Mein -Ich- Problem, ein Mann zu sein.

E
Hallo, ich hatte vor kurzem meine Trennungsgeschichte hier im Forum niedergeschrieben und wollte von meinen Erfahrungen während dieser Zeit berichten....

Ich hatte sehr viel Zeit damit verbracht mit meinen Mitmenschen zu reden, ich nahm mit diese Woche frei, da ich nicht klar denken und mich nicht für den Job ausreichend konzentrieren konnte. In dieser Zeit hat mir meine Mutter viele eingeständnisse gemacht, was Fehler in meiner Kindheit angeht. Diese spiegeln sich in meiner Welt als Mann und Beziehung zu Frauen nieder.

Meine Eltern liessen sich scheiden, da war ich 14 jahre alt. Ich hatte nie viel Kontakt mit meinem Vater, da er auf Montage tätig war. Also blieb meiner Mutter die Erziehung von mir und meiner Schwester. Ich merkte recht früh, das ich und mein Vater kein gutes Verhältniss hatten. Als ich mit der Lehre begann, begannen auch die Verletzungen. Ich war meinem Vater in vielen überlegen. Ich konnte recht früh zbsp. mit Computern arbeiten, hatte einen besseren Beruf als er angefangen und erlernt. Ich war vernünftiger und hatte mehr Herz. Also kurzum, ich war anders als er.
Und dies störte ihm sehr. Er konnte mir bei nichts dreinreden, ich stand ihm bei allen Dingen drüber....bis auf Frauen.
Als ich so 15 war, fing es an...Bua, hast noch keine abbekommen ?? usw. Zu meinem 16 Geburtstag schenkte er mir eine P., damit ich lerne, was man alles mit Frauen machen kann !! Gleichzeitig hielt er mir vor, ich sei kein Mann, weil ich keinen Alk. trinke. Er ist übrigens Alk., genauso wie sein Vater und seine 2 Brüder !! Als ich 17 und 18 jahre alt war, hatte ich noch immer keine Freundinn (dies störte mich damals eigentlich gar nicht, war lieber mit meinen Kumpels unterwegs). Deshalb fing er an zu behaupten ich sei gleichgeschlechtlich. Ich sei nicht sein Sohn. Er habe in meinem Alter schon weiss Gott wieviele Frauen abgeschleppt und dinge getan, von denen ich nur träumen würde. Das war während seiner Hippie Zeit !! Diese Erniedrigungen waren mir damals eigentlich gar nicht so bewusst. Ich sagte mir immer, er ist ein Säufer, redet nur stuss. Aber tief in meinem Unterbewusstsein hat dies schlimme Wunden hinterlassen.

Ich hatte meine ersten s.uellen erfahrungen mit 21. In der zwischenzeit bis jetzt hatte ich 3 Beziehungen und diese wurden immer von meiner Freundinn beendet. Wie konkret auch im aktuellen Fall. Ich klammere zu sehr und nehme meiner Partnerin die Luft. Anstatt Ihr eine stütze zu sein, stütze ich mich dauernd an Ihr. Schenke Ihr soviel Liebe und Aufmerksamkeit, um ein bisschen davon zurück zubekommen. Und dies alles nur, damit ich das gefühl bekomme, ein Mann zu sein. Um innerlich meinem Vater zu sagen Schau her, ich hab doch eine bekommen. Daher tun mir Trennungen doppelt weh, einerseits wegen des Verlustes eines Menschen den ich liebe, und andererseit meinem Vater rechtzugeben, ich sei kein Mann und kann mit Frauen nicht umgehen. Die wenigen Momente in meiner Beziehung in der ich mich wie ein Mann fühle ist beim S.. Und dies gefällt auch meiner Partnerin. Aber nur bei dieser Situation seinen Mann zu stehen ist für den Alltag aber zuwenig !! Ich will Lernen, als selbstbewusster Mann aufzutreten. Dabei will ich aber auch meinen weichen Kern nicht zur gänze aufgeben, da ich der Meinung bin, das die Welt eh schon zu Gefühlskalt ist. Ich weine gerne und zeige dies auch meiner Partnerin. Von der Ex bekamm ich dabei zu hören, das sie nicht weiss, wie sie damit umgehen soll, super !!

Im Beruf, Hobby usw. habe ich mir meiner Rolle als Mann gar keine probleme. Ich bin erfolgreich in meinem Beruf. Verdiene Super und bekomme die Anerkennung die ich brauche. Nur im zusammenhang mit Frauen tu ich mir sehr schwer. Meine Freunde und Kolleginnen sagen ich solle bei einer Misterwahl mitmachen usw. Also am äusseren kanns nicht liegen. Aber meine Angst, als Mann zu versagen nimmt mir allen Mut.
Dabei will ich auch nur ein Stück vom Kuchen des Glücks und der Liebe bekommen. Die Trennung tut mir sehr weh, und sie hat mir auch gesagt ich solle jede art der Hoffnung sofort begraben. Es ist aus. Ich respektiere Ihre Entscheidung und bin nun sehr mit mir beschäftigt. ich möchte in Zukunft nicht dieselben fehler machen. Ich möchte daraus Lernen. Allzugern hätte ich die Früchte meiner Arbiet mit Ihr geteilt, aber naja.
Ich möchte zu einer Stütze werden. Aber gelichzeitig möchte ich mich auch ncoh anstützen können. Ein gesundes Gleichgewicht zu schaffen, das ist mein Ziel. Vielleicht kann mir hier der ein oder andere in diesem Forum seine erfahrungen Kundtun oder sogar mir einige Ideen auf den Weg geben. Ich ahbe das Gefühl, die Tür gefunden zu haben, durch diese ich durch muss. Nur leider fehlt mir noch der Schlüssel.

Vielen Dank für das zuhören....

01.09.2001 20:47 • #1


E
Hallo Hadi!

Ganz habe ich nicht verstanden, was dein Problem ist. zu weich gibts nicht, und Sprüche, daß Männer hart sein müssen gehören auf den Müll. Für mich jedenfalls. Es ist doch sympathisch, wenn Männer weinen können! Daß manche Frauen nicht damit umgehen können liegt wohl daran, daß sie es einfach nicht gewohnt sind. Daß sie selber jemand suchen, der stärker ist als sie selbst. Dafür tut ihr Männer mir leid, daß das von euch erwartet wird.
Deine Ziele klingen sehr vernünftig, ich wünsch dir, daß du eine Frau findest, die selbstbewußt genug ist, dich manchmal zu stützen, wenn du es brauchst und die du stützen kannst, wenn sie Hilfe braucht. Und wenn du bereit bist, Liebe zu geben, wird das auch kein Problem sein.
Wir tragen hier alle Fehler unserer Eltern mit rum, jeder, da bin ich mir sicher. Unser Leben prägt uns und wir müssen das beste draus machen! Es gibt genug Frauen, die einen gleichwertigen Partner suchen und keinen Ersatzvater, der ihnen die Schwierigkeiten aus dem Weg räumen soll!!!
Wenn du dir deiner Fähigkeiten bewußt bist und sowohl die starke als auch die schwache Seite an dir akzeptierst wirst du wieder jemand finden!

Liebe Grüße
Irmi


02.09.2001 14:30 • #2


A


Mein -Ich- Problem, ein Mann zu sein.

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nochwas:

ich habe gerade noch deinen ersten Beitrag gelesen. Ging ja alles ziemlich schnell bei euch! Das mit dem Messer war ganz sicher keine gute Aktion, das macht nur wütend, aber zurück bekommst du mit solchen Erpressungsversuchen niemand!
Kann es sein, daß du dich selbst unter Druck setzt damit, daß du unbedingt eine Frau haben mußt? Daß du sie deshalb mit Liebesbeweisen überschüttet hast?
Das sind jetzt nur Vermutungen, vielleicht liege ich ja falsch. Wenn nicht, dann geh an deine nächste Beziehung ein bißchen (!!!) gelassener ran und versuch mal zu spüren, wieviel Liebe sie will, vielleicht mehr, vielleicht weniger, wenn du feinfühlig bist wirst du's merken!

Irmi

02.09.2001 14:44 • #3


E
Hallo Irmi,

zuerst mal vielen Dank für Deinen Beitrag....

Also ob ich ein Frau haben muss.....denk ich weniger, weil ich davor 1 1/2 jahre solo war und auch in dieser Zeit keine Kontakte wie One-Night-Stands oder ähnliches hatte.
Am haben müssen liegt es nicht, aber wenn Ich eine Partnerinn habe, versuche ich Ihr mit meiner erdrückenden Art zu sagen Bleib bei mir, ich kann nicht ohne Dich. Erstens aus der Angst des Verlustes und weiters aus der Angst des Versagens (evt. eben als Mann!). Ich merke, das ich die Grenze zwischen verliebtsein und Liebe nicht wirklich wahr nehme, sofern es solch eine gibt. Für mich war jeder Tag wie der erste Tag in unserer Beziehung. Und das wollte ich Ihr damit tagtäglich sagen und zeigen...ob dies nun Fehler ist, das weiss ich nicht - aber in diesem Fall wird es so gewesen sein - leider.

Die Aktion mit dem Messer bereue ich zutiefst. Dieses geschah aus dem Gefühl heraus, nun alleine zusein, ohne jegliche zuwendung und Beachtung. Das wollte ich mit dieser beschissenen Aktion erzwingen....Hallo...ich bin auch noch da...

Ich muss sagen das ich in letzter Zeit sehr viel über mich selber erfahren habe und das ich diese Erfahrungen für mein Leben in der Zukunft nutzen möchte. Ich weiss ich kann und will mich nicht zu einem neuen Menschen verändern. Ich will mich nicht selber belügen. Ich muss einfach lernen damit !!!Bewusst!!! umzugehen. Ich muss mich ja nicht nicht ändern...alleine das erkennen stärkt mich!!

Das mit wieviel Liebe sie will ist so eine sache...am Anfang gefiel es Ihr sehr. Bis dies abflaute. Ich gab dann irgendwie mir die Schuld und sagte mir, OK, dann gebe ich Ihr noch mehr und mehr....tja....wir sind alle keine statisch Liebende, und dies ist auch sicher gut so.

02.09.2001 15:40 • #4


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Hallo Hadi,

wie ich Dir schon im Chat sagte finde ich daß Du eigentlich ein Traummann bist, den sich fast jede normale Frau wünschen würde. Ich höre immer wieder, vor allem von verheirateten Damen, daß ihre Männer so unaufmerksam sind oder waren. Ich gehöre leider auch eher zu dieser Spezies, und das war auch sicher einer der Gründe, warum ich 2 Frauen verlor, die ich sehr geliebt habe. Ich war aber auch, wie Du, zu rücksichtsvoll und zu harmoniebedürftig, habe alles getan für meine Geliebte was ich ihr beruflich abnehmen konnte (aber im Privatleben hab ich zu wenig getan) etc. Du hattest einfach das Pech, eine Frau zu haben die nicht reif genug ist, sich verwöhnen zu lassen. Und sie hat Dich wohl nicht wirklich geachtet bzw. geliebt.
Für viele, vor allem jüngere Frauen gilt: Achtung erzeugen = etwas Ar. sein, Grenzen setzen, sich rar machen, etwas geheimnisvoll, aber gleichzeitig aufmerksam sein, immer gesprächsbereit, verantwortlich sein, Zeit für sie haben, ihr zeigen, daß sie #1 ist.
Du bist ok so, übertreibs halt nicht und versuch, diese Frau auf Eis zu legen, bis du nicht mehr ständig an sie denken musst. Es wird für Dich eine Frau geben, vielleicht eine ältere, reifere? Du wirst erstaunt sein wie männlich Du sein kannst bei einer Frau, die Dich und Deine Art zu schätzen weiß!

cu

02.09.2001 17:30 • #5




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