21

Kommentarlos ausgezogen nach 20 Jahren

G
Zitat von Cristina71:
Hi Sonnenliebe,
denke auch dass er darauf gewartet hat, weil ich immer die war, die entscheiden musste und dann kamen die Vorwürfe und so gut wie nie, ein Lob.
Danke für die Info, schaue ich mir an...
Lg Cristina 71



Was hast du denn immer entscheiden müssen ?
Durch seine Erkrankung hattet ihr ja einen Rollentausch, du arbeitest, er ist Hausmann,euer Kind war da ja auch noch klein....

Nach 10 Jahren wieder in den Beruf zu kommen ist ja auch kein Zucker schlecken . Was hinderte ihn denn daran (*bei uns könne er dies nicht*) sich darauf zu konzentrieren.

Das er einfach so zack ausziehen kann, fällt mir schwer vorzustellen . Er hat ja keinen Verdienst,wovon sollte er eine Wohnung bezahlen ? Denk an den Trennungsunterhalt.

Vlt ist er bei einem Freund untergekommen . Hast du mal euer Konto überprüft ?

12.12.2018 22:50 • #16


B
Was ist im Zwischenmenschlichen vorher geschehen? Wie entfernt ward ihr?

12.12.2018 23:00 • #17


A


Kommentarlos ausgezogen nach 20 Jahren

x 3


Cristina71
Es ist so dass sein Vater ins betreute Wohnen gezogen ist, und da ist er einfach in seine Wohnung eingezogen. Immer getreu nach seinem Lebensmotto: Immer den einfachsten Weg wählen und keine Verantwortung übernehmen.
Selbst seinen Auszug begründet er ja bei unserem Sohn so, dass ich ja gesagt hätte er solle ausziehen....
Er ist beruflich SAP-Berater, er müsse sich auf den neuesten Stand bringen und der Stress hier in unserem Zuhause, würde ihn davon abhalten, zu lernen und sich vorzubereiten.
Was mit halt so zu schaffen macht, ist dass er kommentarlos weg ist. Er will ja angeblich eine Pause um uns wieder anzunähern, aber es ist für mich unendlich schwer zu ertragen. Wie so oft, hänge ich in der Luft, weiß überhaupt nicht wie er sich das vorstellt. Man muss doch einiges regeln.....
Es war schon immer so, dass alltägliche Entscheidungen,(wie z.B. wohin in Urlaub? welche Schule für Sohn? Freizeitgestaltungen, wie und was renovieren wir? usw.) ich entscheiden musste, um mir dann Vorwürfe zu machen, dass alles nach meinem Kopf gehen müsse und er nichts zu melden hätte.
Zwischenmenschlich war es seit Jahren so, dass wenn alles glatt gelaufen ist, war er aufmerksam und hat vieles getan, wie Kaffe ans Bett, Mass., mich chauffieren, bissl Haushalt, unseren Sohn betreut und chauffiert oder so gemacht, aber sobald ich etwas tiefergehendes besprechen wollte, ist das in einen Riesenstreit ausgeartet. An guten Tagen, leider sehr wenige und auch nur wenn ich emotional ausgeglichen und ruhig war, waren wir uns nah. Aber an den meisten Tagen, wenn was passiert ist, und sei es nur dass ich müde von der Arbeit kam, ist es ausgeartet.
Das Leben ist leider nicht immer nur aalglatt und oberflächlich, insbesondere in einer Familie.
Nun ist es für mich so:
Ich muss hier den Alltag stemmen, und er erholt sich.
Mittlerweile macht es sich bei unserem Sohn bemerkbar, mit Bauch- und Kopfschmerzen(mit Erbrechen), dass er leidet. In die Schule will er auch nicht wirklich.... hat sich seitdem 3 mal abholen lassen und war 3 Tage ganz daheim.
Morgen treffen sie sich, bin mal gespannt.

13.12.2018 22:11 • #18


G
Es war schon immer so, dass alltägliche Entscheidungen,(wie z.B. wohin in Urlaub? welche Schule für Sohn? Freizeitgestaltungen, wie und was renovieren wir? usw.) ich entscheiden musste, um mir dann Vorwürfe zu machen, dass alles nach meinem Kopf gehen müsse und er nichts zu melden hätte.

Liebe Christina,
das was du da beschreibst, habe ich erst nach Jahren realisiert, ich wollte es nicht wahr haben und kann es heute genau so wiedergegeben wie du. Mach du doch!, Entscheide du!, Ist egal...
Und hinterher die Keule!
Ich bin kein Mensch, der schnell aufgibt. Jahrelang, viel zu lange habe ich gehofft und geglaubt. Ja, auch seinen Worten geglaubt, dass alles besser wird!
Ich habe eine große Familie. Ich bin die erste, die geschieden wurde...
Nichts wird sich ändern, keiner kann aus seiner Haut.

Heute bin ich so froh darüber, dass ich entschieden habe, auf welche Schule unsere Töchter gegangen sind. Ich bin dankbar dafür, dass ich die Kraft hatte zu sagen, dass ich die Feuerstelle, den Fischteich und diese, meine Freunde gerne haben und um mich haben möchte, in genau diesen Urlaub wollte, egal wie mies ER sich dann verhalten hat.
Er hat es in aktiven Situationen auch genossen, so habe ich es empfunden und alle Beteiligten auch.

Auch das, was du als euer zwischenmenschliches beschreibst, habe ich genau so erlebt.
Ich möchte mir nicht ausmalen, wie es gekommen wäre, wenn ich ihm die Entscheidung überlassen hätte...
Ein gemeinsamer Austausch war ja nicht möglich. Entweder musste ich sagen wo es lang ging oder es blieb alles offen. Welche Wahl hatte ich? Welche Wahl hast du?

Ich hätte so sehr gern an unserer Familie, an unserem Zuhause, an dem Zufluchtsort für unsere Töchter fest gehalten.
Es war leider nicht möglich... Ich kann mir sehr lebhaft deine Gefühle ausmalen.
Menschen die das nicht erlebt haben, können das nicht verstehen...
Wie so viele hier in ganz anderen oder ähnlichen Situationen auch.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Entscheidung, denn du musst wieder für euch drei entscheiden. Leider gibt es nur einen Weg und den kennst du...

Hat er sich inzwischen mal von selbst bei dir gemeldet?

In Gedanken bin ich ganz nah bei euch,

Ella

14.12.2018 03:21 • x 1 #19


Cristina71
Hallo Ella,
danke für deine Worte. Ich bin echt überrascht, dass es so vielen so ergangen ist wie mir.
Ich fürchte ich muss mich wirklich entscheiden, obwohl ich das im Moment ehrlicherweise, weit weg schiebe. Denn der Alltag frisst meine ganze noch verbleibende Energie.
Zum Glück ist da noch mein 30jähriger Sohn aus meiner 1. Ehe, der bei uns wohnt und mir hilft. Vor allem spricht er viel mit seinem kleinen Bruder, das ist für mich eine Riesenerleichterung.
Heute geht es mir nicht so gut, den der Kleine hat heute sich das erste Mal mit dem Vater getroffen und natürlich hat er ihm was tolles gekauft und so.
Bei mir hat er sich erwartungsgemäß nicht gemeldet. Grummel......

14.12.2018 19:38 • #20


V
Und da haben wir das nächste Narzissten-Opfer ... mein Radar beim Lesen Deiner Geschichte, liebe TE, hat deutlich ausgeschlagen.
Was Du schreibst, ist emotionaler Missbrauch, gas lightning und Manipulation.
Die gesundheitliche und damit auch berufliche Einschränkung ist für Deinen Narzissten eine schwere Kränkung, mit der er ersmtal klarkommen muss. Um den eigenen unsichere Selbstwert zu stabilisieren, wir dann eben abgewertet, kritisiert und manipuliert, was ihm vor die Flinte kommt. Am Ende glaubst Du dabei selbst, dass Schwarz eigentlich Weiss ist, weil er es so sagt.
Für mich hört sich das auch so an, als hätte er nur auf die geeignete Vorlage für das grand final gewartet. Du hast Sie ihm geliefert und jetzt dreht er es so, als ob Du ihn rausgeworfen hättest.
Meine Empfehlung: Kontaktsperre bis auf das Nötigste, Trennungsjahr einläuten, zu sich selbst zurückfinden.

15.12.2018 19:25 • x 1 #21


G
Ja, erwartungsgemäß hat er sich bei dir nicht gemeldet...
Ich kann da nur von mir sprechen, aber das wird er auch nicht tun. Er geht den Weg des geringsten Widerstandes. Sich bei dir zu melden, bedeutet Gespräch! Das ist genau das, was er nicht will oder kann.

Seid ihr euch in der Erziehung bzw. im Umgang mit eurem Sohn einig? Das Schlimmste was passieren ist jetzt, dass er seine Sprachlosigkeit (mein Mann hat auch mit unseren Kindern nicht gesprochen) und seinen Auszug durch materielle Dinge ihm gegenüber neutralisieren oder sich aufwerten möchte.
Eurem Sohn werden seine Geschenke oder die Vernachlässigung bisher geltender Regeln gut gefallen aber auf keinen Fall gut tun.

Weil bei uns Gespräche Auge in Auge über derart wichtige Dinge nicht statt finden konnten und er immer dicht gemacht hat, habe ich angefangen ihm Briefe zu schreiben.
Damit hatte er die Möglichkeit, meine Sicht der Dinge erst einmal auf sich wirken zu lassen.

Ich verstehe nur zu gut, dass du eine Entscheidung zunächst einmal ganz weit weg schiebst. Bei mir hat das auch jahrelang gedauert, bis ich körperlich so stark reagiert habe und mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme gebracht wurde.

Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft und ich denke an euch.

Ella

15.12.2018 19:35 • #22


Cristina71
Danke für eure Antworten. Derzeit geht es mir wirklich nicht so gut. Das war ihr schreibt, kommt mir so erschreckend bekannt vor. Ihr habt ja auch viel mitgemacht. Jahrelang habe ich das mitgemacht, jetzt erst wird mir bewußt wie schlimm das war und ist.
Je länger er sich nicht meldet, (gestern hat er kommentarlos - wie immer - einen von mir angeforderten Schlüssel, einfach in den Briefkasten geworfen, während ich auf der Arbeit war. Grrrrr.......
Bald ist Weihnachten und jeder Tag wo es näher rückt, geht es mir schlechter.
Ich denke, er will mich weichkochen......
Gestern habe ich über einen seiner Freunde erfahren, dass er ihm erzählt hat, dass er jetzt bei seinem Vater die Wohnung übernommen hat, damit er sich in Ruhe auf seine Arbeit vorbereiten kann, denn ich hätte kein Verständnis für seine Arbeit. WELCHE ARBEIT? Er arbeitet seit fast 10 Jahren nicht mehr!
Diese gemeine Ungerechtigkeit, hat mich sehr getroffen.
Am liebsten wäre ich hingefahren und hätte ihm meine Meinung gesagt, was ich aber nicht getan habe.
Ich bin dem nicht gewachsen, weil ich verzweifelt bin und er total sachlich und emotionslos bleiben kann.
Deswegen werde ich nach wie vor keinen Kontakt mit ihm aufnehmen.
Ich werde bis Januar/Februar warten und dann zum Anwalt gehen. Es muss ja einiges geregelt werden.
Hoffe ich schaffe es bis dahin, meine noch verletzten und enttäuschten Gefühle in den Griff zu bekommen und er wird mir total gleichgültig.

19.12.2018 21:41 • x 1 #23


M
Zitat von Cristina71:
Je länger er sich nicht meldet

oh wie gut ich das noch weiß, wochenlanges Schweigen, gepaart mit diesen besonderen blicken. Gott, bin ich froh jetzt frei zu sein, meine Batterie zu füllen - das ist der deutlich längere Weg

Zitat von Cristina71:
bis Januar/Februar warten und dann zum Anwalt gehen

Warum warten? Der erste Termin dient zur Info und du weißt auch gleich worauf du achten solltest. Bezüglich Finanzamt zum Beispiel, den ab dem Tag, wo er nicht mehr bei dir wohnt - rutscht er in eine andere Steuerklasse, wenn er jetzt wieder arbeitet, begeht er Steuerhinterziehung. Du kannst ihn auch, wie @Puppenmama5269 wohnungslos melden. Sie erklärt dir bestimmt, wie und warum genau.

20.12.2018 00:19 • x 1 #24


B
Zitat:
Bezüglich Finanzamt zum Beispiel, den ab dem Tag, wo er nicht mehr bei dir wohnt - rutscht er in eine andere Steuerklasse, wenn er jetzt wieder arbeitet, begeht er Steuerhinterziehung.


Er begeht keine Steuerhinterziehung wenn er wieder arbeitet, wie kommst du darauf? Wieso sollte die TE ihren Mann wohnungslos melden, er lebt in der Wohnung seines Vaters. Dort muss es sich anmelden, sobald er dauerhaft dort lebt.

Im Kalenderjahr der (wohl noch nicht deklariereten offiziellen) Trennung können die Steuerklassen beibehalten werden, ab Januar des Folgejahres müssen sie den Trennngsverhältnissen angepasst werden.

Bitte lass dich fundiert beraten, irgendwelche Bauchgefühle und vermeintliche Gerechtigkeitslogiken bringen dich nicht weiter. Juristische und steuerliche Halbwahrheiten auch nicht.

Es ist wenig hilfreich eifrig irgendwelche rechtlich und steuerlich Halbwahrheiten einzustreuen.

Wie ist das Finanzielle geregelt, vermutlich wirst du als Alleinverdienerin unterhaltspflichtig für Trennungsunterhalt, er muss im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit Unterhalt für euren Sohn bezahlen. Dabei zählt der Trennungsunterhalt als Einkommen.

Alles Gute

Brightness

20.12.2018 10:09 • #25


M
Zitat von Brightness:
Er begeht keine Steuerhinterziehung wenn er wieder arbeitet, wie kommst du darauf

Wenn er getrennt ist, kommt er von der 4 in die 1, sagt mein Anwalt, der wird es wohl besser wissen, oder!

20.12.2018 10:15 • x 1 #26


P
Zitat von mcteapot:
Wenn er getrennt ist, kommt er von der 4 in die 1, sagt mein Anwalt, der wird es wohl besser wissen, oder!


Ja. Kann meiner auch.
Schmeckt nicht, mir wurscht.
Als alleinerziehende hat man steuerlich wenigstens keine Nachteile.


Zitat von Cristina71:
Schweiger


Kenn ich. Meiner auch. Nervig.

Zitat von Cristina71:
plötzlich im Januar wieder arbeiten gehen will


Hat er schon einen Vertrag unterschrieben? Das er auch wirklich wieder arbeiten geht?

Zitat von Cristina71:
Das hat er vor 10 Tagen auch prompt getan und zwar kommentarlos, d.h. als ich von der Arbeit kam, war er einschließlich seine Sachen weg.


Gut. Wenn weg, dann weg.
Dann kannst du ihn aus deiner Wohnung auch abmelden. Das ist wichtig, sonst zahlst du weiterhin Beiträge für 3 Personen statt für 2.
Stadtwerke, Finanzamt etc.
Das ist ganz wichtig. Bei einer Trennung geht es um viel Geld.

Gerade so als noch alleinverdienerin musst dich darum kümmern.

Das Gespräch kannst du mit ihm dann suchen, wenn ER zu dir kommt.
Nicht umgekehrt. ER ist gegangen. Nicht du.

20.12.2018 13:14 • x 1 #27


G
Zitat von Brightness:
Im Kalenderjahr der (wohl noch nicht deklariereten offiziellen) Trennung können die Steuerklassen beibehalten werden, ab Januar des Folgejahres müssen sie den Trennngsverhältnissen angepasst werden.


Ja ---- aber wie soll das gehen das Jahr ist ja praktisch um es bleiben nur noch zwei Tage um das einzuläuten, sonst bleibt in 2019 alles wie bisher.

20.12.2018 22:41 • #28


M
Zitat von Gracia:
aber wie soll das gehen das Jahr ist ja praktisch um es bleiben nur noch zwei Tage um das einzuläuten

Email oder Fax an das Finanzamt, kommt schon pünktlich an und die tragen das dann ein

21.12.2018 03:29 • x 1 #29


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag