Mein Mann hat fast nie Lust auf Unternehmungen

Zitat von Alena1404:

unnötige Geldausgeberei
Keine Lust rumzulaufen
Was sollen wir da?
Ich habe keine Lust dies uns jenes zu machen

Wie sieht es denn sonst mit Unternehmungen aus in Form von Dingen, die erledigt werden müssen?
Also Arbeiten am Haus, im Garten, am Auto. . .also Verpflichtungen des alltäglichen Lebens? Ist er da auch reduzierter oder anders als vor x Monaten?
Wann ging seine null Lust Phase los? Gab es irgendwas in seinem Umfeld, was ihm zu diesem Zeitpunkt schwer zu schaffen gemacht hat?

Die Fragen kommen mir nur in den Sinn, um zu schauen, ob er wirklich anders war vorher oder ob seine Unternehmenslust früher entstand, weil Ihr in der rosaroten Zeit gewesen seid!? Weil, vielleicht ist er vom Typ eher ein Coach Potato?! Denn dann könnt Ihr Euch damit nur arrangieren und die Gesprächsführung wäre eine andere (wegen seiner Vorwürfe dann).

Zitat von pepatty:

@Alena1404 Das wäre alles ok, wenn Dich seine Inaktivität nicht stören und er Deine Alternativaktivitäten mit Freundinnen nicht kritisieren ...

Sehe ich auch so bzw klingt stark danach!

@Kerstin_2016 ja… aber wie soll man sich damit arrangieren, wenn er sie nicht alleine weglässt?

Das ist irgendwie echt eine ungünstige Konstellation und auf Dauer sehe ich das Ende schon auf sie zurollen….

am Ende wacht er auf und er will alles ändern und dann wird es aber zu spät sein.

Ich wurde in den letzten Jahren auch immer mehr zum Stubenhocker - bei mir aus gesundheitlichen Gründen, wenn diese akut sind und ich Schmerzen habe, dann will ich nicht - durch Corona hat sich das dann leider gesteigert, da ich auch etwas Asthma vorbelastet bin und am Ende hat sich die Freundin getrennt und ja, ich muss zugeben, sie hat alles mögliche versucht mich vor die Tür zu bringen. Jetzt bin ich seit 5 Monaten getrennt und habe bestimmt mehr unternommen als die 3 Jahre davor. Ich habe erst wieder durch die Trennung gelernt, wie wichtig Unternehmungen sein können. Für die Beziehung leider zu spät, aber nicht für mein Leben.

Zitat von Milly85:

aber wie soll man sich damit arrangieren, wenn er sie nicht alleine weglässt?

Also ich lese hier nirgends, dass er sie nicht weglässt...
Auch wäre es doch mal was, wenn man mal schaut worauf er so Lust hat.

Zitat von Milly85:

ja… aber wie soll man sich damit arrangieren, wenn er sie nicht alleine weglässt?

Er lässt sie ja weg, nur halt mit Einsprüchen / Widerworten und damit (innerlich) umzugehen liegt an der TE und nicht am EM. Salopp: sie ist verheiratet und nicht an Ketten gelegt.

Entsprechend cool ausgedrückt: Ich akzeptiere Dich und dass Du ungerne Unternehmungen machst. Ich würde mich freuen, wenn Du Verständnis dafür hast, dass ich gerne was unternehme, auch mit Freunden. Ich ärgere mich nicht (mehr), dass Du nicht mitkommen möchtest und es wäre toll, wenn ich mich von Dir nicht angegangen fühle, wenn ich das Haus verlasse um etwas zu unternehmen. (Oder ähnlich)

Sein Mosern / Angehen / Unfairwerden darf die TE halt nicht an sich ran lassen, denn das wiederum drückt nur seine Unzufriedenheit aus, was in erster Linie nichts mit ihr zu tun hat. sondern mit ihm selbst. Im Gegenzug sollte er es nicht persönlich nehmen, wenn die TE neben Ehe (Paarleben?), Job, Haushalt und Co., noch andere Interessen und Bedürfnisse hat. Ihre Unternehmenslust hat nicht primär mit seiner Unlust zu tun, sondern entspricht ihrem Naturell ebenso, wie anscheinend seine Vorliebe fürs Nichtstun.

Wenn die Beiden sonst keine Probleme / Baustellen miteinander haben, würde ich nicht schon nach einem Ende der Ehe schauen, nur weil die Beiden hier keinen gemeinsamen Nenner haben (wie hier schon angedeutet). In jeder Partnerschaft gibt es Unterschiede und diese gilt es hinzunehmen und zu akzeptieren. Und in diesem Fall ist es nur ein Ungleichgewicht in Sachen Freizeitgestaltung. Mein Exmann und ich hatten das auch. . .gescheitert ist es nach über 20 Jahren aber an anderen Dingen.

Ich habe irgendwo gelesen, dass die Bedürfnisse von Mann/Frau primär erst einmal unterschiedlich sind und finde das recht im Einklang mit meinen eigenen Erfahrungen. Ich glaube das ist aus Männer sind anders, Frauen auch. Sehr empfehlenswert übrigens um die Marsianer (Männer) wie der Autor humorvoll sie nennt, als Venusianerin (Frauen) besser zu verstehen und sich selbst auch noch mal ein Stück besser kennen zu lernen.

Und vielleicht kann hier die TE aufsatteln, auch im Gespräch mit Ihrem GöGa, wenn es um Unternehmungen geht. Natürlich kann man nicht alles pauschalisieren oder davon ausgehen, dass es kein Ausnahmen gibt, aber generell heißt es, dass Männer erstmal Bewunderung brauchen, Anerkennung, Akzeptanz, Ermutigung und Vertrauen (eines fehlt, komme ich aber grad nicht drauf). Frau brauchen primär Verständnis, Hingabe, Wertschätzung, Respekt, Fürsorge und Sicherheit. Natürlich hat jeder Mensch auch alle diese Bedürfnisse, dennoch unterschiedlich gewichtet.

Es gibt unzähligen Variationen, die zur Verfügung stehen. Ebenso würde ich (je nach Situation) auch vielelicht vorschlagen: Schatz, ich gehe heute zu xyz. Wir möchten den milden Abend bei einem Glas Wein im Garten genießen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du noch für ein Stündchen nachkommst und anschließend mit mir zusammen wieder nach Hause kommst.

Oder: Schatz, ich bereite schon einmal das Frühstück vor und ich würde mich freuen, wenn wir zusammen die Brötchen holen. (Und hier würde ich dann einen Bäcker in der Nähe suchen um das mit einem kleinen Spaziergang zu verbinden).

Ebenso könnte man sich seine Trägheit vielleicht zu Nutze machen und ihn stumpf in die Saunalandschaft entführen. Kaum Action, viel Erholung und wenn die Anziehung (hoffentlich) noch da ist, weiß Frau welche Knöpfe gedrückt werden müssten, um anschließend zu Hause über einander herzufallen

Ebenso die o.a. Vorschläge. . .wenn er ein Fußbalfan ist zum Beispiel. Seine Vorlieben mit den eigenen Bedürfnissen kombinieren, wäre doch ein grandioser Mittelweg. Aussagen über das Finanzielle würde ich weitesgehend ignorieren, das sind eher vorgeschobene Argumente um den Pöpes nicht hochbekommen zu müssen, wenn es Euch finanziell sonst ganz gut geht.

Alles in allem sind, denke ich, kleinen Portionen besser zu verdauen, als gleich horrende Tagesausflüge zu planen.Man kann von einem Gelegenheitsjogger auch keinen Marathon erwarten.

Zitat von pepatty:

Klingt etwas nach; jetzt wurde geheiratet und es muss daher nichts weiter für die Beziehung getan werden.

Das war auch mein spontan gefühlte Eindruck.

Wo ist mein Sofa, mein B. und der Fernsehen Schalter . Etwas salopp ausgedrückt

Wenn dem so ist, und sie weiterhin auf ihre Unternehmungen geht, muss er sich nicht wundern, wenn Konkurrenz sich einschleicht.

Vielleicht liegt es an den Coronamaßnahmen - viele sind da faul oder depressiv geworden . Gut, dass er Freunde trifft , da solltest du einhaken und dich trotz seiner Kritik mit Freundinnen treffen!

Mein Partner und ich waren schon lange nicht mehr alleine auf Urlaub wie früher, sondern mit den Kindern. Seine Flugangst wird immer größer. Ich mache jetzt Städtetrips (Flüge) mit meinen Kindern weil mir das abgeht. Wir gehen jetzt aber wieder vermehrt alleine Abendessen oder ins Kino.

Mein Ex wollte nie mit mir etwas unternehmen, er war mit Mitte 40 wie in Rente, immer daheim, dabei hätten wir so tolle Angebote gehabt (Ferienhäuser von Freunden zur Gratisnutzung, Bälle, tolle Feste). Daher kann ich nachvollziehen wie es dir geht.

Ähm wenn ihr zu Hause seid, gibts dann nur die Glotze oder macht ihr auch mal was miteinander: Lesen, reden, Spiele spielen, malen, basteln - was weiß ich?!

@Alena1404
dein Exemplar erinnert mich an jemanden, den ich mal gut kannte. Vor der Ehe viel unternommen, Ausflüge, Freunde, viel und lange geredet,...
Nach der Eheschließung hörte das bald auf. Stattdessen nörgeln, Geld festhalten und ihr nichts gönnen.
Als Jahre später die Scheidung war, erklärte er diese Situation so Naja, das macht man doch so. Erst muß man sich um sie bemühen. Und wenn die Ehe geschlossen ist, habe ich sie im Sack. Das machen doch alle so!
Seine nächste Beziehung / Ehe verlief auch wieder so. inklusive warmer Wechsel. Danach habe ich ihn aus den Augen verloren.

Da es anfangs eine tolle Beziehung war, war die Entwicklung für alle überraschend. Vielleicht hätte das Betrachten seines Vaters geholfen. Der war auch so ein Typ gewesen. Aber wie oft bekommt man das wirklich mit?

Von daher mein Tipp:
schau dir an, wie seine Entwicklung ist.
und
gebe auf gar keinen Fall deine Freundinnen, deine Hobbys oder deine Selbständigkeiten auf (ua, falls eigenes Konto, Reisen etc) nur weil er so gut nörgeln kann.
Das rächt sich auf Dauer böse.
Vielleicht ist er bereit, gemeinsame Aktivitäten zu finden. Da muß er sich mit äußern, mit machen.

Alles Gute dabei!

Wie läuft es im Bett, und wie oft?

Und wenn er zockt, was genau zockt er dann? Computerspiele?

Grüße