Hallo zusammen.
Mein Freund und ich sind seit Mai letzten Jahres in einer Beziehung. Obwohl ich ihn von Beginn an sehr attraktiv fand, verspürte ich nie ein Kribbeln im Bauch, oder ähnliches, wie es bei anderen Männern vorher der Fall war. Ich hab die Sache auf mich zukommen lassen und wir haben sehr schnell ein sehr inniges, vertrautes Verhältnis entwickelt. Mit der Zeit kamen dann bei mir auch Impulse ich liebe dich zu sagen, da ich begann, es immer mehr zu fühlen. Ich habe mich einfach sehr wohl bei ihm gefühlt, irgendwie angekommen, nachdem vorher nie eine Beziehung gehalten hatte - er war der erste, der die Dinge die ich tat zu schätzen wusste, nicht genug von mir bekommen konnte - das hat sich wunderschön angefühlt und es gab Momente mit ihm, in denen ich einfach nur pures Glück verspürte.
Nun stelle ich ungefähr seit unserem Einjährigen, vielleicht etwas früher, meine Gefühle zu ihm infrage. Diese ich liebe dich-Impulse kommen eigentlich gar nicht mehr vor.
Ich kann mir eine Zukunft ohne ihn nicht mehr so wirklich vorstellen, wieder bei Null anfangen zu müssen, ohne ihn. Wir passen sehr gut zusammen, meine Familie und Freunde sind alle von ihm überzeugt. Und ich bin so blöd und zweifle irgendwie immer wieder an meinen Gefühlen, obwohl mit ihm ja alles super ist und ich bestimmt niemanden finde, der besser zu mir passt.
Was stimmt mit mir nicht? Fehlt mir die Erfahrung wie es ist, eine gesunde Beziehung zu führen, anstelle von diesem selbstzerstörerischen Hin und Her was ich vorher immer hatte? In einem Interview habe ich mal gelesen, dass man das Gefühl von Liebe ja nicht permanent im Alltag spürt, wäre man auf Dauer verliebt wie am Anfang, würde man das gar nicht überleben. Er ist irgendwie ein bisschen wie mein bester Freund, und so sind denke ich auch meine Gefühle zu ihm. eine Art freundschaftliche Liebe. Ist das normal und ich habe einfach nur falsche Erwartungen?
Er selbst sagt auch nur noch sehr selten dass er mich liebt, und ich weiß gar nicht, ob wir einfach schon so lange zusammen sind und sich das von selbst versteht, ob seine Gefühle nicht mehr so da sind, oder ob er vielleicht von mir verunsichert ist - weil ich es nicht mehr sage, oder weil er meine Zweifel spürt. Vielleicht ist das ja eine Art Teufelskreis und ich halte meine Liebe unbewusst auf Sparflamme, weil er mir nicht mehr die Sicherheit vom Anfang gibt, und wenn ich ihm einfach wieder öfter sagen würde, dass ich ihn liebe, würde er das auch tun, und meine Unsicherheit würde verschwinden?
Das Gefühl problemlos 24/7 mit ihm zusammen sein zu können ist zwar nicht mehr da, aber trotzdem bin ich weit davon entfernt, dass mich alles an ihm nerven würde. Ich möchte auch weiterhin seine Nähe, ich will ihn küssen und S. mit ihm haben. Und ich denke, er wäre der perfekte Vater. Nur manchmal fühlt es sich auf einmal irgendwie falsch an, und meine Gedanken fahren dann Karussell.
Woran merkt ihr, dass ihr euren Partner liebt?
Und war jemand schon mal in einer ähnlichen Situation?
LG Khadija
09.01.2020 17:47 •
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