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Kontakt nach Trennung, was bewirkt er?

Annolininuss
Hallo,

ich bin ziemlich mitgenommen und war lange schlecht drauf, so dass sich sogar meine Familie beschwert, weil ich 1 Jahr lang Liebeskummer hatte. Das ganze Jahr 2017.
Er hat mich nicht mehr gewollt und war dann plötzlich weg und ich bin ihm hinterhergelaufen. Er hat sich bei mir auch immer wieder gemeldet, aber wir kamen nie richtig zusammen. Wir haben uns nur immer wieder hingehalten, die Suppe aufgewärmt und haben gelitten.
Es ist erst besser, seitdem ich ihn blockiert habe. Was mir sehr schwer fiel und was ich über's Jahr verteilt etwa 30 Mal gemacht habe und wieder rückgängig.

Nun möchte ich gerne wissen, denkt ihr, das schadet einem Menschen?
Also, ich will wissen, ob es normal ist, dass ich mich gerade so fühle wie ich mich fühle. Ich war auch Haare schneiden und sie sind viel zu kurz geworden, nun mag ich mich nicht mal zeigen

Kennt das wer und kann mitfühlen und mir sagen, dass alles wieder gut wird?

Ich habe ein Problem, dass ich nie alleine war und es jetzt lernen muss und deswegen, also weil ich nicht alleine sein wollte whs, bin ich ihm auch hinterhergelaufen.

Was denkt ihr.
Bitte keine herablassenden Worte, ich möchte sowas nicht lesen.

Anne

16.12.2017 11:24 • x 1 #1


T
Ich war auch nie wirklich alleine. Aber ich habe es als Herausforderung gesehen. Haushalt und Leben alleine managen. Mittlerweile finde ich das klasse und es macht mit Spass. Zudem habe ich jetzt eine Freundin, die mich in keinster weise einschränkt. Keine wirklichen Verpflichtungen (gefühlte) und alle Freiheiten die ich brauche und mag. Ich muss dazu sagen, dass ist Polygamie sowieso ablehne, bevor der ein oder andere hier meine Freiheiten auseinanderdividieren möchte. Es fühlt sich toll an, für sich zu sein und doch nicht einsam.

Versuche es als Herausforderung zu sehen endlich mal komplett du sein zu können.

16.12.2017 11:30 • x 1 #2


A


Kontakt nach Trennung, was bewirkt er?

x 3


U
Hallo Anne,

Willkommen im Forum, fühl Dich herzlich aufgenommen!

TinTin hat recht: Sieh es als echte Chance, mal alles tun und lassen zu können, was nur Du möchtest und willst.

Natürlich tut es weh, wenn der Partner nicht mehr da ist, deshalb sind ja die meisten von uns hier gestrandet. Was Du erlebst und wie Du bzw. ihr Euch verhalten habt, ist nicht unüblich, sondern kommt eher sehr häufig vor (mal KS, dann nicht, dann wieder KS usw.).

Man hofft ja halt immer irgendwo, da siegt der Wunsch i.d.R. über den Verstand.

Und Du wirst nicht immer alleine bleiben, das sind halt mal Phasen im Leben, wo Du Dich selbst findest bzw. finden kannst. Da kommt schon noch wer später, wenn es sein soll. Nichts herbeizwingen in solchen Sachen, das bringt nichts.

Viel Glück und liebe Grüße

Udi

16.12.2017 11:52 • x 1 #3


Annolininuss
Lieber Udi und auch Danke an Dich davor!,

das hat schon vor Monaten jemand zu mir gesagt und hier im Forum geschrieben und jetzt auch wieder eine Freundin von mir: dass ich allein sein soll und dann ganz in Ruhe daten kann, aber ich soll jetzt mal die Jungs hinter mir lassen, also diesen Ex und den Ex davor auch, weil den musste ich auch noch blockieren.
Wenn man einsam ist, dann hält man sich diese Menschen warm, falls man sie noch braucht. Das finde ich mies von mir und so fühlt es sich auch an, aber ich wollte so doll nicht alleine sein, dass ich an diesen 2 Ex so lange festhielt und den Kontakt zu ließ, um nicht allein zu sein.

Diese 2 Trennungen waren hart, weil ich ganz alleine wohne und arbeitslos war. Ich hatte nur eine Freundin und das Sorgentelefon. Ich habe mich da auch viel zu sehr reingesteigert, wünschte, ich hätte das früher losgelassen. Das meine ich: früher war meine Familie um mich herum und ich hätte niemals so viel rumgeheult wegen eines Typen, aber das Gefühl alleine in der Wohnung zu sein, Arbeitslosigkeit und Liebeskummer, waren zu viel. Ich habe nur an ihn gedacht. Es wird jetzt bestimmt langsam besser, aber trotzdem bin ich viel alleine, weil ich auch einfach meinen Sachen nachgehen will und das geht am besten alleine (zB haben meine Freunde noch keinen ersten festen Job und daher nicht das Budget wie ich wenn es um shoppen geht).
Und wenn ich dann alleine bin, denke ich viel.

Nun kann ich allein sein aber nicht ändern, ich habe schon Freunde über das Internet gesucht etc.

Ich weiß nicht was ich noch tun soll. andere haben ihr Glück gefunden und ich bin jeden Tag nur alleine.

Ich darf nicht zurück denken. nur nach vorne. .

Habt ihr noch Tipps, Anregungen, Erfahrungen über das lernen alleine glücklich zu sein?
Und damit meine ich wenn man nicht viele Freunde hat mit denen man die Zeit verbringt, nicht weil man keine hat, sondern weil jeder schon sein eigenes Leben hat.

Shoppen gehen alleine, und Abendausflüge fallen auch rar aus, weil alle haben einen Freund oder studieren viel.

Ich will tanzen anfangen .

Wenn ich so überlege was ich möchte, dann fallen mir nur Zeiten ein mit Freund und was man zusammen gemacht hat. so alleine fällt mir gar nix ein. Ich glaube, ich bin einfach noch zu schwach um stark zu sein und Dinge in die Hand zu nehmen. Ich bin ja nicht blöd und habe keine Ideen was ich machen möchte, nur irgendwie ist nichts so schön wie zusammen mit einem Partner etwas machen.

Kennt das wer?
Für mich ist das kein Kompromiss mich mit jemand zu arrangieren, mir macht das Spaß und ich möchte mit jemand zusammen leben, aber man sagt immer, man soll nicht suchen. also was soll ich tun?

Anne

16.12.2017 12:27 • x 1 #4


U
@ Anne:

Tanzen wäre wohl eine gute Idee, in Tanzschulen/Tanzkursen soll man ja schnell Anschluss finden (habe aber keine eigenen Erfahrungen, muss ich zugeben).

Was wohl auch ein Türöffner ist, sind sportliche Aktivitäten. Im Studio, im Verein, in der Gruppe, wie auch immer.

Was auch interessant sein dürfte, sind Singleabende und Treffen, werde ja auch oft regional inseriert.

Da ich aktuell auf dem Lande lebe, mobil eingeschränkt bin etc. kann ich Deine Probleme einigermaßen gut nachvollziehen. Aber ich gehe auch mal Spazieren, rede mit Nachbarn und bin schon mal in der einen oder anderen örtlichen Veranstaltung dabei, mehr ist hier oft leider nicht.

Ich habe noch zwei Stubentiger, vielleicht wären Tiere eine Alternative. Kommt man u.U. auch mal raus (z.B. mit Hund).

Es gibt viele Möglichkeiten, nur wir sagen gerne lieber Nein aus diesen und jenen Grund, statt Mumm zu haben und Ja zu sagen.

Ich denke, viel wird davon abhängen, ob Du den Mut aufbringen kannst, neue Wege zu beschreiten. Dann ist da viel möglcih für Dich!

L.G.

Udi

16.12.2017 12:35 • #5


E-Claire
Liebe Anne,

Es tut mir leid, daß Du dich so fühlst. Ich würde mich Udi anschließen und der Überlegung, ob nicht vielleicht ein Haustier etwas für Dich sein könnte. Muß natürlich passen und sollte man wollen, aber vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit.

Ich glaube aber auch, daß Deine Freundin schon auch Recht hat, daß Du erst einmal vielleicht noch ein bißchen Zeit für Dich sein solltest. Von einem anderen Menschen, egal ob Partner oder Freunde zu wollen, daß dieser die innere Einsamkeit auflöst, geht meist nicht gut. Daraus entstehen oft Abhängigkeiten, die wenig mit einer gesunden, erwachsenen Beziehung zu tun haben.

Die innere Einsamkeit lässt sich am besten durch sinnstiftende Tätigkeiten überwinden. Also Dinge bei denen wir uns nachhaltig gut fühlen, da ist Tanzen durchaus eine gute Idee; shoppen, so viel Spaß es auch machen kann, eher weniger geeignet.

Hast Du schon mal überlegt, Dich vielleicht sozial zu engagieren? vielleicht bei dem Sorgentelefon, was Dir so geholfen hat? Anderen etwas gutes zu tun, läßt uns wieder spüren, daß alle Menschen miteinander irgendwie verbunden sind, und dadurch fühlen wir uns auch weniger einsam.

16.12.2017 18:15 • #6


Traveller
Liebe Anne

ich würde dir raten, dich mal intensiv mit dir zu beschäftigen. Mir scheint, dass du deine Gefühle als etwas extrem negatives ansiehst. Natürlich freut sich erst mal niemand über Liebeskummer, aber es ist auch keine Schande. Ich glaube dir fehlt im wesentlichen, dass Verständnis für dich selber.
Vielleicht fängst du damit an dir zu überlegen, was so schlimm am allein sein ist und warum es dir eine solche Angst macht?
Denn wenn Menschen nicht alleine sein wollen, haben sie oft Angst vor ihren eigenen negativen Gefühlen, wollen die nicht, wollen immer nur glücklich und erfüllt sein und wenn das nicht klappt, dann ärgert man sich über sich selber, weil wieso kann man nicht einfach mal so sein wie die Anderen und sowieso...
Kommt dir das bekannt vor?
Ich würde dir eher dazu raten, diese Angst mal anzugehen und sich einfach mal die Zeit mit sich gönnen. Man kann so viel schönes alleine mit sich daheim machen. Auch mit negativen Gefühlen. Die ändern zu wollen, wird es nicht ändern.
Du könntest zB ein Verwöhntag starten: Ein schönes Bad oder ne Dusche je nachdem, ein paar Masken selber anrühren, Peelings machen, Nägel lackieren, Entspannungsyoga mit schöner Musik dazu. Ein Spaziergang abends durch die dekorierten Straßen einfach mal durchatmen und ganz ruhig gehen.
Du überwindest die Einsamkeit am Besten, wenn du sie zulässt und dich mit dir selber auseinandersetzt.
Dann bist du auch zukünftig nicht mehr abhängig von deinen Beziehungen.
Das alles ist ein langer Prozess und vielen Menschen ist es auch einfach zu anstrengend sich so kennen zu lernen.
Aber ich würde sagen es lohnt sich wirklich.

16.12.2017 21:55 • x 2 #7




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