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Kriege meine Ex einfach nicht aus dem Kopf

I
Hallo,

habe in der letzten Zeit zwar regelmäßig mitgelesen, mich aber sonst ziemlich zurückgehalten. Meine Trennungsgeschichte ist inzwischen auch auf die Seiten 6 bzw. 10 zurückgefallen. Irgendwie habe ich gedacht, schon weiter mit der Verarbeitung zu sein.
Vor 4 Wochen ist zu allem Seelenleid auch noch mein Vater gestorben. Das war der Auslöser, dass das Licht am Ende des Tunnels wieder total verschwunden ist. Meine Ex fehlt mir in
dieser Trauer ungemein. Ich weiß, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, aber mir fehlt jemand zum anlehnen in dieser Krisenzeit.
Meine Ex und ich werden nicht wieder zusammen kommen, 8 Monate ist sie jetzt bei ihrem neuen Lover. Ich weiß, dass sie
unglücklich ist, ich und unsere beiden Söhne, die nach wie vor bei mir wohnen, fehlen ihr sehr.
Morgen fliegt sie mit ihrem Neuen nach Kreta, wo wir eigentlich
unseren 20. Hochzeitstag verbringen wollten, der Ende Mai ansteht.
Wie viele von euch sicherlich noch wissen werden, hat sie vor längerer Zeit desöfteren probiert, einen Neuanfang zu starten.
Ob dieses damals ernst gemeint war oder nicht, vermag ich nicht zu sagen. Ich lehnte jedesmal kategorisch ab, da meine Verletzungen für einen Neuanfang zu stark waren.
Ich weiß zwar, dass es richtig war, keinen Neuanfang zu wagen, solange sie keine Anzeichen machte, die Beziehung zu dem anderen vorher zu beenden.

Ich hänge im Moment nur so tief in einem Loch, dass ich einfach wieder mal das Bedürfnis habe, mir von euch etwas raushelfen zu lassen.
8 Monate sind vergangen, und ich denke fast ununterbrochen
an sie. Normal ist das doch nicht, oder ???

Liebe Grüße aus dem Norden

Ingma

03.05.2005 10:45 • #1


T
Lieber Ingma,

es tut mir sehr leid, dass jetzt auch noch Dein Vater gestorben ist. Hast Du denn jemanden, mit dem Du trauern kannst...Geschwister, Freunde...es muss ja nicht Deine Ex sein. Manchmal sind auf fremde Menschen, die man nur flüchtig kennt, wertvolle Trauerbegleiter...

(Ich habe diese Erfahrung gemacht, als mein Freund vor sechs Jahren an einem Asthmaanfall starb. Freunde konnten mein Leid nicht ertragen, aber fremde Menschen (ich habe mich einer Trauergruppe angeschlossen) waren für mich da.)

Letztendlich sind nur die Veränderung schön, die man selber in seinem Leben initiert hat...aber leider müssen wir mit den Veränderung klar kommen, die uns auferlegt werden.

Das Du Sehnsucht nach Deiner EX hast kann ich verstehen. In dieser Trauersituation besonders.

Ich kann Dir nicht mehr schreiben, ich weiß auch keinen Rat...außer den: ich musste mich irgendwann entscheiden, ob ich weiter in der Vergangenheit leben möchte, die nun unwiderruflich vorbei war (mein Freund lebte nicht mehr), oder ich geh zurück ins Leben...Ich habe mich für letzteres entschieden, denn auch ich habe nur dieses eine Leben...

So denke ich nun auch zur Zeit, denn auch ich hänge mal mehr mal weniger meinem Ex hinter her, der bereits eine neue Partnerschaft eingegangen ist. Ich halte mich aber an den Kontaktabbruch soweit es möglich ist, denn wir haben einen gemeinsam Sohn, und so gibt es immer wieder Dinge zu besprechen...Vielleicht solltest Du es auch so sehen, sie ist die Mutter Deiner Kinder nicht mehr und nicht weniger...Ob sie mit dem anderen glücklich oder unglücklich ist, intressiere Dich nicht dafür...es ist jeden Tag aufs neue Deine Entscheidung, ob Du glücklich oder unglücklich leben willst...Sicherlich werden Dich Erinnerungen immer wieder einholen...je nachdem lache ich oder weine ich...diese Momente gehen aber auch vorrüber...sowie das Glück vergeht, so vergeht auch das Leid und umgekehrt....

Liebe Grüße, Tigrib

03.05.2005 11:32 • #2


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Kriege meine Ex einfach nicht aus dem Kopf

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E
Lieber Ingma,

es tut mir für dich Leid, dass du nun auch noch zusätzlich zur Trennung die Trauerarbeit um deinen Vater vor dir hast, und ich kann durchaus verstehen, dass du dich nach einer Schulter zum Anlehnen sehnst. Klar ist auch, dass dir da sofort deine Ex in den Kopf schiesst, schliesslich war sie die Person, die dir am nächsten stand, und die sicherlich auch in solchen Krisensituationen eine emotionale Stütze für dich sein konnte.

Aber überlege mal, ob es wirklich die Ex ist, die du herbeisehnst, oder nur das Gefühl des Geborgenseins, des Verständnisses und des Gehaltenwerdens. Ist das Gefühl wirklich rein personenbezogen, oder einfach nur der Wunsch nach jemandem, der für dich in dieser Situation da ist und dich festhält?

Ich frage mich manchmal, ob du deine Trennung wirklich verarbeitest, oder zum Großteil nur verdrängst, das Verlassen werden ist für Männer oftmals eine viel schwerere Krise als für Frauen.
Männer empfinden die Trennung häufig als tiefe Kränkung, weil sie ja eigentlich so erzogen worden sind, dass sie die wichtigsten Menschen für Frau und Familie sein sollen, und es für sie unvorstellbar ist, dass sie plötzlich nicht mehr gewollt sind. Und viele Männer sind diesen vielfältigen Gefühlen auch hilflos ausgeliefert, weil sie nie richtig gelernt haben, sie zu artikulieren oder gar damit umzugehen.

Es ist ein langer, harter Prozess, so viel über sich lernen zu müssen, und das Gelernte auch umsetzen zu können.

Auch weisst du noch immer viel zuviel von Ex, der halbherzige Versuch eines Neubeginns ihrerseits, ihre unglückliche neue Beziehung, ihr Schmerz über den Verlust der Kinder etc. Du machst dir viele Gedanken über sie und ihre Gefühle und Beweggründe, aber das ist nicht deine Baustelle, sondern ihre....es ist ihr Leben, und wichtig ist nur, dass du mit DIR und deinem jetzigen Leben zurechtkommst.

Vielleicht fragst du dich auch, ob du alles getan hast, um eure Beziehung zu retten, empfindest Schuldgefühle und fühlst dich unzulänglich?

Ausserdem sind 8 Monate nicht viel Zeit, sie stehen jahrelanger Zweisamkeit gegenüber, und die lässt sich nicht innerhalb von ein paar Monaten wegwischen. Du bist also was das angeht, völlig normal, manche Menschen brauchen eben mehr Zeit, um sich wieder zu fangen.

Sicher sind das alles Dinge, die du schon weisst, aber manchmal muss es einem nochmal und nochmal vorgesetzt werden, damit man endlich versteht ;)

Du sollst wissen, dass du nicht allein bist, viele hier sind oder waren in ganz ähnlichen Situationen wie du, mag sein, dass bei dir auch dein Alter eine Rolle spielt, vielleicht hast du auch das Gefühl, die Zeit läuft dir davon, und du könntest nie wieder Glück empfinden?

Fühl dich mal gedrückt, Ingma, und schreib dir alles von der Seele.

Lieben Gruss

Thilde




03.05.2005 11:58 • #3


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Lieber Ingma,

auch ich fühle mit dir und verstehe total, dass du dich nach der vertrautesten Person sehnst in solchen Zeiten. Du hast zwei Abschiede zu verkraften.

Lebe deine Trauer aus, das ist wichtig für deine seelische Gesundheit und um den notwenidigen Abstand herzustellen, denn Trauer trennt mit der Zeit Stück um Stück.

Viel kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass auch bei mir nach 4 jahren Trennung immer einmal wieder die Trauer durchbricht. Die Tränen würdigen eure Liebe, die ihr gehabt habt.

Liebe Grüße

Renate

03.05.2005 12:43 • #4


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Hallo Ingma,

Es ist normal. Auch ich bin nun seit über 9 Monaten getrennt. Aber da wir ja schon mehr als einmal festgestellt haben, dass wir ähnlich gestrickt sind, wundert es überhaupt nicht. Auch Sie schlendert jetzt mit dem Neuen durch die Gegend. Habe Sie letztens mal gesehen und irgendwie sah sie nicht gut aus. Aus dieser so natürlich hübschen Lady ist was anderes geworden. Sonnenbankbräune, die mehr fleckig und schmierig als gut aussieht. Sie ist ironischer weise zu dem geworden was sie nie wollte, einer Tussie
Naja Viva la diva.
Nur eins weiss ich, auch meine Ex sah nicht wirklich glücklich aus. Man sollte doch meinen, in ner frischen Beziehung hängt der Himmel voller Geigen. Aber da war kein Strahlen in den Augen oder im Gesicht.
Aber vielleicht ist sie genau so glücklich. Aber diese Thematik hat unsereins nicht mehr zu interessieren.
Die leben Ihr Leben und wir das unsere.
Letztendlich bekommt doch jeder das,was er verdient.
Und mal ehrlich, wenn ich heute sagen könnte, ich wäre über diesen Verlust und das Zerbrechen der Beziehung drüber hinweg, dann wären viele Dinge, die ich Ihr damals sagte eine Lüge von mir gewesen. Das mir das alles heute noch an die Nieren geht zeigt mir nur, dass ich wirklich alles ernst gemeint habe. Wahrscheinlich mehr,als mir in dem moment des Aussprechens bewusst war

Meine liebe Frau Oma sagte mir damals mal, wie tief eine Liebe wirklich ist, zeige sich genau dann, wenn man erstmal getrennt ist. Ich muss zugeben, sie hatte Recht.

Aber wir werden das schon alles in den Griff bekommen.
Viele Grüsse

Bono

03.05.2005 13:24 • #5


I
Vielen Dank für eure tröstenden Worte.

@Tigrib,

unsere Familie (zwei Brüder, Mutter) hält in dieser Trauer ganz, ganz fest zusammen. Ich bin stolz auf meine Familie, und mein Vater war der beste aller Väter. Das macht die Trauerarbeit doppelt schwer. Da ich aus einem super Elternhaus komme, belastet mich die Trennung von meiner Frau zusätzlich, denn ich hätte meinen beiden Söhnen gerne so ein schönes intaktes Heim geboten. In der heutigen Welt sehr wertvoll, aber anscheinend äußerst selten geworden.

Du hast recht, meine Freunde ziehen sich in der Trauerphase um meinen Vater zurück, sie sind vermutlich unsicher.
Im Moment fühle ich mich einfach tierisch allein, da kann auch Familie und Kinder nichts helfen. Einfach in den Arm genommen werden, das bräuchte ich jetzt.

@ Thilde,

hier kann ich gleich anknüpfen. Ja du hast mit fast allen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin mir sicher, dass es nicht unbedingt die Person meiner Ex sein müßte, ich fühle mich gerade jetzt einfach nur einsam, denn ich hatte
28 Jahre eine Frau an meiner Seite.
Auch das Verletztsein des Mannes, der von der geliebten Frau
verlassen wird, spielt bestimmt eine Rolle. Vielleicht wäre ich sonst auch nicht so furchtbar verletzt gewesen und hätte die Kontaktsperre nicht bis zum Erbrechen ausgereizt.
Ich bin mir auch sicher, dass ich die Trennung mehr verdränge
als verarbeite. Aber gib mir doch mal das richtige Rezept des Verarbeitens. Gerade das Wissen um ihr Unglücklichsein
läßt mich doch auf ein Wunder hoffen, dass aber niemals eintreten wird, weil ich ihr nicht verzeihen könnte.
Auch mein Alter spielt eine Rolle. Ich habe mich mit 47 J. nie alt gefühlt, im Moment tue ich es aber.
Ich fühle mich zu alt für einen Neuanfang. Ich weiß das es Quatsch ist, im Idealfall habe ich ja nochmal so lange auf
Gottes Erde vor mir.
Meine Gedanken drehen sich einfach nur noch im Kreis.

@ Heimat

auch dir vielen Dank für die tröstenden Worte.
Es fällt mir zwar schwer zu einer Scheidung zu gratulieren,
aber bei dir will ich mich nachträglich in die Schlange der
Gratulanten einreihen. Ich wünsche dir für deinen neuen, ungewollten Lebensabschnitt nur das allerbeste.

@ Bono

bei dir brauche ich glaube ich nicht allzuviel zu sagen, dass wir
ähnlich ticken, trotz Altersunterschied, haben wir schon in der Vergangenheit bemerkt. Trotzdem danke für deine Worte. Deine Oma hat recht. Sie stammt jedenfalls noch aus einer Generation, wo die Ehe etwas zählte.
Beneidenswert.

Lieben Gruß

Ingma

03.05.2005 14:27 • #6


H
Lieber Ingma,

danke erstmal für deine guten Gedanken zu mir und meiner Lebenssituation.

Weißt du, was mir noch lange nach der Trennung große Schmerzen bereitete, war der Verlust des Lebensentwurfes, einmal mit diesem Mann zusammen alt zu werden und den Kindern und evtl. Enkelkindern ein intaktes Elternhaus zu geben. Ich vermisste eigentlich nicht mehr wirklich meinen Exmann, aber der Zerbruch meines Traumes tat unendlich weh und bereitete mir Angst.

Ich hatte ja keine Vorstellung, was es bedeutete, alleine zu leben.

Und manchmal schmerzt es mich immer noch, dass meine Kinder kein Elternhaus mehr haben.

Aber es gibt ein Leben danach. Ich versuche den natürlich schon erwachsenen Kindern auch jetzt ein Zuhause zu geben, wenn sie mich besuchen, einen Anlaufpunkt, wo sie sich zuhause fühlen. Auch sie haben den Zerbruch meiner Ehe sehr schmerzhaft erlebt und als Verlust.

Gruß nicht mehr aus dem Norden, den ich nach der Trennung verlassen habe

Renate

03.05.2005 15:35 • #7


I
Hallo Heimat,

ja, es war bis vor kurzem unser gemeisamer Wunsch, und wir sprachen selbst in unserem zarten Alter über Enkelkinder und wie schön auch diese Zeit werden würde.
Was ich bis heute im Grunde nicht verstehe, wie sich meine
Ex-Frau in so kurzer Zeit um 360° verändern konnte.
Ich kenne sie einfach nicht mehr wieder. Alle ihre Handlungen
widersprechen absolut ihrem Naturell. Wie sich der Mensch anscheinend doch verändern kann.
Unsere beiden Söhne hätten wirklich etwas besseres verdient.
Schade, dass zwei Menschen, die solche Prachtkerle geschenkt bekommen dann auseinander rennen müssen.
Mich macht so irre, dass ich genau weiß, dass sie es bereut
und wir trotzdem uns alles verbaut haben.
Akzeptieren müssen und können sind zwei Paar Schuhe.
Wenn wir wenigstens eine nervige Ehe geführt hätten......
Aber das hatten wir ja schon alles.
Ich muß einfach NUR loslassen, wie immer das auch gehen mag.
Lieb, dass du noch einmal geschrieben hast.

Ingo

03.05.2005 15:52 • #8


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Hallo
Jaja,das mit der Dreherei

Aber Ingma, wenn Sie sich um die 360 Grad gedreht hätte, dann wäre doch alles in Butter,oder?

Aber genau das ist doch der Punkt denke ich. Hätte sie sich nicht so völlig gewandelt, wäre sie ja wahrscheinlich nicht gegangen. Kann mir nur vorstellen, wenn ich schon eine langjährige Beziehung hinwerfe, dann doch nicht, weil der Nachfolger ein wenig lieber,böser,verständnisvoller,schlauer,dümmer,schwerer,leichter,spontaner,häuslicher,etc. ist.
Wenn man mal so im Umkreis von Freunden,Bekannten hört, es ist doch die Ausnahme, dass jemand der im Anschluss sofort jemand neues hat, mit jemanden zusammen ist, der dem ex ähnelt. Sei es äußerlich,charakterlich.
Meistens sind es dann ganz andere Typen.
Den Reiz kann ja wirklich nur das völlig andere ausmachen.
Aber das sind eben alles nur Hpothesen.

mfG Bono

03.05.2005 17:39 • #9


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Prothesen, Bono, es sind Prothesen! Sprich: Stützen, wenn man allein nicht laufen kann.

Ingma, es tut mir wirklich leid, was Du alles aushalten musst. Ich weiß wie schwer es ist, wenn man seinen Vater verliert, den man so sehr geliebt hat. Mein Vater ist vor 15 Jahren gestorben und ich vermisse ihn noch heute. :-[

Liebe Grüße
GIPI

04.05.2005 08:22 • #10


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Hallo Ingma,

auch ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir geht...
Bei mir ging die Beziehung im Vergleich zu Dir nur 7 Jahre, und wir sind jetzt 6 Monate getrennt... Mein Ex hat mich auch belogen und betrogen und hat bereits eine Neue 12 Jahre älter wie ich und 7 Jahre älter wie er... es ist bestimmt so wie Gipi sagt, dass man sich danach jemand völlig anderes sucht... weil das gleiche hätten sie ja von uns haben können...

Wir sind jetzt 6 Monate getrennt und waren auch in der Beziehung eher unterschiedliche Charaktere, aber trotz alledem was er mir angetan hat vermisse auch ich ihn oder das Leben dass ich hatte, ich ertappe mich immer wieder dabei wie ich mir vorstellen...ach wärs doch noch heute vor einem Jahr usw... darüber erschreck ich dann selbst, weil ich denke, ich will doch so einen Menschen nicht wirklich zurück oder...?

Ich merke auch wie einige Freunde nun nach der langen Zeit schon anfangen... hey Du musst doch mal langsam wieder nach vorn schauen und jemand neues finden... usw.. ich glaub in der Zwischenzeit auch nicht, dass das jemand verstehen kann der das noch nicht durchgemacht hat... und ich bin froh, dass ich in diesem Forum sehe, dass ich doch ganz normal bin weil ich soviel Zeit brauche... (daran zweifel ich ja auch ab und zu)

Es heißt ja immer man soll nach vorn schauen und sich neue Ziele setzen...aber genau dass ist mein Problem... ich habe meine ganze Kraft, Liebe und Ziele in diese Beziehung gesetzt und kann manchmal gar nicht genau sagen, was ich JETZT will... (manchmal mein altes Leben wieder... und manchmal einfach nur schon ein paar SChritte weiter sein...)

Wie Du siehst kann ich Dir auch nicht wirklich helfen...aber vielleicht tröstet es Dich, dass es einigen hier noch genauso geht...
Das derer Tod Deines Vaters noch dazukam macht natürlich alles noch viel schwieriger (eine Trauer allein ist ja schon mehr als man verkraften kann)

Aber vielleicht ist es wirklich so, dass wenn wir das alles überstanden haben, wir wohl super gestärkt da raus kommen... was könnte uns denn dann noch umhauen... ?????

Das wünsche ich uns....
Weiterhin viel Kraft...

liebe Grüße
Leila


04.05.2005 10:05 • #11


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Lieber Ingo,

Gerne würde ich dir ein Rezept zum Verarbeiten geben, Mensch, wenn es sowas gäbe wäre ich schon bald eine reiche Frau ;).

Sieh mal, jeder Mensch ist anders, und jeder verarbeitet auf seine Weise. Vielleicht ist ja der Weg den du gehst der richtige für dich, das wirst nur du allein herausfinden.

Aber wenn du deine Worte an mich noch einmal liest, hast du dort genau den Knackpunkt angeführt:

Zitat:
Gerade das Wissen um ihr Unglücklichsein
läßt mich doch auf ein Wunder hoffen, dass aber niemals eintreten wird, weil ich ihr nicht verzeihen könnte.


Deine Liebe zu ihr ist immer noch stark genug um auf ein Wunder zu hoffen, gleichzeitig spürst du aber, dass du ihr niemals verzeihen könntest. Das ist der Widerstreit und Widerspruch in dir.

Eines von beiden wirst du aufgeben müssen, um endlich weiterzukommen....entweder das Hoffen auf ein Wunder, oder deine Unversönlichkeit, was das Verzeihen (und logischerweise auch das Vergessen) angeht. Sonst wirst du immer weiter auf der Stelle treten.

Ich schreibe gern in Bildern, und du kommst mir vor, wie ein Verdurstender, der vor der Quelle liegt, und nicht trinkt...das Wasser könnte vergiftet sein, oder du glaubst dass du zu schwach bist die letzten Zentimeter bis zum Wasser zu kommen.

Aber deine Entscheidung hier wird überlebenswichtig sein!

Was deine inneren Zweifel an dir selbst, an eine neue Liebe trotz deines gesegneten Alters ;) , und deine kreisenden Gedanken angeht kann ich dich sehr gut verstehen. Ich weiss auch, dass du dir darüber klar bist, dass all diese Gedanken realistisch gesehen Quatsch sind...das hält einen aber leider nicht davon ab diese Selbstmitleidsschiene weiterzufahren, weil es einfacher ist, sich zu bemitleiden, als positiv in die Zukunft zu schauen.

Ist schon komisch, dass wir Glück und Sonnenstunden so selbstverständlich hinnehmen, sie kaum bemerken, und uns auch kaum Gedanken darüber machen, aber sobald wir unglücklich sind, empfinden wir es sehr viel mehr, und hadern mit uns und der Welt.

Ich denke, dass wir alle begreifen müssen, dass Glück und Leid sehr dicht beeinander liegen, und einfach ein Teil unseres Lebens sind. Ebenso hat alles seinen Sinn, auch wenn wir den Sinn jetzt, hier und heute nicht verstehen.

Ich umarm dich mal und halt dich fest, lieben Gruss

Thilde


04.05.2005 10:42 • #12


E
Hallo,

was Thild da so sagt,teile ich im Wesentlichen. Allerdings, die gute alte Frage nach dem Sinn...
Mittlerweile denke ich nicht, dass es für alles tatsächlich einen gibt. Manchmal sucht man sich einen und wenn er irgendwie passt, wird er dort eingemünzt. Wo ich gerade bei Münzen bin, stimmt, alles hat seine Licht und Schattenseiten, wie die Zweiseitigkeit der Medalie. Sonst könnte man dort ja auch nicht differenzieren.

Es wäre ja auch alles nicht weiter schlimm. Dinge zerbrechen. Letzlich gehts doch immer um das Wie.
Meiner Meinung nach ist das der ausschlaggebende Punkt.

Und auch hier ist es ja so, dass Ingma genau deshalb in dieser Lage ist. Hätte sich seine Frau damals mit der entsprechenden Verantwortung getrennt, hätte sie sich ihm gegenüber rspektvoller Verhalten, sicher würde er damit heute besser klarkommen. Vielleicht wäre er sogar bereit zu verzeihen. Aber das ist eine andere Sache.

Eines steht jedoch fest. Es ist nicht fair, dass genau die Menschen leiden müssen, die sowieso nur alles hinnehmen mussten. Ok der/die Ex hat Schluss gemacht, ok sie haben nen neuen Partner, ok sie haben uns (teilweise) nach der Trennung miesest behandelt, ok sie schulden uns immer noch Geld,etc. pp.

Aber sollten nicht gerade die Verlassenen das Anrecht auf Ruhe haben?? Wir haben doch alles hingenommen, haben sie gehen lassen, eben weil wir das Glück des anderen wollten. Dennoch werden wir so bestraft.

Selbstmitleid ist das schönste Mitleid ;D

04.05.2005 13:11 • #13


E
Ja, es ist natürlich total ungerecht.

Aber es ist auch das, was uns unterm Strich stark werden läßt. Unter erschwerten Bedingungen Sachen zu regeln und Verantwortung zu übernehmen. Nicht zu flüchten, sondern sich der ganzen Sch.... zu stellen und es auszuhalten - auch wenn es mehr oder weniger zwangsweise so ist.

Keine Sorge, das Unvermögen in schwierigen Situationen angemessen zu agieren, wird Jeden irgendwann auch wieder einholen. Bleibt zu hoffen, dass einem solche Waschlappen in Zukunft erspart bleiben!

LG
GIPI

04.05.2005 13:55 • #14


B
Hallo ! Also bei mir ist es so das ich meine Verlobte nach 8 Jahren verloren hab sie hat einfach Schluss gemacht und als Grund hies es ich habe sie wie ein Stück schei. behandelt ! Ich habe so viel mit ihr durch gemacht als wir schon zusammen kamen war alles schon nicht ganz einfach sie hatte sie geritzt und hatte niemanden der ihr bei Stand ich hab ihr dann aus ihrer schweren Zeit geholfen und wir wurden langsam ein glückliches Paar ohne Probleme bis sie dann ein Unfall hatte wo sie einen Schädelbasisbruch erlitt ! Ich ließ alles stehen und liegen ging nicht zu Arbeit und war Tag und Nacht am Ihren Krankenbett !für sie wieder ins Leben zurückzufinden war wieder natürlich schwer da sie Gedächtnislücken bekam und die noch eine ganze Weile hatte aber ich hab alles gegeben damit sie sich wieder wohl fühlt ! Dann bekamen sie ganz schwere Depressionen weil sie damit nicht klar kam und der Unfall noch immer tief sass sie ging zwar zum Psychologen aber trotzdem würde es nicht besser ich bin kurz vor Ende einfach überfordert gewesen bekam auch Stress auf der Arbeit und wusste nicht was ich tun sollte! Meine Freundin bemerkte zwar das was war aber sie musste ja selber mit ihren fertig werden und ich wollte sie auch nicht belasten und stark für sie sein! Plötzlich machte sie schluss und sagt ich hab sie wie ein Stück schei. behandelt ! Nach drei Wochen( ich muss dazu sagen ich bin 23 sie 22 und wir waren die ersten partner ) hat sie plötzlich ein neuen den sie in der Ausbildung kennen gelernt hat und sagt das er sie glücklich macht und gut tut ! Ich verstehe es nicht

01.05.2015 12:46 • #15


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