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Kleinkindern die Trennung erklären

V
Hallo an alle Betroffenen,

mich interessiert wie ihr euren Kindern (vorallem Kleinkinder) erklärt habt, dass Mama und Papa nicht mehr zusammen sind.
Es gibt eine Menge Bücher wo im Allgemeinen drin steht, dass Mama und Papa viel gestritten haben und es jetzt mit der Trennung für alle besser ist.
Wie erklärt man einem 3 jährigen Kind, dass der Papa nicht mehr da ist auch wenn man nicht gestritten hat. Hat sich jemand vom Partner getrennt ohne Rosenkrieg?
Hat jemand eine gute Buchempfehlung?

02.10.2016 23:22 • #1


Luto
puh. schwierig! in der Regel sind Kinder flexibler als man denkt, aber ich glaube, viele Kinder verstehen das. Papa sollte ja noch da sein, nur nicht mehr im selben Haushalt.

02.10.2016 23:41 • x 1 #2


A


Kleinkindern die Trennung erklären

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H
ich werde das jetzt einem einjährigem kind erklären müssen, das nur mama und papa sagen kann.

das macht mich unsagbar traurig.

02.10.2016 23:42 • x 2 #3


N
Moin , vor dem Problem stehe ich auch mit einer 3 jährigen .Gerade Kleinkinder haben sehr feine Antennen und bei meiner kleinen habe ich das Gefühl das sie schon merkt das etwas anders ist . Der Papa ist seit Monaten nur noch sporadisch hier , in den nächsten Tagen zieht er aus . In den letzten 2 Jahren sind meine beiden erwachsenen Kinder ausgezogen . Ich hab dann erstmal diesen Weg gewählt : Bruder und Schwester haben eine eigene Wohnung und der Papa jetzt auch und wir beide haben jetzt viel Platz um dir ein eigenes Zimmer einzurichten . Ist jetzt aus der Situation heraus . Wenn ich mit dem Argument komme Mama und Papa haben sich nicht mehr lieb befürchte ich das meine kleine das auf sich bezieht . Sie hat ,glaube ich ,schon begriffen das eine andere Frau im Spiel ist , sie hat sie ja schon kennengelernt ( ohne mein Wissen ) nur weiß ich nicht wie sie das sieht . Auf jeden Fall habe ich nicht vor mein Kind zu belügen sondern so kindgerecht wie möglich die veränderte Situation zu erklären . Lg

03.10.2016 07:49 • x 2 #4


kaaaaa72
Meine Frau hatte mich auch verlassen als meine kleine 2,5 Jahre alt war. Bisher haben wir ein super Verhältnis und ich muss sagen das es die kleine bis jetzt gut wegsteckt. Ich bin auch sporadisch bei ihr und es ist alles in Ordnung.

03.10.2016 08:11 • x 1 #5


Liebesglück
Guten Morgen!

Mit diesen Gedanken befasse ich mich gerade auch... wie soll man es leicht verständlich erklären, ohne, dass das Kind die Trennung auf sich bezieht... vielleicht, dass der Papa jetzt bei der Oma wohnt...denn das wird er wohl in meinem Fall vorübergehend.

Gar nicht mal sagen mit Trennung und so was...denn ich glaube nicht, dass ein dreijähriges Kind wissen wird, was das ist. Aber deutlich machen, dass Papa bald wieder kommt um ihn zu besuchen. Ich denke so werde ich es erst mal machen... Sicher bin ich mir aber auch noch nicht ganz...

LG

03.10.2016 08:30 • x 1 #6


L
www.amazon.de/kleine-Delfin-Meine-Elter ... 300004793X

Damit haben wir es unserer Kleinen erklärt. Sie ist dann mit meiner Exfrau auch immer mit in die neue Wohnung und hat ihr neues, zweites Kinderzimmer mit eingerichtet.

Der Kleinen gegenüber hat es komplett gut funktioniert. Wir haben uns vorher beraten lassen. Es gibt gewisse Verhalten, die ihr niemals dem Kind gegenüber zeigen solltet. Und Sachen, die ihr ihm immer und immer wieder versichern müsst.

Viel Erfolg.

03.10.2016 09:07 • x 2 #7


Rüde
Hallo,

wir haben uns am 3. Geburtstag meines Sohnes ziemlich überraschend getrennt, also keine wilden Streits vorher. Wir waren damals bei der Familienberatung, hatten Angst dass er es psychisch nicht verkraftet, später vielleicht Bindungsängste hat.

Sobald ich eine Wohnung gefunden hatte, haben wir ihm gemeinsam erklärt Mama und Papa haben sich nicht mehr lieb und Papa wird bald woanders wohnen. Wir haben dich aber beide sehr lieb und für dich ändert sich nichts. Nur dass du bald zwei Zuhause hast. Ich habe ihm die neue Wohnung gezeigt, bevor ich eingezogen bin. Er war von Anfang an mit dabei.

Wir reden NIEMALS vor ihm schlecht übereinander. Ganz egal was ich für einen Hals auf die Fehler meiner Ex-Frau habe, sie ist seine Mutter und eine seiner beiden wichtigsten Bezugspersonen. Ich kann nicht kontrollieren wie sie über mich spricht, aber das ist völlig egal solange ICH mich daran halte.

Wir sehen es als Projekt Kind aufziehen, denn er ist für uns beide sehr wichtig. Das kostet mich manchmal ziemlich Kraft, weil sie mich nach kürzester Zeit nervt und wir auch manchmal unterschiedliche Ansichten zur Erziehung haben.

Er ist jetzt 6 und ein normales fröhliches Kind.

03.10.2016 09:32 • x 3 #8


N
Insgesamt ist es wohl das wichtigste das man die Paar- Ebene komplett außen vor lässt , auch wenn es schwierig ist . Eltern bleiben wir nun mal noch die nächsten Jahre und ich möchte für mein Kind das bestmöglichste aus der Situation heraus schlagen . Es fällt mir dann auch nicht schwer normal mit meinem EX umzugehen , auf längere Sicht ist das einfach der beste Weg für mich und vor allem für die Kleine . Lg

03.10.2016 10:07 • x 1 #9


SilentOne78
Zitat:
Hat sich jemand vom Partner getrennt ohne Rosenkrieg?
Hat jemand eine gute Buchempfehlung?


Mir hat bei der Verarbeitung ein Buch geholfen, das genau so heisst: Trennung ohne Rosenkrieg, von Gisela Hötker Ponath.
Falls Du es nicht eh schon kennst... eine Leseprobe findest Du hier: https://www.klett-cotta.de/media/14/9783608861105.pdf

Mein Ex-Mann und ich haben es hinbekommen mit der friedlichen Trennung, wobei ich DAS jetzt nicht unbedingt dem Buch zuschreiben will... bei uns waren schlichtweg auch die Voraussetzungen dafür gut, da wäre es vermutlich auch ganz ähnlich gelaufen, hätte ich dieses Buch nicht gelesen. Dennoch waren etliche wertvolle Gedankenanstöße für mich drin... wie es so weit kommen konnte, wie ich mit den teils auch sehr widersprüchlichen Gefühlen umgehen kann, hilfreiche Übungen um den Blick auch wieder nach vorn zu richten und Zuversicht zu finden für den neuen Lebensabschnitt nach der Trennung.

03.10.2016 12:00 • x 2 #10


Eremit
Wir haben uns auch friedlich getrennt, ich hab all die Wut und Enttäuschung meinem Sohn zuliebe heruntergeschluckt.

Bei uns war es im Nachhinein gesehen von Vorteil das Mama das letzte Jahr unser Ehe eigentlich Zuhause nicht mehr Präsent war da ihre Karriere vorging, dadurch war der Auszug später auch nur ein weiterer Schritt.
Aber die Erkenntnis das Mama und Papa kein Liebespaar mehr sind, hat ihn am Ende aber trotzdem noch gestört, was er mir auch heute noch ab und zu mitteilt.

03.10.2016 17:41 • x 1 #11


A


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