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Kinder über Trennung informieren

B
Hallo zusammen,
nachdem es mir jetzt zum 2. mal innerhalb von 3 Jahren gelungen ist eine Beziehung zu zerstören und zu beenden, steht mir das Schlimmste noch bevor:meine Töchter (5 7) zu informieren. Vor allem die Große hängt sehr an meiner Ex. Diese hat aber schon zukünftige Treffen - nachvollziehbar- für sich ausgeschlossen.
Kann mir jmd. konkrete Tipps, Empfehlungen geben, um das Ganze möglichst schonend zu verpacken?
Das ich ein Ar. bin der's nicht anders verdient hat, dass ich erstmal erwachsen werden muss, dass ich Verantwortung trage usw. usf. weiß ich schon!
Danke

10.10.2012 11:44 • #1


N
Zitat von Basti:
Hallo zusammen,
nachdem es mir jetzt zum 2. mal innerhalb von 3 Jahren gelungen ist eine Beziehung zu zerstören und zu beenden, steht mir das Schlimmste noch bevor:meine Töchter (5 7) zu informieren. Vor allem die Große hängt sehr an meiner Ex. Diese hat aber schon zukünftige Treffen - nachvollziehbar- für sich ausgeschlossen.
Kann mir jmd. konkrete Tipps, Empfehlungen geben, um das Ganze möglichst schonend zu verpacken?
Das ich ein Ar. bin der's nicht anders verdient hat, dass ich erstmal erwachsen werden muss, dass ich Verantwortung trage usw. usf. weiß ich schon!
Danke



Hallo Basti,

ich hätte nie gesagt, dass du ein A...loch bist o.ä..... . Das steht mir nicht zu. Außerdem gehören zu einer Trennung immer beide Partner.
Sind Kinder in eine Trennung involviert, ist das immer eine schwierige Angelegenheit. Wie sag ich´s meinem Kinde?
Ich kenne deine Kinder nicht und deshalb kann ich auch nicht viel raten.
In meinem Fall war es so, dass wir uns gemeinsam mit den Kindern an einen Tisch gesetzt haben und ihnen versuchten zu erklären, was jetzt passieren würde. Dabei haben wir vor allem darauf geachtet, ihnen die Bestätigung zu geben, dass sie keine Schuld daran tragen. Kinder schlüpfen schnell in die Rolle der Schuldempfindenen. Erklärt ihnen (im kindlichen Rahmen), warum ihr nicht mehr zusammen bleiben wollt/könnt. Und gebt den Kindern eine Perspektive. Sie wollen gern wissen, woran sie sind und wie es weitergeht.
Unterstützung gibt es auch durch Kinderliteratur- z.Bsp. Die Krokobären oder Fips versteht die Welt nicht mehr.

Ich wünsch dir alles Gute!

10.10.2012 15:11 • x 1 #2


A


Kinder über Trennung informieren

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B
Zitat von Neja:
Hallo Basti,

ich hätte nie gesagt, dass du ein A...loch bist o.ä..... . Das steht mir nicht zu. Außerdem gehören zu einer Trennung immer beide Partner.
Sind Kinder in eine Trennung involviert, ist das immer eine schwierige Angelegenheit. Wie sag ich´s meinem Kinde?
Ich kenne deine Kinder nicht und deshalb kann ich auch nicht viel raten.
In meinem Fall war es so, dass wir uns gemeinsam mit den Kindern an einen Tisch gesetzt haben und ihnen versuchten zu erklären, was jetzt passieren würde. Dabei haben wir vor allem darauf geachtet, ihnen die Bestätigung zu geben, dass sie keine Schuld daran tragen. Kinder schlüpfen schnell in die Rolle der Schuldempfindenen. Erklärt ihnen (im kindlichen Rahmen), warum ihr nicht mehr zusammen bleiben wollt/könnt. Und gebt den Kindern eine Perspektive. Sie wollen gern wissen, woran sie sind und wie es weitergeht.
Unterstützung gibt es auch durch Kinderliteratur- z.Bsp. Die Krokobären oder Fips versteht die Welt nicht mehr.

Ich wünsch dir alles Gute!


A...loch wurde unkommentiert zensiert. Chinesischer Server? Na ja, Depp geht auch.

Erst mal danke! Generell halte ich meiner Töchter (vor allem die Große) für schon sehr sensibel. Das war jetzt die 2. Freundin von Papa, nach Mama, und wieder müssen sie auf jmd. den sie ins Herz geschlossen haben, in Zukunft verzichten. Das tut mir mehr weh als mein eigentlicher Liebeskummer. Die Bücher schaue ich mir mal an...

10.10.2012 15:56 • #3


N
Zitat von Basti:

Erst mal danke! Generell halte ich meiner Töchter (vor allem die Große) für schon sehr sensibel. Das war jetzt die 2. Freundin von Papa, nach Mama, und wieder müssen sie auf jmd. den sie ins Herz geschlossen haben, in Zukunft verzichten. Das tut mir mehr weh als mein eigentlicher Liebeskummer. Die Bücher schaue ich mir mal an...


Ich will nicht oberschlau erscheinen, aber du solltest dringend deinen Fokus auf die Kinder richten. Sie leiden am meisten, wenn Beziehungen auseinander gehen.
Wenn du nicht aufpasst, lebst du ihnen etwas vor, was ihr Weltbild schwer trübt. Durch den Partnerwechsel signalisierst du, dass jeder Mensch austauschbar ist und es sich nicht lohnt, sich an jemanden zu binden. Daraus entstehen dann bindungsgestörte, beziehungsunfähige Kinder, die letztlich nach dem gleichen Muster leben. Und das wäre wirklich schade! (Habe Pflegekinder, weiß,wovon ich rede).
Jetzt sollten deine Kinder im Mittelpunkt stehen! Stürze dich nicht gleich in die nächstbeste Beziehung! Du tust dir und deinen Kindern keinen Gefallen damit.
Wie gesagt, ich wollte nicht klugscheißen.

10.10.2012 16:07 • #4


B
Zitat von Neja:

Ich will nicht oberschlau erscheinen, aber du solltest dringend deinen Fokus auf die Kinder richten. Sie leiden am meisten, wenn Beziehungen auseinander gehen.
Wenn du nicht aufpasst, lebst du ihnen etwas vor, was ihr Weltbild schwer trübt. Durch den Partnerwechsel signalisierst du, dass jeder Mensch austauschbar ist und es sich nicht lohnt, sich an jemanden zu binden. Daraus entstehen dann bindungsgestörte, beziehungsunfähige Kinder, die letztlich nach dem gleichen Muster leben. Und das wäre wirklich schade! (Habe Pflegekinder, weiß,wovon ich rede).
Jetzt sollten deine Kinder im Mittelpunkt stehen! Stürze dich nicht gleich in die nächstbeste Beziehung! Du tust dir und deinen Kindern keinen Gefallen damit.
Wie gesagt, ich wollte nicht klugscheißen.


Schön auf den Punkt gebracht!

10.10.2012 16:18 • #5


N
Ich hoffe, du fühlst dich nicht angegriffen.
Aber manchmal vergessen wir Erwachsenen, dass es nicht nur um uns geht. Die Kinder werden mit unseren Entscheidungen konfrontiert und man erwartet von ihnen, dass sie es hinzunehmen haben und damit leben.
Gerade, wenn die Kinder noch so klein sind wie deine brauchen sie enge Bezugspersonen. Personen, auf die sie sich verlassen können, die ihnen Sicherheit geben. Und das heißt auch Sicherheit in Bezug auf familiäres Zusammenleben.
Wie wollen sie selbst einmal Familie leben,wenn sie es als Kinder nicht vorgelebt bekommen?
Du musst jetzt sehr sensibel mit ihnen umgehen und deine Wünsche und Befindlichkeiten in den Hintergrund stellen.
Zeige ihnen, dass sie sich wenigstens auf ihren Vater verlassen können und gib ihnen die Gewissheit, dass du immer für sie da sein wirst. Denn du bist jetzt die einzige Konstante, die sie noch haben.

Ich wünsch dir alles Gute

10.10.2012 16:30 • #6


R
Zitat von Neja:
Wenn du nicht aufpasst, lebst du ihnen etwas vor, was ihr Weltbild schwer trübt. Durch den Partnerwechsel signalisierst du, dass jeder Mensch austauschbar ist und es sich nicht lohnt, sich an jemanden zu binden. Daraus entstehen dann bindungsgestörte, beziehungsunfähige Kinder, die letztlich nach dem gleichen Muster leben.


Hier muss ich leider reingrätschen. Entschuldige, Neja. Diese Gleichung geht so nicht auf und Basti mit derartigen Zukunftsvisionen zu verängstigen erscheint mir kontraproduktiv.

Bindungsgestörte Kinder sind nicht deshalb bindungsgestört, weil ihre erwachsenen Bezugspersonen wechselnde Lebenspartner hatten. Die Ursachen für ihre Probleme liegen vielmehr in tiefgreifenden Störungen der Eltern-Kind-Beziehung, d. h. hier liegt in der Regel eine Vorgeschichte geprägt von schwerer Verwahrlosung und Vernachlässigung durch Eltern vor, die nicht in der Lage waren, ihr Kind emotional und pflegerisch angemessen zu versorgen. Die bei solchen Eltern häufig auftretenden instabilen Partnerschaften sind dabei nur ein Nebenkriegsschauplatz; das eigentliche Problem für die Fehlentwicklung der Kinder ist die mangelhafte frühkindliche Bindung an einen zuverlässigen, zugewandten Elternteil.

Ansonsten, Basti, stimme ich Neja zu, verpack es kindgerecht, achte darauf, dass die Kinder - die sich noch mehr als wir Erwachsenen für den Nabel der Welt halten und deshalb häufig glauben, Dinge geschähen wegen ihnen - sich nicht schuldig fühlen, und lass sie spüren, dass sich zwischen euch nichts ändert.

Ihre Position in deinem Leben ist ja durch die Trennung von deiner Freundin nicht in Gefahr. Du weißt und lässt deine Kinder hoffentlich spüren, dass sie in deinem Leben nicht ersetzbar sind. Um so besser, wenn sie jetzt noch von dir lernen können, dass man Liebesbeziehungen auch in gegenseitigem Respekt, Wohlwollen und angemessener Trauer auflösen kann. Das ist dann ja so ziemlich das Gegenteil von austauschen.

10.10.2012 16:44 • x 2 #7


B
Nachdem der eine Profi mich ein bisschen in Panik versetzt hatte, gelingt es dem andern mich wieder ein wenig zu beruhigen. Dank an euch beide!

Finde das Niveau hier zum größten Teil außerordentlich hoch....

10.10.2012 17:14 • #8


N
@Basti:

Wollte dich nicht in Panik versetzen
Bin heute wahrscheinlich kein guter Ratgeber, is nicht mein Tag.
Sorry!

10.10.2012 17:50 • #9


M
Hallo Basti,

ich weiß nicht ob es hilft, aber ich sag Dir mal wie wir es gemacht haben. nach 12-Jähriger Ehe war meine Ex Ende letzten Jahres der Meinung das wir uns trennen müßten. Ich bat sie der Kinder wegen noch Weihnachten und den Jahreswechsel abzuwarten bis wir mit ihnen darüber sprechen,sie kam meiner Bitte nach. In einem gemeinsamen Gespräch erklärten wir ihnen dann, ob ihnen aufgefallen sei, das Mama und Papa nicht mehr soviel streiten. Das bejahten sie und meine Ex begründete es damit, das Mama und Papa jetz Freunde sind. Und Freunde leben ja nicht zusammen und deswegen wird sich Papa eine neue Wohnung suchen.

Das war vielleicht nicht der beste Weg, es gab hierzu Pro und Kontra aus dem Freundeskreis,aber zumindest hatten sie nicht den Eindruck, das sie Schuld daran waren und sie konnten keine Stellung zu einem von beiden beziehen, weil sie letztednlich nicht wissen,wer die Trennung auf den Weg gebracht hat.

Die beiden sind 6 und 10, bzw. waren zu diesem Zeitpunkt 5 und 9. Ich finde es ist wichtig, wie die Vorredner schon sagten, das die Kids jetzt im Vordergrund stehen sollten. Und auch in dem Alter sollten man offen miteinander umgehen. Suche das Gespräch mit Deinen Kindern, sprich mit ihnen über Deine Gefühle. Meine Kleine z.B. sagt immer zu mir: Papa, ich find das doof,das Du nicht mehr bei uns bist. Ich antworte ihr dann,das ich das zwar auch doof finde, es aber nicht ändern kann und wir das schon gemeinsam schaffen. Das akzeptiert sie dann so.

Ich denke auch......kümmer Dich jetzt um Deine Kinder.....die brauchen DICH JETZT!

LG
maltmk

23.10.2012 11:02 • #10


P
Die Erklärung, daß die Eltern jetzt Freunde sind find ich für Kinder am besten.
Mit Freundschaft verbinden sie was Schönes und wissen, daß Freunde füreinander da sind.
So geben sie sich nicht die Schuld für die Trennung und können trotzdem jeden Elternteil regelmässig sehen ohne dem anderen gegenüber ein schlechtes Gewissen zu haben.
Das passiert auch oft genug.

23.10.2012 11:09 • #11


A


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