Loslassen oder hoffen?

Hi,

ich bin nicht sicher, ob ich hier im Trennungsforum richtig bin, wo wir doch noch gar nicht getrennt sind. Aber so gut wie. Jedenfalls suche ich Rat, weil ich nach so viel überlegen, analysieren und reflektieren nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht.

Ich möchte gar nicht lang und ausufernd unsere Beziehung und das letzte Gespräch beschreiben. Habe gerade versucht, mich kurz zu fassen und es nicht geschafft. Deshalb nur die nötigsten Informationen:
Er hat mit recht kurzer Vorwarnzeit (in der ich gemerkt habe, dass etwas anders ist) gesagt, dass er nicht mehr weiß, wie er zu uns steht und dass er nicht weiß, was mit unserer Beziehung ist. Dass ich ihm wichtig bin, er das letzte Jahr schön fand und dass er weiterhin mit mir zusammensein will. Ich meinte: für mich basiert eine Beziehung auf gegenseitiger Liebe, und wenn du nicht weißt, ob du mich noch liebst, dann sags bitte jetzt.
Er war von seinen Gefühlen überfordert und konnte sich nicht ausdrücken. Wir sind auseinandergegangen mit der Abmachung überleg dir, wie du zu mir stehst und sag bescheid, wenn du eine klare Meinung hast, anstatt mich mit 'heute dies morgen das' zu quälen. Und während er das überlegt, haben wir abgemacht, nicht miteinander zu schreiben oder uns zu sehen, weil mir das wehtun würde.
Ich habe damit gerechnet, in zwei, drei Wochen mehr zu wissen. Aber da wegen Corona nun die Uni dicht macht und die Planung von so ziemlich jedem Studenten über den Haufen wirft, weiß ich nun aber nicht, wann wir uns das nächste Mal sehen werden (Prüfungen verschieben sich, man fährt heim). Und das macht mich fertig. Ich hänge in der Luft und will einfach nur wissen, wie es ihm geht. Und wenn es aus ist, will ich das wenigstens JETZT wissen, und nicht noch Wochen warten, um es dann gesagt zu bekommen.

Im Moment habe ich drei Optionen:
1. Mich nicht melden und auf unbestimmte Zeit die Wände hochlaufen.
2. Das ganze per Telefon klären - klingt nach einer schei.. Sowas macht man persönlich.
3. In meine Unistadt fahren und ihn da persönlich treffen.
Egal aus welcher Richtung ich mich an die Sache annähere - es gibt nichts daran zu rütteln, dass der Ball bei ihm liegt. Meine Gefühle sind mir klar und er kennt sie. Er muss sich als erstes melden, ich will ihm nicht hinterherkriechen, also scheiden Optionen 2 und 3 eigentlich aus.

Was kann ich tun, um diese elendige Schwebe der Dinge zu ertragen?

Lg Panama

1. Du hast keine Wahrheit gefunden, wenn sie nicht die Liebe mehrt.

Du wirst wissen, was jetzt für Dich richtig ist, wenn Du bei dem für Dich stimmigsten Gedanken angekommen bist. Dann geht das Herz auf uns es macht ah, jetzt.....

2. Corona ist überall. Es mahnt. Es bringt uns auch dazu, zu hinterfragen, was uns wichtiger ist: ein Auseinanderdriften, das Ego, der Stolz, der andere Mensch.

3. ABER: das gilt für ihn auch. Er hat Deine Nummer. Er kann Dich anrufen. Tut er das nicht, dann kannst Du so wichtig nicht sein. Oder er hat noch keine eigene Klarheit.

Tu Dir Gutes, soviel Du kannst. Werd wieder Du selber. In Beziehung mit Dir selber.

Mach Dinge, die Sich glücklich machen.

Dann zieht das lose Ende nicht mehr so. Und er kann kommen. Oder wegbleiben.

Die Unsicherheit war ja seine.

Die darf er getrost behalten. Du hat Dich damit nur infiziert. Gefühlscorona.

Pass auf Dich auf.

Hi,

Deine Gefühle kann ich gut nachvollziehen. Dir geht es sicherlich nicht alleine so. Du bist Dir Deiner Gefühle für ihn im klaren, da bist Du ihm einen wichtigen Schritt voraus. Du hast auch klar gesagt, dass Du nicht mit ihm zusammen sein möchtest, wenn er Dich nicht liebt. Du hast ihm also eine klare Aufgabe gegeben.
So schwer es ist, er ist nun derjenige der Zeit braucht. Dir bleibt nur die Ungewissheit, in der Du genau das tun kannst, was im Beitrag oben geschrieben wurde.

Dir bleibt übrigens noch eine weitere Option:
Nicht melden und raus gehen, Dein Leben genießen, bei Dir sein! Gib Deine Sorgen an eine höhere Macht (meinetwegen Gott) ab: So Gott, da hast Du nun den ganzen Salat. Jetzt sieh mal zu wie Du damit klar kommst!

Bleib bitte stark und bettle ihn nicht an. Du bist es wert, dass man um Dich kämpft.

Alles Gute.

Vielen Dank für eure ermutigenden Worte. Ich habe geahnt, dass es keine magische Lösung gibt, schade
Zu lesen, dass ich gerade wirklich nichts tun kann und mich nicht melden sollte tut gut. Klar fällt das schwer, weil ich gewohnt bin, Probleme aktiv zu lösen. Aber ich werde mein bestes geben, die Zeit nicht mit grübeln zu verschwenden und mich irgendwie abzulenken (auch wenn der Sportverein bis Ende April schließt.. naja).
Danke euch zweien.