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Loslassen nach einer Trennung - Lernen loszulassen

A
Hallo!

Seit gestern schwirrt mir ein Satz im Kopf herum. Eine Freundin von mir sagte zu mir am Telefon, nachdem ich ihr erzählt habe, wie schlecht es mir zur Zeit wieder geht: Du willst ihn ja gar nicht loslassen und deswegen geht es dir noch immer schlecht. Das hat mich sehr beschäftigt, wie kann ich ihn loslassen wollen? und wie macht man das? Das wäre echt interessant zu wissen, wie läßt man jemanden los? Irgendwie hab ich jetzt wieder das Gefühl ich bin eine Versagerin, weil ich es nicht schaffe, ihn loszulassen. Ich versuchs ja eh ständig, weiß nicht was ich noch machen soll. Diese ganze Trennungssache raubt mir schon viel Kraft und Energie. Möchte wissen, ob das jemals ein Ende nimmt...

Lg, Angela

29.02.2008 12:07 • #1


E
ich habe mir da vergangene woche recht viel gedanken drüber gemacht und glaube das der moment des loslassen das gleiche wie gehen lassen ist.

also die akzeptanz das der andere weg ist und nicht wieder kommt.

sich keine hoffnungen mehr zu machen das er/sie evtl doch wiederkäme - und das nicht nur verdrängt sonder das auch wirklich im inneren weis.

ich finde das auch enorm schwierig und ertappe mich oft dabei in die gegend zu starren und an sie zu denken - lang vergangenes, vpr kurzem passiertes......oft wird daraus der gedanke was wäre wenn sie doch irgendwann wieder vor der tür stünde ? würde ich sie wieder wollen ? würde ich glücklich sein können ?
.......blablabla..........

ich glaube wenn das überstanden ist hat man losgelassen

der zustand hat meines gefühls nach mehrere phasen

die erste ist sich nciht mehr bei dem anderen zu melden und nicht mehr darauf zu warten das er/sie es tut

phase 2 war bei mir der erschreckende moment als ich feststellte einen kompletten nachmittag nicht einen gedanken an sie geahbt zu haben.

phase 3 - an der ich imo arbeite ist sie nicht mehr zurück zu wollen. aus verschiedentlichen gründen. was nicht bedeutet das ich nicht weiterhin für sie empfinden würde. aber es hat auch genug gründe warum ich sehr wohl wissen sollte das sie nicht mehr kommt. genug zeichen die ich sehen könnte wenn ich nur wollte.

und ja, ich will ^^
ich will zu dem grossspurigen spruch den ich so viele jahre altklug vor mir hergeschoben habe:
wer mich nicht will, den will auch ich nicht
warum sollte ich das auch ?
ich renne einem geist hinterher
ein geist der mich von zeit zu zeit heimsucht um mich das fürchten zu lehren

sie wird immer einen besonderen stellenwert für mich haben aber ich habe damit aufgehört mehr gefühle über sie zu formulieren als das ich sie von herzen gern habe.
das macht mich weniger traurig
denn immer von verlorener und weiterhin aktiver liebe zu sprechen ist sowas von negativ das es nur herunter ziehen kann.

was mein herz empfindet wenn ich sie sehe ist eine ganz andere frage. aber ich glaube man kann sich schon bis zu einem gewissen grad selbst beeinflussen - positiv wie negativ.
wie das negativ funktioniert wissen wir ja alle bestens

je mehr stärke und stolz ich mir wieder zurückhole um so naeher bin ich dem gefühl loslassen zu können.

ich besinne mich darauf was ich bin, was ich kann, was mich ausmacht und das positiv formuliert.

ich wünsche ihr von herzen glück

möge sie finden was sie im herzen sucht

mir ist aufgefallen das ich noch bei keinem treffen das ich zwischenzeitlich mit ihr hatte mich mit den worten leb wohl verabschiedet habe.
es kommt mir einfach nicht über die lippen.
denke das zeigt zur genüge das ich ebenfalls noch lange nicht losgelassen habe

29.02.2008 14:54 • x 1 #2


A


Loslassen nach einer Trennung - Lernen loszulassen

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E
hey ängi, hey Q

also angi, setz dich nicht unter druck mit dem loslassen oder du willst doch gar nicht loslassen. erfahrungsgemäß wirst du genug innerlichen druck verspüren, setzt dich nicht noch mehr unter diesen als es ohnehin der fall ist.

loslassen ist nach der trennung (das wort macht mich bspw auch noch fertig - nach 7 monaten) wohl das schwerste dem du begegnen wirst.

denn wenn du loslässt (verlässt) hast du für dich eingesehen und akzeptiert das es kein zurück mehr gibt - und das wird je nachdem wie sehr du drin und dran hängst nicht über nacht geschehen.

wenn das passiert gibt es einige menschen die dann nochmals erschrecken das sie dies getan haben, losgelassen zu haben und fühlen sich dann schuldig es getan zu haben, manch anderer wiederrum erfreut sich bei dem gedanken und findet schneller hin.

jeder braucht hier eine andere zeitspanne, und wird auf anderen wegen dorthin finden.

an meinem beispiel - ich weis nicht wie lange die trennung bei dir vorrüber ist, wielange ihr zusammenwart, wie wichtig es dir erschien ob du vielleicht sogar emotionalle abhängigkeit entwickelt hast, kann ich dir bspw nur sagen - bei mir sind es jetzt 7 monate. die trennung war heftigst...schmutzig, die krise in die ich daduruch gerutscht bin die gemeinste in meinem bisherigen leben. ich wach heute immer noch auf und die erste gedanke ist bei ihr - ich schlaf ein und der letzte gedanke ist bei ihr, dazwischen findet sich immer noch jedes gefühl das vorkommen kann und jede frage die man sich stellen kann, ein einziges wechselbad. manchmal ist es etwas besser, oft ist s eher schlechter, ABER ich hab mich unter druck gesetzt in den monaten mit dem loslassen (du musst das tun, weil und deswegen und überhaupt), oftmals ! was aber auch eigentlich immer einen jojo effekt hatte. bei mir ist das so, wenn ich das bisschren kraft das ich atm habe zwangsweise in das vermeiden stecke funktioniert das tatsächlich eine zeit, frisst meine energiereserven aber auch beständig an, und sobald ein tiefschlag kommt merke ich das ich sinnlos verbraten habe - ich hab also aufgehört mich damit zusätzlich unter druck zu setzen, mit dem loslassen - du darfst aber dennoch nicht vergessen weiterzumachen, weiterzuleben dich nicht allzulange gehen lassen, gehen lassen eigentlich gar nicht, davon hast du nichts.

charakterisiere dich mit einem angeschlagenen boxer, steck die energie die du noch hast darin auf den beinen zu bleiben bis der gong dich rettet, nicht darauf den gegener (in deinem kopf) k.o schlagen zu wollen denn das schaffst du momentan sowieso nicht.

du wirst loslassen - wenn die zeit dafür reif ist.
--

29.02.2008 15:14 • x 1 #3


D
hallo angi, kann den beiden anderen nur zustimmen, bei mir sind es auch sieben monate und mir geht es exakt so wie auch misty, es dauert seine zeit. und ich bin auch noch nicht soweit, dass ich nicht mehr auf ein zeichen von ihm warten würde. ich setzte mich selber nicht mehr unter druck aber oft wünsche ich mir einfach mal, ruhe vor IHM zu haben.
ich bin froh, dass es euch gibt. das gibt mir das gefühl nicht alleine in meinem schmerz zu sein.
lg dola

29.02.2008 21:44 • #4


A
Ich glaub ich muss mir wieder mal alles losschreiben. Heute ist wieder so ein tag...grübeln, grübeln, grübeln und immer schlechte Gedanken. Ihr kennt das sicherlich auch. Das ist echt anstrengend. Da gehts wieder ein weilchen und dann volle wucht wieder zurück in die Traurigkeit. Ich kann das einfach noch immer nicht verstehen, dass ich so einen lieben menschen verloren habe. Er fehlt mir so und ich will ihn wieder sehen verdammt. Leider nicht möglich weil ich dann glaub ich sterbe vor sehnsucht und schmerz. So ein schei....
Na ja, morgen ist wieder ein neuer tag
Lg, angela

07.03.2008 20:49 • #5


S
seit wenigen stunden bin ich wieder zuhause. hatte 1 woche abstand, ablenkung, nette menschen um mich, viel spass und ausgelassenheit. ich habe auch während dieser zeit oft an sie gedacht. aber die gedanken waren flüchtig. ..bin fast nie alleine gewesen. konnte die tiefe dieser gedanken selbst bestimmen.

jetzt sitze ich hier und habe das gefühl das alles verdrängte der letzten tage schlagartig auf mich einbricht. ich dachte bis gestern noch einen schritt weiter zu sein. habe ich mich so geirrt?

warum ist es noch immer so, das ich darauf gehofft hatte einen brief von ihr in meinem briefkasten zu haben. ...ja fast schon erwartet... einen anruf auf meiner voicebox.. eine mail.. irgendetwas?!

warum geht das nicht weg??

jetzt sitze ich hier mit den erinnerungen an eine schöne und ereignisreiche woche und all diese erinnerungen werden überdeckt von der zeit davor.


tagesbarometer

jack johnson - go on

16.03.2008 12:01 • #6


A
Hallo summerbreeze!

Ich kenn das. Wenn ich unter der Woche auf der Uni bin, bin ich ständig unter Leuten. Da lach ich, habe Spaß und denk nicht darüber nach bzw. hab ich auch keine zeit darüber nachzudenken. Bin ständig von leuten umgeben. Am Anfang ging das nicht, da musste ich darüber nachdenken, egal wieviele leute um mich waren. Jetzt ist es oft so, dass es kommt, wenn ich alleine bin. Meistens vor dem Einschlafen oder am Wochenende. Dann kommt es oft schlagartig. Aber ich denke mir dann immer, so schmerzhaft das auch ist, es muss wohl so sein. Die Psyche beschäftigt sich so lange damit, bis es erledigt ist. Und wenn es dann kommt, sollte man es auch zulassen. Es wird schon einen grund haben, warum es wieder und wieder kommt. Ich merk es halt bei mir. Es ist einfach noch immer nicht gegessen. Immer wenn ich mir denke, jetzt hab ich die Kurve gekriegt, dann kommt es wieder. Es wird immer weniger und nicht mehr so stark und die Abstände werden immer größer, aber es kommt noch immer (nach 10 Monaten).
Ich wünsch dir viel Kraft
Angela

16.03.2008 12:36 • x 1 #7


E
Was Loslassen eigentlich bedeutet soll dir eine kleine Zen - Erzählung verdeutlichen. Wenn du sie verstehst, wird dir auch das Wie des Loslassens klar werden.



Tanzan und Ekido wanderten einmal eine schmutzige Straße entlang. Zudem fiel auch noch heftiger Regen.

Als sie an eine Wegbiegung kamen, trafen sie ein hübsches Mädchen in einem Seidenkimono, welches die Kreuzung überqueren wollte, aber nicht konnte. “Komm her, Mädchen”, sagte Tanzan sogleich. Er nahm sie auf die Arme und trug sie über den Morast der Straße.

Ekido sprach kein Wort, bis sie des Nachts einen Tempel erreichten, in dem sie Rast machten. Da konnte er nicht länger an sich halten. “Wir Mönche dürfen Frauen nicht in die Nähe kommen”, sagte er zu Tanzan, “vor allem nicht den jungen und hübschen. Es ist gefährlich. Warum tatest du das? ” “Ich ließ das Mädchen dort stehen”, antwortete Tanzan, “trägst du sie noch immer? ”


Gruß
Thilde

16.03.2008 21:00 • #8


D
eine schöne erzählung.
nichtsdestotrotz denke ich nicht, das unklar ist was loslassen eigentlich bedeutet. auch in diesem gleichnis wird zudem - wie sooft, viel und nichts zugleich gelehrt.
impliziert wird, das es immer der freie wille ist, der uns höchstselbst aus gedankengebilden befreien kann. dem würde ich größtenteils zustimmen. weniger wird eine metaphysische ebene berücksichtigt - aber auch das soll hier nicht weiter stören. was allerdings vielen vermeindlichen weisheiten zugrunde liegt, ist das sie schlicht keine individuell befreiende antwort geben können ( dürfen ? ) - den oder die verfasser mal ausgenommen.
ich tendiere leicht in die richtung, das es zwar in und an uns liegt, solche schicksalsschläge irgendwann zu einem persönlichen abschnitt innerhalb unseres buchs des lebens zu machen. aber eine gewär würde ich daruf nicht geben.
was ist mit den verlorenen seelen, die es einfach nicht schaffen sich wieder zu einem intakten ganzen zu formen ? ist es überhaupt der richtige ansatz, sich selber dazu zwingen zu müssen, den anderen eines tages nichtmehr im herzen zu tragen ?

es ist keineswegs meine absicht schwarzmalersich zu sein. ich denke nur, das wir ( wenigstens ich ) vielleicht ein wenig über den gesellschaftlich genormten tellerrand schauen sollten UND dabei eben das teilstück das uns verblieben ist ( wir selbst ) möglichst behutsam zu umsorgen, ohne einem eigentlich wenigstens eine lange zeit völlig utopischen wunsch anzuhängen, der uns unnötig behindert in unserer entfaltung.
ich für meinen teil werde dem teil meiner selbst, der solange zweisam beschienen wurde, auch weiterhin besuchen und ein kleines licht mitbringen. warum auch nicht ?
wer mir dann sagt, ich betrauere mich selbst, oder wolle nicht loslassen, dem entgegene ich einfach vielleicht hast du recht, aber es ändert garnichts !.

17.03.2008 03:03 • #9


A


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