Mein Freund hat mit mir Schluss gemacht / mich verlassen

S
jetzt sind es genau zwei Wochen und ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben. vorletzten Sonntag hat mich mein Freund verlassen. Nach 8 Jahren. Wir hatten gute und schlechte Zeiten, insgesamt hatte ich das Gefühl, das Schlimmste haben wir hinter uns. Schon als wir zusammen gekommen sind spielte sich ein Drama zwischen drei Stühlen ab. Die ersten drei Jahre immer wieder Unsicherheiten. Vor zwei Jahren waren wir ein halbes Jahr auseinander. Danach hat er mir versichert, er sei jetzt ganz sicher und will nur mich. Pustekuchen, am vorletzten Sonntag sagte er mir, dass er sich keine Zukunft mit mir vorstellen kann. Es kam nicht ganz von ungefähr, wenn ich heute darüber nachdenke hatte ich in den letzten Wochen das Gefühl, er schaut sich alles gemeinsame noch mal an und trifft dann eine Entscheidung. In den Momenten habe ich das nicht so gesehen, aber so langsam dämmert es mir. Erst mal ein Schlag in die Magengrube, eine Woche krank, ein neuer Sonntag mit einer Flasche Rotwein im Bett, jämmerliche SMS geschickt, mich noch einmal mit ihm getroffen. Ja, er hat es wirklich so gemeint, es war kein seltsamer Tag oder so, es ist aus und vorbei. Mir geht es schlecht, mir fehlt er und mir fehlen unser gemeinsames Leben.Ich weiß gerade gar nicht mehr weiter. Ich heule manchmal, manchmal hoffe ich, manchmal denke ich, es ist das beste so. Aber eigentlich will ich nur, dass es wieder so wird wie es war. Ich hatte keine Entscheidung getroffen, ein neues Leben beginnen zu wollen und fühle mich jetzt dazu gezwungen. Was soll denn da bitteschön bei rauskommen? Freunde treffen ist ok und hilft, aber die einsamen Nächte sind grauenvoll. Ich weiß gerade wirklich nicht wohin mit meinem Schmerz. Ich habe es auch nicht wirklich zumindest nicht immer real, ich hoffe und hoffe und denke mir es kann doch nicht war sein. 8 Jahre hängt man doch nicht einfach so an den Nagel. Wir hatten keinen Streit, nur konnte er es nie ausstehen, wenn ich von einer gemeinsamen Zukunft geredet habe. Das ist so gemein, gemein, gemein. Kann mir jemand einen Rat geben?

02.11.2003 20:08 • #1


K
hallo suse39,
das ist echt schade was dir passiert ist...hm...ich kenne das wie sich dein freund verhalten hat. so wie es deinem freund geht, ging es mir auch im anfang des jahres. meine ex-freundin wollte auch wissen wie ich mir die zukunft mit ihr vorstelle. ich fühlte mich an die wand gedrückt und anstatt mit ihr über meine probleme zureden, warum ich mir die zukunft nicht vorstellen kann oder wo die probleme sind ( z.b. beruflich) habe ich schluss gemacht. dieses verhalten kann ich mir auch nicht erklären. Es ist nur so, dass man aus einer ausweglosigkeit zu reaktion tendiert, die nicht zu erklären sind und das man dann zeit für sich braucht um wieder ins lot zukommen. ich kann dir nur den rat geben, habe geduld. aus dieser situation kann er nur alleine raus kommen und ich glaube das es noch nicht das ende ist. es ist eine art flucht um sich selber zufinden.

lieben grüß
karl

02.11.2003 21:42 • #2


A


Mein Freund hat mit mir Schluss gemacht / mich verlassen

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S
Hallo Karl,

ich bin halt sehr verletzt, gerade weil es so plötzlich und ohne jede Ankündigung kam. Wenn er mir gesagt hätte er steckt gerade in einer Krise und braucht eine Pause, wäre mir das auch schwer gefallen, aber ich hätte es akzeptieren zu können. Aber so ganz und gar und von heute auf morgen? Ich glaube nicht, dass ich das Vertrauen noch einmal aufbauen kann.
Wie ist es denn dann bei dir weiter gegangen? Ich meine, nachdem du dich von deiner Freundin getrennt hattest? Hast du dich selbst gefunden bzw. den Schritt getan, den du nur allein tun konntest?

LG, Suse

03.11.2003 08:13 • #3


E
Hi Suse,
ich kann deinen schmerz sehr gut nachvollziehen.
das ist am anfang einfach schrecklich, aber glaub mir, auch wenn du es momentan um keinen preis glauiben kannst: es wird besser. ende maerz hat sich mein exfreund nach fuenf jahren von mir getrennt, das war auch deswegen so besonders schlimm, weil wir kurz vorher ein haus gemeinsam gekauft hatten.
fuer mich waren dienaechte allein in diesem haus, was noch gar nicht so mein zuhause war, auch besonders alptraumhaft.
ich bin sogar an zwei wochenenden zu meinen eltern gefahren und habe sogar dort geschlafen, was ich seit mindestens 10 jahren nicht mehr getan hatte. meine mama hat fuer mich gekocht und mich betueddelt. das hat geholfen, ebenso wie das forum, das ich besuchen konnte. ausserdem habe ich sobald es ging (etwa nach vier wochen) ein tagebuch begonnen und mir alles systematisch von der seele geschrieben. auch ein schmerztagebuch war dabei, das hat geholfen, zu reflektieren, wie sich der schmerz entwickelt. daran konnte ich sehen, dass es mir immer besser ging, auch wenn ich zwischenzeitlich rueckschlaege hinnehmen musste.
die ersten vier wochen waren die hoelle, aber danach ging es immer weiter bergauf. ich habe dann wieder langsam begonnen, das leben als einzelperson wahrzunemhen und auch zu geniessen. das war spannend.
insgesamt habe ich durch diese situation gelernt, dass ich auch das schlimmste ueberstehen kann, dass ich stark genug bin. suse, du schaffst das auch.
lass deine guefuehle zu, lauf nicht davon, und wenn ich dir raten darf: lass die hoffnung sobald es geht los. ich hatte das glueck, dass mein exfreund mir schon nach ein-zwei wochen unwiderruflich gesagt hat, dass es das definitiv war.
dadurch konnte ich wenigstens ziemlich schnell aufgeben zu hoffen. das war wirklich wichtig fuer die genesung, denn nun konnte ich meine ganze kraft fuer die zukunft aufwenden und nicht mehr an vergangenes anknuepfen. ich kenne das, was du beschreibst: um JEDEN preis den zustand wieder herstellen wollen, den man verloren hat. furchtbar! ich haette wirklich alles getan, um bloss wieder dort weitermachen zu duerfen, was ich verloren hatte.
heute sehe ich das ganz anders. ich musste da durch, um etwas ganz anderes, besseres zu finden. ich bin heute sehr dankbar, dass a) die beziehung zu meinem exfreund beendet ist - denn sie hatte durchaus gravierende schwaechen und b) ich die trennung ueberwunden habe - denn es hat mich stark gemacht.
du schreibst auch, dass eure beziehung wackelig war. einer von beiden wollte diese so, wie sie war, nicht mehr fortsetzen. der andere, der noch willens war, weiterzuarbeiten, steht da und ist vor allem machtlos - ein besonders qualvolles gefuehl.
setze die kraefte langsam wieder fuer dich selbst ein. das ist lohnenswert. du wirst merken, dass du irgendwann auch den sinn in dieser trennung sehen kannst. wenn du aus dem, was in eurer bewziehung war, auch verstehst zu lernen, kannst du das einsetzen, fuer die zukunft wirklich innerlich zu wachsen.
bei mir war es so und ich moechte dir mut machen, durchzuhalten. auch fuer dich wird es eine bessere zeit geben.
alles liebe
juliet

03.11.2003 11:22 • #4


S
Tja, jetzt sind wieder zwei Wochen vergangen und ich sehe etwas klarer. Denn es gibt einen Hintergrund. Am Montag kam ich von der Arbeit und Ex steht am Bahnhof. Ich fühlte erst Freude, ein kurzer Gedankenblitz er kommt zurück - Hoffnung. Dann hab ich in sein Gesicht gesehen und mir war klar, nein, hier muss es um was anderes gehen.... Und dann er:
Ich muss dir was sagen - ich: ? er: ich habe mich verguckt - ich: ? in wen denn? er sagte mir den Namen, die beiden wohnen im selben Haus - man kennt sich, naja geahnt habe ich es nicht. sie hat zwei kinder und einen lebensgefährten. was ein glück wohne ich da nicht so dicht dran. ich wollte mir das nicht weiter anhören, einfach zu machen und sagte ihm, dass wir uns jetzt ja nichts mehr zu sagen haben und bin weg. Der Schmerz kam. Das macht die Sache jetzt so richtig endgültig. Ich habe dann nach und nach rausbekommen, dass das mit den beiden schon zwei Monate läuft, was mich ziemlich sauer macht. Nach 8 Jahren hätte er mir doch sagen können, warum er sich trennen will. Aber es scheint sein Schema zu sein. Auf die gleiche Art hat er sich aus allen Beziehungen verabschiedet. Ach ich weiß nicht, irgendwie muss ich da jetzt wohl durch, draus lernen und meinen Weg finden.
???

15.11.2003 20:36 • #5


C
Hallo arme Suse39,

tut mir sehr leid, was dir da passiert ist. Ich habe diesen Leidensweg vor 7 Monaten begonnen und kann mich noch sehr genau an meine Gemütslage erinnern. Wichtig ist, dass du dich jetzt erst mal auf dich selbst besinnst. Überleg, was du dir selbst Gutes tun kannst, und denke nicht daran, ob und wie du deinen Ex wieder bekommen kannst. Wenn, dann muss er von alleine wieder kommen und dann kannst du es dir immer noch überlegen ob du ihn noch willst. Aber JETZT bist du ohne ihn und muss selbst wieder ein Ganzes werden. Ich war auch Teil einer Partnerschaft und bin immer noch dabei, mich wieder als Ganzes zu entwickeln. An das Alleinsein habe ich mich zwar immer noch nicht 100%tig gewöhnt, aber meine Freude helfen mir, nicht immer alleine zu sein. Und bei den wichtigsten Ereignissen (z.B. Geburt, Sterben) ist man/frau ja auch alleine. Also, es gibt ein Leben ohne Partner, auch wenn der Gewöhnungsprozess schmerzt.
Schreib dir deine Probleme und Gedanken weiter von der Seele. Hier im Forum oder in ein Tagebuch. Du wirst sehen deine Situation wird sich rückblickend langsam aber stetig verbessern.
Liebe Grüsse Capricorn

19.11.2003 13:34 • #6


S
Endgültig.... Es sind wieder ein paar Wochen vergangen und am Samstag habe ich mit ihm gesprochen. Per Zufall, naja mehr oder weniger, ich hätte mir denken können, dass er dahin kommt.
Hab ihm mein ganzes Gedankengut vorgetragen und er hat dicht gemacht. Nichts von sich preisgegeben. Na bitte, aber jetzt weiss ich wenigstens, dass es endgültig ist, die Hoffnung stirbt ja zu letzt. Es schmerzt noch einmal sehr, aber ich bin guter Dinge, dass ich im nächsten Jahr darüber weg gekommen bin.

Vielen Dank euch noch einmal und viele liebe Grüße

08.12.2003 16:16 • #7


S
::)
Hallo Ihr Lieben,

ich wünsche euch, die Feiertage so angenehm wie möglich verbracht zu haben!

Meine momentane Gefühlslage ist ziemlich durchwachsen. Ich freue mich auf meinen Umzug und habe gestern mit der Renovierung angefangen. Das ist ein Lichtblick, der in die Zukunft weist. Andererseits ging es mir die letzten Tage oft sehr schlecht, ich musste weinen und fühle mich einfach nur einsam. Ich vermisse die Gespräche und Unternehmungen mit meinem Ex und habe ganz oft das Gefühl so wird das Leben nun weiterhin verlaufen zwar mit guten Freunden, die mir sehr sehr wichtig sind, aber ohne einen Menschen, dem ich in Liebe verbunden bin (klingt kitschig, hab aber gerade keinen besseren Ausdruck dafür). Ich habe das Gefühl, emotional auf der Kippe zu stehen. Noch kann ich mir gar nicht vorstellen, jemals wieder mit einem Menschen so nahe und tiefe Gefühle zu teilen und andererseits spüre ich, dass ich genau das möchte. Mein Kopf sagt mir, es ist noch viel zu früh, sich eine neue Liebe zu wünschen, aber mein Bauch grinst nur schief und macht, was er will. Diese unkontrollierbaren Gefühle, die mir am liebsten nachts zuflüstern: schau dich um, irgendwo gibt es sicher einen Menschen, mit dem du wieder glücklich sein kannst ... Und im gleichen Atemzug: du bist einsam und allein und das wird jetzt für den Rest deines Lebens so bleiben.... Und dann kommt mit dem Tagesanbruch der Kopf und sagt: Du musst jetzt erstmal 1 oder 2 Jahre allein sein, das Geschehene verarbeiten und dann kannst du ja weiter schauen.

Kennt Ihr dieses Karussell? Was macht Ihr damit?

Liebe Grüße, Suse

28.12.2003 10:26 • #8


E
Es laufen lassen! Nichts dreht ewig...

28.12.2003 11:33 • #9


L
hallöchen!
auch ich habe vor einer woche einen beitrag hinterlassen, indem ich schmerzlich eingestanden habe, wieder belogen und betrogen worden zu sein. ich habe diese frau sehr geliebt und ich tue es auch jetzt noch. dieses gefühl der einsamkeit befällt mich leider noch jeden tag und ich sehe irgendwie kein licht. ich bin total traurig und lebe so in den tag hinein. ich drohe daran zu zerbrechen, wenn ich sehe wie ich austauschbar bin. ich wurde nach 3 jahren mal eben gegen eine andere ausgetauscht. :'(
ich kann das alles nicht mehr ertragen und wünsche mir nicht mehr hier zu sein. aber ich würde mir nie was antun, versteht mich nicht falsch!
das ist mein eigenes kleines karussel...bald muß ich kotzen...

29.12.2003 19:52 • #10


E
Hallo Suse,

Ja, ich kenne dieses Gedankenkarussel auch und fahre munter drauf mit. Ich bin jetzt seit mehr als 7 Monaten von meiner Frau getrennt und denke manchmal, alles wäre wieder gut, wenn ich eine andere Frau kennen lernen würde, mit der glücklich sein könnte. Diese Gedanken sind wohl ganz normal, man möchte eben nicht ewig allein sein und das schöne Gefühl der Zweisamkeit wieder erleben. Überall sieht man Paare, kommt sich bei Familienfeiern wie das fünfte Rad am Wagen vor und denkt sich, warum kann ich nicht auch glücklich sein.
Die Sehnsucht nach einer glücklichen Beziehung hat wohl jeder und wenn man nach vielen Jahren seinen Partner verloren hat, kommen Zweifel auf, ob sich überhaupt noch jemand findet, mit dem man es so schön haben kann wie zuvor.

Andererseits hast du natürlich recht, dass man die zerbrochene Beziehung erstmal aufarbeiten und mit sich selbst ins Reine kommen sollte, bevor man etwas Neues angeht.

Wie man aus diesem Karussel rauskommt, weiss ich auch nicht so recht, aber wahrscheinlich wird der Faktor Zeit uns hilfreich sein und irgendwann auf diese Fragen eine Antwort geben. Wie lange man allein bleiben soll lässt sich ja ohnehin nicht festlegen. Und ob man den/die Richtige kennenlernt, kann man eigentlich auch nicht beeinflussen, oder?
Dein Beitrag hat mir jedenfalls gezeigt, dass ich mit meinen Gefühlen und meiner momentanen Unsicherheit nicht allein bin. Das ist irgendwie beruhigend.

Gruss, taka

30.12.2003 12:42 • #11


S
@taka

.... und es kam schlimmer.....

Es tut gut, zu lesen, dass es anderen ähnlich geht, dass sie Wege finden, mit dem Schmerz und der Einsamkeit klar zu kommen.

Bei mir geht es immer noch bergab. Ich habe ziemlich Angst, Dummheiten zu begehen, die ich später bitter bereuen würde.

Ich habe einfach riesige Schwierigkeiten damit, allein zu sein, deshalb stehe ich so richtig neben mir. Als ich einen Partner hatte, war ich selbst noch in der Phase, als wir uns nicht mehr viel gegeben haben, einfach mitten im Leben, habe ich selbstsicher, unabhängig und stark gefühlt.

Mit dem Ende der Liebe meines Ex ist auch dieses Gefühl verschwunden und ich registriere bei allen Männern (egal ob es Freunde sind, die ich schon 20 Jahre kenne) nur noch, ob sich vielleicht etwas ergeben könnte. Ich chatte durch Kontaktbörsen auf der Suche nach etwas, von dem ich nicht weiss, was es ist. Vielleicht nach mir selbst?

Wie kann es sein, dass ich, wenn eine Liebe zu Ende geht, so wenig Sehnsucht nach dem konkreten Menschen, so viel Hass und Neid auf sein neues Glück mit der neuen Frau und ein riesiges Gefühl, mich selbst verloren zu haben, empfinde?

Liebe Grüße, Suse

08.01.2004 10:09 • #12


E
Suse,

Das kommt mir alles sehr bekannt vor und war bei mir die ersten Monate nach der Trennung nicht anders.

Ich habe mir fast jede Frau ganz genau angesehen, angelächelt und mir die Frage gestellt, ob sie als Partner in Frage käme und im Internet wie verrückt nach neuen Bekannschaften gesucht. Ganz schön blöd, ich weiss, aber vielleicht ist dies nichts anderes als ein Schutzmechanismus, der uns dabei helfen soll, uns unserer Einsamkeit nicht so bewusst zu werden, eine Art Selbstschutz, damit wir die ersten Wochen irgendwie überstehen. Wir wollen uns sofort versichern, dass es noch andere Männer/Frauen gibt, mit denen wir glücklich sein können, wir versuchen verzweifelt nach Halt, sind total ohne Orientierung, wissen nicht, wie unser Leben überhaupt weitergehen soll. Von dieser Unsicherheit und Angst geleitet hatte ich sogar ein kurzes Verhältnis mit einer Frau, die eigentlich überhaupt nicht mein Typ ist und mich unter normalen Umständen niemals interessiert hätte. Alles nur, um vor der Realität zu flüchten.

Mittlerweile bin ich stabiler und geduldiger geworden und das wird mit der Zeit auch bei dir so sein. Der Wunsch nach einer neuen Partnerschaft ist zwar noch da, aber er wird immer schwächer und weicht so langsam der Erkenntnis, dass ich auch sehr viel alleine schaffen kann. Deshalb solltest du nicht zu pessimistisch sein, es kommen bessere Zeiten.

Dass du Hass und Neid für deinen Ex verspürst, solltest du jetzt einfach erstmal so annehmen; auch dies wird sich mit der Zeit geben. Aber eigentlich schadest du dir selbst, wenn du ihn hasst, denn damit lässt du zu, dass er Einfluss auf deine Gefühle hat.
Das totale Gefühlschaos wird sich mit der Zeit auflösen, aber es dauert eben und diese Zeit solltest du dir selbst geben, ohne Druck und ohne alle deine Empfindungen verstehen zu wollen. Denn dafür ist es noch zu früh.
Natürlich bist du auf der Suche nach dir selbst, und tust dich schwer damit, ihn als konkrete Person zu vermissen und sonst nichts. Aber das ist alles völlig normal, wenn man so verletzt wurde.

Versuche stark zu bleiben und glaube fest daran, dass es dir in einigen Monaten besser gehen wird. Du schaffst das.

LG,
taka

08.01.2004 13:47 • #13


C
Hallo Suse39,

meine Geschichte liegt ähnlich weit wie die von Taka zurück.
Ich erkenne vieles was du jetzt fühlst wieder. Auch die Erfahrungen von Taka sind mir nicht unbekannt. Ich möchte dich nicht um deine Illusionen berauben, aber dieser Wunsch nach einer neuen Partnerschaft, so kurz nach einer Trennung, ist eher die Flucht vor sich selbst. Nach nun fast acht Monaten merke ich langsam wieder ich selbst zu sein. Ich hatte bereits einige Gelegenheiten neue Frauen an mich ran zu lassen, und habe diese, obwohl auch ich mich sehr nach einer Partnerin sehne, auf Distanz gehalten. Ich habe mich selbst wieder etwas gefunden und versuche mich immer noch, oder gerade jetzt in der Kunst des Alleinseins.
Wenn man/frau diese Kunst beherscht, dann sind wir auch wieder fähig zu einer neuen Partnerschaft. Andernfalls wäre es ja auch gegenüber einem neuen Partner nicht fair.
Meine Meinung bezieht sich hier auf die, die verlassen wurden. Diejenigen die verlassen haben und von einer Partnerschaft in die nächste wechseln, waren ja bereits in ihrer bestehenden Partnerschaft alleine. Die bringen dann eine ganz andere Voraussetzung mit. Egal, ich kann dir nur wünschen, dass du an dir arbeitest um dich selbst zu entwickeln, und dich nicht an einem Problem aufreibst, welches du sowieso nicht lösen kannst. Dein bester Freund ist jedoch die Zeit, die auch deine Gefühlswelt relativieren wird.
Viel Kraft wünscht dir weiterhin Capricorn

09.01.2004 15:04 • #14


E
Hallo capricorn,

hüstel...

Zitat:
Diejenigen die verlassen haben und von einer Partnerschaft in die nächste wechseln, waren ja bereits in ihrer bestehenden Partnerschaft alleine.


Manche vielleicht, ja. Aber viele nicht. Sie hatten einen Übergang von einer Partnerschaft in die Andere. Und sie erkannten nicht, daß der Verlassene sehr wohl einen Part geleistet hat (das ist ja inzwischen selbstverständlich).

Glaube mir, es kommt immer mehr auf mich zu. Ich habe ja doch einiges getan - das soll ich doch bitte weiter tun (Kinder betreuen usw.) Und sie sagte: ich wollte ja die Scheidung nicht.

Oft - aber das weißt Du inzwischen - ist das ein Irr-Glaube, da danach verschiedenste Arten der Reue kommen.

- Mir geht es sooo gut - Vorgegaukle
- gestern im Chat: Ich wollte Dir noch sagen, daß Du sehr gut kochen konntest
- ich liebe Dich aber ich liebe auch die Andere (keinem Wehtun wollen)
- völlig überzogener Haß gegenüber dem Verlassenen
- diverse Kontaktsuche der Verlasser (Hab mein Kugelschreiber bei Dir vergessen), um zu checken, wie die Lage ist
- sülzige Mails, Briefe, SMS
- es lag nicht an Dir (Der Verlasser will das Selbstvertrauen, das er dem Verlassenen in den Boden gestampft hat, stärken)
- und noch 1000 andere Facetten...

Verrückterweise legt sich das mit der Zeit, und gerade, wenn es um Scheidung geht und um das konkrete Zahlen - dann gibt es kaum mehr Reue.

Es mag die Fälle des Auseinanderlebens und der fairen Trennung durchaus geben. Da gebe ich Deinem Zitat voll recht.
Aber es gibt viele, die wegen einer neuen Liebe den/die Alte(n) canceln. Und dabei vergessen, welche Vorteile der/die Alte hatte. Es kommt aber oft wieder hoch. Gruß und auf bald mal wieder, oder?, Gerd

09.01.2004 15:49 • #15


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