1130

Kontaktabbruch zu den Eltern

Wirdschon
Zitat von Solskinn2015:
Quatsch

…ist, dass ich Hass empfinde.

Zitat von Solskinn2015:
unreifen

Unreif ist, anderen ihre Erlebnisse, ihren Schmerz und ihre Gefühle absprechen zu wollen.

Das mit dem Erben allerdings, kann ich ein Stück weit nachvollziehen . Ich will nix von meinem Erzeuger, auch kein Erbe.Kann aber verstehen, wenn andere dabei denken, dieses als sowas wie „Schadensregulierung“ anzusehen.

Warum triggert dich das Thema so?

13.11.2023 00:09 • x 5 #376


K
@Solskinn2015
Zitat von Solskinn2015:
Nur seid ihr wirklich besser?

Wann war dein Kontaktabbruch zu deinen Eltern?

13.11.2023 00:37 • x 1 #377


A


Kontaktabbruch zu den Eltern

x 3


Hackschnabel
Zitat von Solskinn2015:
Nur seid ihr wirklich besser?

Das muss ich meinen Sohn fragen.
Er ist 35 und na ja, wir lieben uns und wir diskutieren auch heftig. Wir wissen, wer mit der Entschuldigung dran ist und übers Ziel hinaus geschossen hat.
Gott sei Dank versteht er meine (Flach)Witze. Meine Mutter fühlte sich zeitlebens von ihnen angegriffen.
Heute lasse ich es einfach und versuche ihr besser zuzuhören.

13.11.2023 09:13 • x 3 #378


GarstigeGräte
Zitat von Solskinn2015:
Und ich finde es durchaus interessant von erwachsenen Menschen mittleren Alters immer zu lesen, die Eltern sind Schuld an dem und an dem.


Wenn du den Begriff Schuld verwenden möchtest -dann ja, in den hier geschilderten Fällen sind die Eltern (bzw. die jeweiligen Bezugspersonen) Schuld. Natürlich. Wer denn sonst? Man selbst?
Schon ballaballa geboren, oder wie?


Zitat von Solskinn2015:
irgendwann ist man doch selbst für sich verantwortlich

Und viele von uns versuchen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Wie, bleibt ja jedem selbst überlassen.
Wir reden hier aber nicht von einem Blechschaden, der in drei Tagen von einer Fachwerkstatt behoben werden kann.
Ich kenne deine Geschichte nicht, ob du überhaupt betroffen bist..aber emotionale Schäden, die man aus einer lieblosen und/oder gewalttätigen Erziehung, Missbrauch etc. davon trägt, lassen sich nicht einfach mal so ausmerzen, nur weil man jetzt erwachsen ist; so wie du es -so interpretiere ich- salopp andeutest.


Zitat von Solskinn2015:
Aus den Beschreibungen hier kann ich schon einiges an Leid nachvollziehen. Nur seid ihr wirklich besser?

Ich habe nicht das Gefühl, dass du das Leid nachvollziehen kannst. Denn was du machst, ist das Leid abwerten, klein reden, absprechen. Motto: Get over it. So schlimm war´s ja nicht. Und du bist ja jetzt schon groß, du musst doch damit umgehen können.

Interessant finde ich, dass sich, wenn alles gut läuft, gerne damit gebrüstet wird, dass man so eine gute Kinderstube genossen hat. Hier tragen die Eltern doch auch zum großen Teil Anteile daran. Warum sollte es umgekehrt dann nicht gelten?

Da ich (bewusst) keine Kinder habe, kann ich diese nicht fragen, ob ich besser bin. (Als Lieblingstante von 3 Neffen und Nichten scheine ich aber nicht allzu viel falsch zu machen )
Ich behaupte aber mal, da ich meine Neffen/Nichten nicht schlage, misshandle oder abwerte, bin ich besser - von fehlerlos war nie die Rede.

13.11.2023 18:04 • x 3 #379


N
Zitat von Grätchen:
Wenn du den Begriff Schuld verwenden möchtest -dann ja, in den hier geschilderten Fällen sind die Eltern (bzw. die jeweiligen Bezugspersonen) Schuld. Natürlich. Wer denn sonst? Man selbst? Schon ballaballa geboren, oder wie? Und viele von uns versuchen, Verantwortung für sich selbst zu ...

an ist schon alleine besser, wenn man sich Hilfe holt, sich selbst reflektiert, für sich sorgt.

ich bin schon ein wenig schokiert mit wie wenig empathie hier manche durchs leben gehen.

ich bin zwar auch nicht gerade ein empathiebolzen aber ich würde jemand anderem weder seine entscheidung noch sein empfundenes leid in solchen situationen absprechen.

13.11.2023 18:49 • x 3 #380


GarstigeGräte
Zitat von Nostraventjo:
ich bin schon ein wenig schokiert mit wie wenig empathie hier manche durchs leben gehen

Dass man sich als Nicht-Betroffener oder auch Betroffener, der seine Erfahrungen anders verarbeitet hat, nicht in traumatisierte Menschen hineinversetzen kann, sehe ich nicht einmal so als Problem.
Ich würden auch niemanden seine fehlende Empathie vorwerfen.

Aber dieses Absprechen des Leids, das triggert mich extrem. Als wäre es nicht möglich, dass sich auf Grund von Kindheitserfahrungen, psychische Leiden entwickeln können.
Bei in meinem obigen Post zitierten Aussagen schwingt implizit immer ein Stell dich nicht wegen ein paar Klapse und ein bisschen Schimpfe so an mit.

Kann ja jeder über posttraumatische Störungen glauben, was er möchte. Und von mir aus es auch besser wissen als das Fachpersonal, das sich Tag für Tag mit traumatisierten Menschen beschäftigt.
Manchmal sollte man aber auch wissen, wann man seine Meinung besser für sich behält..

13.11.2023 19:19 • x 4 #381


S
Zitat von awake:
Meine Frage an Euch ist, hat jemand ähnliche Erfahrungen und wie geht Ihr damit um? Hat die Zeit Verletzungen geheilt und ist perspektivisch wieder eine Annäherung möglich?


@awake , ich habe hier schon ein paar Sachen geschrieben. Aber war so mittendrin und gar nicht zu Dir, weil ich nach lauter Lesen den Einstieg aus dem Blick verloren hatte.

Meine Eltern sind auch nicht ohne und ich habe/hatte oft auch den Eindruck, dass ich primär Ressource bin. Aber sowas gruseliges wie Du musste ich zum Glück nicht erleben.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie bei Deiner Geschichte eine erneute Annäherung möglich sein soll. Tut mir sehr leid, was Dir passiert ist

13.11.2023 20:02 • x 1 #382


Libellenfrau
@Grätchen Wenn jemand schreibt: Aus den Beschreibungen kann ich schon einiges an Leid nachvollziehen, ist es doch etwas anderes als: Aus eigener Erfahrung kann ich das Leid nachvollziehen. Letztendlich kann man für jeden freuen, der dieses Leid nur aus der Beschreibung kennt. Aber wenn sich jemand aufgrund dessen berechtigt sieht, Urteile zu fällen, ist das doch sehr fragwürdig.

13.11.2023 20:55 • x 1 #383


G
Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter vor sieben Jahren abgebrochen.

Nun schrieb sie mir einen Brief.

-Sie wisse gar nicht, was sie falsch gemacht hat (sie schlug mich, emotionale Vernachlässigung etc. Wir hatten nie einen Draht zueinander).

- ich hätte doch eine schöne Kindheit gehabt (ach ja, woher will sie meine Perspektive kennen und sich ein Urteil erlauben?)

- sie hat das Familienhaus verkauft und deshalb konnte ich überhaupt erst studieren... (meines Wissens MUSS sie mir als Mutter die Ausbildung finanzieren... zudem hat sie mir nicht mal mein Kindergeld ausgezahlt, sondern mir 200 Euro fürs Wohnheim bezahlt. Und selbst wenn, ich lasse mich nicht kaufen oder mich emotional manipulieren, damit wir Kontakt haben.)

- Sie habe Krebs, wurde operiert. Keine Metastasen (Opferrolle, die Arme... sie erntet, was sie säht. Ich habe kein Mitleid. Sie ist Mitte 80, also ein hohes Alter, da haben Menschen nun mal Krankheiten).

- für eine Aussprache steht sie bereit (wie soll die bitte aussehen, bei so wenig Reflexionsvermögen? Ich habe mich über 30 Jahre lang lang und breit artikuliert, was mein Problem ist. Wenn es jemand 35 Jahre nicht versteht, sehe ich keinerlei Redebedarf mehr).

29.11.2023 13:55 • x 2 #384


Libellenfrau
@guestin Wenn keine Einsicht da ist, gibt es auch keine Verständigung. Und wenn der Draht fehlt, tja. Dann könnt ihr euch einander hilflos anschauen, umdrehen und wieder gehen.

29.11.2023 14:02 • #385


Susanna
@guestin

Als Deine Mutter ENDE SIEBZIG war, hast Du den Kontakt abgebrochen, weil Du ihr 30 Jahre lang erklärt hast, dass sie Schuld hat, und sie wollte das nicht einsehen?

Hast Du eigentlich ihre Perspektive auch reflektiert? Oder trifft hier auf Dich zu:
Zitat von Guestin:
Opferrolle, die Arme..

29.11.2023 14:05 • x 4 #386


G
Susanna, meine Mutter hat mich geschlagen, sich über mich lustig gemacht, mich nie mal in den Arm genommen oder getröstet und mich schwer traumatisiert.

Ich konnte bis ins hohe Alter keine Beziehung führen und lernte dies erst ab 30 Jahren.

Ich kenne die Perspektive meiner Mutter- ich bin das undankbare Gör, das nur genommen hat und jetzt, wo Zahltag ist und sie die Früchte ihres Investments ernten will, tja da mache ich mich dünne... so ein Pech aber auch, dass es für Frau Narzisstin nicht so funktioniert, wie sie will...

29.11.2023 15:09 • x 1 #387


ElGatoRojo
Zitat von Guestin:
Ich konnte bis ins hohe Alter keine Beziehung führen und lernte dies erst ab 30 Jahren.

Hä? Was soll dann das sagen?

29.11.2023 15:11 • x 1 #388


Libellenfrau
@guestin Naja, immerhin hat sie das Haus verkauft, damit du studieren kannst. Und nein darauf hast du keinen Anspruch. Weil das eigentlich den Rahmen ihrer Möglichkeiten sprengt. Ist schon sehr fordernd formuliert. Mal nebenbei.

29.11.2023 15:23 • #389


Charla
@ElGatoRojo
mir sagt das :
Zitat von Guestin:
meine Mutter hat mich geschlagen, sich über mich lustig gemacht, mich nie mal in den Arm genommen oder getröstet und mich schwer traumatisiert.

sie hat nie eine richtige emotionale Beziehung/Bindung zu ihrer Mutter gehabt und musste es später erst lernen, auch jemanden zu vertrauen.

29.11.2023 15:29 • x 1 #390


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag