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Liebe außerhalb des eigenen Beuteschemas?

Traveller
Hallo,

mich würde einfach mal interessieren ob ihr Erfahrungen damit gemacht habt euch in Menschen zu verlieben die nicht eurem üblichen Beuteschema entsprechen? Damit meine ich jetzt nicht Äußerlichkeiten wie Haarfarbe oder sonstiges.
Sondern eher auf die inneren Werte bezogen.
Ob ihr euch vielleicht sogar bewusst gegen euren üblichen Typen Mensch entschieden habt?
Und ob es Unterschiede gab von den Gefühlen/ usw.?

Ich hoffe die Frage ist einigermaßen verständlich. Das würde mich einfach mal interssieren.

Vielen Dank schon mal.

13.12.2018 22:52 • x 1 #1


V
Klar, denn wenn ich mit dem gleichen Typ oft genug gescheitert bin, dann passt dieser Typ wohl einfach nicht zu mir.

Darum ist das sogar ein guter Rat von Therapeuten, in Fachbücher und Co.

13.12.2018 23:04 • x 3 #2


A


Liebe außerhalb des eigenen Beuteschemas?

x 3


A
ich finde den Begriff Beuteschema schwierig. Jäger und Jägerinnen gibt es, klar, aber wer möchte schon erlegt und konsumiert werden?
Und bei Begegnungen mit Leuten, die gänzlich andere Werte haben als ich, wird mir immer schnell langweilig.
Worüber sollte ich mit einer Frau reden, deren Focus auf Mode und Kosmetik liegt? Über Nail-Design?
Anti-Ageing?
Umgekehrt: worüber sollte diese Dame mit mir reden?
Über Literatur? Über Psychologie?
An den Schnittmengen könnte das sehr lustig werden, aber vorverurteile da einfach mal, und sage, dass ich da wohl der Einzige wäre, der lacht.

13.12.2018 23:10 • x 2 #3


Traveller
Zitat von VollVer-liebt:
Darum ist das sogar ein guter Rat von Therapeuten, in Fachbücher und Co

Wow okay. Das ist mir bisher noch nicht begegnet (könnte aber natürlich gut meinem Alter geschuldet sein ).
In diesem Fall wäre es ja dann eine bewusste Entscheidung gegen die üblichen Verdächtigen. Ich Frage mich nur ist das dann nicht sehr kopflastig von der Entscheidung her oder ziehen Bauch und Herz da noch nach/ bzw. sind trzd mit dabei?

Zitat von Animo-ody:
ich finde den Begriff Beuteschema schwierig.

Ich mag ihn auch nicht. Allerdings und in Ermangelung kreativer Alternativen hab ich mich dann doch dafür entschieden,nachdem mein Gehirn nichts anderes mehr ausgespuckt hat.
Man könnte wohl auch von einem Typ sprechen. Immerhin ziehen wir ja je nachdem was wir ausstrahlen immer wieder ähnliche Menschen an/ bzw. suchen uns je nach Prägung auch immer wieder denselben Typen Mensch aus.
Zumindest wird das ja sehr oft beschrieben.

Mich interessiert einfach die Frage ob man und wenn ob man wirklich bewusst aus diesem Kreis ausbrechen kann und inwiefern sich das dann anders gestaltet als zuvor?
Ich kann mir irgendwie nicht richtig vorstellen, dass Herz und Bauch da sofort mit dabei sind bei einer Person die so gänzlich anders vom vertrauten Muster ist.

14.12.2018 08:58 • #4


G
Jeder Mensch verändert sich, Ergo verändern sich auch die Wertvorstellungen, Prioritäten etc. Als ich keine Kinder hatte, hab ich viel gefeiert, Partys, im Ausland gelebt; ergo war mein Partner ähnlich gestrickt.

Jetzt habe ich andere Prioritäten - ergo ist der Partner auch anders als damals.

14.12.2018 09:09 • #5


H
Hallo Traveller

Auch ich habe es schon versucht, mich mit jemand einzulassen, der ganz anders war, als meine vorhergehenden Partnerinnen.

Ich kann nur von mir sprechen.
Aber ich bin damals von einem Extrem ins andere gerutscht.
Von anhänglich und verliebt, zu distanziert und gefühllos.

Allerdings ist es meiner Meinung nach nur Pech gewesen.
Fest steht, ich probiere es irgendwann wieder und hoffe jemand zu finden, der genau in der Mitte von dem oben beschriebenen steht.

Deswegen sage ich mir, wenn man mehrmals einen Partner mit gleichen Eigenschaften hatte und es nicht geklappt hat, dann muss man endlich mal selbst reflektieren und nicht die Schuld am scheitern nur beim anderen suchen.

Ich bin definitiv dafür, sich mal rein informativ auf jemand einzulassen, der eben nicht unbedingt dem Schema entspricht.

Am Ende wird man es erst erfahren, wenn die Verliebtheitsphase endet und mehr und mehr die normale Person hervortritt. Die also nicht mehr sich so toll gibt, wie es nur geht.

Und vielleicht wird es dann der Traumpartner

14.12.2018 09:13 • x 1 #6


U
Ja, in der Tat. Ich hatte mich auf eine Frau eingelassen, mit der ich (interessensbezogen und auch sonst) eigentlich überhaupt nicht zusammenpasste. Aber wir hatten beide aus unterschiedlichen Gründen traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und irgendwie hat sich das dann ganz gut ergänzt. Die Geschichte lief nur ein paar Monate, aber rückblickend denke ich, dass uns das beiden gut getan hat (wir sind auch noch in Kontakt).

14.12.2018 09:17 • #7


V
Zitat von Traveller:
Wow okay. Das ist mir bisher noch nicht begegnet (könnte aber natürlich gut meinem Alter geschuldet sein ).
In diesem Fall wäre es ja dann eine bewusste Entscheidung gegen die üblichen Verdächtigen. Ich Frage mich nur ist das dann nicht sehr kopflastig von der Entscheidung her oder ziehen Bauch und Herz da noch nach/ bzw. sind trzd mit dabei?


Glaube, das hat mit Alter wenig zu tun.

Es ist nicht zwingend eine bewusste Entscheidung gegen irgendwen. Es ist eher eine bewusste Entscheidung für etwas anderes. Mal zwei, drei oder fünf Verabredungen haben, obwohl nicht gleich die Schmetterlinge fliegen zum Beispiel. Eben nicht SOFORT haben wollen, dafür aber beständig oder tief.

Äußere Schönheit finden, weil der Charakter schön ist. Und zwar der wahre Charakter, nicht der, der sich am Anfang in Geschönt offenbart.

Sich bewusst für etwas in dir entscheiden, das bisher nicht so ganz zur Geltung kam. Dir selber eine neue Chance geben.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Liebe und die Gefühle intensiver sind wenn es nicht um Oberflächliches geht. Und auch innere Werte können ausgesprochen oberflächlich sein oder betrachtet werden.

14.12.2018 09:22 • x 2 #8


K
Ich finde so etwas ist doch keine Vernunftentscheidung.

14.12.2018 09:24 • #9


Traveller
Vielen Dank für eure Antworten!
Zitat von Grace_99:
Jeder Mensch verändert sich, Ergo verändern sich auch die Wertvorstellungen,

Das stimmt. Allerdings meinte ich das nicht unbedingt. Natürlich verändern sich Ansprüche an den Partner wenn ich meine Lebensweise verändere.
Was mich interessiert ist die Frage ob man wirklich bewusst gegen sein eigenes Schema arbeiten kann.


Zitat von Hansohneglück:
Ich kann nur von mir sprechen.
Aber ich bin damals von einem Extrem ins andere gerutscht.

Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht wenigen so geht, die bewusst versuchen sich für etwas Anderes zu entschieden.
Danke für den Einblick. Also hast du dich dann ganz normal verliebt wie sonst auch? Gab es also auch da einen Wow-Moment?
Und das Gefühl von Vertrautheit?


Zitat von VollVer-liebt:
Mal zwei, drei oder fünf Verabredungen haben, obwohl nicht gleich die Schmetterlinge fliegen zum Beispiel. Eben nicht SOFORT haben wollen, dafür aber beständig oder tief.

Ist ja generell vernünftig. Wer weiß wieso die Schmetterlinge nicht fliegen an einem bestimmten Tag. Ich denke mir eben ich höre so oft von Freunden nach ihren Dates wie alles toll war und es auch gepasst hat und alles war gut, aber der Funken war nicht da und es wäre eben nicht der passende Typ Mensch den sie sonst haben. Das irritiert mich besonders bei Freunden die sich immer wieder schwierige Partner suchen.


Zitat von Kaffeebohne:
Ich finde so etwas ist doch keine Vernunftentscheidung.

Das hätte ich so auch immer gesagt. Aber irgendwie treffen Herz und Bauch immer wieder Entscheidungen für ähnliche Menschen, die aber so gut wie nie bereit sind wirklich eine Beziehung zu führen und auf keinen Fall die inneren Werte und Einstellungen bestitzen die ich mir wünschen würde.

Deswegen frage ich nun mich und auch euch hier, wie es ist wenn man sich bewusst nach dem Kopf entscheidet. Ob das überhaupt geht und wie das ist.

14.12.2018 17:13 • #10


H
@Traveller

Ja absolut. Es gab Verliebtheit und auch Anziehung und eben eine Verliebtheitsphase. ABER
gewisse Dinge waren schon anders.
Aber das wusste ich ja, durch die Entscheidung eben mal einen anderen Charakter und andere Eigenschaften eine Chance zu geben.

Allerdings hatte das eben den Nachteil, das ich sowas noch nicht kannte. Also auch da noch keine Erfahrung besaß.
Dafür habe ich sie jetzt.
Für meine persönliche Entwicklung hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht

14.12.2018 17:20 • x 1 #11


W
Zitat von Traveller:
Was mich interessiert ist die Frage ob man wirklich bewusst gegen sein eigenes Schema arbeiten kann.

Ich glaube, das hängt davon ab, wie weit der Mensch vom Schema entfernt ist.
Ein bissel Unterschied, eine andere Sichtweise, usw können durchaus spannend und erfrischend sein.
Ist man aber zu weit auseinander wenns zB darum geht, dass einer Bewegungsfanatiker und der andere eher Couch-potatoe ist, dann ist das eher Konfliktpotential und auf Dauer anstrengend.

Wo die Grenzen liegen hängt glaube von der Art des Unterschieds ab also - ist er grundsätzlicher Natur, also Wesenskern oder ist er eher (ich finde kein passendes Wort - vielleicht trifft es randerscheinung des Charakters am Besten).

14.12.2018 17:27 • #12


H
Überlege auch gerade, welches Wort dies am besten beschreibt.

14.12.2018 17:33 • x 1 #13


Traveller
Mir geht es mehr um den das Wesen einer Person.
Nicht um grundlegende Unterschiede zu mir, wie gegenseitliche Interessen. Es geht mir eher um den Charakter. Wie diese Person ist.
Ich habe an mir gemerkt, dass ich zu Menschen neige die sehr kompliziert sind, die jede Menge Drama mit sich bringen und mit denen alles anstrengend ist.
Wahrscheinlich weil das Drama interessant ist, oder was auch immer.
Das macht mich aber nicht glücklich und ich bin damit überhaupt nicht zufrieden.
Warum und so weiter habe ich für mich ergründet, muss das aber nicht unbedingt hier ausbreiten.
Auf jedenfall geht es nicht darum krasse Unterschiede zu setzen oder so, sondern mir geht es darum, dass ich erkannt habe, dass der Typ Mensch einfach nicht gut für mich ist.

Ja irgendwie fehlen mir auch oft die richtigen Worte um hier so präzise wie möglich zu beschreiben was ich meine

14.12.2018 17:40 • x 1 #14


W
Zitat von Traveller:
Es geht mir eher um den Charakter. Wie diese Person ist.

Mein Couch-Potatoe-Tum ist eindeutig ein Charakterzug

Meinst Du eher Eigenschaften wie
introvertiert / extrovertiert, dramatisch / zurückhaltend, redselig / schweigsam, ... ?


Zitat von Traveller:
Wahrscheinlich weil das Drama interessant ist, oder was auch immer.

Jupp. Ist nie langweilig mit solchen Menschen.
Allerding auch Leute die nicht auf Drama 'geprägt' sind können sehr spannend sein.
Da man die Energie, die man bei den anderen ins Drama - Versöhnung Schauspiel stecken würde, in gemeinsame Erlebnisse stecken kann.

14.12.2018 17:54 • x 1 #15


A


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