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Liebe zu meiner Frau weg? und nun ?

F
Hallo Zusammen.

Ich muss mir einfach mal den ganzen Mist von meiner Seele schreiben...

Zu mir, ich bin Mitte 20 seit mehreren Jahren verh. ich habe ein Kind mit meiner Frau und wir leben eigentlich ein vernünftiges, zufriedenes Leben.

Das eigentliche Problem dass ich habe ist dass ich für meine Frau keine Liebe mehr spüre. Zumindest nicht wie für einen Partner eher wie für eine sehr sehr gute Freundlin. Ich liebe Sie für unsere Tochter und für alles was Sie für uns tut. Aber ich glaube als Partnerin nicht mehr....

Wir haben zusammen viel durchgemacht in unserer Ehe unter anderem den Verlust eines Elternteils ihrerseits.

Ich habe dieses Gefühl schon mehrmals und ich denke es war ein schleichender Prozess... Ich muss dazu sagen es gibt definitiv keine andere Frau die da eine Rolle spielt. Ich schäme mich für meine Gedanken und Gefühle ihr gegenüber, kann diese aber logischerweiße nicht abstellen. Ich kann kaum noch in den Spiegel sehen weil ich mich so schäme und besch.. fühle wegen ihr und natürlich meiner Tochter der ich diesen Mist gerne ersparen möchte. Ich liebe meine Tochter über alles und habe angst auch ihr weh zu tun...

Meine Frau ahnt bisher nichts bzw. nimmt es nicht wahr dass zwischen uns etwas nicht stimmt. Wir bzw. nun Sie planten eigentlich ein zweites Kind ( ist nicht gerade dass was man jetzt tun sollte dass ist mir bewusst aber was soll ich denn sagen... oh tut mir leid ich liebe dich nicht mehr?, bis vor kurzem wollten wir das auch beide...)
Manchmal glaube ich dass Sie das alles nicht wahr nimmt weil Sie so auf dieses Kind fixiert ist und ihr dass diesen Auftrieb gibt. Auch von ihrer Seite kommt recht wenig an Zärtlichkeit ect. Ich versuche mir natürlich wenig anmerken zu lassen aber auch dass funktioniert nicht immer.Ich fühl mich schon schlecht wenn Sie ihre Hand auf meinen Oberschenkel legt, irgendwie verlogen eben. Ich weiß echt nicht weiter. Wir waren vor einiger Zeit gemeinsam im Urlaub aber auch dass brachte nicht den von mir erhofften Effekt.

Ich bin echt am verzweifeln... hat jemand schon ähnliches erlebt?

06.09.2012 21:31 • #1


E
Hallo Flash!

Ich bin das Gegenüber (das hätte mein Nochmann geschrieben haben können)...
Bitte, bitte, bitte miteinander reden! Kommunikation ist wichtig. Wie soll sich etwas verändern, wenn der andere es nicht weiß.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich über seine Gefühle klar zu werden: Abstand mit räumlicher Trennung, Paartherapie, eine Auszeit...
Ich finde es unheimlich wichtig, dass man nicht vor vollendeten Tatsachen gestellt wird, sondern die Chance bekommt, Dinge zu ändern.
Was hast Du denn mal an ihr geliebt? Und wärst Du denn bereit, noch einmal Liebe entstehen zu lassen?
Ich will Dich hier zu nichts zwingen, Du musst selbst entscheiden, was Du tust.
Allerdings sollte man auch an die Konsequenzen denken... Du liebst Dein Kind, wie könntet Ihr den Umgang regeln? Wärst Du bereit zu akeptieren, dass irgendwann ein neuer Partner (neuer Papa) an ihrer Seite sein könnte?
Ich finde, dass man zumindest um eine Familie kämpfen sollte. Wenn es wirklich nicht mehr klappt, hat man zumindest alles versucht und kann sich später auch nichts vorwerfen bzw. bereuen.

Alles nur liebgemeinte Denkanstöße...

Grüße,
Eistropfen

06.09.2012 21:55 • x 2 #2


A


Liebe zu meiner Frau weg? und nun ?

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F
@Eistropfen

Danke für deine Antwort.

Ich verstehe was du meinst und bin auch gewillt etwas in diese Richtung zu tun aber ich weiß nicht wie. Meine Frau würde wohl aus allen Wolken fallen insbesondere was ihren jetzigen Kinderwunsch angeht....
Wie ist es denn bei euch du schreibst dein Nochehemann könnte das geschrieben haben ist er denn nicht bereit daran zu arbeiten bzw. sich mit dir Hilfe zu suchen?

06.09.2012 22:06 • #3


E
Ich muss noch was hinzufügen: Ja, es gab eine Zeit, da haben mein Nochmann und ich auch eher nebeneinander als miteinander gelebt. Ich habe mich damals auch gefragt, ob ich ihn wirklich noch liebe oder ob alles nur noch Gewohnheit und Alltag ist. Ich konnte ihn nicht einmal mehr riechen - und ich finde es total wichtig, dass man sich riechen kann in einer Beziehung.
Ich habe mich damals aber auch gefragt, woran das liegt, was ich eigentlich immer an ihm geliebt habe, ob das noch da ist. Und ich habe mich gefragt, was ich mir vom Leben wünsche. Ich wollte mit ihm alt werden, konnte mir niemanden anderen an seiner Seite vorstellen. Ich dachte auch immer daran, dass die Zeit mit einem Kleinkind irgendwann Vergangenheit ist und unser Sohn größer und selbständiger wird und wir dann als Paar auch wieder mehr Zeit miteinander verbringen würden.
Jedenfalls habe ich mich bemüht, mehr Schwung reinzubringen in die Beziehung, wieder was mit ihm zu unternehmen, manche Dinge gelassener zu sehen, mich an seinem Lächeln zu erfreuen und irgendwann (so war es bei MIR) hatte ich sogar wieder Schmetterlinge im Bauch, ich kam mir vor wie im 2. Frühling... naja und dann hat er mich verlassen, mit fast denselben Worten, die Du geschieben hast.

06.09.2012 22:09 • x 1 #4


E
Hab erst abgeschickt und dann Deine Antwort gelesen...

Nein, mein Nochmann ist nicht bereit an uns zu arbeiten oder für seine Familie zu kämpfen.
Er hat mich vor vollendete Tatsachen gestellt und ist ausgezogen.
Zu seiner Aussage, dass er mich nicht mehr (genügend) liebt, kommt allerdings noch hinzu, dass er seinen Freiraum haben/genießen will - im Sinne von Party machen, aber es ist (wohl) noch niemand anderes im Spiel.

06.09.2012 22:12 • #5


F
O.k das tut mir sehr leid für dich...

Ich kann nur für mich sprechen nicht für deinen Mann aber eine Beziehung in der man nebeneinander her lebt frisst dich irgendwann auf.
Vielleicht ist es einfach die Angst davor irgendwann alt zu sein aufzuwachen und sich zu fragen neben wem man da liegt....

Ich denke weniger dass ich im Leben etwas verpasse im Sinne von Partys, Frauen, Wilde Nächte und mit Brumschädel aufwachen.
Ich möchte einfach lieben. Ja ich glaube ich möchte meine Partnerin von ganzem Herzen lieben... Und ich weiss nicht ob mir der jetztige Istzustand dazu reicht

06.09.2012 22:19 • #6


E
Klar frisst Dich das auf und das ist der Punkt: man muss es dem Gegenüber mitteilen, was einen stört. Bei uns war es so, dass immer ich diejenige war, die gezweifelt hat (eine längere Zeit), bzw. die ihre Zweifel ausgesprochen hat und er meinte immer, er würde mich lieben und ihm fehle nichts - bis 1 Tag vor dem aus.
Deshalb finde ich es so wichtig, dass man miteinander redet.
Zumindest solltest Du nicht so tun, als hättest Du gern noch ein 2. Kind mit ihr, wenn Du es Dir eigentlich im Moment gar nicht vorstellen kannst. Sag ihr das. Ist hart, kann ich mir vorstellen, aber es wird auch mit der Zeit nicht leichter und sie womöglich irgendwann mit 2 Kindern alleine da sitzt.

06.09.2012 22:27 • #7


F
@Eistropfen


Wenn ich klar definieren könnte was mich stört bzw. bewirkt hat dass es so ist wie es ist würde ich es auch benennen.
Kann ich nur leider nicht. Du hast recht ich muss die Fronten klären aber ich hab echt Schiss vor dem danach... was wenn bei mir alles Gut wird und die Liebe von ihrer Seite aus einen Knacks bekommt? Vielleicht mach ich mich auch zuviele Gedanken....

Ist schon komisch man denkt es bleibt alles für immer so und plötzlich ist alles anders.

06.09.2012 22:36 • #8


E
Und was, wenn nicht alles Gut wird...
und Du vielleicht eine Möglichkeit verpasst, dass Ihr gemeinsam noch etwas ändern könnt/hätte können?

Deinem letzten Satz stimme ich 100%ig zu.

06.09.2012 22:43 • #9


F
Ich werde daran arbeiten ich wieß nur nicht wie ich Anfangen soll ?!

Meine Frau ist jetzt da ich werde dann Aufhören...
Wenn du möchtest können wir uns gerne auch per Mail unterhalten.
Melde dich einfach mal wenn du Lust hast. Bin auch ein guter Zuhörer...
Emdika123@yahoo.de

06.09.2012 23:07 • #10


R
Hallo flash,
ich kann Eistropfen nur zustimmen, da ebenfalls auf der anderen Seite:
Ich kann Dich nur dazu ermutigen rechtzeitig mit Deiner Frau zu reden!
Aus Respekt vor dem Partner sollte dieser unbedingt in den Prozeß der Überlegungen eingebunden werden. Ganz furchtbar schlimm ist es, von den Gedanken des Partners erst zu erfahren wenn die Entscheidung sich zu trennen bereits feststeht und alles zu spät ist....
Auch 4 Monate nach dem plötzlichen Auszug meines Noch-Mannes habe ich diesen Schock noch nicht annähernd verarbeitet. (zumal er die Zeit seiner heimlichen Überlegungen genutzt hatte um sich eine Neue zu suchen, so daß er sofort nach seiner Mitteilung sich zu trennen bei der Neuen einziehen konnte....- Höchststrafe für ahnungslos Liebende....)

Daß sich Gefühle ändern können ist klar, leider. Die Frage ist aber: warum haben sich die Gefühle geändert? Du schreibst daß Du es nicht benennen kannst. Versuche unbedingt in Dich hineinzufühlen was es sein könnte. Ist es der Alltag, sind es die Macken des Partners mit denen man im Moment nicht zurecht kommt so daß man sich nicht vorstellen kann den Rest des Lebens gemeinsam zu verbringen? Fühlt man sich in irgendeiner Form vernachlässigt? Oder ist sogar eine gewisse Eifersucht im Spiel, da das Kind permanent an erster Stelle steht? Oder ist ganz einfach der Schwung in der Partnerschaft abhanden gekommen weil man sich zwar ganz gemütlich, aber nicht erfüllend eingerichtet hat?
Nur wenn man den Gegner erkennen kann, ist es möglich Lösungen zu finden.....

Vielleicht wirst Du im Gespräch sogar überrascht sein daß Deine Frau diesen Gegner schneller sieht/findet weil ihr Blickwinkel ein anderer ist?
Und ihr irgendetwas an Deinem Verhalten, Deinen Aussagen und Reaktionen schon aufgefallen ist?

Keine Beziehung ist ja durchgehend rosarot. Daß mein Mann mich schon länger vernachlässigte habe ich durchaus registriert und es hat mich gestört. Aber wenn dann auf die Frage was ist los ein nix kommt, dann ist es schwer. man versucht es mit noch mehr Liebe auszugleichen, aber irgendwann ist man auch etwas erschöpft, der eigene Elan schwindet, was dann wiederum zu den Vorwürfen führt den Mann zu vernachlässigen - Ein Teufelskreis! Und wehe man erkennt es nicht, bzw. das Schweigen über die Trennungsgedanken wird nicht gebrochen!

Es ist ein riesen Unterschied ob Du zu Deiner Frau gehst und sagt: Du, irgendetwas stimmt nicht mehr 100% mit unserer Beziehung, laß uns überlegen was es sein könnte, ich möchte daß wir das zusammen wieder hinkriegen - dann kann man sich auch noch in die Augen sehen wenn man feststellt daß es gar nicht mehr funktioniert (im Bekanntenkreis erlebt, da hätte nach dem liebevollen Umgang miteinander niemand Außenstehender geahnt daß die kurz vor der Scheidung waren...), oder ob man nachts ohne Vorwarnung gesagt bekommt: Ich liebe Dich schon 2 Jahre nicht mehr und deshalb wars das jetzt, ich packe jetzt gleich meine Sachen und bin weg...

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut, und vor allem Klarheit der Gedanken.

06.09.2012 23:20 • x 1 #11


A
Huhu und Moin Moin Flash,
ich möchte dich bitten, bevor du mir ihr redest, stelle dir eine Frage, und fühle da mal ein paar Tage hin:

Was würdest du Empfinden wenn deine Frau nach einer Trennung einen anderen Mann hat, und deine Tochter einen Stiefpapa.

Wäre das für dich ok, aber brennt es dabei im Bauch?

Wenns für dich ok ist, dann trenne dich.
Wenn nicht, dann fühle da mal hin.

Liebe ist keine feste Größe, sie ist eine Variable, sie wächst oder wird mal weniger, oder verschwindet auch mal gänzlich. Aber sie kann auch wieder auftauchen.

In diesem Sinne

liebe Grüße

07.09.2012 08:29 • #12


F
HAllo und Guten Morgen.

Bin mal wieder ganz durcheinander. Das Gefühl zwischen : Ach das ist alles halb so wild, und :Ich fühl mich irgendwie nicht wohl in der Beziehung, wechselt wieder. Ich denke ihr habt Recht ich muss einen “Gegner“ benennen können. Wenn das so leicht wäre.... Gegen was soll ich kämpfen? Alltagstrott, Zu wenig Zeit für mich, oder gar mich selbst weil ich vielleicht zuviel von unserer Beziehung erwarte? Ich komm auf nichts egal wie lange ich grübel....

07.09.2012 09:49 • #13


L
Hallo Flash!

Ich befinde mich gerade mehr in deiner Rolle. Durch ein Suchtproblem meines Mannes, habe ich noch heute mit den Folgen zu kämpfen. Und auch bei mir war es bisher so, dass es ständig eine Achterbahn der Gefühle war.
Nun fühle ich mich lieblich plötzlich ausgebrannt und leer. Wenn es sowas wie ein Beziehungs-Burnout gibt, dann habe ich es wohl!

Du schreibst, sie ist nicht oft zärtlich. Was habt ihr gerade noch gemeinsam?
Und wie lief denn bisher eure Ehe? Gemeinsamkeiten, S., Zeit füreinander, .. War sie plötzlich nur noch Mutter und nicht mehr Partnerin? Hat sie sich gehen lassen?

Ich möchte dir ebenfalls zu einem Gespräch raten, auch wenn es dir schwer fällt. Vielleicht muss deine Frau mal direkt von dir hören, wie es dir geht.

Beim Lesen fiel mir auf, dass sich deine Frau vielleicht gerade deshalb so auf das Kind versteift, weil sie die Illusion hat das dann alles besser wird. So wie du mit dem Urlaub. Jemand anders wird nie etwas an einer Ehe retten können.
Auch wenn es deiner Frau für den Moment den Boden wegzieht, aber sie muss auch einsehen, dass nicht nur einer schuld an dieser Situation nun hat.

Du willst einen Gegner benennen. Was vermisst du denn nun?
Bzw. frag dich, wie für dich eine Beziehung aussehen soll und wie sie aber ist.

lg

07.09.2012 15:27 • #14


F
Hallo, danke für deine nette Antwort.

Ich weiß dass meinerseits noch Gefühle da sind keine Frage... Ich hoffe eben das diese ausreichen um das Ruder rumzureisen eben das ich Sie noch genug Liebe.
Was die Zärtlichkeiten betrifft: Wir küssen uns noch ect. aber auch das ist Phasenweise eher selten der Fall und Abends muss Sie wie sie sagt: Abschalten beim Fersehen Telefoniert oft den ganzen Abend usw. Ich bin mir bewusst das man in einer langen Partnerschaft nicht immer wie frisch verliebt ist. Aber so ab und zu Zusammen sitzen und Zärtlichkeiten austauschen (die nicht zwingend zum S. führen müssen) wären schon schön. Was ich damit sagen will ich vermisse nicht mehr (mehr bezogen auf die Häufigkeit) S. den wir natürlich haben sonst wäre der Kinderwunsch meiner Frau ja schwer zu verwirklichen. Ich vermisse diese tiefe Zuneigung oder erwarte ich da zuviel?!
Das ist nur ein Beispiel das ich Nennen könnte es gibt einige davon. Heißt natürlich nicht das dann alles Super wird. Schön wärs wenns damit getan wäre.Ich weiß das auch ich mich dafür ändern müsste aber dafür müssen die Gefühle stimmen.

Ich habe das Gefühl Sie will dieses Kind und danach schauen wir einfach mal wies klappt. Ich sehe es aber eher so das wir JETZT schauen wie es klappt und dann das Kind in Angriff nehmen auch wenn Sie das eventuell nicht verstehen würde. Vielleicht nimmt Sie das ganze wirklich nicht so wahr wie ich und denkt alles ist gut.

07.09.2012 16:22 • #15


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