Guten Morgen,
ich hoffe, ihr hattet eine gute Nacht. Meine war erstaunlich ruhig, was vielleicht auch an den zwei Gläsern Sekt gelegen hat, die ich getrunken habe.
@Pinkstar und @baieutli: danke, dass ihr eure Geschichte geteilt habt.
Wenn Kinder involviert sind, ist das alles sicher im ein Vielfaches komplizierter.
Es ist sehr traurig, dass es so einen wesentlichen Teil im Leben deines Ex gibt, den er eurem Sohn (vermeintlich) nicht offenbaren kann. Da muss ja zwangsläufig der Eindruck entstehen, es gäbe richtiges und falsches Lieben und im Bezug auf gleichgeschlechtlich1 sollte man da doch schon weiter sein. Das hängt dann wohl doch sehr von der eigenen Sozialisierung ab.
Heute Nachmittag treffe ich T. und muss mit ihm sprechen. Mir ist übel, ich kann nichts essen und ich bin nervös.
Es ist mir vollkommen egal, ob da eine Frau oder ein Mann im Spiel ist. Er sehnt sich nach jemandem anderen, möchte ihm nahe sein und lässt mich daran nicht teilhaben.
So, wie wir unsere Beziehung abgesteckt hatten, finde ich jedoch, ich hätte ein Recht darauf es zu wissen. In einer - auch auf Gefühlsebene - offenen Beziehung wäre das was anderes.
Das Gute an allem ist allerdings, dass ich meinem Bauchgefühl wohl noch vertrauen kann. Frühere Beziehungen sind teils auch an Untreue gescheitert. Jedesmal, wenn dieses komische Gefühl aufkam, war etwas im Busch.
Das Traurige ist, dass ich vor wenigen Tagen noch mit T. über dieses Bauchgefühl gesprochen habe, habe versucht, ihm eine Brücke zu bauen, aber es kam nichts von ihm. Ich hatte gehofft, dass wir vertrauenswürdiger und aufrichtiger miteinander reden können.
Ausrutscher können passieren, ja. Das kann ich zwar nicht nachfühlen, aber rational verstehen. Ich möchte aber in keiner Beziehung leben, in der mir das verheimlicht wird.
Ich werde mich nicht zwischen T und M stellen. Vielleicht wird T's Leben einfacher, wenn wir uns trennen. Dann bin ich nicht mehr der Dorn im Auge der Exfrau und er kann poly, bi, hetero oder was auch immer sein.
Ich bin bei mir, kenne meine Grenzen und weiß, dass ich keine Kapazitäten habe, ihn auf diesem Selbstfindungstripp zu begleiten. Es enttäuscht mich bloß, dass er als wir zusammen kamen und all diese Themen besprochen haben, nicht selbstreflektiert genug war, das einzuräumen. Ich hätte dahingehend mehr von ihm erwartet.
Ihr Lieben, drückt mir bitte die Daumen. Habt ihr noch Ratschläge für das Gespräch später?
Liebe Grüße