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Männer & Midlife Crisis - mein Mann ist drin (59)

S
Hallo Ihr!
Alena: Danke Du hast mir gerade (inzwischen mit deinem vorletzten Beitrag) aus dem Herzen gesprochen. Du kennst ja meine Geschichte, und ich habe den Eindruck, dass du hier fast alle Geschichten kennst, und deshalb weißt du auch, was viele von uns hier alles gegeben haben, und wie sehr sie gekämpft haben. Ich bin wirklich froh, dieses Forum gefunden zu haben, und ich denke besonders deine Beiträge helfen hier vielen, besser mit dieser traurigen Situation umgehen zu können, und an sich selbst zu wachsen.
Nina: Ich denke sicherlich ist es normal, dass du in dieser Situation eifersüchtig bist. Jeder Mensch schlägt sich mit anderen Emotionen herum, da wir halt alle so unterschiedlich sind, und dies ist gut so.
Ich selbst bin nie ein eifersüchtiger Mensch gewesen, weil es für mich immer so war,- wenn man sich wirklich liebt, hat man keinen Grund eifersüchtig zu sein. Sonst hätte ich meinen Mann als Hahn im Korb sicherlich nicht auf dem Hundeplatz ständig ohne mich (war dann meist noch arbeiten) Training geben lassen. Wenn mein Partner sich dann auf eine andere Person einlässt, habe ich keinen Grund mehr zur Eifersucht. Wenn er dies tut, kann er mich ja nicht mehr lieben, und dann habe ich eigentlich nichts an ihm verloren. ( Trotzdem bin ich traurig, und trotzdm liebe ich ihn noch,- leider )
Seltsammer Weise, war er früher extrem eifersüchtig, wenn wir gemeinsam unterwegs waren,- und zwar grundlos, nur geflirtet habe ich in jungen Jahren sehr gerne, und ich hatte viele männliche Freunde aber sonst nichts. Es wäre bei mir nie irgnendetwas gelaufen, wenn ich in einer Beziehung bin. Aber okay, um ihn zu beruhigen, habe ich mein Verhalten anderen Männern gegenüber halt geändert. Dadurch, habe ich vielleicht mit den Jahren meinen Reiz bei ihm verloren. Ich denke es war ein großer Fehler von mir.
Meine zur Zeit stärkste und in meinen Augen dümmste Emotion ist Sehnsucht. Die Trauer lässt etwas nach, die Wut bekomme ich langsam in den Griff, aber die Sehnsucht nach ihm, ....
Ist aber ein ganz anderes Thema, vielleicht schreibe ich demnächst mal was dazu. Ich kann mich da selbst nicht verstehen, wie kann ich Sehnsucht zu jemanden empfinden, der mich so verletzt hat? Aber die werde ich irgendwann auch noch los. Erst wenn ich keine Emotion mehr für ihn empfinde bin ich wirklich frei.
Ach ja, noch ein Grund, warum ich nicht eifersüchtig bin. Ich wünsche mir, das seine neue Beziehung noch sehr lange hält, denn ich möchte nicht, dass ich ihn jemals wieder zurück nehme. Leider sind Gefühl und Verstand bei mir oft sehr gegensätzlich, und leider gewinnt halt meist dieses blöde Gefühl.

So, und nun an alle Mädels:
Bevor ich hier, in diesem Forum gelandet bin, hätte ich nie geglaubt, dass es so vielen Menschen, auch in unserem Alter noch so geht. Die meisten Paare, welche wir kannten, sind schon lange Zeit vor uns auseinander gegangen. Bei uns hat es 22 Jahre gehalten, und bei einigen von Euch noch länger. Ich habe erst gedacht, ich brauche hier gar nicht reinschauen, sicherlich sind alle noch viel jünger,- von wegen!
Mir tut es auch gut hier zu lesen, dass einige von euch schon weiter sind, und ein paar Witze zwischendurch finde ich auch super,- dies nennt man Galgenhumor, und es ist doch sehr schön, wenn man auch in dieser Zeit, wenigstens mal ein Wenig lachen kann.

Ich wünsche Euch alles Liebe, und ganz viel Kraft,- wir schaffen das!

30.03.2012 00:33 • #31


A
Zitat von Melanie53:
Ich bemühe mich sehr loszulassen. Würde meinen Mann, das ganze letzte Jahr und auch meine Ehe am liebsten vergessen.

P.S.: Bin bereits im letzten Jahr sehr viel Wut an der richtigen Adresse los geworden, aber das kostet auch Kraft...


hallo melanie

deine ehe gehört mit zu deinem leben, ihr habt gemeinsam kinder und sicher waren die zeiten nicht immer so schlecht. es ist leider viel verpasst worden - das wird uns oft erst hinterher bewusst - weil wir mit uns selbst und unserem alltag so verstrickt sind.

aus meiner sicht macht alles einen sinn - auch wenn die letzte erfahrung bitter ist - sie läßt uns erkennen - wer wir selbst sind - und was wir alles mitmachen. wenn wir daraus lernen - sind wir ein stückchen weiter bei uns selbst und können beim nächsten mal besser die augen offen lassen.

abstand hilft wirklich wieder mehr zur ruhe zu kommen und wenn es notwendig ist etwas zu klären es nur kurz zu halten.

oje - 40 jahre kennt ihr euch - da hat sich möglicherweise sehr viel wut aufgestaut - die kann nur step by rausgelassen werden damit du nicht explodierst - und Wut macht Mut !

wir alle schaffen das ! und alles braucht seine zeit!

30.03.2012 00:43 • #32


A


Männer & Midlife Crisis - mein Mann ist drin (59)

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A
Zitat von Shania:
Meine zur Zeit stärkste und in meinen Augen dümmste Emotion ist Sehnsucht. Die Trauer lässt etwas nach, die Wut bekomme ich langsam in den Griff, aber die Sehnsucht nach ihm, ....
Ist aber ein ganz anderes Thema, vielleicht schreibe ich demnächst mal was dazu. Ich kann mich da selbst nicht verstehen, wie kann ich Sehnsucht zu jemanden empfinden, der mich so verletzt hat?

Shania

ich habe bei mir nach vielem auseinanderpflücken festgestellt, dass es bei mir gar keine sehnsucht nach ihm war - nur das gefühl fehlte mir.
und die tolle erkenntnis war - das gefühl muss ich ja selbst auch in mir haben - sonst hätte ich es mit ihm auch nicht spüren können.

und es war so - es ist nur bei aller trauerarbeit abgedeckt worden und wir sehnen uns gerade in diesen zeiten danach ... das tolle gefühl erleben wir wieder - immer wieder - durch uns selbst oder durch einen auslöser ... durch eine situation, einen anderen ...

30.03.2012 00:52 • #33


S
jetzt bin ich verunsichert, gibt es denn wohl auch positive anworten auf kämpfen, beziehung retten oder happy end einer mitlife...
wie gesagt wir versuchen es und ich hoffe wirklich das alles wieder gut wird. Ich apeliere auf den verstand von beiden. Und ich hoffe auf wieder glücklich sein. Aber wenn ich euch so lese kriege ich Angst. Gibt es Leute die solche Situationen wieder in den Griff bekommen haben, oder kämpfe ich umsonst.

30.03.2012 08:43 • #34


E
Hallo MannmitBekannter:

In einigen Dingen gebe ich Dir durchaus recht. Die anderen Frauen (mit Verstand) halten zwar die Beziehungen intakt, allerdings stellt sich dann heraus, das der Mann nicht tauglich war.

Und ich bin froh, keine heutige Frau zu sein.

Liebe Grüße Engel66

30.03.2012 09:02 • #35


N
Guten Morgen, Ihr alle,

vielleicht ist Eifersucht auch das falsche Wort. Aber es ist halt einfach so, dass er in meinem Herzen immer noch mein Mann ist, auch wenn Besitz in einer Beziehung nichts zu tun hat.
Ich habe mich an die Trennung inzwischen gewöhnt, kann gut ohne ihn leben und auch die Sehnsucht hält sich - erstaunlicherweise - in Grenzen. Aber die Tatsache, dass er sein Leben nun nicht mehr mit uns, sondern mit einem anderen Menschen teilen will, das schmerzt mich schon sehr und damit kann ich noch nicht umgehen.

LG Nina

30.03.2012 09:07 • #36


S
Guten Morgen ,
wünsche euch allen einen guten Start in den Tag.

@Schnuck: Auch wenn es sich hier nun gerade momentan nicht so positiv liest, ich bin mir sicher, dass es auch Paare gibt, welche diese Situation wieder in den Griff bekommen haben.
Ihr seid doch gerade auf einem guten Kurs, in diese Richtung.
Euer Vorteil liegt darin, dass ihr beide bereit seid, es zu versuchen. Ihr redet viel, und versucht gemeinsam das Ganze zu verarbeiteten, und wieder den richtigen Zugang zueinander zu finden.
Warum sollte es nicht klappen, und wie etwas ausgeht, kann niemand schon vorher wissen.
Ich drück die Daumen, dass ihr es schafft.

@ Alena, ich hoffe dass es bei mir auch nur das Gefühl ist, welches mir fehlt, und nicht wirklich er. Aber im Moment ist dies noch sehr schwer für mich richtig zu deuten, und nachzuvollziehen. Wäre aber vielleicht auch noch ein bischen zu viel verlangt.
Dieses Gefühl in mir selbst, einer Situation oder durch einen Anderen zu entdecken, davon bin ich momentan noch Meilen entfernt. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es irgendwann möglich ist,- alles braucht wohl seine Zeit.

30.03.2012 10:04 • x 1 #37


M
Hallo Nina,

auch ich gewöhne mich langsam an die Trennung und nach dem letzten Jahr bin ich fast froh, dass mein Mann ausgezogen ist. So etwas möchte ich nie wieder erleben! Ich habe mich so klein gemacht und machen lassen. Die Situation war irgendwann unerträglich und ich empfinde den Abstand als Erleichterung. Mir geht es am besten, wenn ich so wenig wie möglich an meinen Mann erinnert werde. Leider schlägt die Sehnsucht nach ihm immer wieder zu - meist völlig aus heiterem Himmel. Die Trauer überwiegt allerdings.

Womit ich aber auch ein Problem habe, ist, dass er nach so vielen Jahren nicht mehr mein Mann sein soll. Ich kann damit noch nicht umgehen, weiß nicht, wo ich ihn nun einordnen soll. Was ist er jetzt? Wie geht es anderen damit?

Und besonders schwer ist ebenfalls für mich, dass er nun mit einer anderen Frau sein Leben - das mal unser Leben war - teilt. Familie, Freunde, Beruf/Geschäft ... Da geht es mir genauso wie Dir. Aber ich glaube, Eifersucht ist das nicht. Das geht tiefer.

Oder ist das vielleicht einfach nur fehlendes Selbstwertgefühl?

Diese verdammten Emotionen! Ich fürchte, das hört nie wirklich auf und man kann nicht davor weglaufen.

LG
Melanie

31.03.2012 01:31 • #38


M
Hallo Alena,

ich bin auch im Zwiespalt damit, meine Ehe vergessen zu wollen. Das würde ja bedeuten, dass ich über dreißig Jahre vergeudet habe. Und es war ja auch nicht überwiegend schlecht. Aber es ist so schmerzhaft, letztendlich damit gescheitert zu sein. Und besonders schmerzhaft ist, dass es nicht so weit hätte kommen müsssen. Die typische Entwicklung eben. Im Alltag - besonders mit Kindern - geht so viel unter und es ist keine Zeit und keine Energie da. Und wenn dann die Kinder aus dem Haus sind, ist man plötzlich zu zweit einsam. Dann muss nur noch jemand von außen kommen und schon ist es passiert.

Positiv empfinde ich schon, dass ich in dieser Zeit viel über mich gelernt habe und - hoffentlich - auch lerne, wer ich eigentlich bin. Aber an ein nächstes Mal glaube ich nicht. Aus vielerlei Gründen. Ich gehe schon - realistischerweise - davon aus, dass ich allein bleiben werde.

Wut hat sich im Laufe der Jahre wirklich aufgestaut. Vor allem, weil mein Mann - bezeichnenderweise nach Aussage seiner eigenen Kinder - konfliktunfähig ist. D. h., er läuft vor Problemen davon bzw. verdrängt sie. Es tut mir auch gut Wut zuzulassen und zu empfinden, aber leider fehlt mir dazu oft die Kraft. Leider!
Laut meiner Therapeutin ist eine Depression übrigens u. a. auch unterdrückte Wut. (Im letzten Jahr bin ich allerdings einige Male explodiert! )

Aber, wie Du richtig schreibst: Wir schaffen das! Dauert nur noch etwas.

31.03.2012 02:10 • #39


A
Zitat von Melanie53:
Aber an ein nächstes Mal glaube ich nicht. Aus vielerlei Gründen. Ich gehe schon - realistischerweise - davon aus, dass ich allein bleiben werde.
Es tut mir auch gut Wut zuzulassen und zu empfinden, aber leider fehlt mir dazu oft die Kraft. Leider!
Laut meiner Therapeutin ist eine Depression übrigens u. a. auch unterdrückte Wut. (Im letzten Jahr bin ich allerdings einige Male explodiert! )


hallo melanie

nach deinem nick zwei jahre älter als du - und alter schützt vor liebe und torheit nicht

ja, depressionen entstehen auch durch unterdrückte, also nach innen gerichtetete wut und aggressionen, deshalb schrieb ich es.
wir mädels werden ja als kind schon dazu ermahnt - genau das nicht zeigen zu dürfen - erlauben wir uns das - werden wir mit liebenentzug oder anderen dingen bestraft. beides wollen wir nicht und machen nach aussenhin auf brav. und so sammelt sich im laufe der jahrzehnte viel wut und irgendwann kann daraus auch eine mögliche psychosomatische krankheit entstehen.
deshalb ist es gut - wenn alle gefühle rausgelassen und zum ausdruck gebracht werden kann.

eigentlich kostet es dem körper sehr viel kraft ständig diese gefühle zu unterdrücken - ist ja so als wenn du auf einen dampfenden kessel ständig den deckel drauf hälst.
loslassen geht leicht - festhalten ist schwer - es braucht nur mut die gefühle loszulassen weil angst vor strafe dahinter steht.

wenn du deine bisher unterdrückten gefühle nach und nach herauslassen kannst wirst du dich viel leichter, energievoller und kreativer fühlen. und deine depressionen und körperlichen, störenden befindlichkeiten werden zurückgehen.

und wenn du an dem punkt bist, wirst du sicher auch ganz anderes denken - z.b. ach, ein partner wäre jetzt schön !

ja - es braucht alles seine zeit und jeder noch so kleine erfolg bringt uns näher ans ziel !

31.03.2012 02:30 • #40


N
Hallo Melanie,
Na super, die Neue meines Mannes heißt auch so, kann ich mich gleich daran gewöhnen.
Du hast Recht, Eifersucht ist das nicht, es ist viel mehr.
Hat es vor einem Jahr noch geheißen, du bist mein Leben, kann man (n) kurze Zeit später dieses und seine Tochter einfach verlassen ? Wegen einer neuen Frau und dem neuen Leben , nach 15 Jahre Zusammensein. Und dann lebt man(n) sein neues Leben wirklich total glücklich ? Das kann mir doch keiner erzählen, dass man eine so lange Zeit und eine Familie so einfach und ohne Skrupel hinter sich lassen kann.
Als Frau ausgetauscht worden zu sein, das nagt am Selbstwertgefühl, aber sein ganzes Leben einfach zu vergessen, das macht mich fassungslos.
Wie geht es Euch damit ?

LG Nina

31.03.2012 09:02 • #41


M
Hallo Nina,
ich glaube noch nicht mal, dass Dein Mann Euer Leben vergessen kann und vergessen wird. Er wird sicherlich Momente haben, in denen er sich wehmütig zurückerinnert. Aber dieses Leben reichte ihm eben nicht mehr, er wollte was Neues und Spannendes haben.

Du bist meine Liebe, Du bist mein Herz. Das hat mein Ex mir sogar noch geschrieben, als er seine Neue schon kannte. Schreiben und sagen kann man viel, wenn der Tag lang ist.

Und ich kenne das Gefühl, dass man immer noch denkt, es ist doch MEIN Mann, was macht er bei der anderen, warum will er unser Leben nicht mehr.

Ich kann Dir nur von meinem Ex berichten, er ist nicht glücklich geworden. Trotzdem will er mich und sein Leben nicht mehr zurück.

Und ich hoffe, dass ich ihn bald auch nicht mehr will.....

Mali

31.03.2012 09:48 • #42


M
Liebe Melanie53,

Zitat:
Was ich aber vermisse und was mich auch zornig macht, ist, dass mein Mann das nicht tut. Weit davon entfernt! Wäre ja auch lästig. Lieber jahrelang alles verdrängen, Probleme ignorieren und, wenn das nicht mehr funktioniert, anderen die Schuld geben. Auch das pure Klischee: Sich in die Arbeit flüchten, da gibt es wenigstens Anerkennung und keine nörgelnde Ehefrau.

Eine Begründung meines Mannes für seine Affäre: Sie sei der Schlüssel für Neues. Neue Beziehung ohne Altlasten, neue Freunde, neue Kontakte, ein neues Leben eben. Und sie bedeute für ihn ein paar streßfreie Stunden, mehr wolle er auch gar nicht. Wie erwachsen ist das? Mein Arzt und meine Therapeutin haben dies übereinstimmend infantiles Verhalten genannt. Ich denke, das trifft es.


Dein Ex ist seinen Weg gegangen, scheinbar abgeklärt und mit Harmonieresultat. Schuldfragen stellen sich nicht, Resultate zählen. Mangelnde Erneuerungsfähigkeit der Beziehung mag durchaus seine Beiträge gesehen haben, nur dreht sich darum nicht die Erdachse. Ihm scheint die Sonne, Dir nicht. Diese Haderei mit als ungerecht empfundenen Verlusten kenne ich auch, interessiert das Opfer sehr und sonst halt überhaupt nicht. Es ist wie es ist.

Keine Ahnung ob die Therapeutin aus dem Mittelalter kommt oder die negativ abwertende Bemerkung infantiles Verhalten dein Gewächs ist, es geht in Beziehungen um die Identitätsfindung des inneren Kindes . Das ist schlicht und einfach gestrickt.

Zitat:
Ziemlich unverständliches Zeug, das Du da schreibst. Vor allem höre ich aber Verbitterung aus Deinen Ausführungen.


Mein Unverständnis wurde verstanden, danke dafür.

Zitat:
Aufgrund eigener - schlechter - Erfahrungen? Und jetzt wird pauschal das gesamte weibliche Geschlecht verurteilt?! Eine einseitige Sicht.


Mein Bezug war eine abgegrenzte Gruppe hier und nicht das gesamte weibliche Geschlecht. An was die fehlende Überbrückungsfähigkeit der MidLifeZeit im Einzelfall liegt? Kann an mangelnder Beziehungsfähigkeit liegen, kann auch anders sein und es hätte auf heutiger Verlassenenseite früher eine Trennung geben müssen. Es gibt halt auch schwere Wege zu gehen, ich ging sie zu lange nicht und das machte die Lage nur kritischer.

Es muß sich manchmal auch trennen, manches gehört einfach nicht zusammen. Wenn sich über Jahrzehnte keine tragende Vertrautheit gebildet hat, die beidseitige Wertigkeit stellt.. dann offenbart sich eine längst absolvierte innere Trennung nur.

Alles halbe Sachen, die zu lang bestanden und die eigene Sensorik auf den Prüfstand stellen. Versuch und Irrtum, wer sich irrte hat ein Trauerproblem. Abschied nehmen und Neuanfang suchen.

So, reicht erstmal und langsam zu Aldidente.

31.03.2012 11:09 • #43


A
Zitat:
Wenn sich über Jahrzehnte keine tragende Vertrautheit gebildet hat, die beidseitige Wertigkeit stellt.. dann offenbart sich eine längst absolvierte innere Trennung nur.


so sieht's aus.

die innere trennung braucht, um äusserlich vollzogen zu werden, lediglich einen impuls. hier dargestellt durch die geliebte.

der verlassende partner verharrte in der komfortzone des eigentlich ist ja alles in ordnung..., um dann festzustellen: nee, isses nicht.
das hochgefühl einer neuen liebe macht, dass alle hürden (trennung, scheidung, hasserfüllter ex-partner,....) überwindbar sind. und das mit leichtigkeit.
hatte man/n zuvor noch immerhin zärtliche, freundliche gefühle für seine partnerin, so sind diese völlig weggefegt. häufiges argument: ich denke jetzt mal nur an MICH. offensichtlich ist es einfacher das mit einer neuen partnerin, einem neuen partner zu tun, als innerhalb der bestehenden beziehung zu sagen: hier stimmt was nicht. ich will das anders.
es ist wohl stimulierender eine beziehung zu beenden, wenn jemand neues am start ist. wie vorhin erwähnt, als eine art energie f*ck
warum, weiss der henker.

zum trost: ich las mal einen bericht von einer frau, die ihren mann wegen eines anderen verliess. zwei jahre später verfiel ihre beziehung dem gleichen trott wie die ehe davor. sie war unglücklich, er gelangweilt und/oder umgekehrt.

fazit: manch neue beziehung ist wie frische farbe auf ner schimmeligen wand.

31.03.2012 14:01 • #44


U
Hier sind ja wohl mindestens zu 99% neue Partner im Spiel.
Es ist der Weg des geringsten Widerstands gegen sich selbst.
Die bestehende Beziehung war eigentlich ganz ok, was will man mehr?

Die aufbrechenden Faltergefühle stellen plötzlich alles komplett in Frage.

Die eigene Bequemlichkeit, eigene Unzulänglichkeiten existieren nicht.
Das Verleugnen jeglicher Schuld (es ist halt so passiert..kann jedem passieren) reicht, sein gesamtes Leben zu verändern. Kann der andere einem selbst doch nicht das geben, was man braucht und das natürlich schon jaaahrelang. Eigentlich hat man ja nur vor sich hin vegetiert

Was hat einen da nicht schon IMMER gestört. Wie lange hat man das schon mitgemacht. Nein, der andere hat sich komplett verändert, und ich habe mich weiter oder anders entwickelt. Da geht nichts mehr.

Da gibt es einen neuen Menschen, der all mein Glück in der Hand hält.
Mit dem kann ich endlich mal REDEN, klasse.. Auf einmal ist das Leben zu kurz!

Tja, und das war's dann.

Alles auf Anfang

Das Leben kann so schön sein!

Und es ist tatsächlich zu kurz, um solchen Pfeifen (Männlein oder Weiblein) hinterherzutrauern!

GLG
Uli

31.03.2012 15:56 • #45


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