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Liebeskummer Dauer mit einer Formel berechnen?

Aurelin
Vielleicht geben uns Liebeskummerformeln die Illusion von Kontrolle zurück?
wobei... ich erinnere mich an eine 'wissenschaftliche' Aussage, dass man nach 300 unterschiedlichen Dates garantiert den, bzw die Richtige finden würde.
das war dann so der Moment, wo ich mir dachte: okay, das war's. dann vielleicht lieber eine Weltreise zu Fuss oder direkt Rosen züchten.
Weltreise zu Fuss mach ich aber vielleicht noch, warum denn auch nicht? wäre sicher spannend!

Ernsthaft: ich würde sagen: entspann Dich!
aber ich seh auch ein, dass das klingen muss wie: 'sei mal spontan', oder 'reg Dich nicht auf!'
Nein, wirklich: entspann Dich.
Mathematik und Statistik sind eine ganz gute Unterhaltungsquelle. so wie Horoskope

07.04.2024 22:49 • x 4 #16


M
Zitat von Aurelin:
Vielleicht geben uns Liebeskummerformeln die Illusion von Kontrolle zurück

07.04.2024 22:51 • #17


A


Liebeskummer Dauer mit einer Formel berechnen?

x 3


M
Du könntest ruhig auch mal wieder was sagen @Fastnormal07 !
Ist ja schließlich Dein Thread!

07.04.2024 23:10 • #18


Fastnormal07
...ich glaube es ist schon alles gesagt.

07.04.2024 23:25 • x 1 #19


M
Zitat von Fastnormal07:
...ich glaube es ist schon alles gesagt.



Echt ?
Krass Mann!

07.04.2024 23:31 • #20


Philinea
Zitat von Fastnormal07:
Bevor jetzt wieder Kommentare kommen in der Richtung, das haben wir hier schon alles gehabt. Ja ich weiß hier schon in diesem Jahr. Mir geht's jetzt mehr um die Bewertung bzw. mögliche Konsequenzen daraus. Wenn z. B. nach Langzeitbeziehungen bei, ich nenne sie mal Langzeitleidenden ein Ergebnis, von z.B. ...

Also diese Berechnungsformeln, nach denen Liebeskummer proportional zur Beziehungsdauer berechnet wird, ist völliger Quatsch, dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Grundlage. So unterschiedlich Menschen und Beziehungen sind, und auch die Gründe für ihr Ende, so unterschiedlich lange trauert der Einzelne eben auch.

Wenn der Kummer ungewöhnlich lange dauert, in eine Lebenskrise mündet oder in eine depressive Episode, ist es m.E. angezeigt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ich persönlich hab ja aus 2023 zwei Trennungen zu verarbeiten: die von meinem Mann, mit dem ich 25 Jahre lang zusammen und eine Familie war, also meinem kompletten Lebensentwurf (die von mir ausging), und die von meiner neuen Beziehung, die kurz aber intensiv war (und von der ich verlassen wurde). Um erstere zu verarbeiten, gebe ich mir mal etwa ein Jahr. Für letztere habe ich mir ursprünglich ein halbes Jahr gegeben, aber nach nun 4 Monaten kann ich behaupten, durchs Gröbste durch zu sein. Da hab ich aber auch sehr aktiv dran gearbeitet, hab unzählige Podcasts gehört und mir ein Arbeitsbuch gekauft, das ich durchgearbeitet habe. Sollte ich nach den mir selbst vorgegebenen Zeitspannen noch extrem zu kämpfen haben, würde ich mir therapeutische Hilfe suchen. Ich gehe allerdings jetzt schon 1x monatlich zu einer Psychologin, vorsorglich.

Und ja, ich möchte auch wieder einen Partner haben. Aktiv auf der Suche bin ich (noch) nicht, weil ich der Meinung bin, dass ich jetzt erstmal ganz schön viel an mir selbst zu arbeiten habe und lernen muss, mal allein klarzukommen. Aber ich bin da auch der Meinung, dass man das sowieso nicht erzwingen kann - irgendwann wird er mir über den Weg laufen, wenn ich am allerwenigsten damit rechne. Und ich bin auch zuversichtlich, dass es da draußen noch jemanden gibt für mich. Liebe kennt kein Alter.

07.04.2024 23:47 • x 3 #21


Philinea
Zitat von Multiversum:
Du kannst nichts tun! Du musst Dich damit abfinden!


Da bin ich anderer Meinung. Meine Erfahrung ist, dass ich verdammt viel dafür tun kann, Liebeskummer und Trauer zu überwinden. Das bedeutet nicht, sie zu negieren oder zu verdrängen. Natürlich muss man durch den Schmerz und alle Phasen der Trauer durch. Aber ich kann aktiv daran arbeiten, da durch- und wieder rauszukommen, ich kann was gegen depressive Episoden tun, Selbstfürsorge betreiben, ich muss nicht im Tal der Tränen verharren.

07.04.2024 23:50 • x 2 #22


M
Zitat von Philinea:
und mir ein Arbeitsbuch gekauft



Cool! -Hätte nicht gedacht, dass es so etwas überhaupt gibt !?
Ein Arbeitsbuch für Trennungsgeschädigte,
sagenhaft!
Aber wenn's hilft, warum nicht!?

Zitat von Philinea:
ich bin da auch der Meinung, dass man das sowieso nicht erzwingen kann - irgendwann wird er mir über den Weg laufen, wenn ich am allerwenigsten damit rechne. Und ich bin auch zuversichtlich, dass es da draußen noch jemanden gibt für mich. Liebe kennt kein Alter.


Schöne Einstellung!

07.04.2024 23:55 • #23


M
Zitat von Philinea:
Meine Erfahrung ist, dass ich verdammt viel dafür tun kann, Liebeskummer und Trauer zu überwinden.



Ich meinte damit eigentlich, die durchaus realistische Einschätzung seiner Lage -
über eine verfrühte Neubeziehung sowie die erschwerte Partnersuche bei zunehmendem Alter
und sein Hadern damit.

08.04.2024 00:00 • #24


ElGatoRojo
Zitat von Philinea:
Also diese Berechnungsformeln, nach denen Liebeskummer proportional zur Beziehungsdauer berechnet wird, ist völliger Quatsch, dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Grundlage.



Mehr braucht man dazu auch nicht zu sagen

08.04.2024 00:01 • x 2 #25


Philinea
Zitat von Multiversum:
Cool! -Hätte nicht gedacht, dass es so etwas überhaupt gibt !? Ein Arbeitsbuch für Trennungsgeschädigte, sagenhaft! Aber wenn's hilft, warum nicht!?

Ja, es heißt Liebeskummer bewältigen in 99 Tagen Die Zeitspanne ist natürlich nicht ganz wörtlich zu nehmen, ist halt ein knackiger Titel Die Autorin war zu Gast in irgendeinem Podcast, und ich fand sie sehr sympathisch. Ich denke, das Buch funktioniert nicht unbedingt, wenn man aus einer Langzeitbeziehung heraus urplötzlich verlassen wird und das ganze Leben zusammenbricht. Aber für meine Kurzzeitbeziehung war es genau das Richtige - ich glaube, dieser heftige Liebeskummer, wie ich ihn seit 30 Jahren nicht mehr erlebt hatte, war so ein starker Kontrollverlust für mich, wo ich gerade ohnehin nochmal quasi bei 0 anfange und dabei bin, mir ein eigenes Leben aufzubauen - ich hatte einfach das Bedürfnis, irgendwie in Aktion zu treten. Und das Buch hat mir auch geholfen, meine Gedanken zu ordnen und überhaupt das ganze Gedankenkreisen mal zu unterbrechen. Ich hab immer als Ritual abends reingeschrieben. Mein Kummer hatte einen Platz, und ich konnte mich auch mal auf was anderes konzentrieren. Und irgendwie hatte das Buch Verständnis für mich und war immer für mich da. Ich konnte ja nicht jeden Abend meine Freundinnen vollheulen...

08.04.2024 00:27 • x 4 #26


Philinea
Zitat von Multiversum:
Ich meinte damit eigentlich, die durchaus realistische Einschätzung seiner Lage - über eine verfrühte Neubeziehung sowie die erschwerte Partnersuche bei zunehmendem Alter und sein Hadern damit.

Ja, das stimmt. Gegen sein Hadern hilft Akzeptanz!

08.04.2024 00:29 • x 1 #27


M
Zitat von Philinea:
Liebeskummer bewältigen in 99 Tagen



Genial!
Hier kann man immer noch was lernen!

08.04.2024 01:34 • #28


alleswirdbesser
Zitat von Philinea:
Also diese Berechnungsformeln, nach denen Liebeskummer proportional zur Beziehungsdauer berechnet wird, ist völliger Quatsch, dafür gibt es ...

Ich hatte ähnlich wie du nach dem Scheitern meiner Ehe noch eine relativ kurze Beziehung. Und im Nachhinein finde ich, dass es ein Fehler war so früh überhaupt eine einzugehen, nicht mal ein Jahr war vergangen und ich schlitterte völlig vernebelt in eine Beziehung, die ich versucht habe an meine beendete Ehe anzuknüpfen, ich kam noch nicht aus dem Familienmodus raus und dachte ich könnte das mit einem anderen Mann auch hinbekommen. War ein ganz großer Fehler. Heute hätte ich mir viel mehr Zeit gelassen, damals mit 40 dachte ich mir rennt die Zeit davon. Die zweite Trennung hat mich dann richtig umgehauen, eben weil sie on top kam und nicht nachdem die erste schon richtig verarbeitet wurde. Danach blieb ich länger allein und würde es immer wieder so machen. Aber eigentlich denke ich, dass irgendwann Schluss ist, wenn man da kein Glück hat, sollte man es sich vielleicht eingestehen, also ich für mich denke so. Selbst meine Tochter meinte mal „Du hattest jetzt genug Männer“

08.04.2024 06:43 • x 1 #29


Aurelin
Zitat von alleswirdbesser:
Selbst meine Tochter meinte mal „Du hattest jetzt genug Männer“

meine sagte mir, dass sie das nicht will, dass ich eine neue Partnerin habe. Sie fürchtet, dass ich mir dann keine Zeit mehr für sie nehmen würde, oder weniger.
für mich löse ich das aber elegant und dramatisch, indem ich einfach glaube, keine mehr zu finden. Das heißt aber nicht, dass ich mir keine wünsche und herbei sehne.
nur suchen mag ich nicht mehr.
ich hab dieses Dilemma Gott übergeben, soll der sich darum kümmern. oder irgendwo ablegen, wenn er keine Zeit hat.
ich nehm seine Entscheidung an, ich habe Zeit

08.04.2024 06:55 • x 2 #30


A


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