Liebeskummer und Unverständnis

B
Hallo liebe Leidtragende,

vor drei Wochen verließ mich meine große Liebe. Ich kam gerade aus dem Krankenhaus nach einer schweren OP. Er besuchte mich regelmäßig und schickte mir zauberhafte SMS. Dann rief er an und sagte, er würde nichts für mich empfinden und muss sich trennen. Ferner habe er eine neue Frau kennengelernt.Ich befinde mich noch in einer Schockstarre und kann es nicht glauben. Habe erst mal die KS eingehalten, denn mein Stolz ist ungebrochen. Wie werde ich bloß mit den Schmerzen, mit dem Erbrechen und all diesen Sachen fertig? Zum Sport gehe ich, habe mir schöne Sachen gekauft, habe alle Sachen von ihm verbannt und seine Geschenke ihm unter den Carport gelegt. Gesehen habe ich seit dem nicht. Er ruft an, ich gehe nicht ran. Er schreibt SMS, ich antworte nicht (er will sein schlechtes Gewissen beruhigen. Aber dazu bin ich nicht da!) Bitte schreibt mir, wie ihr es geschafft habt, und wie lange es gedauert hat.

Alles Liebe
Buddykatze

02.05.2014 16:00 • #1


C
Hallo Buddykatze!

Erst einmal willkommen hier und einen großen Drücker an dich!
Tut mir Leid deine Trennung! Bist du jetzt gerade noch gesundheitlich angeschlagen? Dann: Gute Genesung!

Ich finde, die ersten Schritte, die du eingeleitet hast, ganz toll und richtig! Super auch, dass du dich nicht meldest.

Ich kann nur von mir sprechen: Bei mir ist die Trennung jetzt knapp 8 Wo her und ich fühle mich schon wesentlich besser und gestärkter als ganz am Anfang!
Muss dazu sagen, dass ich sämtliche Gefühle, und waren sie noch so negativ und grau und schmerzhaft, von Beginn an zugelassen und verarbeitet habe, denke, deswegen geht es mir jetzt schon besser. Habe viel geredet, hier geschrieben, bin regelmäßig spazieren gegangen (frische Luft plus Bewegung = top! Bestes Mittel gegen Kummer und depressive Gefühle), kein Alk, versucht viel Schlaf zu kriegen, was anfangs gar nicht gut klappte, aber irgendwann stellte es sich von alleine wieder ein, habe nie die Hoffnung verloren, dass es mir wieder besser gehen wird, sehe die Situation als eine (Lebens) Krise an, die es heißt zu meistern, sie wird vorübergehen, ich besinne mich komplett auf mich selbst, auf meine Stärken, ich lasse Schuldzuweisungen oder Rachegefühle oder Opferrolle usw. sein, ist mir alles zu negativ und nicht sinnbringend. Lese viel zu dem Thema Trennung+ Loslassen. Habe meine Umgebung geändert (Umzug).

Also: Die ersten Wochen sind die schlimmsten! Das muss man sich eingestehen und akzeptieren, sich aber auch immer sagen, dass es vorübergehend ist! Kein Gefühl hält ewig! Auch die Aufs und Abs dürfen ertragen und ausgehalten werden. Natürlich kann man sich viel ablenken, wenn man dazu Lust hat, habe ich aber gerade die ersten 4 Wochen gar nicht so viel gemacht. War auch zwischenzeitlich krank und als ich im Bett lag, habe ich nur gelesen, geschrieben und telefoniert. Bloß nicht dem Schmerz vorsätzlich betäuben, das rächt sich. Was noch immens geholfen hat, war alte Kontakte und Freundschaften zu reaktivieren! Habe zum Beispiel schöne Postkarten aus einer Buchhandlung gekauft und versendet, die Freude darüber war von allen Seiten groß und hat wiederum mich gefreut und aufgebaut!
In sich reinhören, was einem gut tut. Mal Ruhe/Rückzug, mal Angriff+Action. Man ist niemanden Rechenschaft schuldig für sein eigenes Handeln, nur sich selbst!

Wünsch dir alles Gute und schreib dir ruhig hier noch sämtlichen Frust von der Seele, wir sind für dich da!

Viele Grüße
citty

02.05.2014 16:38 • #2


B
Liebe Citty,

danke für deinen konstruktiven Beitrag. Ich habe eben einen weiteren Schritt getan: Mein Sportstudio (in dem er auch ist) gekündigt und mich woanders angemeldet. Zudem beginne in der kommenden Woche mit Judo. Ganz alte Studienfreunde haben mich zu sich eingeladen. Dort konnte ich meine Wut (den in der Phase bin ich zur Zeit) freien Lauf lassen. Ich bin zutiefst gekränkt, muss aber einsehen, dass das Verhältnis der Gefühle zwischen meinem Ex-Partner und mir nicht im Gleichgewicht war.
Liebe Grüße aus Bremen

Buddykatze

02.05.2014 17:09 • #3




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