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Liebe ist eine Entscheidung

K
Hallo,

Ich habe hier im Forum das Erste mal gelesen, dass Liebe auch eine Entscheidung ist. Wie seht ihr das? Wie interpretiert ihr das? Hört man nie auf zu lieben, wenn man nicht aufhören will? Hört man auf zu lieben, wenn man aufhören will? Kann man das so bewusst steuern?

Liebe Grüße

28.06.2017 16:42 • #1


Sommermalve
Ich denke bewusst Gedanken zu steuern kann sehr helfen. Sich immer wieder in den Kummer reinzuknien und dann dahinzuvegetieren macht es nicht besser. Und man verliert dabei so an Ausstrahlung und Lebenszeit die lebenswert ist, wenn es dauerhaft bleibt. Dann fehlen die positiven Rückmeldungen, es kommen weniger Anstöße zur Entwicklung von außen an und man hängt noch mehr drin fest. Dann ist es eher Trauer als Liebe, was bleibt, denkst du nicht?

28.06.2017 16:49 • #2


A


Liebe ist eine Entscheidung

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Gretchen
Interessante Fragestellung, die mich schon oft beschäftigt hat.

Also ich habe mal den Klassiker zu Rate gezogen. (Die Kunst zu lieben)
Weil ich bin selber überfragt...
Für Fromm enthält die reife Form der Liebe Fürsorge, Verantwortlichkeit, Respekt und wissen.

Damit ist explizit nicht Verliebtheit gemeint.

Weiter heißt es bei ihm: liebe ist die aktive Fürsorge für das Leben und das wachsen dessen was wir lieben.

Ich kann da schon mitgehen muss ich sagen. Wenn liebe nicht auch eine Entscheidung wäre, würde eine lebenslange Partnerschaft häufig keinen Sinn machen bzw könnte man dem Partner nichts versprechen weil der reine gefühlsaspekt sich (scheinbar?) der eigenen Kontrolle Entzieht.

Deshalb ist lieben in fromms Augen eine Kunst.

Verliebtheit ist sicher keine entscheidungssache, sondern vielleicht auch ein Gradmesser für die vorangegangene Einsamkeit?

28.06.2017 21:37 • #3


Pantaray
Eine tolle Frage
Ich bin auch der Ansicht dass es eine Entscheidung ist. Denn häufig glaubt man oder ich höre es oft so heraus, dass Liebe etwas sei das einfach da ist und wenn es weg ist fragt man sich ganz verzweifelt wo sie ist. Ja, also ich glaube tatsächlich, dass Liebe etwas sehr bewusstes ist und an sich auch kein Gefühl im engeren Sinne. Man verbindet damit Gefühle, wie Geborgenheit, Zufriedenheit, Harmonie. Aber auch wenn nichts davon da ist heisst das nicht dass man nicht liebt.
Also für mich heisst Liebe tatsächlich immer wieder bewusst die Entscheidung zu treffen. Es ist also etwas aktives, das man tut und tun muss, nichts was einfach so passiert.
Aber es gibt so viele verschiedene Ansätze und Theorien. Erich Fromm habe ich selbst noch nicht gelesen, aber Kunst bedeutet für mich ja auch etwas, das man erschafft und aktiv gestaltet. Oftmals, gerade hier, wenn ich höre oder lese, die Gefühle reichen nicht, frage ich mich, was für ein Konzept diese Menschen haben . es gibt kein wie es sich anfühlen muss . in meinen Augen zumindest. Man muss sich nur dafür entscheiden

Ach ja . warum soll man aufhören zu lieben? Mal als Gegenfrage. Der Schmerz wenn man verlassen wird, ist unabhängig von Liebe, behaupte ich. Das sind alles Emotionen, die hochkommen und die man alle fühlen muss. Das hat mit Liebe nichts zu tun nur mit dem Verlust. Also mit Abstand würde ich sogar sagen ich liebe meinen ex aber eben einfach nur als Teil meines Lebens, der nun vorbei ist. Aber gleichzeitig gäbe es kein zurück für mich .
Was ich sagen will: du kannst nicht mit einer bewussten Entscheidung die Gefühle verhindern, die der Verlust eines Menschen mit sich bringt.

Aber echt eine tolle Frage . immer lohnenswert sich damit zu beschäftigen und interessant wie andere das sehen.
LG

28.06.2017 21:53 • x 1 #4


Angiie
Ich glaube nicht, dass man entscheidet in wen man sich verliebt..
ABER wie stark und wie man jemanden liebt..

28.06.2017 22:43 • #5