beschreiben, was du aus heutiger Sicht anders gemacht hättest.

Hier nun meine Gedanken dazu, da ich den Herkunftsthread damit nicht missbrauchen möchte:

Aus heutiger Sicht würde ich die Kennenlernphase noch länger halten und den Kontakt der Kinder zum neuen Partner noch länger rausziehen. Ich glaube es waren damals 6 oder 7 Monate.
Übernachtungen vom Partner/oder beim Partner nur an den kinderfreie Tagen, wie ich es die ersten Jahre tatsächlich gemacht habe.
Und eben wie ich mir einst vorgenommen hatte, nie mehr einen Partner in mein Zuhause einziehen zu lassen/oder zusammen zu ziehen bevor nicht alle Kinder aus dem Haus sind.
Es war auch für mich oft ein Spagat allen gerecht zu werden.
Der erste Partner nach der Trennung fing irgendwann an sich in meine Erziehung massiv einzumischen und mehr zu fordern, als ich als Mutter von 3 Kindern und 2 Stiefkindern geben konnte.
Ja, ihm fehlte das Verständnis, selbst war er ohne Kinder.
Ich war froh nur einen gemeinsamen Urlaub mit ihm und den Kindern gehabt zu haben und nie mit ihm zusammen gewohnt zu haben.
Letzlich war natürlich auch irgendwo in mir der Wunsch vorhanden eine männlichen Gegenpart für die Kids zu haben.
Was sie mir heute zu dieser Beziehung sagen, ist nicht dass was ich mir gewünscht hätte.

Als sie schon reifer waren bin ich eine weitere Beziehung eingegangen und dachte es wäre möglich in Patchwork zu leben.
Nein, war es nicht. Nur an der Oberfläche sah alles fantastisch aus.
Es mag an der ähnlich furchtbaren Trennung vom Exmann liegen, die die Kinder trotz viel Bemühung, mitbekommen haben und natürlich gibt es sicher Männer die sich besser in das Familienleben integrieren können.
Kinder die aus solch einer Trennung kommen, und das feste Band was innerhalb der Restfamilie entsteht macht es nicht leicht jemanden fremdes einzubeziehen.
Vieles was meine Kinder durch die Trennung erlebt und gefühlt haben, habe ich selbst als Kind erlebt, aber wohl einiges irgendwie verdrängt.
Zumindest bei der zweiten längeren Beziehung nach der Ehe.
Die Euphorie und der Wunsch eine heile, komplette Familie zu sein, überwog.
Auch würde ich heute noch mehr mit der Familienberatung und den Kindern arbeiten. Wir hatten zwar einige Beratungen und Hilfen in Anspruch genommen, tatsächlich hatte aber nur mein Sohn eine längere Einzeltherapie. Die mittlere erst vor 2 Jahren und die Große sucht gerade mit 27 einen Platz.
Da bewahrheitet sich, dass ein Trauma erst Jahre später durchbrechen kann.
Ich bin mir aber sicher, wo eine Trennung nicht so unschön abgelaufen ist, mit manigfaltigen Verletzungen des Urvertrauens der Kinder und des verlassenen Elternteils, kann mit genügend Abstand, Geduld, viel Rücksicht, Verständnis, Kompromissen und viel Liebe eine neue Familie entstehen. Aber es braucht wohl einen langen Atem.
Und ganz sicher ein anderes Beuteschema.

Selbst meine Stiefkindern hatten lange Zeit gegenüber dem neuen Mann ihrer Mutter Argwohn. Dabei waren sie da schon länger erwachsen, aber eben der gleiche, verstörende Ablauf der Trennung durch unseren gemeinsamen Exmann.
Heute besteht ihre zweite Ehe noch, aber leicht war es für ihn nicht.
Der Mann ist das absolute Gegenteil zu unserem Ex und selbst mehrfacher Papa mit einer Engelsgeduld und reichlich Humor.

So jetzt kann diskutiert werden.
Vielleicht finden sich ja auch ein paar Meinungen von erfahrenen Patchworkhasen mit glücklichen erwachsenen Kindern.

26.10.2024 17:52 • x 10 #1


Balu85
Interessantes Thema, auch wenn es wie so vieles sehr individuell ist gut auch dabei mal Erfahrungen auszutauschen.
Zitat von Kroenchen_richten:
Aus heutiger Sicht würde ich die Kennenlernphase noch länger halten und den Kontakt der Kinder zum neuen Partner noch länger rausziehen. Ich glaube es waren damals 6 oder 7 Monate.

Prinzipiell sehe ich das auch so. Mit einem kleinen...ne eher zwei kleine Aber:
geht schon mit dem Punkt los, den du hier ansprichst.
Zitat von Kroenchen_richten:
Übernachtungen vom Partner/oder beim Partner nur an den kinderfreie Tagen, wie ich es die ersten Jahre tatsächlich gemacht habe.

Nicht alle Eltern haben wirklich kindfreie Tage. Alleinerziehende gleich gar nicht. Was ein Kennenlernen sehr schwer macht.
Fraglich, gerade bei Vätern, wie lange das eine potentielle neue Partnerin mitmacht. Bevor sie sich sagt ach komm....das ist mir zu nervig, gibt genug andere die mich kennenlernen wollen.
Ist aber von einigen Faktoren abhängig. Alter der Kinder und damit dem betreuungsaufwand und Entfernung zur neuen Bekanntschaft.
Zitat von Kroenchen_richten:
Und eben wie ich mir einst vorgenommen hatte, nie mehr einen Partner in mein Zuhause einziehen zu lassen/oder zusammen zu ziehen bevor nicht alle Kinder aus dem Haus sind.

Auch ein interessanter Punkt, in doppelter Hinsicht. Zum einen reden wir hier teils von 10, 15 oder mehr Jahren. Je nachdem wie alt die Kinder sind und wie wohl sie sich zuhause fühlen
Aber auch unabhängig vom Kind ist das so ein Punkt wo ich mich frage wie macht man das....mit dem Wissen das es keine Garantie auf irgendwas gibt zieht der/die Neue mit ins Haus. Einerseits will man ja das es das gemeinsame zuhause ist, andererseits wird wohl jeder der eine Scheidung mit allem HickHack durch hat einen Teufel tun und nochmal riskieren das selbst geschaffene hälftig zu verlieren. Aber der/die Neue soll ja nicht nur Gast sein....oder sich so fühlen.
Aber vielleicht regelt sich das mit dem oder der richtigen auch von selbst.
Zitat von Kroenchen_richten:
Es war auch für mich oft ein Spagat allen gerecht zu werden.

Das glaube ich....und das bei nur einem Kind. Bei dir sind es noch ein paar mehr.
Ein Freund hatte nach seiner Trennung (auch Schichtarbeiter und daher keine wirklichen kindfreien Tage, weil er da arbeiten war) seine Kinder GELEGENTLICH mal bei Oma und Opa übernachten lassen und er hatte ein Date.
Ich tat mich damit sehr schwer. Weil ich immer das Gefühl hatte ich würde meine Tochter hinten anstellen.
Auch wenn sie lt. Betreuungsplan eh abends zur Mama ging, bzw. ich sie brachte....und ich mich mit einer Dame getroffen hatte....immer wenn es so Phasen waren wo es hieß Papa ich will hier bleiben....dachte ich mir....mensch, hättest ich ihr das vielleicht ermöglichen sollen, hätte ich NF fragen sollen ob es OK ist wenn sie noch eine Nacht bleibt....ist das egoistisch von mir.
Und mit Partnerin kommt noch jemand dazu, der natürlich auch Bedürfnisse hat. Jemand der gemeinsame Zeit verdient hat. Irgendwo muss man die ja abknapsen. Denn zumindest ich verschiebe so manches in meine kindfreie Zeit weil sie noch zu Klein ist um da mitzumachen oder es zu zeitintensiv ist und sie ja auch Zeit mit mir haben möchte. Je größer die Kinder werden um so einfacher ist es.

27.10.2024 04:01 • x 3 #2


A


Kinder u der neue Partner, heutige Sicht

x 3


Rebec20
Leider kann ich hier so gar nichts Erkenntnisreiches beitragen. Ich bin ledig ohne Kind und Kegel. Aktuell hätte ich gerne eine Partnerschaft. Ich war jahrelang in Therapie. Auch wegen meiner Mutter und so viel kann ich dazu sagen, das Trauma hat noch nicht aufgehört aber mein Umgang mit der Vergangenheit hat sich deutlich versöhnt. Ich finde es schade, dass Eltern ihre Kinder zu Therapie schicken und selbst nichts machen. Und mir im gleichen Atemzug erzählen zum Ende einer Beziehung: es gehören immer 2 dazu. Ich finde das extrem unfair. Ich beobachte das Thema gerne Weiter.

27.10.2024 06:14 • #3


T
Guten Morgen,
Ja sehr interessantes Thema also ich mache mir dazu auch meine Gedanken ich Handhabe es tatsächlich auch so das Er nur hier übernachtet wen die Kinder nicht da sind . Ich habe mir ebenfalls vorgenommen das es ein zusammen wohnen nicht gibt bevor die Kinder aus dem Haus sind ob das tatsächlich alles so bleibt weiß ich natürlich nicht . Ich mache mir immer wieder mal Gedanken darüber wieviel unsere Kinder tatsächlich abbekommen haben durch die Trennung ob es irgendwann später zu einem aufarbeiten von einem entstandenen Trauma kommt. Ich weiß noch zu Anfang hat mein Sohn mich ständig kontaktiert wen er bei Papa war er wollte dann doch nicht über Nacht bleiben inzwischen freut er sich auf seine Papa WE. Ich hab immer versucht den Kindern das Gefühl zu geben sie stehen nicht dazwischen Papa und Mama sind getrennt aber sie müssen sich nicht aus eine Seite schlagen. Bei mir ist es ja so das mein ex Mann seit damals tatsächlich mit seiner Affäre liiert ist jedoch bis heute kein aufeinander treffen der Kinder mit ihr stattgefunden hat? Was mich natürlich zum Nachdenken bringt. Und ja ich kann das auch bestätigen das es für mich manchmal wirklich ein Spagat ist Kinder dann mein Freund und dann noch der Exmann. Wie gesagt für mich kommt ein schnelles zusammen ziehen nicht in Frage nach alledem was hier die letzten drei Jahre gelaufen ist bin ich froh das alles zur Ruhe gekommen ist . Patchwork ist sicherlich nicht einfach ich glaube Zeit lassen ist sehr wichtig.

27.10.2024 07:29 • x 3 #4


T
Ich hätte noch etwas ich habe beiden Kindern immer angeboten ob sie mit jemand sprechen möchten ich selber habe es ja eine Weile in Anspruch genommen. Beide Kinder wollten weder zu irgendwelchen Beratungsstellen noch zu Therapeuten ich hatte über unseren Kinderarzt einen Termin gemacht. Meine große war ein paarmal bei der Schulsozialarbeiterin und den Rest hat sie mit ihren Mädels glaube ich alles durchgesprochen. Mein Sohn hat viel mit einem seiner Freunde gesprochen der zu seinem Vater null Kontakt hat und er fing an zu vergleichen wie es mit seinem Papa ist und das wir alle zusammen reden und sein Papa hier auch rein kommen darf usw. Bei seinem Freund gab es wohl ein paar unschöne Momente gerade für das Kind. Was ich sagen möchte ich hoffe natürlich das die Kinder trotz allem keinen traumatischen schaden bekommen haben wissen wird man das sicherlich erst in ein paar Jahren .

27.10.2024 07:42 • #5


Kroenchen_richten
Zitat von Rebec20:
Ich finde es schade, dass Eltern ihre Kinder zu Therapie schicken und selbst nichts machen. Und mir im gleichen Atemzug erzählen zum Ende einer Beziehung: es gehören immer 2 dazu. Ich finde das extrem unfair. I

Ich hatte Therapie, ich hatte Gespräche bei der Frauenberatung, dem sozialen Dienst, Familienberatung, AWO, psyologischer Dienst.
Ich habe mir damals alles an Hilfe geholt was ging für mich und die Kinder. Die Mädels haben tatsächlich die Familienberatung abgebrochen.
Ich hätte nicht einlenken dürfen.
Mein Sohn war damals sehr auffällig oft aggressiv, da ging kein Weg dran vorbei.
Heute kann er sich an den Teil nicht mehr ganz erinnern.

Ja, dieses Totschlagargument es gehören 2 dazu, den eigenen Anteil sehen.
Der Ex wäre fremdgegangen selbst wenn ich jeden Tag *beep* einen Handstand auf dem Tisch gemacht hätte und noch mehr Zuwendung gezeigt hätte
Das Problem liegt in ihm, heute noch. Unglückliche, danach erst einmal kaputte Frauen pflastern seinen Weg. Er zieht seinen Selbstwert daraus.
Mein Anteil war unwissentlich den falschen Mann geheiratet und geliebt zu haben.
Aber er soll hier nicht Thema sein.

Der Spagat ist ja nicht nur zwischen dem Ex, den Kindern und dem neuen Partner, er ist auch in einem selbst.
Vielleicht passt Drahtseilakt mit dem Selbst besser. Auf einem sehr dünnen Draht.
Der Wunsch den Kinder gerecht zu werden, aber auch Selbstfürsorge und Glück erleben zu wollen.
Sich nicht egoistisch zu verhalten, aber auch nicht sich selbst aufzuopfern, aufzugeben was einen zusatzlich glücklich macht.

Das macht auch Wut.
Der Ex der sein Leben munter weiter lebt und man selbst tanzt ständig auf diesem Draht.

Ich bin beeindruckt Tessa, dass dein Ex da anscheinend so vernünftig die Grenze zieht und die Kurve bekommen hat.
Das war ja mal nicht so.
Mein Ex ist weiter über die Gefühle der Kinder mit dem Bulldozer gefahren.
Vielleicht ist deshalb die Wut noch immer im Hintergrund.

Gelungene Patchworkfamilie bedarf denke ich der Einsicht und Geduld, Kompromissbereitschaft aller Beteiligten, inkl. der umliegenden Verwandschaft/Ex-Verwandtschaft.

27.10.2024 09:08 • x 4 #6


Kroenchen_richten
Sorry @Balu85 hab dich irgendwie überlesen.

Zitat von Balu85:
Nicht alle Eltern haben wirklich kindfreie Tage. Alleinerziehende gleich gar nicht.

Nicht?
Okay, bei Nullkontakt. Aber normalerweise hat der andere Elternteil oder die Großeltern das Recht die Kinder zu sehen. Dafür habe ich immer gesorgt. Und bei mir waren es zwei Väter was auch nicht immer zeitgleich zu koordinieren war. Ganz besonders Weihnachten. Weihnachten war immer ein Stückelwerk. Nie ruhig und entspannt, besinnlich mit der Familie.
Oder Silvester.
Mein erstes Silvester mit Partner und Party ohne Kinder hatte ich erst vor 2 Jahren.

Zitat von Balu85:
Papa ich will hier bleiben....dachte ich mir....mensch, hättest ich ihr das vielleicht ermöglichen sollen, hätte ich NF fragen sollen ob es OK ist wenn sie noch eine Nacht bleibt....ist das egoistisch von mir.

Ja, ein häufiger innerliche K(r) ampf.

Zitat von Balu85:
Fraglich, gerade bei Vätern, wie lange das eine potentielle neue Partnerin mitmacht. Bevor sie sich sagt ach komm....das ist mir zu nervig, gibt genug andere die mich kennenlernen wollen.

Wieso nur bei den Vätern?


Zitat von Balu85:
Und mit Partnerin kommt noch jemand dazu, der natürlich auch Bedürfnisse hat. Jemand der gemeinsame Zeit verdient hat. Irgendwo muss man die ja abknapsen.

Absolut. Und da ist dann wieder der Spagat. Man hat das Gefühl nie jemanden gerecht werden zu können.


Zitat von Balu85:
Einerseits will man ja das es das gemeinsame zuhause ist, andererseits wird wohl jeder der eine Scheidung mit allem HickHack durch hat einen Teufel tun und nochmal riskieren das selbst geschaffene hälftig zu verlieren.

Naja, materielle Dinge interessieren mich weniger.
Aber was die Kinder dann erleiden, weil wieder alles zerbricht, wieder ein Neuanfang, wieder Verlust.
Wieder eventuell ein Trennungsdrama mit Trauma.

27.10.2024 09:43 • x 1 #7


C
Danke für Deine Erfahrungen - finde ich sehr interessant!

Zitat von Kroenchen_richten:
Meine Kinder sind jetzt groß und heute finden Gespräche über die vergangenen Jahre statt.
Ich erfahre Dinge, Gedanken, Ängste, die sie mir früher leider nicht mitgeteilt haben.

Meine sind ja auch groß (Teenager, junge Twens) und das ist hier auch so. Können Deine sagen, warum sie nie mit Die geredet haben? Wollten sie Dich schonen? Hättest Du etwas tun können, damit sie mit Dir reden können?
Zitat von Kroenchen_richten:
Mein Sohn (20 J.) wollte mir letztens nicht einmal mitteilen, dass er bei dem zweiten Heiratsantrag meiner Nach-Nachfolgerin war.

Ja, klassischer Loyalitätskonflikt. Haben meine auch, z.T. bei absoluten Banalitäten. Natürlich können sie nichts dafür, aber das macht die Interaktion zwischen allen Beteiligten oft schwierig und es entstehen dadurch häufig blöde oder peinliche Situationen. Ich habe schon oft versucht, dem Ex zu erklären, warum die Kinder hier Schwierigkeiten haben und ihn gebeten, mir solche Dinge (z.B., wann die Kinder ihn und Next besuchen) einfach selbst vorab kurz zu schreiben. Das klappt dann ein- oder zweimal und dann ist wieder so etwas und er sagt: Ich dachte, X hätte Dir das gesagt..
Zitat von Kroenchen_richten:
Auch würde ich heute noch mehr mit der Familienberatung und den Kindern arbeiten. Wir hatten zwar einige Beratungen und Hilfen in Anspruch genommen, tatsächlich hatte aber nur mein Sohn eine längere Einzeltherapie. Die mittlere erst vor 2 Jahren und die Große sucht gerade mit 27 einen Platz.
Da bewahrheitet sich, dass ein Trauma erst Jahre später durchbrechen kann.
Ich bin mir aber sicher, wo eine Trennung nicht so unschön abgelaufen ist, mit manigfaltigen Verletzungen des Urvertrauens der Kinder und des verlassenen Elternteils, kann mit genügend Abstand, Geduld, viel Rücksicht, Verständnis, Kompromissen und viel Liebe eine neue Familie entstehen. Aber es braucht wohl einen langen Atem.

Auch ganz interessanter Punkt. Ich habe für mich selbst ja auch alles an Hilfe gesucht, was zu bekommen war - die Kinder wollten bisher nicht. Ich habe bei der Familienberatungsstelle auch selbst nach Hilfe für die Kinder gefragt und die Familienberaterin meinte, ich würde das schon merken, wenn die Kinder Hilfe bräuchten. Da bin ich mir nicht so sicher. Sie laufen nach außen in der Spur, aber es wird viel unter den Teppich gekehrt und schön geredet, ich denke, auch im Ex-Haushalt, wo das Ziel Happy Patchwork-Family, möglichst schnell und sofort zu sein scheint. Zudem sind da meist Next und oft auch ihr Sohn dabei, so dass ich nicht glaube, dass die Kinder mit ihrem Vater wirklich tiefergehende Gespräche führen.

Und hier war die Trennung auch unschön - nicht von außen betrachtet - es gab kein Geschrei und Gestreite und keinen Rosenkrieg - aber es gab und gibt viele eher subtile Verletzungen, die die Kinder aushalten mussten, z.B. die Tatsache, dass Ex und Next nach wenigen Monaten geheiratet haben, während wir, ihre Eltern, nie verheiratet waren (war jetzt für mich kein großes Drama, aber für die Kinder auf jeden Fall).

27.10.2024 10:03 • #8


Kroenchen_richten
Zitat von Caecilia:
Deine sagen, warum sie nie mit Die geredet haben? Wollten sie Dich schonen? Hättest Du etwas tun können, damit sie mit Dir reden können?

Ich glaube das sitzt tiefer.
Sich anpassen um nicht noch den zweiten Elternteil zu verlieren. Und gleichzeitig ein schlechtes Gewissen. Auch die Ohnmacht nicht gehört zu werden.
Sie wollten keine Trennung, trotzdem kam es ja dazu.
Wobei mein Ex ja noch versucht hat mir unsere gemeinsamen Kinder ganz zu entziehen. Alleiniges Sorgerecht, mich wollte er einweisen lassen etc.
Sie haben wohl viel untereinander gesprochen und mit Freunden.
Ich habe oft das Gespräch gesucht. Die Mädels waren in der Pupsitát, vieles ging, aber das Thema selten. Außer immer wieder sie wollen das ich glücklich bin.
Sie hatten auch ihren Drahtseilakt.

Zitat von Caecilia:
Ich dachte, X hätte Dir das gesagt..

Der Klassiker.
Nicht die Kinder müssen das regeln und mitteilen. Nur die Eltern und wenn reden nicht geht, schriftlich geht immer.

Zitat von Caecilia:
Da bin ich mir nicht so sicher. Sie laufen nach außen in der Spur, aber es wird viel unter den Teppich gekehrt und schön geredet

Ja, angepaßt.
Ganz am Anfang hatte ich für die jüngeren ein Trennungsseminar für Kinder bei der AWO. Dort konnten sie über ihre Ängste reden und lernen, dass es nicht ihre Schuld ist usw.
Selbst da hat mein Ex noch versucht die Kinder zu manipulieren.
Wir Eltern mussten an einem Elternabend getrennt jeder ein Bild für jedes unsere Kinder malen.
Jahre später habe ich erst die Abschlussmappen der Kinder gesehen und seine Bilder

Puh wie ekelhaft..
Naja, war hier nicht besser, zwar keine Heirat, aber die Kids mussten der Neuen gehorchen, und an all ihren Interessen teilnehmen.
Überall in der Wohnung hatte er Liebes-und Sechsnachrichten aufgehängt
Bulldozer eben.
Null Empathie. Und ich durfte es dann wieder ausbaden.
Als das auseinander ging hat die neue Ex noch ihr Herz bei meiner 13-jährigen Tochter ausgeschüttettet über den bösen Fremdgänger.

Ich merke gerade, da waren so viele Dinge denen sie ausgesetzt waren, die ich schon verdrängt hatte. Wo ich damals erschöpft gegen Windmühlen für die Kids kämpfen musste,ohne dafür verantwortlich gewesen zu sein.

27.10.2024 11:05 • #9


A
@kroenchen_richten Liebes Körnchen, vielen Dank, dass du diesen Thread eröffnet hast, um meine Frage zu beantworten.

Ich für mich selbst bin jetzt nach anderthalb Jahren so weit, dass ich mir eine neue Beziehung vorstellen könnte.
Ich weiß aber, dass es meinen Kindern aktuell noch mal das Herz brechen würde.
Und ich sehe auch die Probleme, die @Balu85 angesprochen hat, was sowohl zeitliche als auch emotionale Verfügbarkeit betrifft.
Für mich ist aber irgendwie klar, dass solange die Kinder bei mir leben kein neuer Mann einzieht.

Ich kenne aber auch ehemalige Trennungskinder, die unter der fehlenden Partnerschaft ihrer Eltern leiden und sich verantwortlich fühlen.

Zitat von Kroenchen_richten:
Ich glaube das sitzt tiefer.
Sich anpassen um nicht noch den zweiten Elternteil zu verlieren. Und gleichzeitig ein schlechtes Gewissen. Auch die Ohnmacht nicht gehört zu werden.

Das sind die Gedanken, die mich sehr umtreiben.

Meine Kinder sind sanfter mit mir geworden. Das hat zum einen sicher mit ihrem Älterwerden zu tun, aber wahrscheinlich auch mit dieser tiefschürfenden Erfahrung des Verlassen-Werdens durch ihren Vater (auch wenn sich das wieder ganz gut gefügt hat).

Und ich will diese Sanftheit nicht, aber gleichzeitig brauche ich sie manchmal.

27.10.2024 12:19 • x 5 #10


C
Zitat von Kroenchen_richten:
Sich anpassen um nicht noch den zweiten Elternteil zu verlieren.

Zitat:
Auch die Ohnmacht nicht gehört zu werden.
Sie wollten keine Trennung, trotzdem kam es ja dazu.

Ja - diese beiden Dinge sind hier sicher auch so. Beides kann ich ihnen nicht wirklich nehmen, egal, was ich sage.
Und ja - sie wurden nicht gefragt, bei einer Entscheidung, die ihre Leben fundamental verändert hat. Ich befürchte manchmal, dass sich daraus ein gewisser Fatalismus bei ihnen entwickelt (hat).
Zitat von Kroenchen_richten:
Wobei mein Ex ja noch versucht hat mir unsere gemeinsamen Kinder ganz zu entziehen. Alleiniges Sorgerecht, mich wollte er einweisen lassen etc.

Furchtbar.
Zitat von Kroenchen_richten:
Nicht die Kinder müssen das regeln und mitteilen. Nur die Eltern und wenn reden nicht geht, schriftlich geht immer.

Genau, das sage ich ja auch immer. Eine E-Mail mit dem Text X ist von ... bis ... bei uns. reicht völlig aus. Keine Ahnung, warum das dann trotzdem immer wieder nicht klappt.
Zitat von Kroenchen_richten:
Jahre später habe ich erst die Abschlussmappen der Kinder gesehen und seine Bilder

Zitat:
aber die Kids mussten der Neuen gehorchen, und an all ihren Interessen teilnehmen.
Überall in der Wohnung hatte er Liebes-und Sechsnachrichten aufgehängt

Zitat:
hat die neue Ex noch ihr Herz bei meiner 13-jährigen Tochter ausgeschüttet

Krass. Ich glaube, da war die Heirat bei uns noch das kleinere Übel.

27.10.2024 17:17 • #11


Balu85
Sooo...igge noch einmal:
Zitat von Kroenchen_richten:
Der Spagat ist ja nicht nur zwischen dem Ex, den Kindern und dem neuen Partner, er ist auch in einem selbst.
Vielleicht passt Drahtseilakt mit dem Selbst besser. Auf einem sehr dünnen Draht.
Der Wunsch den Kinder gerecht zu werden, aber auch Selbstfürsorge und Glück erleben zu wollen.
Sich nicht egoistisch zu verhalten, aber auch nicht sich selbst aufzuopfern, aufzugeben was einen zusatzlich glücklich macht.

Ich empfinde das eigentlich vordergründig als Spagat mit sich selbst. Denn ich habe ja den Anspruch den Bedürfnissen meiner Tochter nachzukommen....ebenso meiner Freundin. Mal abgesehen von der emotionalen Seite...rein der zeitliche Faktor. Also der Punkt Zeit mit jemanden verbringen und da auch bewusst für diesen Menschen da sein....das ist schon manchmal mit Job, Haushalt, Grundstück schwer. Letztlich hat der Tag auch nur 24h.
Zitat von Kroenchen_richten:
Sorry hab dich irgendwie überlesen.

och das macht nix.
Zitat von Kroenchen_richten:
Nicht?
Okay, bei Nullkontakt. Aber normalerweise hat der andere Elternteil oder die Großeltern das Recht die Kinder zu sehen.

Natürlich hat das andere Elternteil und auch andere Angehörige das Recht die Kinder zu sehen.
Aber es gibt ja nicht nur Wochenwechselmodell oder Wochenmodell oder aller 2 Wochenenden.
Bei mir ist es z.B. so das ich wenn die Maus nicht bei mir ist ich arbeiten bin. Freies WE ohne Kind 1x aller 8 Wochen...und auch das klappt nicht immer.
Zu meiner Mutti geben...joa, die würde sich freuen über ihre Enkelin. Aaaaaaaber meine Maus möchte das nicht so gern. Nur wenn ich dabei bin. Und ihre Mama ist auch nicht begeistert davon.
Gab da auch schon einen Vorfall den man durchaus als Manipulation werten kann. Wenn 2 das gleiche tun ist das eben noch lange nicht das selbe. Und so ist es mit der freien Zeit, die in Sachen Partnerschaft oder Partnersuche auch dann zur Verfügung stehen muss wenn die anderen Zeit haben eben so eine Sache.
Zitat von Kroenchen_richten:
Weihnachten war immer ein Stückelwerk. Nie ruhig und entspannt, besinnlich mit der Familie.

Weihnachten ist doch nie ruhig und entspannt. Für mich ist es ein furchtbares Fest. Scheinheilig hoch 10.
Zitat von Kroenchen_richten:
Wieso nur bei den Vätern?

Natürlich nicht NUR bei Vätern. Aber wie man hier auch des öfteren liest haben es Männer an sich schon etwas schwerer eine Partnerin zu finden. Ist man dann auch noch Papa der seine Verpflichtung als Papa auch ernst nimmt ist es auch schon schwerer mit der Zeit. Die paar Dates die ich hatte waren in der Regel von langer Hand geplant weil eben erst in 2 Wochen oder ein Zeitfenster war wo ich und die Dame Zeit hatten. Und da die Frauen doch mehr Auswahl haben ist die Toleranzgrenze dann eben niedriger. Dann doch lieber jemand der schlicht mehr Zeit hat.

Zitat von Kroenchen_richten:
Absolut. Und da ist dann wieder der Spagat. Man hat das Gefühl nie jemanden gerecht werden zu können.

Dieses Gefühl jedem gerecht werden zu müssen (gerade an Feierlichkeiten) begleitet mich seit meiner Jugend. Deswegen hab ich keinen Bock meinen Geburtstag zu feiern und Weihnachten ist auch nicht so meins.
Zitat von Kroenchen_richten:
Aber was die Kinder dann erleiden, weil wieder alles zerbricht, wieder ein Neuanfang, wieder Verlust.

Das weiß man nicht....meine NF kämpft jetzt ja auch mit Next wegen unserer Kleinen. Da bin ich, muss ich zugeben, überrascht über ihre Leidensfähigkeit bei Next.
Aber man kann Kinder eben nicht vor allem bewahren. Und ja, es wäre wieder ein Verlust. Aber was wäre die Alternative?
Gar keine Partner mehr bis sie raus sind? Oder wenigstens groß genug? Ein neue Partner oder Partnerin kann ja auch ein Zugewinn sein. Kein Ersatz für Mama oder Papa....aber eben dennoch ein Zugewinn. Gerade bei dem alleinerziehenden Müttern mit kleinen Jungs....da hab ich oft mitbekommen das eine männliche Bezugsperson schön wäre.
Zitat von Kroenchen_richten:
Sie wollten keine Trennung, trotzdem kam es ja dazu.

Ja, wollten viele nicht die hier angemeldet sind. Aber auch damit muss man irgendwie lernen umzugehen.
Weder die Verlassenen noch die Kinder wurden gefragt.
Ich persönlich denke ja das die Trennung an sich das eine ist. Aber dennoch beide Elternteile weiterhin Teil im Leben der Kinder sein können und sollten. Nur das es eben nicht mehr gemeinsam als Familie passiert.
Immer wenn sie einen Entwicklungsschritt macht oder etwas passiert (der erste Zahn, das erste mal richtig schwimmen usw.) und ich war nicht dabei macht es mich irgendwie traurig. Weil ich mich gern mit ihre zusammen gefreut hätte.
Aber das ist nunmal so.
Zitat von Kroenchen_richten:
Nur die Eltern und wenn reden nicht geht, schriftlich geht immer.

hmm....hmm.....vom Bauchgefühl her wird es immer schwer wenn ein Teil nicht wirklich will.
Schriftliche Anfrage (WA) geht raus.....Antwort kam (weil angeblich einfacher oder schneller) telefonisch...und etwas später hört man dann: das haben wir so nie besprochen usw.
Zitat von acre:
Und ich sehe auch die Probleme, die angesprochen hat, was sowohl zeitliche als auch emotionale Verfügbarkeit betrifft.

Es ist vielschichtig. Also zum Thema zusammenziehen. ...ok das steht bei mir noch gar nicht zu Debatte. Aber meine Maus und ich haben uns in den 1 1/2 Jahren eingerichtet. Wir haben unsere Abläufe und vor allem.....ganz viel exklusive Zeit miteinander. Wenn jetzt noch jemand mit einzieht ist ein Teil dieser Exklusivität weg. Weißt du wie ich das meine?
Mal ein WE zusammen mit Next+Kinder ist das eine.....und auch für alle schön. Aber danach hat man ja wieder nur sich und das finde ich halt auch schön.
Zitat von acre:
Ich kenne aber auch ehemalige Trennungskinder, die unter der fehlenden Partnerschaft ihrer Eltern leiden und sich verantwortlich fühlen.

Auch das kann ich mir vorstellen. Und indirekt sind sie es evtl. auch....also das darf man jetzt bitte nicht falsch verstehen. Jedoch werden sich bestimmt einige des Öfteren gefragt haben ob man das überhaupt möchte...man hat ja die kurzen und möchte für sie da sein. Der Alltag ist auch stressiger geworden und vielleicht wäre es besser wenn man die Sache mit der Partnersuche einfach sein lässt, sich und letztlich evtl. auch den Kindern das ganze erspart.
Weil, man ja immer auch für die Kinder mitentscheidet.
Zitat von Caecilia:
Ich glaube, da war die Heirat bei uns noch das kleinere Übel.

ganz ehrlich....also mal abgesehen davon wie mein Raketenkäfer das finden würde. Aber wenn die Scheidung durch ist und NF und Next heiraten....dann zünde ich im Garten ne Feuerwerksbatterie. Weil ich dann aus rechtlicher Sicht für NICHT MEHR ZUSTÄNDIG bin....egal wie ernst die Lage bei ihr sein würde.

28.10.2024 02:45 • #12


A
Zitat von Balu85:
Gerade bei dem alleinerziehenden Müttern mit kleinen Jungs....da hab ich oft mitbekommen das eine männliche Bezugsperson schön wäre.

Schön wäre es bestimmt. Ich erlebe bei meinen Kindern einen Wunsch nach Körperlichkeit, den ich einfach nur noch begrenzt erfüllen kann. Da wäre es schon toll, wenn jemand anderes das im Alltag auffangen könnte. Aber Bezugsperson und Beziehung ist ja etwas, was erst wachsen muss. Und gerade, wenn man sich im Partner einen irgendwie aktiven Teil in Bezug auf die Kinder vorstellt, wird dieses ganze Konstrukt schnell heikel.

Zitat von Balu85:
Weder die Verlassenen noch die Kinder wurden gefragt.

Ja. Aber die Kinder haben wesentlich weniger Entscheidungsmacht als die beiden Erwachsenen. Sie sind der Situation wahnsinnig ausgeliefert. Und ihnen geht auch etwas anderes kaputt als den Erwachsenen.

Zitat von Balu85:
Wenn jetzt noch jemand mit einzieht ist ein Teil dieser Exklusivität weg.

Das mit der Exklusivität ist für mich ein sehr zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist es angenehm, wenn wir drei uns so organisieren und miteinander umgehen, wie es gerade passt und entspannt dabei sind. Auf der anderen Seite ist der Blick von außen sehr hilfreich.
Ich finde, wenn man alleine mit den Kindern ist, wurschtelt sich man so durch, lässt manchmal fünfe gerade sein, obwohl man weiß, dass es nicht okay ist und geht notwendigerweise ganz andere Kompromisse ein.
Es hat seine schönen Seiten, aber grundsätzlich denke ich: Es braucht ein Dorf um ein Kind zu erziehen.

Zitat von Balu85:
Und indirekt sind sie es evtl. auch

Das mit der Verantwortung ist eine wahnsinnig interessante Sache. Da ja viele Trennungskinder für alles mögliche komische Verantwortungsgefühle entwickeln.
Verantworung ist vielleicht das falsche Wort. Meine Kinder sind nicht der Grund für die Trennung gewesen, aber der Grund dafür wie die Trennung abgelaufen ist. Sie sind der Grund, warum ich anders arbeite, warum ich manchmal erschöpft bin, warum ich überhaupt noch Kontakt zu Ex habe.
Und natürlich kriegen sie das irgendwie mit. Und sie müssen irgendwie damit klar kommen.

28.10.2024 06:46 • x 1 #13


B
Bei mir war es 2022 eine Verkettung verschiedener Umstände, die zum Kennenlernen geführt haben - also frontal, nicht so Lehrbuchmmäßig mit langsam annähern, Ausflüge und so weiter. Zu unserem Setting: Ich - M47 - habe 3 Kinder (6,10 und 13) und bin Februar in eigene Wohnung ausgezogen. Meine Kinder ab da am Wochenende bei mir. Meine neue Flamme hat selbst 2 eigene Kinder, 3 und 6. Da uns 300 km trennen, war ich an ihren kinderfreien Wochenenden bei ihr. Das hat bestimmt bis März funktioniert. Dann schlug Corona zu - auf einmal war die kleinen meiner Freundin da, weil der Papa überfordert war und die ganz kleine musste zum Arzt. Währenddessen habe ich mit der großen haben zusammen Möbel aufgebaut - daran erinnert sie sich heute noch. Damit war ich bekannt, nicht als Kumpel, sondern als jemand, der bei Mama ist.
Meine Kinder wurden von ihrer Mutter aufgeklärt, dass Papa eine Neue hat - das lasse ich mal unkommentiert - von daher hatte ich da keinen Gestaltungsspielraum. Nach mehreren Sticheleien hab ich mir gesagt, Stier frontal an den Hörnern packen, und bin mit Kindern und Hund an Christi Himmelfahrt angereist. Seit dem sind wir im Patchwork-Mode Sommer 2022 die Wochenenden ausgedehnt mit Home-Office, seit April 2023 komplett eingezogen. Hat alles funktioniert - wir waren uns aber auch sehr schnell einig, dass wir beide langfristig unterwegs sind, wenn man das so planen kann.

28.10.2024 10:26 • #14


A


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