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Kontaktsperre-wie regele ich das mit den Kindern?

K
Vor einem halben Jahr sagte mir mein Mann, dass es mich nach 30 Jahren Beziehung und 20 Jahren Ehe verlassen wird, denn er fühlt nichts mehr. Wir haben 16jährige Zwillinge, die es ebenso wie mich aus heiterem Himmel traf und wir uns seitdem wie in einem Alptraum befinden. Mein Mann wohnt jetzt irgendwo, besucht seine Kinder aber regelmäßig in der Wohnung und geht davon aus, dass wir gute Freunde sind. Möbel, Bücher ect. sind noch bei mir, nur Kleidung und Zahnbürste fehlen. Ich gehe daran kaputt und habe beschlossen, den Kontakt zu ihm abzubrechen. Er muss sich eine Wohnung suchen, kann die Kinder so oft sehen, wie er will, aber nicht mehr in der Wohnung. Mein Schmerz beherrscht mich, am Schlimmsten ist es, dass die Kinder uns beide lieben und ich mich vor ihnen zusammennehmen muss, um nicht meine unglaubliche Verletzung rauszuschreien. Ich wünsche mir mein altes Leben zurück und bin in diesem Gedanken festgefroren, obwohl es total unrealistisch ist. Das Schlimmste sind die freien Tage, an denen mir die Lücke so bewusst wird. Hat jemand Ideen, was man tun kann, außerhalb von Freunde treffen, denn viele sind selbst in Familien und ich kann diese heilen Familien manchmal nicht ertragen, weil ich dann noch trauriger werde. Wie kann ich mich so getäuscht haben? Jetzt möchte ixch nur noch über e-mail Kontakt, um Organisatorisches zu besprechen, die Kinder sollen sich alleine mit ihm verabreden. Könnte das klappen? Wer ist auch in meiner Situation und hat Tipps und Erfahrungsberichte?

23.05.2016 14:58 • #1


M
lass dich mal fest drücken

eure kinder sind ja schon in einem alter,
in dem sie sich fast überall allein mit ihrem vater treffen können...

insofern sollte es doch gut machbar sein
die, für dich nötige distanz herzustellen....

ich würde ihm freundlich und sachlich schreiben,
daß du ihn erst mal nicht mehr treffen möchtest

da du die distanz brauchst,
um das ganze zu verarbeiten.
und auch nicht als freundin zur verfügung stehst....
da dir das nicht gut tut...

sag deinen zwillingen das gleiche.
das verstehen sie sicher auch,
wenn du es ohne große emotionen vernünftig erklärst.....

geh lieber in den wald und schreie
ruf stundenlang freundinnen an, wenn du emotionen los werden willst
und schreib hier,
aber mit ihm,
nur kühl - freundlich - sachlich

das nimmt ihm die macht über dich
und gibt sie dir selbst zurück....

23.05.2016 15:42 • x 3 #2


A


Kontaktsperre-wie regele ich das mit den Kindern?

x 3


M
ich kann diese heilen Familien manchmal nicht ertragen, weil ich dann noch trauriger werde

so heil sind die meisten familien auch nicht, wenn man sie näher kennt
du unterstellst den anderen nur,
daß sie alles haben was du dir wünscht,

das ist nicht richtig und auch nicht wahr
hör auf damit...

schau auf das, was du hast
ein große chance dein leben selbst zu bestimmen und
zum guten zu wenden....

2 große gesunde kinder
dich selbst
und alle möglichkeiten,
die das leben bietet......

nutze sie....
löse dich langsam von ihm...
das braucht zeit

packe seine sachen in kisten,
stell sie in den keller
oder bring sie ihm.

werde aktiv,
das ist dein erster schritt in die freiheit.....

23.05.2016 15:51 • x 1 #3


E
Zitat:
Hat jemand Ideen, was man tun kann, außerhalb von Freunde treffen, denn viele sind selbst in Familien und ich kann diese heilen Familien manchmal nicht ertragen, weil ich dann noch trauriger werde. Wie kann ich mich so getäuscht haben?


All die Dinge, zu denen du dich aufraffen kannst. Deine Kinder brauchen keine großartige Betreuung mehr und du hast Zeit für dich. Geh zur Massa., zum Friseur, probiere da was Neues aus, kauf dir neue Klamotten, probiere ganz viele Sachen an, entdecke eine weitere hübsche Facette von dir, schlendere durch Douglas, lass dich schminken, such dir einen tollen Duft aus oder was auch immer. Besser aussehen stärkt auch das Selbstbewusstsein! Und in den letzten Wochen (nach dem Schock) hast du dich sicher nicht mehr um dich gekümmert. Also wird es mal wieder Zeit!
Vielleicht hast du ja auch einen Sportverein in deiner Nähe, da lernst du neue Menschen kennen und der Sport lenkt dich ab. Geh in Ausstellungen, setz dich in ein Straßencafe und beobachte die Leute, vielleicht kannst du ja irgendwo gemeinnützig helfen? Ich denke alles ist gut, was neu für dich ist. Das lenkt ab und du musst dich irgendwie auf das Neue konzentrieren und nach und nach werden die Gedanken an ihn weniger, du wirst wieder lachen können, dein Selbstwertgefühl kommt zurück.

23.05.2016 15:59 • x 1 #4


Kroenchen_richten
Oh je Kathari, das hab ich auch hinter mir.
Allerdings nicht so friedlich. Naja, im Grunde hatte ich schon lange Vorarbeit, mein Ex-Mann war lange im Ausland. Für mich waren Ausflüge oder Stadtfeste mit den Kindern immer der Horror. Überall Paare und Familien. Noch dazu war ich in einer neuen Stadt, deren Bewohner sehr zugeknöpft sind.
Nicht mal abends ausgehen konnte man dort, weil alle Kneipen leer waren.

Nach meiner Trennung und dem Umzug aus der fiesen Stadt, hab ich alles gemacht, was ich Jahre nicht gemacht hatte. Einfach mal alleine tanzen gehen. Dabei nette neue Menschen kennengelernt. Auch mal Samstags in eine nette Kneipe. Mir immer wieder etwas Gutes getan. Frisör, Kleidung usw.
Sportverein genutzt. Stadtfeste mit Livemusik. Ich bin da. Ja und Foren, jede Menge Foren mit tollen Treffen.
Ein neues Hobby kam auch dazu.

Mein Ex-Mann darf nur in Notfällen in meine Wohnung. Er hat eine lange Autofahrt hierher. Also darf die Prostata den Druck gelöst bekommen und er muss wieder gehen. Ich bleibe dann im Flur stehen, damit er keinen Schritt weiter kann. Alles freundlich und ruhig, aber abgrenzend.
Sonst muss er unten bleiben und ich schicke die Kinder runter.
Meine Trennung war aber auch Krieg. Ich traue ihm kein Stück mehr über den Weg, nicht mal wenn er Guten Tag sagt, es könnte doch schon Abend sein.

Setze ihm eine Frist und sonst kommen seine Sachen in den Keller oder in einen Lagerraum. Tür zu. Kinder können sich mit ihm woanders treffen. Wenn sie überhaupt so oft wollen in dem Alter.

Ach ja, meine Tochter wird 19. Ich gehe öfter mal mit ihr aus. Bringt eine Menge Selbstbewußtsein.

P.S. Die jüngeren Kids sind 12 und 14 und managen die Besuche bei Papa schin seit 3 Jahren alleine.

23.05.2016 16:50 • x 1 #5




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